Wenn man von Norden her ins Urnerland reist, sieht man bei Flüelen rechts oben einen markanten felsigen Berg, den Gitschen 2513 m. Er erhebt sich mehr als zweitausend Meter über dem Vierwaldstättersee. Schon lange stand er auf meiner Wunschliste, Mitte September bestieg ich ihn endlich.
Eine Übernachtung im Berggasthaus Musenalp bietet sich an. Es gibt dort Massenlager und einige wenige Zimmer. Die meisten Gäste wollen den Urirotstock besteigen, ein toller Berg, den man von „überall“ sieht. Der erste Teil des Weges ist für beide Berge identisch. Diese Tour unternahm ich im Jahr 2006.
Von der Musenalp zeigt sich der Gitschen als spitzes Horn. Wenn man ihm anderntags endlich in die Nähe gekommen ist, ist er von gleichmässig schöner, runder Form. Die Route ist blau-weiss markiert und auf weite Strecken anspruchsvoll. Weil der Weg durch die riesige Flucht unter dem Gitschentor führt, setzte ich den Helm auf, was dort sonst kein Mensch tut. Aber es könnte überall Steinschlag geben. Das Gelände ist oft rutschig, da und dort hat es ein Drahtseil oder eine Kette, die Absturzgefahr ist fast immer gegeben. Kurz bevor die grössten Schwierigkeiten beginnen, könnte man ganz einfach auf den namenlosen Punkt 2540 m steigen und wäre damit sogar höher als der Gitschen. Aber die Aussicht wäre vermutlich nicht so sensationell.
Die Schwierigkeiten des letzten Stücks, die ich mit T5 bewerte, beginnen mit sehr steilem Gras, sehr ausgesetzt, aber mit guten Stufen. Dort würde man sich ein Drahtseil wünschen, es hatte aber keines, bloss eine kurze Kette bei einem Felskopf. Steiles Gras zuerst hinunter, dann auf der Gegenseite hinauf. Es gibt einen zweiten Weg auf den Gitschen, nämlich von der kleinen Luftseilbahn Gietisflue her, aber der sei, obwohl gut, auf weite Strecken sehr ausgesetzt. Die beiden Wege vereinigen sich am steilen Grashang. Es folgt eine kurze Felskletterei mit Drahtseil, später muss man ungesichert über eine Platte laufen (die man umgehen könnte, aber da könnte man in unangenehmes, rutschiges Gelände geraten). Alle diese Stellen sind kurz, aber sie können an den Nerven zerren. Endlich erreicht man einen grossen Steinmann mit Gipfelbuch und nach wenigen Schritten den höchsten Punkt. Der Tiefblick nach Flüelen und auf den Vierwaldstättersee ist umwerfend. Man fühlt sich senkrecht über dem See (was natürlich nicht stimmt). Auf der andern Seite steht das Massiv des Urirotstocks, dessen oberster Teil tatsächlich rot ist (das sei Dogger), so wie der Gitschen zuoberst aus weissem Kalk besteht.
Der Berg wird von erstaunlich vielen Leuten besucht, obwohl er nicht einfach ist. Früher sei er nur von den Einheimischen bestiegen worden, heute kämen die Wanderer aus der ganzen Schweiz, sagte mir ein Älpler. Die Wirtin von der Musenalp sagte, am Wochenende würde sie nicht gehen, da müsste man auf den schmalen Wegen immer wieder ausweichen, was sie nicht gerne tun würde. Ich war an einem Montag oben, und auch da musste man zuweilen zuvorkommend warten und achtsam aneinander vorbeigehen.
image_601361.jpg Gitschen von der Musenalp aus
IMG_6298.jpg Nach stundenlangem Aufstieg durch die grosse Nordflanke sieht man den Gitschen wieder
IMG_6304.jpg Steiles Gras! Links der weisse Kalk des Gipfels
IMG_6303.jpg Tiefblick vom Gipfel auf den Vierwaldstättersee und das Dorf Flüelen
Eine Übernachtung im Berggasthaus Musenalp bietet sich an. Es gibt dort Massenlager und einige wenige Zimmer. Die meisten Gäste wollen den Urirotstock besteigen, ein toller Berg, den man von „überall“ sieht. Der erste Teil des Weges ist für beide Berge identisch. Diese Tour unternahm ich im Jahr 2006.
Von der Musenalp zeigt sich der Gitschen als spitzes Horn. Wenn man ihm anderntags endlich in die Nähe gekommen ist, ist er von gleichmässig schöner, runder Form. Die Route ist blau-weiss markiert und auf weite Strecken anspruchsvoll. Weil der Weg durch die riesige Flucht unter dem Gitschentor führt, setzte ich den Helm auf, was dort sonst kein Mensch tut. Aber es könnte überall Steinschlag geben. Das Gelände ist oft rutschig, da und dort hat es ein Drahtseil oder eine Kette, die Absturzgefahr ist fast immer gegeben. Kurz bevor die grössten Schwierigkeiten beginnen, könnte man ganz einfach auf den namenlosen Punkt 2540 m steigen und wäre damit sogar höher als der Gitschen. Aber die Aussicht wäre vermutlich nicht so sensationell.
Die Schwierigkeiten des letzten Stücks, die ich mit T5 bewerte, beginnen mit sehr steilem Gras, sehr ausgesetzt, aber mit guten Stufen. Dort würde man sich ein Drahtseil wünschen, es hatte aber keines, bloss eine kurze Kette bei einem Felskopf. Steiles Gras zuerst hinunter, dann auf der Gegenseite hinauf. Es gibt einen zweiten Weg auf den Gitschen, nämlich von der kleinen Luftseilbahn Gietisflue her, aber der sei, obwohl gut, auf weite Strecken sehr ausgesetzt. Die beiden Wege vereinigen sich am steilen Grashang. Es folgt eine kurze Felskletterei mit Drahtseil, später muss man ungesichert über eine Platte laufen (die man umgehen könnte, aber da könnte man in unangenehmes, rutschiges Gelände geraten). Alle diese Stellen sind kurz, aber sie können an den Nerven zerren. Endlich erreicht man einen grossen Steinmann mit Gipfelbuch und nach wenigen Schritten den höchsten Punkt. Der Tiefblick nach Flüelen und auf den Vierwaldstättersee ist umwerfend. Man fühlt sich senkrecht über dem See (was natürlich nicht stimmt). Auf der andern Seite steht das Massiv des Urirotstocks, dessen oberster Teil tatsächlich rot ist (das sei Dogger), so wie der Gitschen zuoberst aus weissem Kalk besteht.
Der Berg wird von erstaunlich vielen Leuten besucht, obwohl er nicht einfach ist. Früher sei er nur von den Einheimischen bestiegen worden, heute kämen die Wanderer aus der ganzen Schweiz, sagte mir ein Älpler. Die Wirtin von der Musenalp sagte, am Wochenende würde sie nicht gehen, da müsste man auf den schmalen Wegen immer wieder ausweichen, was sie nicht gerne tun würde. Ich war an einem Montag oben, und auch da musste man zuweilen zuvorkommend warten und achtsam aneinander vorbeigehen.
image_601361.jpg Gitschen von der Musenalp aus
IMG_6298.jpg Nach stundenlangem Aufstieg durch die grosse Nordflanke sieht man den Gitschen wieder
IMG_6304.jpg Steiles Gras! Links der weisse Kalk des Gipfels
IMG_6303.jpg Tiefblick vom Gipfel auf den Vierwaldstättersee und das Dorf Flüelen
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