Der westliche Teil der Südseite der Berner Alpen ist weitläufig und einsam (wenn man sich oberhalb der "Erschliessungszone" befindet. Als Tourenleiterin des SAC Bern wollte ich einen unbekannten Winkel kennenlernen und fand ihn auch:
An unserem Nationalfeiertag 1. August von Sion mit dem Postauto auf den Sanetschpass (col du Sanetsch). Von dort zieht der Arête de l'Arpille nach Nordosten. Man folgt ihm auf einem Bergweg, bis dieser sich verzweigt und man die rechte Route nimmt. Sie führt in die Grand Gouilles, wo man sich weitab aller Zivilisation wähnt. (Wo man allerdings einen Blick auf die Diablerets hat, die im Westen stehen, erkennt man dort einen Skilift... Die Diablerets sind ein Sommerskigebiet.) Da stehen selten besuchte Gipfel in der Gegend herum, Wasser fliesst, Blöcke und Seelein dekorieren die Szenerie. Dann steigt man steil hinauf in den Col des Audannes; zuoberst ist er mit Fixseilen, Bügeln und Leitern ausgerüstet. (Wenn im Frühsommer noch viel Schnee liegt, sollte man den Col des Audannes meiden oder aber Pickel und Steigeisen mitnehmen und wissen, wie man steile Schneehänge begeht.) Nun folgt noch ein lockerer Abstieg nach La Selle und zur Cabane des Audannes 2508 m. Diese Hütte ist relativ neu und wirkt wohnlich und freundlich. Draussen liegt ein weiterer See, Blöcke hat es auch hier sowie einige Klettermöglichkeiten. Höchster Gipfel, der von dort aus bestiegen wird, ist das Wildhorn. Nach dem Eindunkeln gab es einige Feuerwerks-Vulkane zu bewundern; drei davon hatten wir hinaufgetragen.
Anderntags stiegen wir zurück nach La Selle und in kurzem Aufstieg auf den Sex Rouge, ein einfacher Wanderberg. Die Sicht war trotz Hochsommer vollkommen klar. Man sieht vom Bietschhorn über viele, viele Walliser Viertausender bis zu Grandes Jorasses und Mont Blanc. Sogar Nordend und Dufourspitze gucken hervor, aber das Matterhorn versteckt sich hinter der Dent Blanche. (Immerhin hat man es am Vortag kurz gesehen.) Fotografiert habe ich allerdings nicht - ich besitze schon genug Bilder von diesen Bergen. Der Sex Rouge ist eigentlich karg, ein Schuttberg, aber überall guckten zwischen den Steinen die aussen rosa und innen weissen Blüten des Gletscherhahnenfuss in die Sonne.
Nach ausgiebigem Begucken der Aussicht stiegen wir wieder zur Selle ab und dem Weglein entlang zur Gondelbahnstation Pas de Maimbré, von wo wir auf die bequeme Art nach Anzère "abstiegen" (von dort Postauto nach Sion).
Eine wirklich schöne Tour! Gehzeiten am ersten Tag etwa 5 Stunden, am zweiten 1 1/2 Std. auf den Sex Rouge, dann 2 1/2 Std. Abstieg zur Gondelbahn.
An unserem Nationalfeiertag 1. August von Sion mit dem Postauto auf den Sanetschpass (col du Sanetsch). Von dort zieht der Arête de l'Arpille nach Nordosten. Man folgt ihm auf einem Bergweg, bis dieser sich verzweigt und man die rechte Route nimmt. Sie führt in die Grand Gouilles, wo man sich weitab aller Zivilisation wähnt. (Wo man allerdings einen Blick auf die Diablerets hat, die im Westen stehen, erkennt man dort einen Skilift... Die Diablerets sind ein Sommerskigebiet.) Da stehen selten besuchte Gipfel in der Gegend herum, Wasser fliesst, Blöcke und Seelein dekorieren die Szenerie. Dann steigt man steil hinauf in den Col des Audannes; zuoberst ist er mit Fixseilen, Bügeln und Leitern ausgerüstet. (Wenn im Frühsommer noch viel Schnee liegt, sollte man den Col des Audannes meiden oder aber Pickel und Steigeisen mitnehmen und wissen, wie man steile Schneehänge begeht.) Nun folgt noch ein lockerer Abstieg nach La Selle und zur Cabane des Audannes 2508 m. Diese Hütte ist relativ neu und wirkt wohnlich und freundlich. Draussen liegt ein weiterer See, Blöcke hat es auch hier sowie einige Klettermöglichkeiten. Höchster Gipfel, der von dort aus bestiegen wird, ist das Wildhorn. Nach dem Eindunkeln gab es einige Feuerwerks-Vulkane zu bewundern; drei davon hatten wir hinaufgetragen.
Anderntags stiegen wir zurück nach La Selle und in kurzem Aufstieg auf den Sex Rouge, ein einfacher Wanderberg. Die Sicht war trotz Hochsommer vollkommen klar. Man sieht vom Bietschhorn über viele, viele Walliser Viertausender bis zu Grandes Jorasses und Mont Blanc. Sogar Nordend und Dufourspitze gucken hervor, aber das Matterhorn versteckt sich hinter der Dent Blanche. (Immerhin hat man es am Vortag kurz gesehen.) Fotografiert habe ich allerdings nicht - ich besitze schon genug Bilder von diesen Bergen. Der Sex Rouge ist eigentlich karg, ein Schuttberg, aber überall guckten zwischen den Steinen die aussen rosa und innen weissen Blüten des Gletscherhahnenfuss in die Sonne.
Nach ausgiebigem Begucken der Aussicht stiegen wir wieder zur Selle ab und dem Weglein entlang zur Gondelbahnstation Pas de Maimbré, von wo wir auf die bequeme Art nach Anzère "abstiegen" (von dort Postauto nach Sion).
Eine wirklich schöne Tour! Gehzeiten am ersten Tag etwa 5 Stunden, am zweiten 1 1/2 Std. auf den Sex Rouge, dann 2 1/2 Std. Abstieg zur Gondelbahn.