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Dreiländertour um Pfälzerhütte

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  • Dreiländertour um Pfälzerhütte

    Hitsch mal im Österreich unterwegs. Hier ein Bericht der schönen Tour von gestern (Kopie von Hikr.org)

    Da ich dieses Wochenende all meine Tourenpartner abwesend waren, musste ich eine Tour suchen, welche ich alleine machen konnte. Ich hatte mich nach langem Hin und Her für den Sazmartinhorn und Trabanden entschieden, als ich am Freitag Mittag eine Anfrage von Munggaloch für den Vorder und Hinter Grauspitz bekommen habe. Da geteiltes Leid halbes Leid ist, habe ich sofort zugesagt, und wir konnten uns schnell über den Rest einigen.

    Steg - Valüna
    Um viertelvor Sechs trafen wir uns am Parkplatz in Steg. Mit dem Fahrrad führen wir bis nach Valüna, wo uns die Steigung dann zu Steil wurde. Von hier aus solls zu Fuss gehen.

    Valüna - Hinter Grauspitz/ Schwarzhorn: T3
    Von Valüna aus folgt man der Strasse bis P. 1652 wo der Wanderweg zur Pfälzerhütte abzweigt. Dem Weg folgt man bis zu P. 1738, wo der Pfälzerweg wiederum eine 90° Kurve macht. Hier nimmt man den Weg gerade aus. Kurz bevor man das erste Bächlein quert biegen wir auf den markanten Rücken auf der linken Seite ab, und gelangen so bei Notz auf den Wanderweg von der Pfälzerhütte zum Ijesfürggli. Diesem Weg folgen wir dann auch und gelangen so auf das Fürggli. Unterwegs werden wir noch von einem Bergläufer überholt. Unglaublich was diese Menschen leisten. Er ist nach uns in Steg gestarten, und nach Valüna gejoggt. Wir staunen nicht schlecht und setzten dann auch unsere Reise fort. Vom Ijesfürggli gelagt man über den Grat zum Schwarzhorn. Laut dem Führer ist dieser Abschnitt ein T4, ich denke, dass ein T3 auch nicht verkehrt ist. Die Steilaufschwünge können problemlos links und rechts umgangen werden. Allerdings errinnert ein Gedenkstein eines 14-Jährigen Kindes dass wir auch hier im Alpinen Gelände unterwegs sind.

    Hinter Grauspitz - Vorder Grauspitz: T5, II
    Nach einer Pause auf dem Schwarzhorn wollen wir den Vorder Grauspitz in Angriff nehmen. Laut dem Führer steigt man vor dem Gipfel "wenige Duzend" Meter ab, quert die Südflanke und erreicht den Westgrat des Hinteren Grauspitz. Diesen Weg wollten wir erst auch nehmen, aber als wir dem Westgrat ein Stück gefolgt sind und die Steilstufen in Augenschein genommen hatten, entschieden wir uns für den Direktweg über den Grat. Ein wirkliches Problem könnte einzig die erste Steilstufe darstellen, welche mit II abgeklettert werden muss, sie ist allerdings nur drei Meter hoch und bietet gute Griffe. Der Rest ist mit I abkletterbar und man kann sich mehr oder weniger an den Grat halten. Der Auf- und Abstieg gestaltet sich meiner Meinung nach logisch, ist aber ausgesetzt. Also nichts für nicht Schwindelfreie. Am Sattel zwischen den beiden Spitzen stösst man auf den Normalweg laut führer und gelangt so auf den Vorder Grauspitz (T4). Wir hatten uns sicherheitshalber Angeseilt, da wir uns auf unbekanntem Terrain bewegt haben. Von Vorder zurück auf den Hinter Grauspitz sind wir den gleichen Weg gegangen.
    Obwohl wir nicht den Normalweg gegangen sind, und ich ihn somit nicht kenne, denke ich dass unsere Variante insgesammt die einfachere ist. Wir konnten den Normalweg um Nachhinein von unten in Augenschein nehmen und so steile Grasflanken queren bietet geneau so viel Gefahrenpotenzial. Daher ist der Abstieg über den Grat eine lohnende Variante und für den geübten HIKR sicher eine lohnende Variante.

    Hinter Grauspitz - Naakopf : T3
    Eigentlich wollten wir über den Südwestgrat auf den Naakopf, aber bei näherer Betrachtung schied diese Variante schnell aus. Gewiss gibt es da Aufstiege, doch überstiegen diese unser Niveau und Vorstellungskraft. Daher entschieden wir uns den Naakopf vom Barthümeljoch aus zu besteigen. Dazu mussten wir erst einmal absteigen. Hier konnten wir ein langezogenes Schneefeld knieschonen nützen. Über das Schneefeld und Grasbänder stiegen wir zum P. 2123 ab, und traversierten von da aus höhehaltend zum Tristel. Langsam macht sich die Hitze, aber auch die bisherige Marschzeit bemerkbar. Unsere Kräfte neigen sich dem Ende zu. Vom Tristel gehts mit viel Flüssigkeitsverlust aufs Barthümeljoch (ich glaube zumindest dass wir dorthin gegangen sind. Ist ein von weitem Sichtbarer Sattel). Nach einer kurzen Mittagspause traversierten wir unterhalb des Grates über Schneefelder und durch Felsstufen zum Naakopf. Unsere Freude den Gipfel erreicht zu haben ist sehr gross, da das lang ersehnte Panasch in greifbare Nähe rückt.

    Naakopf - Steg: T3

    Der Abstieg vom Naakopf zur Pfälerhütte ist unangenehm lang, aber nicht weiter Schwierig. Wir wundern uns aber, dass eine Stelle nicht mit Ketten gesichert ist, da der Naakopf doch eher als Touristenberg gelten kann, und diese Stelle doch erhebliches Absturzpotenzial bietet.
    An der Pfälzerhütte dann endlich das Wohlverdiente Panasch. Danach gehts über den Wanderweg runter nach Valüna, wo wir total platt mit dem Fahrrad nach Steg fuhren.


    Das Spezielle an dieser Tour ist, dass man mehrmals die Landesgrezen überschreitet.
    1. Ijesfurgga CH - FL
    2. Barthümeljoch oder da iegendwo CH - A
    3. Pfälzerhütte A - FL

    Die Marschzeiten habe ich nich präsent, müssten sich so um 7-8h handeln. (reine Marschzeit), aber dazu kann Munggaloch gewiss mehr sagen. Leider habe ich Depp auch den Fotoapparat vergessen, aber Bilder hier angeschaut werden
    Der Weg ist das Ziel Konfuzius
    Carpe Diem!

  • #2
    AW: Dreiländertour um Pfälzerhütte

    Sehr schöne Runde. Die Querung unterhalb des Hinter Grauspitz sieht wirklich wenig einladend aus. Wenn man sich die Kletterei zum Vorder Grauspitz nicht zutraut, sollte man sollte man auf dem Südostgrat des Hinter Grauspitz ziemlich weit absteigen bis man ohne Schwierigkeiten zur Schafälpli absteigen kann. Von dort dann in die Scharte zwsichen den beiden Gipfeln.
    "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

    https://www.instagram.com/grandcapucin38/

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    • #3
      AW: Dreiländertour um Pfälzerhütte

      Hallo Hitsch, da haben wir uns ja um einen Tag verpasst! Ich fand (trotz der Hitze), dass ich nun endlich einmal den höchsten Liechtensteiner besteigen müsse, also den Vorder Grauspitz, und nahm diese Expedition am Freitag unter die Füsse, alleine. Ich ging von der Älplibahn oberhalb von Malans aus. Von da muss man ewig weit laufen: Mittelsäss, Kamm, Querung oberhalb der Fläscher Alp, Underst See, Ijes; dann erst beginnt das Abenteuer, d.h. das weglose Gelände.. (Man könnte den Anstieg verkürzen, indem man beim Underst See ins Fläscher Tal hineingeht und das Schafälpli von Süden her angeht. Das sagt der SAC-Führer, aber in der Praxis sieht die Steilstufe unter dem Schafälpli nicht gut aus und es fragt sich, wo denn nun wirklich der beste Durchgang ist. Nix für mich, erst recht nicht, wenn ich alleine unterwegs bin.) Von Ijes dann westwärts zu Punkt 2304 und auf den SE-Grat des Hint. Grauspitz, ein wenig zum Schafälpli absteigen, Schneefeld queren, die Geröllhalde in Angriff nehmen (ist glücklicherweise weniger schlimm als erwartet), zum Verbindungsgrat hinauf steigen und dann den NE-Grat des Vorder Grauspitz begehen; eine Stelle ausgesetzt und mit zwei Piazschritten zu klettern.

      Es war heiss, ich war müde, und auch da war es schwierig zu beurteilen, wie schwer der SW-Grat des Hinter Grauspitz denn wirklich wäre, oder wie eklig (überhängende Graspolster und so). Aber ich wollte ja ohnehin nur auf den Top of Liechtenstein, stieg wieder auf der gleiche Route ab. Zurück zum Älpli ist der Weg nicht kürzer, hat auch noch eine 200-m-Gegensteigung. Nun, die Bahn fuhr nicht mehr, die musste ich gar nicht mehr aufsuchen, so stieg ich Richtung Jenins ab und konnte zum Glück ein Auto stoppen. Um 18 Uhr noch ziemlich unlustig an der Fahrstrasse eine Pause gemacht und um 20 Uhr bereits im Bahnhof St. Gallen, 10 min später zuhause!

      Übrigens: den SW-Grat zum Naafkopf fand ich sehr eindrücklich anzusehen, aber nicht dass ich ihn begehen möchte. Imposante Felsgebilde, aber wohl nicht gerade zuverlässig zum Klettern.
      Musst
      dein leben erfinden.
      Eine himmelstreppe.
      Tritt
      um tritt.

      Jos Nünlist

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      • #4
        AW: Dreiländertour um Pfälzerhütte

        ui veronika... da hast du dir einiges zugemutet..... vorallem bei der Hitze. Gratulation zu der tollen, vorallem weiten Tour
        Der Weg ist das Ziel Konfuzius
        Carpe Diem!

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