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08.09.2021 Piz Sarsura Pitschen, 3.134m

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  • 08.09.2021 Piz Sarsura Pitschen, 3.134m

    Der Piz Sarsura Pitschen ist der kleine Bruder des Piz Sarsura im Grialetschgebiet. Mit 200 hm Schartenhöhe zum Sarsura ist er aber auch ein eigenständiger Berg und durchaus eine imposante Erscheinung. Der übliche Aufstieg erfolgt von Westen über die Fuorcla Sarsura bzw. entweder vom Flüelapass Chant Sura (hier beschrieben) oder über Dürrboden und die Chamanna da Grialetsch. Beide Varianten sind relativ lang mit Gegensteigungen, aber landschaftlich lohnend. Überwiegend ist der Aufstieg unmarkiertes Gehgelände mit teilweisen Trittspuren. Am Südgrat steiler Schutt und leichtes Blockwerk, bei trockenen und schneefreien Verhältnissen T4-. Auf und Abstieg inkl. Gegensteigungen ca. 1.250 Hm.

    Start vom Flüelapass, Parkplatz bei Chant Sura, 2.174m. Nun geht es erst mal 140 Hm den Weg ins Val Grialetsch hinab. Auf dem Rückweg ist der Gegenanstieg entsprechend mühsam, auch weil der Weg zwar gut markiert aber eng und steinig ist. Im Talboden entlang folgt man dem Weg zur Alp Grialetsch, 2.149m. An der Alp wechselte ich über die Brücke auf die Ostseite. Zunächst bleibt man in der nähe des Baches (Trittspuren) bis zu einer Talstufe auf 2.300m, hier nun in der Mulde den Grashang empor. Oben dann noch ein Stück flach weiter, ehe die lange Querung Richtung Gletschervorfeld bzw. Fuorcla Sarsura beginnt.

    Die stein- und grasdurchsetzte Bergflanke begeht man ungefähr halbhoch, später findet man hier mit etwas Glück auch einen netten Weg. Nach ein paar kleineren Talstufen, die man alle nördlich des Baches angeht gelangt man zum Rest des Vadret da Grialetsch. Der Gletscher muss nicht betreten werden, am nördlichen Rand geht es einfach über Mulden und mittelsteilen Passagen zur Fuorcla Sarsura. Vor der Scharte befinden sich wieder Trittspuren.

    Anschließend ebenfalls den Tittspuren folgend an einem verschlossenen Unterstand vorbei auf den Südrücken des Piz Sarsura Pitschen. Zu großen Teilen ist der Grat Gehgelände, gelegentlich muss man an dem Blockwerk auch die Hände benutzen, jedoch auf der optimalen Spur kaum Kletterpassagen. Auch die steileren Schuttpassagen waren trocken und daher einfach zu gehen. Bei Nässe oder Schnee wären die steilen Passagen jedoch deutlich anspruchsvoller. Der letzte dunkle Grataufschwung vor dem Gipfel wird unterhalb in der Ostflanke umgangen.

    Vom Gipfel war die Aussicht leider etwas getrübt, da teilweise bewölkt und dunstig. Dennoch war der vergletscherte Bereich des Grialetschgebiets gut zu sehen. Trotz erheblicher Gletscherschmelze sind diese immer noch beeindruckend für die relativ geringe Höhe. Der Abstieg erfolgte wie der Aufstieg. An diesem Septembertag war sonst kein Mensch in der Gegend unterwegs. Auch ein Großteil des Weidevieh hat wohl die Alpe bereits verlassen, nur noch ein paar Schafe waren zu sehen.



    Bilder Teil 1:


    Quelle: https://map.wanderland.ch/
    weg sarsura pitschen.jpg


    Wolken am Piz Radönt:
    PXL_20210908_062303452.jpg


    Piz Grialetsch noch umwölkt:
    PXL_20210908_072333848.jpg


    Mystische Stimmung um den Piz Sarsura Pitschen (die Pyramide links):
    PXL_20210908_072342010.jpg


    Der Südgrat des Sarsura Pitschen im Profil; Rechts gehts zur Fuorcla Sarsura hinauf:
    PXL_20210908_085341574.jpg


    Der Gletscher muss nicht betreten werden, daneben geht es einfach zur Scharte
    PXL_20210908_085351985.jpg



    In der Fuorcla Sarsura mit verschlossenem Unterstand (Militär?)
    PXL_20210908_092423689.jpg


    Zwischendurch auch größere Blöcke:
    PXL_20210908_101154233.jpg


    Die Wetterstation ist bereits nah
    PXL_20210908_104515363.jpg


    Am Gipfel des Sarsura Pitschen; Piz Sarsura links, Pit Vadret rechts:
    PXL_20210908_105259022.jpg





    Teil 2 folgt.
    Bei den Bergen ist es so: Je höher man steigt, umso weiter ist die Sicht; bei den Menschen ist es oft umgekehrt (Otto Baumgartner-Amstad)

  • #2
    Bilder Teil 2:


    Die Aussicht vom Gipfel ist leider etwas getrübt
    PXL_20210908_105229756.jpg


    Der noch recht große Vadret Sarsura:
    PXL_20210908_105214725.jpg


    Das Flüela Schwarzhorn macht seinem Namen alle Ehre:
    PXL_20210908_105239131.jpg


    Piz Sarsura wetterbedingt in schwarz-weiß
    PXL_20210908_105246447.jpg




    Zurück im Gletschervorfeld des Vadret da Grialetsch
    PXL_20210908_124655123.jpg


    Chamanna da Grialetsch auf der anderen Talseite
    PXL_20210908_131212883.jpg



    Abschnittsweise gibt es einen schönen Weg in der Querung
    PXL_20210908_133245705.jpg



    Piz Vadret
    PXL_20210908_134227321.jpg



    Rückblick ins Val Grialetsch mit der Alp Grialetsch
    PXL_20210908_151406958.jpg



    Fazit: Recht lange aber abwechslungsreiche Tour in großartiger Gletscherlandschaft.
    Zuletzt geändert von Antares; 09.09.2021, 17:54.
    Bei den Bergen ist es so: Je höher man steigt, umso weiter ist die Sicht; bei den Menschen ist es oft umgekehrt (Otto Baumgartner-Amstad)

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    • #3
      Eine absolut einsame aber beeindruckende Wanderung.

      Danke für's mitnehmen.

      LG, Günter
      Meine Touren in Europa

      Nicht was wir erleben, sondern wie wir es empfinden, macht unser Schicksal aus.
      (Marie von Ebner-Eschenbach)

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