Was tun, wenn das Wetter auf der Alpennordseite richtig schlecht ist? Da gibt es zum Glück das Tessin, das zuweilen (aber nicht immer) besseres Wetter hat als der Rest der Schweiz. Wir fuhren nach Bellinzona (in der ersten Klasse durch den Gotthard, wie schön!), liessen uns mit der kleinen Luftseilbahn von Monte Carasso nach Mornera hieven und wanderten in die hübsche Capanna Albagno. Wir hatten nicht damit gerechnet, dass sie bewartet sei, aber da stand eine sehr nette Hüttenwartin vor uns, und Platz zum Übernachten gab es auch noch. Das Wetter war auch hier nicht über jeden Zweifel erhaben, aber wir versuchten doch den ersten Berg, und es gelang. Auf markiertem Weg kann man zur Bochetta d'Erbea wandern, von dort (genau gesagt, einige Meter unterhalb der Bochetta) sich westwärts über ein paar Platten schwindeln, und dann steht man vor der Cima d'Erbea 2338 m. Wir seilten an und kletterten die paar Meter (vielleicht 40 echte Klettermeter, dazwischen liegen einige Bänder) ziemlich steil über die NE-Kante auf den Gipfel. Meistens 2. Grad, schwierigste Stelle im 3. Grad, aber kurz, und es steckt ein alter Haken, den man gerne benützt. Man kann auch überall Keile und Friends setzen. Das Gipfelbuch zeigt, dass dieser Gipfel nur sehr selten bestiegen wird. Weil überall dicke Wolken herumlungerten und es da und dort in der Ferne regnete, stiegen wir gleich wieder ab.
Anderntags erst mal schönes Wetter. Wir gehen wieder zur Bochetta d'Erbea hoch, auf der Nordseite steil hinunter (der Schnee war weich, sonst wäre man auch jetzt noch besser mit einem Pickel oder gar Steigeisen bedient), dann gegen Westen zur Cima dell'Uomo 2390 m. Meist geht da ein angenehmer Weg, kurz unter dem Gipfel muss man aber im Fels noch richtig zupacken und sich eine Steilstufe hocharbeiten. Grosse Leute sind im Vorteil bzw. kleine(re) Leute wie ich müssen sich abmühen. Oben hätte man eine tolle Rundsicht auf die Tessiner Seen, viele viele viele Berge inkl. die Walliser Alpen und so weiter. Auch da waren inzwischen dicke Wolken aufgezogen. Wir wanderten auf dem gleichen Weg zurück zur Capanna Albagno und zur Luftseilbahn. Alternativ könnte man, mit viel grösserer Höhendifferenz, nach Vogorno absteigen (1900 Höhenmeter).
Übrigens: Irrtum vorbehalten, aber Cima d'Erbea bedeutet Kräuterspitze und Cima dell'Uomo heisst Menschenspitze.
Anderntags erst mal schönes Wetter. Wir gehen wieder zur Bochetta d'Erbea hoch, auf der Nordseite steil hinunter (der Schnee war weich, sonst wäre man auch jetzt noch besser mit einem Pickel oder gar Steigeisen bedient), dann gegen Westen zur Cima dell'Uomo 2390 m. Meist geht da ein angenehmer Weg, kurz unter dem Gipfel muss man aber im Fels noch richtig zupacken und sich eine Steilstufe hocharbeiten. Grosse Leute sind im Vorteil bzw. kleine(re) Leute wie ich müssen sich abmühen. Oben hätte man eine tolle Rundsicht auf die Tessiner Seen, viele viele viele Berge inkl. die Walliser Alpen und so weiter. Auch da waren inzwischen dicke Wolken aufgezogen. Wir wanderten auf dem gleichen Weg zurück zur Capanna Albagno und zur Luftseilbahn. Alternativ könnte man, mit viel grösserer Höhendifferenz, nach Vogorno absteigen (1900 Höhenmeter).
Übrigens: Irrtum vorbehalten, aber Cima d'Erbea bedeutet Kräuterspitze und Cima dell'Uomo heisst Menschenspitze.
Blick von der Cima dell'Uomo zur Cima d'Erbea (rechts)
Unsere Aufstiegsroute vom Vortag verlief etwa über die linke Kante
Uomo.jpg
Unsere Aufstiegsroute vom Vortag verlief etwa über die linke Kante
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