Wie schön leicht doch der Rucksack ist, wenn man nicht mehr Felle, Harsteisen, Schaufel, Sonde, Helm mitschleppen muss!
Also, es bot sich wegen zweifelhaften Wetters eine Fusstour im Osten der Schweiz an. Ich entschloss mich für den Gatschieferspitz. Wohl noch nie gehört? Südöstlich von Klosters oder nordöstlich von Davos, über dem einsamen Tal der Mönchalp, wo ich noch nie im Leben war.
Mit dem Zug nach Davos Laret (nur alle 2 Stunden ein Halt auf Verlangen), dann erst mal quer nach SE durch den Wald, über die Strasse und die Leitplanke, zur Brücke über den Stützbach hinunter. Toller Wasserfall (je nach Inanspruchnahme des Wassers für Stromproduktion grösser oder kleiner), dann ins Mönchtal hinein (das zwar auf der Karte nirgends so bezeichnet ist). An rot-weissen-Bergwegen hat man die Wahl für eine recht kurze Tour auf das Hohliecht 2168 m oder hinten im Tal auf das doch ein bisschen berühmte Pischahorn 2980 m (schöner Tipp für Leute, die Fast-Dreitausender sammeln). Auf dem Pischahorn war ich aber schon einmal, und jetzt hätte es ohnehin noch zuviel Schnee. Also erst Richtung Hohliecht, aber nicht ganz auf den höchsten Punkt, sondern in der SW-Flanke oder über den NW-W-Grat zum Gatschieferspitz. Oben noch recht viel Schnee. Die Flanke ist stellenweise ziemlich steil und mit dem alten Gras etwas heikel; der Grat ist an den schneebedeckten Stellen etwas ausgesetzt. Zwei weitere Personen haben sich den gleichen Gipfel ausgesucht, sonst gibt es nur Murmeltiere und Schneehühner. Und jetzt viele Blumen, knallblaue Enzian von einer Grösse, die vermuten lassen, sie seien gentechnisch verändert, und knallgelbe Anemonen (weisse auch). Die Alpenrosen blühen noch nicht.
Auf dem Gipfel schöner Blick nach Klosters hinunter und auf den Grat zum Hohliecht, der jetzt mit dem Schnee recht alpin wirkt. Viel Gewölk, aber kein Regen - der fällt erst, als ich abends in Landquart umsteigen muss. Im Süden der Piz Kesch und der Piz Val Lunga (wenn man ihn erkennt), auf dem ich vor zweieinhalb Wochen war. Ansonsten wie gesagt viele Wolken, reizvolle Stimmung. Mein Eintrag im Gipfelbuch ist der erste des Jahres. Im Winter war der Behälter im Steinmann wohl zugeschneit.
Die zwei Einheimischen steigen über den Schnee geradewegs nach SW Richtung Mönchalp ab. Das tue ich dann auch, ist bequem, bloss ab etwa 2250 m macht sich der Schnee rar und deckt etwa noch die vielen kleinen Bäche. So muss ich mich durch die Alpenrosen, Heidelbeeren und Wacholder und über die Bäche kämpfen, bis ich im Tal unten endlich den Weg erreiche. Zurück nach Davos Laret. Schöne, einsame Tour. Ein neues Tal kennengelernt, das hinten, über die Pischawand, auch noch einen netten Wasserfall hat, der den ganzen Tag lärmt.
Bild: Blick vom Gipfel zum Grat, an dessen Ende das Hohliecht, im Hintergrund links die Weissfluh (Lawinenforschung!), rechts unten Klosters.
Gatschiefer.JPG
Also, es bot sich wegen zweifelhaften Wetters eine Fusstour im Osten der Schweiz an. Ich entschloss mich für den Gatschieferspitz. Wohl noch nie gehört? Südöstlich von Klosters oder nordöstlich von Davos, über dem einsamen Tal der Mönchalp, wo ich noch nie im Leben war.
Mit dem Zug nach Davos Laret (nur alle 2 Stunden ein Halt auf Verlangen), dann erst mal quer nach SE durch den Wald, über die Strasse und die Leitplanke, zur Brücke über den Stützbach hinunter. Toller Wasserfall (je nach Inanspruchnahme des Wassers für Stromproduktion grösser oder kleiner), dann ins Mönchtal hinein (das zwar auf der Karte nirgends so bezeichnet ist). An rot-weissen-Bergwegen hat man die Wahl für eine recht kurze Tour auf das Hohliecht 2168 m oder hinten im Tal auf das doch ein bisschen berühmte Pischahorn 2980 m (schöner Tipp für Leute, die Fast-Dreitausender sammeln). Auf dem Pischahorn war ich aber schon einmal, und jetzt hätte es ohnehin noch zuviel Schnee. Also erst Richtung Hohliecht, aber nicht ganz auf den höchsten Punkt, sondern in der SW-Flanke oder über den NW-W-Grat zum Gatschieferspitz. Oben noch recht viel Schnee. Die Flanke ist stellenweise ziemlich steil und mit dem alten Gras etwas heikel; der Grat ist an den schneebedeckten Stellen etwas ausgesetzt. Zwei weitere Personen haben sich den gleichen Gipfel ausgesucht, sonst gibt es nur Murmeltiere und Schneehühner. Und jetzt viele Blumen, knallblaue Enzian von einer Grösse, die vermuten lassen, sie seien gentechnisch verändert, und knallgelbe Anemonen (weisse auch). Die Alpenrosen blühen noch nicht.
Auf dem Gipfel schöner Blick nach Klosters hinunter und auf den Grat zum Hohliecht, der jetzt mit dem Schnee recht alpin wirkt. Viel Gewölk, aber kein Regen - der fällt erst, als ich abends in Landquart umsteigen muss. Im Süden der Piz Kesch und der Piz Val Lunga (wenn man ihn erkennt), auf dem ich vor zweieinhalb Wochen war. Ansonsten wie gesagt viele Wolken, reizvolle Stimmung. Mein Eintrag im Gipfelbuch ist der erste des Jahres. Im Winter war der Behälter im Steinmann wohl zugeschneit.
Die zwei Einheimischen steigen über den Schnee geradewegs nach SW Richtung Mönchalp ab. Das tue ich dann auch, ist bequem, bloss ab etwa 2250 m macht sich der Schnee rar und deckt etwa noch die vielen kleinen Bäche. So muss ich mich durch die Alpenrosen, Heidelbeeren und Wacholder und über die Bäche kämpfen, bis ich im Tal unten endlich den Weg erreiche. Zurück nach Davos Laret. Schöne, einsame Tour. Ein neues Tal kennengelernt, das hinten, über die Pischawand, auch noch einen netten Wasserfall hat, der den ganzen Tag lärmt.
Bild: Blick vom Gipfel zum Grat, an dessen Ende das Hohliecht, im Hintergrund links die Weissfluh (Lawinenforschung!), rechts unten Klosters.
Gatschiefer.JPG