Ankündigung

Einklappen
Mehr anzeigen
Weniger anzeigen

16.08.2024 Rotgrätli, 3.012m, und Wissgrätli, 2.865m, Valsertal/Graubünden

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • 16.08.2024 Rotgrätli, 3.012m, und Wissgrätli, 2.865m, Valsertal/Graubünden

    Das Rotgrätli ist wenig besuchter Dreitausender im Valser Tal. Das liegt möglicherweise daran, dass es hinter dem häufig besuchten Fanellhorn etwas versteckt ist. An der Länge oder den Schwierigkeiten kann es zumindest nicht liegen, denn diese halten sich in Grenzen.

    Auf-/Abstieg ca. 1250 hm, T3+

    Diese Variante schien mir interessant und am einfachsten: Vom Guraltschsee weglos zur Scharte zwischen Wissgrätli und Fanellhorn, westlich um das Fanellhorn herum, Fanelllücke und über den Südgrat auf das Rotgrätli. Auf dem Fanellhorn war ich schon vor ein paar Jahren, dieses könnte man noch in eine Runde größere einbauen. Außerdem bietet sich das Wissgrätli mit ca. 70m Schartenhöhe als Zusatzgipfel an.

    Um die Sommerhitze und die für Nachmittag angesagten Schauer zu umgehen, startete ich früh an der Kapelle Zervreila (1.984m). Zunächst folgt man dem markierten Weg zum Guraletschsee. Nun rechts vom See weitgehend weglos auf Grasrücken und später Schutt einfach in die Scharte zwischen Wissgrätli und Fanellhorn.

    Nun wird es kurz etwas anspruchsvoller: Die Felsstufe links muss überwunden werden. Dazu folgt man ca. 20m nach der Scharte den Steinmännern zum Einstieg mit Trittspuren. Über gestuftes Gelände mit Fels und Gras lässt sich der Hang erstaunlich einfach überwinden. Die oben anschließende Blockhalde kann man am Rand links oder rechts angehen. Es bleibt bei leichtem Handeinsatz mit Kraxelei und T 3 bis T3+.

    Oben quert man die Hochebene zum schön gelegenen "Berg-Seeli" bei 2.875m. Weiter traversiert man mit leichtem Höhenverlust in Mulden und Hochebenen zur Fanelllücke. Hier entweder weiter auf dem Grat oder rechts unterhalb in der Mulde Richtung Vorgipfel des Rotgrätli. Zwischendurch gibt es grobes Blockwerk, jedoch überwiegend Gehgelände. Vom Vorgipfel P2985 dann noch einfach zum Hauptgipfel mit großem Gipfelsteinmann (welcher aussieht als würde er mit dem Gipfelfels bald abstürzen).

    Vom Gipfel hat eine wunderschöne Aussicht auf das Rheinwald, Adula und insbesondere das Güferhorn. Mit kleineren Varianten stieg ich auf gleichem Weg wieder ab und ging noch auf das Wissgrätli.


    Bilder Teil 1:


    Zurückgelegter Weg:
    weg.jpg


    Morgenstimmung:
    PXL_20240816_043143320.jpg


    zunächst auf dem Grasrücken zum Sattel zwischen Fanellhorn links und Wissgrätli rechts:
    PXL_20240816_044930339.jpg


    Rückblick zum Guraletschhorn:
    PXL_20240816_050119027.jpg


    Das fotogene Güferhorn:
    PXL_20240816_054659924.jpg


    Das Tagesziel Rotgrätli ist erstmals sichtbar (über dem See):
    PXL_20240816_061602022.jpg


    Fanelllücke links mit dem weiteren Gratverlauf zum Rotgrätli:
    PXL_20240816_063829915.jpg


    weitere Seen auf der anderen Seite und das Chilchalphorn:
    PXL_20240816_065211725.jpg



    Südgrat zum Rotgrätli in Bildmitte:
    PXL_20240816_065217236.jpg


    zwischendurch auch grobes Blockwerk:
    PXL_20240816_072218624.jpg




    Bilder Teil 2 folgen...

    Bei den Bergen ist es so: Je höher man steigt, umso weiter ist die Sicht; bei den Menschen ist es oft umgekehrt (Otto Baumgartner-Amstad)

  • #2
    Bilder Teil 2:

    Fanellhorn:
    PXL_20240816_072227041.jpg


    vom Vorgipfel P2985 zum Hauptgipfel des Rotgrätli:
    PXL_20240816_073329971.jpg


    Der Gipfelsteinmann des Rotgrätli:
    PXL_20240816_075503712.jpg


    Fanellhorn und Chilchalphorn:
    PXL_20240816_075518129.jpg


    Blick Richtung Medelgruppe:
    PXL_20240816_075322921.jpg


    Das Lorenzhorn mit mehreren Gipfeln:
    PXL_20240816_075402508.jpg


    im Zoom der Tödi:
    PXL_20240816_075413491.jpg


    Rheinwaldhorn und Güferhorn im Zoom:
    PXL_20240816_075426258.jpg


    Bilder Teil 3 folgen...

    Bei den Bergen ist es so: Je höher man steigt, umso weiter ist die Sicht; bei den Menschen ist es oft umgekehrt (Otto Baumgartner-Amstad)

    Kommentar


    • #3
      Bilder Teil 3:


      Rückblick zum Rotgrätli links:
      PXL_20240816_094049428.jpg


      mittig geht die Route durch die Steilstufe, die Blockhalde oberhalb ist links oder rechts begehbar:
      PXL_20240816_101435303.jpg


      Das Wissgrätli mit dem namengebenden Dolomit; rechts hinten der Piz Terri
      PXL_20240816_103803681.jpg



      Tiefblick zum Guraletschsee mit Guraletschhorn:
      PXL_20240816_103840287.jpg


      Guraletschsee:
      PXL_20240816_120346589.jpg


      Der schön gelegene Guraletschsee:
      PXL_20240816_123132701.jpg


      Fanellhorn und Wissgrätli rechts über dem Guraletschsee
      PXL_20240816_123458704.jpg


      Zurück am Zervreilastausee, das Zervreilahorn mit einer herzförmigen Wolkenlücke darüber :-)
      PXL_20240816_135456876.jpg



      Fazit: Einsame und einfache Tour in großartiger Umgebung mit vielen Seen.
      Bei den Bergen ist es so: Je höher man steigt, umso weiter ist die Sicht; bei den Menschen ist es oft umgekehrt (Otto Baumgartner-Amstad)

      Kommentar


      • #4
        Völlig unbekannte Gegend, aber die hat es in sich.
        Lg. helmut55

        Kommentar


        • #5
          Schaut mir ganz nach meinem Geschmack aus, wunderbar, vielen Dank!

          Kommentar


          • #6
            Zitat von Antares Beitrag anzeigen
            Fazit: Einsame und einfache Tour in großartiger Umgebung mit vielen Seen.
            Ich musste zunächst einmal nachsehen, wo sich dieses Valsertal überhaupt befindet:
            noch im Kanton Graubünden, aber doch deutlich weiter westlich als das Engadin und bereits im Einzugsgebiet des Rheins.

            Nach dem Betrachten der Bilder kann ich deinem eigenen Resümee nur zustimmen:
            eine faszinierende Hochgebirgslandschaft, die sehr weitläufig und weitestgehend unerschlossen wirkt.
            Und dies, obwohl der heute viel befahrene San-Bernardino-Tunnel gar nicht weit entfernt ist.

            Herzliche Gratulation zur Tour
            und danke für die Einblicke in eine mir vollkommen unbekannte Region der Schweiz!
            Lg, Wolfgang


            Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
            der sowohl für den Einzelnen
            wie für die Welt zukunftsweisend ist.
            (David Steindl-Rast)

            Kommentar


            • #7
              Ich war schon 2 Mal dort, Fanellhorn, Güferhorn und Rheinwaldhorn in den 90er Jahren, kann ich nur empfehlen....................

              Kommentar


              • #8
                Danke Euch für die Rückmeldungen. Ja das Valsertal bietet verschiedene relativ einfache, ruhige und trotzdem lohnende Touren. Drei mal war ich schon dort, 2-3 Touren habe ich noch auf der to do Liste (die Gruppenhöchsten aber eher nicht).
                Bei den Bergen ist es so: Je höher man steigt, umso weiter ist die Sicht; bei den Menschen ist es oft umgekehrt (Otto Baumgartner-Amstad)

                Kommentar

                Lädt...