Nebst Eiger, Mönch und Jungfrau gibt es im Berner Oberland auch noch ein weiteres Dreigestirn, oder sogar ein Doppel-Dreigestirn. Das Blüemlisalp-Massiv besteht aus drei eis- und firnbedeckten Gipfeln, und vor jedem davon steht ein Vorgipfel: hinten sind Morgenhorn, Weisse Frau (Wyssi Frau im Dialekt) und als höchster Berg das Blüemlisalphorn 3657 m. Davor, und zwar immer quasi als "Kind" des Hauptgipfels, sind Wilde Frau (Wildi Frau), Ufem Stock und Blüemlisalp-Rothorn. Das Morgenhorn bestieg ich vor Jahrzehnten mit Ski (d.h. mit Skidepot, wo es steil wird), die Blüemlisalp ebenfalls vor Urzeiten mit einer Freundin durch die Nordwand, auf der Weissen Frau war ich nie. Von den Vorgipfeln werden (heutzutage) der Stock und das Blüemlisalp-Rothorn kaum je bestiegen, zu schuttig sind sie. Seinerzeit hatte das Rothorn noch eine hübsche Eiswand, aber dieser geht es zunehmend schlechter.
Also stand jetzt die Wilde Frau auf meiner Wunschliste. In der etwas kryptischen SAC-Führer-Beschreibung liest man etwas von einer Schlüsselstelle. (Die Beschreibung passt wohl heute nicht mehr so recht, weil sich der Firn rund um die Wilde Frau verabschiedet.) Diese Kletterstelle traute ich mir nicht (mehr) zu, somit ist es ein Glücksfall, dass der Hüttenwart Hans Hostettler der Blüemlisalphütte gleich unter diesem Gipfel auch Bergführer ist. Wilde Frau gebucht.
Aber der Hüttenweg wollte arg verdient sein. Die Wetterprognose versprach am Vormittag etwas Regen, Nachmittag trocken. Denkste! Von Kindersteg benützte ich die Gondelbahn Oeschinensee, dann begann es zu regnen, hörte zwischendurch auf (Hoffnung keimte), dann goss es wieder arg. Nicht lustig, und der Weg war weit, gut 1200 Höhenmeter sind zu bewältigen. Endlich kam ich trotz Schirm ziemlich feucht in der Hütte auf 2834 m an, wo es gemütlich war und ich freundlich empfangen wurde.
Anderntags, an einem klaren Morgen, trottete ich sehr angenehm hinter Hans durch die Schuttfelder. Er kennt natürlich die beste Route, sie ist im unteren Teil auch markiert. Dann kam die Schlüsselstelle, insgesamt nur etwa 20 m hoch, das meiste im 2. Grad, aber da sind eben auch ein paar abdrängende, unbequeme Meter, denen ich den 4. UIAA-Grad vergeben würde (für andere Leute wäre es eine III). Und genau diese Meter hätte ich selbst angeseilt und mit Zwischensicherungen nicht vorsteigen wollen. Dann wieder Schutt, es ist nützlich zu wissen, wo es langgeht, und schon kommt man am höchsten Punkt 3274 m vorbei. Vermutlich gehen nur Kenner noch weiter. Es lohnt sich, am nördlichen Ende des Berges hat man von Punkt 3260 m einen herrlichen Rundblick. Es gibt auch ein Gipfelbuch. Gemütliche Rast, später Abstieg auf der gleichen Route.
Also stand jetzt die Wilde Frau auf meiner Wunschliste. In der etwas kryptischen SAC-Führer-Beschreibung liest man etwas von einer Schlüsselstelle. (Die Beschreibung passt wohl heute nicht mehr so recht, weil sich der Firn rund um die Wilde Frau verabschiedet.) Diese Kletterstelle traute ich mir nicht (mehr) zu, somit ist es ein Glücksfall, dass der Hüttenwart Hans Hostettler der Blüemlisalphütte gleich unter diesem Gipfel auch Bergführer ist. Wilde Frau gebucht.
Aber der Hüttenweg wollte arg verdient sein. Die Wetterprognose versprach am Vormittag etwas Regen, Nachmittag trocken. Denkste! Von Kindersteg benützte ich die Gondelbahn Oeschinensee, dann begann es zu regnen, hörte zwischendurch auf (Hoffnung keimte), dann goss es wieder arg. Nicht lustig, und der Weg war weit, gut 1200 Höhenmeter sind zu bewältigen. Endlich kam ich trotz Schirm ziemlich feucht in der Hütte auf 2834 m an, wo es gemütlich war und ich freundlich empfangen wurde.
Anderntags, an einem klaren Morgen, trottete ich sehr angenehm hinter Hans durch die Schuttfelder. Er kennt natürlich die beste Route, sie ist im unteren Teil auch markiert. Dann kam die Schlüsselstelle, insgesamt nur etwa 20 m hoch, das meiste im 2. Grad, aber da sind eben auch ein paar abdrängende, unbequeme Meter, denen ich den 4. UIAA-Grad vergeben würde (für andere Leute wäre es eine III). Und genau diese Meter hätte ich selbst angeseilt und mit Zwischensicherungen nicht vorsteigen wollen. Dann wieder Schutt, es ist nützlich zu wissen, wo es langgeht, und schon kommt man am höchsten Punkt 3274 m vorbei. Vermutlich gehen nur Kenner noch weiter. Es lohnt sich, am nördlichen Ende des Berges hat man von Punkt 3260 m einen herrlichen Rundblick. Es gibt auch ein Gipfelbuch. Gemütliche Rast, später Abstieg auf der gleichen Route.
Wie ein kleiner Ayers Rock steht die Wilde Frau über der Blüemlisalphütte. Allerdings mehr Schutt als Rock. Von da aus hat er eine unspektakuläre Form, interessanter (wegen einigen Türmen im NE-Grat) sieht er z.B. vom Thunersee her aus.
IMG_4879.jpg
Auf dem Gipfel der Wilden Frau kann man den heutigen Zustand der Blüemlisalp-Nordwand studieren. Früher gab es da keine aperen Stellen. Die Wand lädt aber im Frühsommer nach wie vor zu einer Besteigung ein.
IMG_4888.jpg
IMG_4879.jpg
Auf dem Gipfel der Wilden Frau kann man den heutigen Zustand der Blüemlisalp-Nordwand studieren. Früher gab es da keine aperen Stellen. Die Wand lädt aber im Frühsommer nach wie vor zu einer Besteigung ein.
IMG_4888.jpg
Kommentar