Das Riesengebirge (tschechisch Krkonoše) ist Teil der Sudeten und ist heute das höchste Gebirge Tschechiens. Es bildet seit jeher die Grenze zwischen Böhmen und Schlesien.
Die Geschichte der staatlichen Zugehörigkeit des Riesengebirges ist kompliziert: ab 1325 gehörte Schlesien zu Böhmen, von 1526 bis 1742 zum Habsburgerreich. Eine Reichsgrenze gab es daher in diesen gut 400 Jahren dort keine. Nach der Niederlage Österreichs im Ersten Schlesischen Krieg fielen 1742 große Teile Schlesiens an Preußen, wodurch auch das Riesengebirge auf zwei Staaten aufgeteilt wurde. Diese Teilung blieb mit Ausnahme der NS-Zeit bis heute: ab 1919 verlief am Hauptkamm die Grenze zwischen der Tschechoslowakei und dem Deutschen Reich, ab 1945 die Grenze zwischen der Tschechoslowakei (ab 1993 Tschechische Republik) und Polen.
Das Riesengebirge ist touristisch gesehen voller Widersprüche: rund um den höchsten Gipfel, der Schneekoppe (1602m) mit den beiden Liften von Polen und Tschechien sowie am Kammweg herrscht echter Massentourismus. Auch die heutigen Hütten – im Riesengebirge seit jeher Bauden genannt – sind riesig; dies ist wohl auch eine Folge der fehlenden Reisefreiheit in kommunistischer Zeit, wodurch Urlaube im eigenen Land die Regel waren.
Abseits dieser „Trampelpfade“ herrscht aber herrliche Einsamkeit in wunderschöner Natur. Ein Besuch im Riesengebirge kann daher wirklich empfohlen werden. Angemerkt sei, dass die markierten Wanderwege im Nationalpark grundsätzlich nicht verlassen werden dürfen.
Anfang Juli 2014 verschlug es mich eher zufällig in diese Gegend und ich beschloss, neben einem Besuch bei der Elbe-Quelle auch die vier höchsten Gipfel des Riesengebirges zu besteigen.
Dies sind Schneekoppe (Sněžka, 1602m), Hochwiesenberg (Luční hora, 1555m), Brunnberg (Studniční hora, 1554m) und Hohes Rad (Vysoké Kolo, 1509m). Der sechsthöchste Berg, der Veilchenstein (Violik, 1472m), lag auch am Weg, und wurde daher "mitgenommen".
Für alle Örtlichkeiten und Berge gibt es geschichtlich bedingt Namen zumindest in zwei Sprachen (deutsch, tschechisch), teilweise auch in Polnisch. Ich beschränke mich der Einfachheit halber größtenteils auf die deutschen und tschechischen Namen.
Ausgangspunkt für unseren Aufstieg war am Tag 1 der Ort Petzer (Pec pod Sněžkou). Während die meisten Wanderer den Aufstieg über den Riesengrund (Obří důl) nehmen, wählten wir die deutlich weniger begangene Variante im Bereich der Seilbahn. Hier schon ein Blick voraus auf die Schneekoppe. Einige Zeit gab es heftige Diskussionen, ob auf einen Neubau des altersschwachen Lifts auf der tschechischen Seite mitten im Nationalpark nicht verzichtet werden sollte. Das Ergebnis: eine neue Umlaufseilbahn direkt auf den Gipfel…..
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Wer die Bergidylle sucht, sollte diesen Teil des Riesengebirges eher auslassen. Hier der Gipfel der Schneekoppe, links die historische Laurentiuskapelle, rechts die „Hütte“ auf der polnischen Seite mit doch fragwürdiger Architektur.
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Wie es sich für einen Ausflugsberg gehört, steht auf dem Gipfel auch dieses Postamt der tschechischen Post.
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Blick vom Gipfel in den Riesengrund. Rechts der Brunnberg, der dritthöchste Riesengebirgler.
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Rückblick auf die Schneekoppe, die auf der Nordseite kaum bewachsen ist. Links das Schlesierhaus (Dom Śląski).
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Nun wird es endlich einsam. Durch eine herrliche Moorlandschaft geht es Richtung Brunnberg.
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Blick voraus auf die sehr große Wiesenbaude (Luční bouda), dahinter der Hochwiesenberg.
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Hier schon am Gipfel des Brunnberges mit Blick auf die Wiesenbaude. Links das nächste Ziel, der Hochwiesenberg.
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An alten tschechoslowakischen Verteidigungsanlagen aus der Zwischenkriegszeit geht es weiter (unmarkiert) auf den Hochwiesenberg.
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Rückblick vom flachen Gipfel auf die „Skyline“ der Schneekoppe.
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Die Geschichte der staatlichen Zugehörigkeit des Riesengebirges ist kompliziert: ab 1325 gehörte Schlesien zu Böhmen, von 1526 bis 1742 zum Habsburgerreich. Eine Reichsgrenze gab es daher in diesen gut 400 Jahren dort keine. Nach der Niederlage Österreichs im Ersten Schlesischen Krieg fielen 1742 große Teile Schlesiens an Preußen, wodurch auch das Riesengebirge auf zwei Staaten aufgeteilt wurde. Diese Teilung blieb mit Ausnahme der NS-Zeit bis heute: ab 1919 verlief am Hauptkamm die Grenze zwischen der Tschechoslowakei und dem Deutschen Reich, ab 1945 die Grenze zwischen der Tschechoslowakei (ab 1993 Tschechische Republik) und Polen.
Das Riesengebirge ist touristisch gesehen voller Widersprüche: rund um den höchsten Gipfel, der Schneekoppe (1602m) mit den beiden Liften von Polen und Tschechien sowie am Kammweg herrscht echter Massentourismus. Auch die heutigen Hütten – im Riesengebirge seit jeher Bauden genannt – sind riesig; dies ist wohl auch eine Folge der fehlenden Reisefreiheit in kommunistischer Zeit, wodurch Urlaube im eigenen Land die Regel waren.
Abseits dieser „Trampelpfade“ herrscht aber herrliche Einsamkeit in wunderschöner Natur. Ein Besuch im Riesengebirge kann daher wirklich empfohlen werden. Angemerkt sei, dass die markierten Wanderwege im Nationalpark grundsätzlich nicht verlassen werden dürfen.
Anfang Juli 2014 verschlug es mich eher zufällig in diese Gegend und ich beschloss, neben einem Besuch bei der Elbe-Quelle auch die vier höchsten Gipfel des Riesengebirges zu besteigen.
Dies sind Schneekoppe (Sněžka, 1602m), Hochwiesenberg (Luční hora, 1555m), Brunnberg (Studniční hora, 1554m) und Hohes Rad (Vysoké Kolo, 1509m). Der sechsthöchste Berg, der Veilchenstein (Violik, 1472m), lag auch am Weg, und wurde daher "mitgenommen".
Für alle Örtlichkeiten und Berge gibt es geschichtlich bedingt Namen zumindest in zwei Sprachen (deutsch, tschechisch), teilweise auch in Polnisch. Ich beschränke mich der Einfachheit halber größtenteils auf die deutschen und tschechischen Namen.
Ausgangspunkt für unseren Aufstieg war am Tag 1 der Ort Petzer (Pec pod Sněžkou). Während die meisten Wanderer den Aufstieg über den Riesengrund (Obří důl) nehmen, wählten wir die deutlich weniger begangene Variante im Bereich der Seilbahn. Hier schon ein Blick voraus auf die Schneekoppe. Einige Zeit gab es heftige Diskussionen, ob auf einen Neubau des altersschwachen Lifts auf der tschechischen Seite mitten im Nationalpark nicht verzichtet werden sollte. Das Ergebnis: eine neue Umlaufseilbahn direkt auf den Gipfel…..
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Wer die Bergidylle sucht, sollte diesen Teil des Riesengebirges eher auslassen. Hier der Gipfel der Schneekoppe, links die historische Laurentiuskapelle, rechts die „Hütte“ auf der polnischen Seite mit doch fragwürdiger Architektur.
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Wie es sich für einen Ausflugsberg gehört, steht auf dem Gipfel auch dieses Postamt der tschechischen Post.
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Blick vom Gipfel in den Riesengrund. Rechts der Brunnberg, der dritthöchste Riesengebirgler.
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Rückblick auf die Schneekoppe, die auf der Nordseite kaum bewachsen ist. Links das Schlesierhaus (Dom Śląski).
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Nun wird es endlich einsam. Durch eine herrliche Moorlandschaft geht es Richtung Brunnberg.
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Blick voraus auf die sehr große Wiesenbaude (Luční bouda), dahinter der Hochwiesenberg.
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Hier schon am Gipfel des Brunnberges mit Blick auf die Wiesenbaude. Links das nächste Ziel, der Hochwiesenberg.
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An alten tschechoslowakischen Verteidigungsanlagen aus der Zwischenkriegszeit geht es weiter (unmarkiert) auf den Hochwiesenberg.
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Rückblick vom flachen Gipfel auf die „Skyline“ der Schneekoppe.
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