Jumelles heisst Zwillinge, und es sind wirklich zwei auffällige Türme, die da in der Genferseeregion (Walliser Seite) stehen. 1993 waren sie auf einer Schweizer Briefmarke (Dauermarke 60 Rappen) abgebildet, und ich erinnere mich noch, dass ich keine Ahnung hatte, was das für Berge waren. Weil ich doch "alle" Berge bei uns schon mal gesehen hatte und viele davon bestiegen. Nun, ich hatte eben doch noch nicht alles gesehen bzw. memoriert. Die Jumelles sind z.B. von Aigle aus prominent sichtbar. Sie erscheinen wandermässig unersteiglich - oder nur mit Kletterei? - oder nur mit grauslicher T6-Kraxelei?
Endlich fand ich heraus, dass zwar auf den kleineren Gipfel nur Kletterrouten führen (vielleicht im 3. Grad), dass man aber den höheren gut besteigen kann, wenn man sich T4-Gelände gewohnt ist und im 1. Grad ein bisschen klettern kann. Nix wie hin! Man übernachtet zweckmässigerweise in Taney am hübschen Lac de Taney (See), wo es mehrere Möglichkeiten gibt (wir haben aber bloss die einfache Auberge-Refuge la Vouivre benützt, über die anderen kann ich nichts sagen). Nach Taney muss man etwa 400 Höhenmeter zu Fuss aufsteigen (es hat eine sehr steile Strasse, die ist aber nur für Leute gestattet, die dort oben wohnen).
Anderntags waren exakt 800 Höhenmeter bis zum grossen Zwilling zu überwinden. Zuerst auf Alpwegen rot-weiss markiert in die Combe (Kessel, Mulde), dann auf unmarkiertem, schmalem Weg stellenweise steil und vorallem im steilen Südhang auf den Westgrat, von dort noch kurz mit Kletterstellen und manchmal ausgesetzt auf den eigentlichen Gipfel. Der Kalkfels ist fest, und es ist wirklich nicht schwieriger als im 1. Grad. Oben genossen wir ein grandioses Nebelmeer über dem Wallis und dem Genfersee, zwischen den Wolken sah man kurz den Mont Blanc. Bei wolkenlosem Wetter wäre die Aussicht bemerkenswert, aber so war es ein anderer, spezieller Genuss. Abstieg auf der gleichen Route.
Wer nicht T4 wandern mag oder kann, besteigt den einfachen Nachbargipfel Grammont (Le Grammont) 2172 m, der ebenfalls eine super Aussicht auf den Genfersee bietet (falls kein Nebelmeer...). Ist auch eine beliebte Skitour.
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Die Jumelles aus der Nähe von Taney gesehen, d.h. von Südosten.
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Die letzten Meter zum Gipfel. Im HIntergrund der Grammont, dazwischen guckt der kleine Zwilling hervor.
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Nebelmeer über dem Wallis, im Hintergrund die Berge von Ovronnaz (Grand Muveran).
Endlich fand ich heraus, dass zwar auf den kleineren Gipfel nur Kletterrouten führen (vielleicht im 3. Grad), dass man aber den höheren gut besteigen kann, wenn man sich T4-Gelände gewohnt ist und im 1. Grad ein bisschen klettern kann. Nix wie hin! Man übernachtet zweckmässigerweise in Taney am hübschen Lac de Taney (See), wo es mehrere Möglichkeiten gibt (wir haben aber bloss die einfache Auberge-Refuge la Vouivre benützt, über die anderen kann ich nichts sagen). Nach Taney muss man etwa 400 Höhenmeter zu Fuss aufsteigen (es hat eine sehr steile Strasse, die ist aber nur für Leute gestattet, die dort oben wohnen).
Anderntags waren exakt 800 Höhenmeter bis zum grossen Zwilling zu überwinden. Zuerst auf Alpwegen rot-weiss markiert in die Combe (Kessel, Mulde), dann auf unmarkiertem, schmalem Weg stellenweise steil und vorallem im steilen Südhang auf den Westgrat, von dort noch kurz mit Kletterstellen und manchmal ausgesetzt auf den eigentlichen Gipfel. Der Kalkfels ist fest, und es ist wirklich nicht schwieriger als im 1. Grad. Oben genossen wir ein grandioses Nebelmeer über dem Wallis und dem Genfersee, zwischen den Wolken sah man kurz den Mont Blanc. Bei wolkenlosem Wetter wäre die Aussicht bemerkenswert, aber so war es ein anderer, spezieller Genuss. Abstieg auf der gleichen Route.
Wer nicht T4 wandern mag oder kann, besteigt den einfachen Nachbargipfel Grammont (Le Grammont) 2172 m, der ebenfalls eine super Aussicht auf den Genfersee bietet (falls kein Nebelmeer...). Ist auch eine beliebte Skitour.
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Die Jumelles aus der Nähe von Taney gesehen, d.h. von Südosten.
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Die letzten Meter zum Gipfel. Im HIntergrund der Grammont, dazwischen guckt der kleine Zwilling hervor.
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Nebelmeer über dem Wallis, im Hintergrund die Berge von Ovronnaz (Grand Muveran).
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