Zwischen der Scharte Vrh Drendoliča (1737 m) im Westen und der Weissenbach Scharte (Čez Beli Potok, Forcella di Rio Bianco, 1713 m) im Osten bildet der slowenisch-italienische Grenzkamm einen markanten Bergkörper mit zwei Gipfeln. Der höhere westliche (1911 m) wird auf Landkarten aus der Monarchie als „Gams Sp.“ bezeichnet, während er auf Italienisch Punta dei Camosci (wörtliche Übersetzung) und auf Slowenisch Mala Ruša heißt. Für den niedrigeren östlichen Gipfel (1833 m) habe ich nur die slowenische Bezeichnung Velika Ruša gefunden. Sprachkundige haben sicherlich den Widerspruch erkannt, da „velika“ „groß“ und „mala“ „klein“ bedeutet. Die Namensgebung stammt aber aus einer Zeit, als die Berghöhen noch nicht vermessen waren. Und aus dem Tal erscheint oft der niedrigere Berg höher. Einer anderen Theorie zufolge könnte sich die Namensgebung auf das Volumen der Berge beziehen.
Hier ist die von mir ergänzte Tabacco-Landkarte:
Gams Spitze.jpg
Sowohl 2004 als auch 2024 bin ich über den SW-Grat auf die Gams Spitze gestiegen. Das erste Mal mit langem Zustieg von Italien, das zweite Mal mit kurzem von Slowenien. Der kürzeste Weg zum Vrh Drendoliča führt von der Mangart Alm (Mangrtska Planina) durch das Dren. Dieser Steig ist deutlich ausgeprägt und bequem zu gehen, allerdings ist der Beginn schwer zu finden (siehe die Landkarte):
Von der Almhütte nach NO aufwärts über die Wiese zu einem Wiesenspitz. In der Verlängerung gerade hinauf durch Hochwald in Kürze zu einem den Hang querenden Karrenweg. Auf diesem wenige Schritte nach rechts, eine Geröllrinne kreuzend. Sofort danach in der Direttissima weiter aufwärts (Steinmann des Autors). Schön langsam entwickelt sich dann ein Steig im Wald...
Man verläßt ihn schließlich dort, wo er - knapp unter dem Vrh Drendolica - nach links knickt um zur Uršič-Scharte (Čez Stože, Sella Ursic) zu leiten.
Das folgende Bild zeigt den Steilaufschwung des SW-Grates vom Vrh Drendolica. Der Gipfel ist hier noch nicht sichtbar:
Gams Spitze, Kl.; Normalweg SW-Rücken, Schlüsselstelle über Vrh Drendoliča (von Thomas Weiss)#.jpg
Aus dem Bild ist schön ablesbar: Um in den Sattel und weiter zum Wandfuß (Steinmann) zu gelangen, muß man ein dichtes Latschenfeld durchqueren. Dann folgt ein kurzer Felsteil (5-10 min), den ich als „harmlosen IIer“ (nur I+ auf der Idealroute) einstufen würde. Darüber folgen wieder dichte Latschen, die man so gut als möglich links in den Felsen (bis I) umgeht, was aber nicht immer möglich ist...
Man erreicht so schließlich einen Absatz (1845 m) mit dem schon etwas verfallenen Grenzstein 6-11, von wo aus man erstmals den Gipfel sieht - siehe nachfolgende Photographie:
Gams Spitz, Kl.; Grenzstein 6-11 (Absatz) am SW-Rücken (von Thomas Weiss).jpg
Gleich darauf weicht man den Latschen erneut links im Fels aus (I): Querung mit wenigen Hm Verlust, dann durch einen kleine Felsrinne empor zum nächsten Absatz. Durch Latschen (mehrere kurze Abschnitte) und über Wiesenflecken steuert man von hier dem nahen Gipfel zu. Der höchste Punkt ist markant und mit einem weiteren Grenzstein markiert.
Von der Velika Ruša zieht am Kamm ein Steig hierher! Es gibt also vermutlich von der Weissenbach Scharte einen angenehmeren Weg. Diesen möchte ich heuer (2025) erkunden.
Anm.: Der auf mapy.cz eingezeichnete Steig am SW-Grat existiert NICHT!
Warnung: Die Latschen am Südwestgrat sind seht dicht und vor allem im Aufstieg unangenehm behindernd und bremsend! Nur für Hartgesottene, die sich gerne quälen!
Und jetzt folgt noch die ultimative Geheim-Landkarte für Nerds:
Gams Spitze FVG.jpg
Hier ist die von mir ergänzte Tabacco-Landkarte:
Gams Spitze.jpg
Sowohl 2004 als auch 2024 bin ich über den SW-Grat auf die Gams Spitze gestiegen. Das erste Mal mit langem Zustieg von Italien, das zweite Mal mit kurzem von Slowenien. Der kürzeste Weg zum Vrh Drendoliča führt von der Mangart Alm (Mangrtska Planina) durch das Dren. Dieser Steig ist deutlich ausgeprägt und bequem zu gehen, allerdings ist der Beginn schwer zu finden (siehe die Landkarte):
Von der Almhütte nach NO aufwärts über die Wiese zu einem Wiesenspitz. In der Verlängerung gerade hinauf durch Hochwald in Kürze zu einem den Hang querenden Karrenweg. Auf diesem wenige Schritte nach rechts, eine Geröllrinne kreuzend. Sofort danach in der Direttissima weiter aufwärts (Steinmann des Autors). Schön langsam entwickelt sich dann ein Steig im Wald...
Man verläßt ihn schließlich dort, wo er - knapp unter dem Vrh Drendolica - nach links knickt um zur Uršič-Scharte (Čez Stože, Sella Ursic) zu leiten.
Das folgende Bild zeigt den Steilaufschwung des SW-Grates vom Vrh Drendolica. Der Gipfel ist hier noch nicht sichtbar:
Gams Spitze, Kl.; Normalweg SW-Rücken, Schlüsselstelle über Vrh Drendoliča (von Thomas Weiss)#.jpg
Aus dem Bild ist schön ablesbar: Um in den Sattel und weiter zum Wandfuß (Steinmann) zu gelangen, muß man ein dichtes Latschenfeld durchqueren. Dann folgt ein kurzer Felsteil (5-10 min), den ich als „harmlosen IIer“ (nur I+ auf der Idealroute) einstufen würde. Darüber folgen wieder dichte Latschen, die man so gut als möglich links in den Felsen (bis I) umgeht, was aber nicht immer möglich ist...
Man erreicht so schließlich einen Absatz (1845 m) mit dem schon etwas verfallenen Grenzstein 6-11, von wo aus man erstmals den Gipfel sieht - siehe nachfolgende Photographie:
Gams Spitz, Kl.; Grenzstein 6-11 (Absatz) am SW-Rücken (von Thomas Weiss).jpg
Gleich darauf weicht man den Latschen erneut links im Fels aus (I): Querung mit wenigen Hm Verlust, dann durch einen kleine Felsrinne empor zum nächsten Absatz. Durch Latschen (mehrere kurze Abschnitte) und über Wiesenflecken steuert man von hier dem nahen Gipfel zu. Der höchste Punkt ist markant und mit einem weiteren Grenzstein markiert.
Von der Velika Ruša zieht am Kamm ein Steig hierher! Es gibt also vermutlich von der Weissenbach Scharte einen angenehmeren Weg. Diesen möchte ich heuer (2025) erkunden.
Anm.: Der auf mapy.cz eingezeichnete Steig am SW-Grat existiert NICHT!
Warnung: Die Latschen am Südwestgrat sind seht dicht und vor allem im Aufstieg unangenehm behindernd und bremsend! Nur für Hartgesottene, die sich gerne quälen!
Und jetzt folgt noch die ultimative Geheim-Landkarte für Nerds:
Gams Spitze FVG.jpg