Geplant war das Wochenende anders, ganz anders. Aber es scheint, dass ich die Planung wohl noch nicht so im Griff habe, und so einige Dinge ausser acht lasse. Nun denn, eigentlich sollte das Wochende eine Überschreitung der Alvier- und Kurfürstenkette werden. So haben wir dann auch gepackt. Gekommen ist es ganz anders.
Tag 1
Palfries Parkplatz 4 - Vormsweg - Girenspitz: T3 (Girenspitz T5)
Samstag morgen hat uns meine Schwester gnädigerweise zum P4 ( P1410) Richtung Palfries gefahren. So sind wir um 5:55 (kein Witz) vom Parkplatz auf dem Vormsweg losmarschiert. Über den Vormsweg gibt es eigentlich nicht viel zu sagen, ausser, dass er stellenweise etwas verwildert ist. Aber ansonsten ein schöner Weg. Der Vormsweg endete für uns auf den Grat. Wir folgten dem Grat (Flidachöpfe) so gut es ging. Schon bald wurden die Leckföhren hinten gelassen und wir näherten uns dem Girenspitz (2099). Dieser stellte zugleich den Höhepunkt dieser Etappe dar. Der Gipfel wurde dann auch ohne nennenswerte Schwierigkeiten erreicht. Also ich liebe diesen Gipfel, obwohl ich zum ersten Mal darauf stehe. Im Abstieg, beim Verlassen des Hanges, geschah es. Der Untergrund war ecklig nass (lag wohl kürzlich noch Schnee darauf) und das Gras war platt (viele Lawinen?). Trotz aller Vorsicht rutschte ich aus, kehrte mich instinktiv Richtung Tal, und rannte was meine Beine hergaben. Nach rund 100m bin ich wieder zum Stillstand gekommen. Ich war froh, dass ich nicht gestolpert bin, was bei den Rummliegenden Steinen gewiss nicht so von Vorteil gewesen wäre. Der Schock musste erst Verdaut werden, und dann folgte Michael. Er hatte einen Stein losgetreten (was ja nicht weiter schlimm wäre), ich rannte aus der "Falllinie" des Steines, aber irgendwie schien ich anziehend zu wirken, denn er machte einen schönen Bogen genau zu mir.
Girenspitz - Gauschla: T3
Nach den Erlebnissen am Girenspitz fiel nun dann auch der Plan den Gauschla (2310) via Grat zu besteigen ins Wasser. Der Boden war uns zu feucht, und ein Rutscher hätte einen Absturz über die Felsen bedeuten können. So machten wir uns auf den Weg Richtung Rücken, wo der Wanderweg verläuft. Beim Wanderweg deponierten wir unsere Rucksäcke und bestiegen erleichtert den Gauschla. Auf dem Gipfel trafen wir einen netten älteren Herren, und nach den Gipfelglückwünschen, -fotografien, -schwätzchen ging es wieder runter zu den Rucksäcken, wo wir eine kleine Zwischenmahlzeit eingenommen hatten.
Gauschla - Alvier: T3 (ev. T4)
Frisch gestärkt gingen wir über die Schneefelder zum Sattel, wo der Weg von Palfries hinaufkommt. Von dort über die Alvierautobahn auf den Gipfel (2343). Der Schnee war überraschend trittfest, und somit sehr angenehm zum Traversieren. Auf dem Alvier angekommen war es bereits 11:30. Irgend etwas stimmt da nicht, wir sind viel zu langsam. Nach einer kurzen Pause entschieden wir uns weiterzugehen. Zwar nicht wie geplant via Grat, sondern über den Wanderweg zum Malschüel Obersäss (1777). Der Chli Alvier und Chrummenstein wurden zu gunsten der Zeit geopfert.
Alvier - Malschüel Obersäss: T3
So ging es auf dem Wanderweg, welcher grossteils von Schnee bedeckt ist, Richtung Alp. Wir kamen zügig voran, doch ich merkte wie meine Kräfte schwinden. Dies Obwohl ich mich auf dem Alvier noch topfit fühlte. Beim letzten Schneefeld kurz vor der Alp ein Highlight der Tour, uns sind zwei Biker (zu Fuss) entgegengekommen, der Eine in Turnschuhen, und der Andere in Sandalen. Trotz der Information, dass auf dem Weg viel Schnee liegt, wollten sie weitergehen. Ich hoffe, dass der Sandalist seine Zehen behalten durfte. Am Obersäss machten wir nochmals eine kurze Pause ehe wir weiter zum Glanna machten.
Malschüel Obersäss - Glanna: T3
Auf dem Wanderweg gings weiter. Es galt nun wieder an höhe zu gewinnen. Aber als wir auf dem Grat angekommen waren, waren wir beide so Nudelfertig, dass Weitergehen für beide, zu dem Moment, nicht in Frage kam. So legten wir uns hin, und schliefen mal ne weile. So gegen vier Uhr sind wir aufgewacht, und berieten uns über die Fortsetzung. Angesichts unserer tiefen Kraftreserven entschieden wir uns hier zu übernachten. So kochten wir erst einmal die Nudeln (habe sie schliesslich auch rummgeschleppt) und entspannten nochmals eine Runde.
So gegen 18 Uhr wurde das Zelt aufgestellt, und anschliessend wanderten wir noch zum Glännlichopf (1963). Um 20 Uhr hiess es dann Haja.
Tag 2
So recht konnten wir uns diesem Morgen nicht mehr motivieren. Es war kalt, das Zelt innen feuchter als draussen. Aber dann sind wir doch aufgestanden und konnten ein Irrsinniges Morgenrot geniessen.
Glanna - Kleiner Fulfirst: T4
Schnell war das Zelt abgebrochen und die Sachen gepackt. Wir marschierten los, der Grat zwischen Kleiner Fulfirst (2372) und Glannachopf (2232) war das erste Ziel. Während dem Aufstieg stieg auch die Sonne auf, und zusammen mit dem Morgenrot war das schon ein Spektakel, welches die Enttäuschung der nicht geschafften Tour wettmachte. Auf dem Sattel gleich ein weiterer Höhepunkt. Die Felsformationen dort suchen Seinesgleichen, einfach unglaublich was die Natur alles hinbekommt. Auf dem Sattel wurden dann auch die Rucksäcke zurückgelassen, und wiederum erleichter gings über die Schneefelder auf den Kleinen Fulfirst. Als ich den Gipfel erklommen hatte und Richtung Isizer Rosswies schaute, sah ich so ca 20 Gemsen auf dem Grat aufgereiht. Leider konnte ich dieses Bild nicht festhalten, da die meisten verschunden waren, bis ich die Kamera parat hatte.
Kleiner Fulfirst - Grosser Fulfirst: T5
Auf dem Grat ging es dann zum Grossen Fulfirst (2384). Für den Abstieg gingen wir wieder zurück zum Sattel der beiden Firsten und rutschten dann gelenkschonend über das Schneefeld ab.
Von da - Berghaus Malbun: T3
Wieder zurück bei den Rucksäcken mussten wir uns nun entscheiden wie wir weitergehen wollen. Da wir beide uns überhaupt nicht fit fühlten entschieden wir uns gegen Rosswies, Gamsberg und co. So folgten wir dem Grat zum Granakopf, welchen wir aber nur umgingen. Auf dem dem Isizgrat weiter, wo ich dann noch schnell auf den Margelkopf stieg (um das Gewissen zu beruigen quasi). Von dort aus Richtung Malbun. Gott waren wir froh als wir am ersten Brunnen vorbeikamen. (Unser Wasser war alle). Vorbei an den Tagesausflüglern nach Malbun wo uns ein freundlicher Wanderer mitgenommen hat. Von Buchs weiter nach Hause, Steak grillieren.
Fazit
Rückblickend kann man so einiges aus dieser Tour schliessen.
a: Die Tour war falsch geplant.
b: 15kg gepäck pro Person verlangsamen ungemein
c: 3l Wasser pro Person reichen an diesen Tagen nicht
d: ich muss noch etwas Konditionstraining machen
Dennoch war es eine Schöne Tour. Für mich ist das Projekt damit noch nicht abgehackt, wenn aber beiseite geschoben. Ich werde es sicher wieder versuchen, dann aber als Tagestour mit leichterem Gepäck
Bilder zu der Tour können hier angeschaut werden.
Tag 1
Palfries Parkplatz 4 - Vormsweg - Girenspitz: T3 (Girenspitz T5)
Samstag morgen hat uns meine Schwester gnädigerweise zum P4 ( P1410) Richtung Palfries gefahren. So sind wir um 5:55 (kein Witz) vom Parkplatz auf dem Vormsweg losmarschiert. Über den Vormsweg gibt es eigentlich nicht viel zu sagen, ausser, dass er stellenweise etwas verwildert ist. Aber ansonsten ein schöner Weg. Der Vormsweg endete für uns auf den Grat. Wir folgten dem Grat (Flidachöpfe) so gut es ging. Schon bald wurden die Leckföhren hinten gelassen und wir näherten uns dem Girenspitz (2099). Dieser stellte zugleich den Höhepunkt dieser Etappe dar. Der Gipfel wurde dann auch ohne nennenswerte Schwierigkeiten erreicht. Also ich liebe diesen Gipfel, obwohl ich zum ersten Mal darauf stehe. Im Abstieg, beim Verlassen des Hanges, geschah es. Der Untergrund war ecklig nass (lag wohl kürzlich noch Schnee darauf) und das Gras war platt (viele Lawinen?). Trotz aller Vorsicht rutschte ich aus, kehrte mich instinktiv Richtung Tal, und rannte was meine Beine hergaben. Nach rund 100m bin ich wieder zum Stillstand gekommen. Ich war froh, dass ich nicht gestolpert bin, was bei den Rummliegenden Steinen gewiss nicht so von Vorteil gewesen wäre. Der Schock musste erst Verdaut werden, und dann folgte Michael. Er hatte einen Stein losgetreten (was ja nicht weiter schlimm wäre), ich rannte aus der "Falllinie" des Steines, aber irgendwie schien ich anziehend zu wirken, denn er machte einen schönen Bogen genau zu mir.
Girenspitz - Gauschla: T3
Nach den Erlebnissen am Girenspitz fiel nun dann auch der Plan den Gauschla (2310) via Grat zu besteigen ins Wasser. Der Boden war uns zu feucht, und ein Rutscher hätte einen Absturz über die Felsen bedeuten können. So machten wir uns auf den Weg Richtung Rücken, wo der Wanderweg verläuft. Beim Wanderweg deponierten wir unsere Rucksäcke und bestiegen erleichtert den Gauschla. Auf dem Gipfel trafen wir einen netten älteren Herren, und nach den Gipfelglückwünschen, -fotografien, -schwätzchen ging es wieder runter zu den Rucksäcken, wo wir eine kleine Zwischenmahlzeit eingenommen hatten.
Gauschla - Alvier: T3 (ev. T4)
Frisch gestärkt gingen wir über die Schneefelder zum Sattel, wo der Weg von Palfries hinaufkommt. Von dort über die Alvierautobahn auf den Gipfel (2343). Der Schnee war überraschend trittfest, und somit sehr angenehm zum Traversieren. Auf dem Alvier angekommen war es bereits 11:30. Irgend etwas stimmt da nicht, wir sind viel zu langsam. Nach einer kurzen Pause entschieden wir uns weiterzugehen. Zwar nicht wie geplant via Grat, sondern über den Wanderweg zum Malschüel Obersäss (1777). Der Chli Alvier und Chrummenstein wurden zu gunsten der Zeit geopfert.
Alvier - Malschüel Obersäss: T3
So ging es auf dem Wanderweg, welcher grossteils von Schnee bedeckt ist, Richtung Alp. Wir kamen zügig voran, doch ich merkte wie meine Kräfte schwinden. Dies Obwohl ich mich auf dem Alvier noch topfit fühlte. Beim letzten Schneefeld kurz vor der Alp ein Highlight der Tour, uns sind zwei Biker (zu Fuss) entgegengekommen, der Eine in Turnschuhen, und der Andere in Sandalen. Trotz der Information, dass auf dem Weg viel Schnee liegt, wollten sie weitergehen. Ich hoffe, dass der Sandalist seine Zehen behalten durfte. Am Obersäss machten wir nochmals eine kurze Pause ehe wir weiter zum Glanna machten.
Malschüel Obersäss - Glanna: T3
Auf dem Wanderweg gings weiter. Es galt nun wieder an höhe zu gewinnen. Aber als wir auf dem Grat angekommen waren, waren wir beide so Nudelfertig, dass Weitergehen für beide, zu dem Moment, nicht in Frage kam. So legten wir uns hin, und schliefen mal ne weile. So gegen vier Uhr sind wir aufgewacht, und berieten uns über die Fortsetzung. Angesichts unserer tiefen Kraftreserven entschieden wir uns hier zu übernachten. So kochten wir erst einmal die Nudeln (habe sie schliesslich auch rummgeschleppt) und entspannten nochmals eine Runde.
So gegen 18 Uhr wurde das Zelt aufgestellt, und anschliessend wanderten wir noch zum Glännlichopf (1963). Um 20 Uhr hiess es dann Haja.
Tag 2
So recht konnten wir uns diesem Morgen nicht mehr motivieren. Es war kalt, das Zelt innen feuchter als draussen. Aber dann sind wir doch aufgestanden und konnten ein Irrsinniges Morgenrot geniessen.
Glanna - Kleiner Fulfirst: T4
Schnell war das Zelt abgebrochen und die Sachen gepackt. Wir marschierten los, der Grat zwischen Kleiner Fulfirst (2372) und Glannachopf (2232) war das erste Ziel. Während dem Aufstieg stieg auch die Sonne auf, und zusammen mit dem Morgenrot war das schon ein Spektakel, welches die Enttäuschung der nicht geschafften Tour wettmachte. Auf dem Sattel gleich ein weiterer Höhepunkt. Die Felsformationen dort suchen Seinesgleichen, einfach unglaublich was die Natur alles hinbekommt. Auf dem Sattel wurden dann auch die Rucksäcke zurückgelassen, und wiederum erleichter gings über die Schneefelder auf den Kleinen Fulfirst. Als ich den Gipfel erklommen hatte und Richtung Isizer Rosswies schaute, sah ich so ca 20 Gemsen auf dem Grat aufgereiht. Leider konnte ich dieses Bild nicht festhalten, da die meisten verschunden waren, bis ich die Kamera parat hatte.
Kleiner Fulfirst - Grosser Fulfirst: T5
Auf dem Grat ging es dann zum Grossen Fulfirst (2384). Für den Abstieg gingen wir wieder zurück zum Sattel der beiden Firsten und rutschten dann gelenkschonend über das Schneefeld ab.
Von da - Berghaus Malbun: T3
Wieder zurück bei den Rucksäcken mussten wir uns nun entscheiden wie wir weitergehen wollen. Da wir beide uns überhaupt nicht fit fühlten entschieden wir uns gegen Rosswies, Gamsberg und co. So folgten wir dem Grat zum Granakopf, welchen wir aber nur umgingen. Auf dem dem Isizgrat weiter, wo ich dann noch schnell auf den Margelkopf stieg (um das Gewissen zu beruigen quasi). Von dort aus Richtung Malbun. Gott waren wir froh als wir am ersten Brunnen vorbeikamen. (Unser Wasser war alle). Vorbei an den Tagesausflüglern nach Malbun wo uns ein freundlicher Wanderer mitgenommen hat. Von Buchs weiter nach Hause, Steak grillieren.
Fazit
Rückblickend kann man so einiges aus dieser Tour schliessen.
a: Die Tour war falsch geplant.
b: 15kg gepäck pro Person verlangsamen ungemein
c: 3l Wasser pro Person reichen an diesen Tagen nicht
d: ich muss noch etwas Konditionstraining machen
Dennoch war es eine Schöne Tour. Für mich ist das Projekt damit noch nicht abgehackt, wenn aber beiseite geschoben. Ich werde es sicher wieder versuchen, dann aber als Tagestour mit leichterem Gepäck
Bilder zu der Tour können hier angeschaut werden.
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