Der aktuelle SAC-Führer für das Hinterrhein-Gebiet stammt von 1996, ist also nicht mehr taufrisch. Ich besitze sogar bloss die Auflage von 1981. Da las ich über den Piz Calandari: "Kleiner, zerrissener, aber sehr dankbarer Schuttgrat über der Cufercalhütte." Weiter stand nicht mehr als "Von allen Seiten leicht zugänglich. Das Grätchen ist mit Umgehung einiger Zacken in seiner ganzen Länge begehbar." Mit diesen wertvollen, ausführlichen Informationen versehen, fand ich es nicht nötig, auch noch bei hikr.org nachzuschauen.
Mit Zug und Postauto nach Sufers an der San-Bernardino-Strecke. Gleich neben der Haltestelle findet sich ein Restaurant, wo ich mich erst mal mit Kaffee und Bündner Nusstorte stärke. Dann steige ich durch schönen Lärchenwald gegen den Glattenberg hinauf, wo sich ausgedehnte Alpweiden öffnen - jetzt natürlich ohne Vieh, aber sauber gemäht. Weiter Richtung Cufercalhütte. Nach etlichen steileren Alpstufen kommt der wirklich kleine, felsige Piz Calandari wie eine Krone am Horizont zum Vorschein:
Wo packt man ihn wohl am besten an? Es soll ja überall gehen. Also folge ich der Wegspur, welche zum Kamm westlich des Calandari führt. Dort angekommen wird der Wind, der schon die ganze Zeit stärker als erwartet blies, richtig stark. Der Berg ist nun zu meiner Rechten und sieht ganz schön zerrissen aus:
Irgendwie scheint die Sache nicht so einfach zu sein wie beschrieben. Ein "Schuttgrat" ist das wirklich nicht, denn der Calandari ist aus ziemlich grossen Klötzen zusammengesetzt. Ob die wirklich alle fest sind? Auf der Nordseite (links im Bild) gerate ich in Neuschnee, was heikel ist, denn man könnte in ein Loch treten und sich verletzen. Gerade hoch ist auch heikel, wenn man nicht weiss, wo man da hingelangt und ob man zum Rückzug blasen müsste. Also rechts herum zur Südseite, wo ich leider wieder voll in den Wind gerate. Vorsichtig über die Blöcke kletternd, ein Couloir ausprobierend (scheint aber nicht gut zu sein), dann weiter vorne ein anderes Couloir findend:
Calandari 2.jpg
Da winkt immerhin das Gipfelkreuz. Ich muss mich aber noch weiter vorarbeiten, bis ich in die Rinne gerate, die offenbar der Normalweg ist. Zuoberst sind nochmals ein paar wenige Kletterzüge nötig. Da stehe ich neben dem kleinen Kreuz im heftigen Wind. Mit klammen Fingern fotografiere ich und trage mich ins Gipfelbuch ein.
Es ist so ungemütlich, dass ich gleich wieder absteige, nun auf der "Normalroute", die gut gestuft ist. Weiter unten geht's wieder über die sehr weiten, grasigen Hänge und später durch den Wald in die Tiefe des Hinterrhein-Tals.
PS: Keine Ahnung, wie ich die beiden unterstehenden (wiederholten) Bilder wegkriege.
Mit Zug und Postauto nach Sufers an der San-Bernardino-Strecke. Gleich neben der Haltestelle findet sich ein Restaurant, wo ich mich erst mal mit Kaffee und Bündner Nusstorte stärke. Dann steige ich durch schönen Lärchenwald gegen den Glattenberg hinauf, wo sich ausgedehnte Alpweiden öffnen - jetzt natürlich ohne Vieh, aber sauber gemäht. Weiter Richtung Cufercalhütte. Nach etlichen steileren Alpstufen kommt der wirklich kleine, felsige Piz Calandari wie eine Krone am Horizont zum Vorschein:
Wo packt man ihn wohl am besten an? Es soll ja überall gehen. Also folge ich der Wegspur, welche zum Kamm westlich des Calandari führt. Dort angekommen wird der Wind, der schon die ganze Zeit stärker als erwartet blies, richtig stark. Der Berg ist nun zu meiner Rechten und sieht ganz schön zerrissen aus:
Irgendwie scheint die Sache nicht so einfach zu sein wie beschrieben. Ein "Schuttgrat" ist das wirklich nicht, denn der Calandari ist aus ziemlich grossen Klötzen zusammengesetzt. Ob die wirklich alle fest sind? Auf der Nordseite (links im Bild) gerate ich in Neuschnee, was heikel ist, denn man könnte in ein Loch treten und sich verletzen. Gerade hoch ist auch heikel, wenn man nicht weiss, wo man da hingelangt und ob man zum Rückzug blasen müsste. Also rechts herum zur Südseite, wo ich leider wieder voll in den Wind gerate. Vorsichtig über die Blöcke kletternd, ein Couloir ausprobierend (scheint aber nicht gut zu sein), dann weiter vorne ein anderes Couloir findend:
Calandari 2.jpg
Da winkt immerhin das Gipfelkreuz. Ich muss mich aber noch weiter vorarbeiten, bis ich in die Rinne gerate, die offenbar der Normalweg ist. Zuoberst sind nochmals ein paar wenige Kletterzüge nötig. Da stehe ich neben dem kleinen Kreuz im heftigen Wind. Mit klammen Fingern fotografiere ich und trage mich ins Gipfelbuch ein.
Es ist so ungemütlich, dass ich gleich wieder absteige, nun auf der "Normalroute", die gut gestuft ist. Weiter unten geht's wieder über die sehr weiten, grasigen Hänge und später durch den Wald in die Tiefe des Hinterrhein-Tals.
PS: Keine Ahnung, wie ich die beiden unterstehenden (wiederholten) Bilder wegkriege.