Die Überschreitung der Corona di Redòrta von Nord nach West war Teil einer mehrtätigen Wanderung. Da der Rest alpinistisch nicht allzu interessant war, beschränke ich mich hier auf diesen Tag; einen Bericht über die gesamte Unternehmung gibt es in meinem Blog.
Vor dem Gipfeltag übernachteten wir im Rifugio Barone, in dem wir erstaunlicherweise die einzigen Gäste waren. Nachdem es früh morgens noch geregnet hatte, erwartete uns beim Aufstehen ein herrlich blauer Himmel. Gegen halb neun ging es dann los. Zunächst ging es noch auf dem markierten Weg talwärts, dann auf einem Älplersteig hinauf zur einsamen, eindrucksvollen Alpe di Porchiér. Durch eine enge Schlucht kann man von hier aus die Bochetta di Larecc erreichen, die einen Übergang ins Val di Prato vermittelt.
Ein Bild der Corona di Redòrta (links der Bildmitte) und seiner Nachbargipfel, aufgenommen am Tag zuvor von der Capanna Cògnora aus. Die Bochetta di Larecc befindet sich rechts des Gifeplaufbaus.
IMG_3451.jpg
Unterwegs im Bereich der Alpe di Porchièr
Unterhalb der Schlucht ging es zunächst über ein steiles Geröllfeld hinauf, etwas weiter oben über eine mit Altschnee gefüllte Rinne.
Während wir hier aufstiegen, brach Jürgen plötzlich durch die Schneedecke und verschwand zwischen den Felsen darunter. Natürlich bekamen wir beide einen Riesenschreck. Umso erleichterter waren wir, dass ihm bei diesem 2m-Sturz nichts passiert war und wir unseren Aufstieg fortsetzen konnten, nachdem Jürgen sich wieder aus dem Loch herausgearbeitet hatte.
Die Schlucht selbst war dann mit losem Geröll gefüllt, was vorsichtiges Klettern erforderte.
Gegen elf erreichten wir schließlich die Bocchetta di Larecc (2502m). Bei einer Pause überlegten wir kurz, das wuchtige Massiv der Corona di Redòrta zu umgehen und direkt zur Via Alta Vallemaggia zu queren, entschieden uns dann aber doch für den "direkten" Weg über den Gipfel.
Die Nordwand der Corona die Redòrta kann nur Freunden gepflegter Bruchkletterei empfohlen werden. Zunächst erwarten den Aspiranten steile, nicht immer feste Blockhalden und Geröllhalden, dann folgt stark verwitterter Fels. Die Kletterei ist nicht schwer (II) und auch nur stellenweise etwas ausgesetzt. Die Brüchigkeit - hier muss man wirklich jeden Griff prüfen, selbst wenn er noch so massiv wirkt - schränkt die Kletterfreude jedoch erheblich ein und sorgte bei uns für eine gewisse Anspannung.
Inzwischen zog es auch wieder zu und Jürgen bemerkte, dass wir mit ein wenig Glück die gleiche gute Gipfelaussicht genießen könnten wir vor zwei Jahren am Campo Tencia.
Ganz so schlimm wurde es diess Mal allerdings nicht und wir hatten immerhin einen schönen Blick nach Westen auf Basòdino und Umgebung, als wir kurz vor halb eins den Gipfel (2804m) erreichten.
Nach Osten hin reichte es nur noch zu Selbstportraits
Die Corona scheint nicht allzu oft bestiegen zu werden, das Gipfelbuch hatte seinen letzten Eintrag im Oktober 2011. Nach wohlverdienter Gipfelrast machten wir uns an den Abstieg über den Westgrat. Dieser ist etwas einfacher zu klettern und bietet meist zuverlässigen Fels. Während Jürgen die IIIer-Stelle in recht spezieller Technik direkt nahm, bevorzugte ich die einfache Umgehung in der Südflanke. Nach Erreichen der ersten Scharte ist noch ein Gratturm zu überwinden, dann flacht der Grat ab und führt einfach zum markierten Weg.
Hier der Rückblick zum Grat:
Kurz nach Erreichen der Via Alta fing es leicht an zu regnen, was nun aber nicht weiter störte. Wir setzten unseren Weg nun zum Rifugio Tomeo hin fort. Kurz vor Erreichen der Bassa di Pertüs (2156m) klarte es wieder auf, anschließend ging es in der Nachmittagssonne zum Rifugio Tomeo (1739m), das wir halb sechs erreichten und wo dieser Tag endete.
Blick von der Bassa di Pertüs auf Triangolino und Monte Zucchero
Und Rückblick auf die Corona
Am Rifugio Tomeo entsteht ein Neubau.
Vor dem Gipfeltag übernachteten wir im Rifugio Barone, in dem wir erstaunlicherweise die einzigen Gäste waren. Nachdem es früh morgens noch geregnet hatte, erwartete uns beim Aufstehen ein herrlich blauer Himmel. Gegen halb neun ging es dann los. Zunächst ging es noch auf dem markierten Weg talwärts, dann auf einem Älplersteig hinauf zur einsamen, eindrucksvollen Alpe di Porchiér. Durch eine enge Schlucht kann man von hier aus die Bochetta di Larecc erreichen, die einen Übergang ins Val di Prato vermittelt.
Ein Bild der Corona di Redòrta (links der Bildmitte) und seiner Nachbargipfel, aufgenommen am Tag zuvor von der Capanna Cògnora aus. Die Bochetta di Larecc befindet sich rechts des Gifeplaufbaus.
IMG_3451.jpg
Unterwegs im Bereich der Alpe di Porchièr
Unterhalb der Schlucht ging es zunächst über ein steiles Geröllfeld hinauf, etwas weiter oben über eine mit Altschnee gefüllte Rinne.
Während wir hier aufstiegen, brach Jürgen plötzlich durch die Schneedecke und verschwand zwischen den Felsen darunter. Natürlich bekamen wir beide einen Riesenschreck. Umso erleichterter waren wir, dass ihm bei diesem 2m-Sturz nichts passiert war und wir unseren Aufstieg fortsetzen konnten, nachdem Jürgen sich wieder aus dem Loch herausgearbeitet hatte.
Die Schlucht selbst war dann mit losem Geröll gefüllt, was vorsichtiges Klettern erforderte.
Gegen elf erreichten wir schließlich die Bocchetta di Larecc (2502m). Bei einer Pause überlegten wir kurz, das wuchtige Massiv der Corona di Redòrta zu umgehen und direkt zur Via Alta Vallemaggia zu queren, entschieden uns dann aber doch für den "direkten" Weg über den Gipfel.
Die Nordwand der Corona die Redòrta kann nur Freunden gepflegter Bruchkletterei empfohlen werden. Zunächst erwarten den Aspiranten steile, nicht immer feste Blockhalden und Geröllhalden, dann folgt stark verwitterter Fels. Die Kletterei ist nicht schwer (II) und auch nur stellenweise etwas ausgesetzt. Die Brüchigkeit - hier muss man wirklich jeden Griff prüfen, selbst wenn er noch so massiv wirkt - schränkt die Kletterfreude jedoch erheblich ein und sorgte bei uns für eine gewisse Anspannung.
Inzwischen zog es auch wieder zu und Jürgen bemerkte, dass wir mit ein wenig Glück die gleiche gute Gipfelaussicht genießen könnten wir vor zwei Jahren am Campo Tencia.
Ganz so schlimm wurde es diess Mal allerdings nicht und wir hatten immerhin einen schönen Blick nach Westen auf Basòdino und Umgebung, als wir kurz vor halb eins den Gipfel (2804m) erreichten.
Nach Osten hin reichte es nur noch zu Selbstportraits
Die Corona scheint nicht allzu oft bestiegen zu werden, das Gipfelbuch hatte seinen letzten Eintrag im Oktober 2011. Nach wohlverdienter Gipfelrast machten wir uns an den Abstieg über den Westgrat. Dieser ist etwas einfacher zu klettern und bietet meist zuverlässigen Fels. Während Jürgen die IIIer-Stelle in recht spezieller Technik direkt nahm, bevorzugte ich die einfache Umgehung in der Südflanke. Nach Erreichen der ersten Scharte ist noch ein Gratturm zu überwinden, dann flacht der Grat ab und führt einfach zum markierten Weg.
Hier der Rückblick zum Grat:
Kurz nach Erreichen der Via Alta fing es leicht an zu regnen, was nun aber nicht weiter störte. Wir setzten unseren Weg nun zum Rifugio Tomeo hin fort. Kurz vor Erreichen der Bassa di Pertüs (2156m) klarte es wieder auf, anschließend ging es in der Nachmittagssonne zum Rifugio Tomeo (1739m), das wir halb sechs erreichten und wo dieser Tag endete.
Blick von der Bassa di Pertüs auf Triangolino und Monte Zucchero
Und Rückblick auf die Corona
Am Rifugio Tomeo entsteht ein Neubau.
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