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14.08.2017, Piz Arpschella, 3.032m, Grialetschgebiet/Graubünden

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  • 14.08.2017, Piz Arpschella, 3.032m, Grialetschgebiet/Graubünden

    14.08.2017, Piz Arpschella, 3.032m, Graubünden, gesamt ca. 1.150 hm, Schwierigkeit T3-.

    Der Piz Arpschella ist einer dieser eigentlich unkomplizierten aber trotzdem selten begangenen 3.000ern in Graubünden. Im Internet gibt es so gut wie keine Beschreibungen. Das Grialetschgebiet mit dem höchsten Gipfel Piz Vadret ist eh schon nicht überlaufen. Für den "Trabanten" Piz Arbschella bleibt da noch weniger Interesse übrig. Um so besser geeignet für Berggänger, die einen ruhigen Gipfel ohne Weg und Trubel suchen.

    Start an der Flüelapassstraße beim großen Parkplatz bei Chant Sura, 2.176m. Nun geht man erst mal run 150 Hm den Weg ins Val Grialetsch hinab bis P 2.039m. Auf dem Rückweg ist der Gegenanstieg dann entsprechend mühsam, auch weil der Weg zwar gut markiert aber eng und steinig ist...

    Im Talboden entlang ging ich bis zur Alp Grialetsch, 2.149m. Über die Brücke wechselt man auf die Ostseite. Rund 1 km bleibt man im Talgrund (Trittspuren), dann geht es weglos östlich den Grashang hoch, um auf einen Art Balkon über den Steilabbruch zu kommen (siehe Bild). Morgen hielt sich genau auf dieser Stelle eine dicke Nebelbank, so dass ich den Übergang in den Balkon nicht fand und fast eine Stunde im Nebel hin und her irrte. Irgendwann tauchten dann im Nebel die Trittspuren auf und ich wusste es passt wieder. Denn auf dem Balkon sind deutliche Trittspuren (die Geissen mögen den Weg...) bis in das grüne Hochtal unter dem Piz Arpschella (2.400m).

    Im Kar beliebig in Richtung des wenig ausgeprägten Westgrat des Arpschella (P 2.662). Bis hier hin Gras, dann Erde und Schotter danach teilweise auch einfache Blöcke. Über die mäßig steile und breite Ostflanke bis vor den Gipfelaufschwung. Dieser ist ebenfalls leicht und man steht schon auf dem Gipfel mit Steinmann.

    Besonders schön sind die noch ordentlich vergletscherten Piz Vadret, Piz Grialetsch und Piz Sarsura. Ein Blickfang die ganze Tour ist der spitzige Piz Radönt auf der anderen Talseite.

    Der Abstieg erfolgte gleich wie der Aufstieg.

    Bilder in chronologischer Reihenfolge:


    Endlich raus aus dem Nebel: Dafür gab's ein schönes Morgenrot:
    01morgenrot.jpg


    Piz Radönt links:
    01radoent.jpg


    Val Grialetsch unter der Nebelbank:
    02morgenrot.jpg


    Piz Radönt, rechts daneben Flüela Schwarzhorn, ein leichter 3.000er auf dem ich 2x oben war:
    03pizradoent.jpg


    Die Westflanke des Piz Arpschella:
    04piz-arpschella.jpg


    Gipfelaufschwung:
    10piz-arpschella.jpg


    Der Gipfel des Arpschella:
    11piz-arpschella.jpg


    Vom Gipfel: Piz Sarsura mit Gletscher, rechts Sarsura Pitschen:
    12piz-sarsura.jpg


    Flüela Schwarzhorn links und Flüela Wisshorn rechts
    14schwarzhorn.jpg


    Piz Vadret, Piz Grialetsch, Vadret Grialetsch:
    15grialetsch.jpg


    Nochmals im Zoom:
    13piz-vadret.jpg


    Flüela Wisshorn:
    16flwisshorn.jpg


    Wolkenspiele:
    20wolkenspiele.jpg


    Unterer grüner Teil des Kars unter dem Arpschella:
    21piz-radoent.jpg


    Eine Herde anhänglicher Geissen begleitet mich ein Stück auf dem "Balkon" :-):
    22grialetsch.jpg
    Zuletzt geändert von Antares; 15.08.2017, 10:23.
    Bei den Bergen ist es so: Je höher man steigt, umso weiter ist die Sicht; bei den Menschen ist es oft umgekehrt (Otto Baumgartner-Amstad)

  • #2
    AW: 14.08.2017, Piz Arpschella, 3.032m, Grialetschgebiet/Graubünden

    Restliche Bilder vom Abstieg:

    Der Grashang um nach links oben in den "Balkon" über die Steilabbrüche zu gelangen:
    23weg-arpschella.jpg


    Alp Grialetsch mit der Route über den "Balkon":
    24alp-grialetsch.jpg
    Bei den Bergen ist es so: Je höher man steigt, umso weiter ist die Sicht; bei den Menschen ist es oft umgekehrt (Otto Baumgartner-Amstad)

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    • #3
      AW: 14.08.2017, Piz Arpschella, 3.032m, Grialetschgebiet/Graubünden

      Toll, dass du dir so einen einsamen Berg ausgesucht hast! Zum Glück gibt es viele derartige "Hügel", gerade in Mittelbünden.
      Musst
      dein leben erfinden.
      Eine himmelstreppe.
      Tritt
      um tritt.

      Jos Nünlist

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      • #4
        AW: 14.08.2017, Piz Arpschella, 3.032m, Grialetschgebiet/Graubünden

        Am Wochenende habe ich einem Kletterspezl davon erzählt, dass ich Deine Berichte von unbekannten und einsamen Bündner Dreitausendern so schätze. Und schwupps ist da schon wieder ein Neuer. Danke dafür!
        Tourenberichte und Sonstiges auf www.deichjodler.com

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        • #5
          AW: 14.08.2017, Piz Arpschella, 3.032m, Grialetschgebiet/Graubünden

          Danke Euch für die Rückmeldung. Ja, da gibt's noch einige ruhige Bündner 3.000er zu entdecken, ich hab noch eine lange "To Do Liste" .
          Bei den Bergen ist es so: Je höher man steigt, umso weiter ist die Sicht; bei den Menschen ist es oft umgekehrt (Otto Baumgartner-Amstad)

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          • #6
            AW: 14.08.2017, Piz Arpschella, 3.032m, Grialetschgebiet/Graubünden

            Sieht in der Tat sehr einsam aus. Und das bei einer solchen Kulisse. Da wirken die sorglosen Ziegen ja fast schon insziniert und bei aller Bergromantik ein klein wenig kitschig

            Danke für den kurzweiligen Bericht!
            "Meine Spur ziehe ich am liebsten, wohin keine andere führt. Ich kann zurückblicken und sie beurteilen, was ich sonst nicht könnte, weil sie sich durch die vielen anderen verlieren würde.
            Auch mein Leben will ich unter Kontrolle haben. Darum gehe ich einen eigenen Weg, dem nicht jeder folgt." (Heini Holzer)

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