Zweitägige, lange und streckenweise einsame Tour auf alten Kriegssteigen und teilweise weglos. Abstieg von der Griva leichte Kletterei!
1. Tag: 1.170 HM, 9:30, 2. Tag 895 HM, 6:30
Ausgangspunkt: Pl. Zaplec (Talort: Kobarid), Übernachtung auf der Krnsee-Hütte; Karte: Krnsko Podgorje 1: 25.000
Letztes Wochenende bin ich wieder einmal eine meiner absoluten Lieblingstouren gegangen. Von Kobarid auf mittlerweile mit Beton tw. entschärfter Schotterstraße zur Planina Zaplec. IMG_4381_20100801 Aufstieg von Planina Zaplec.jpgAm mächtigen Vrata-Kamm sieht man schon von der Alm das Zickzack der alten Kriegssteige. Ich habe diesmal den Weg zur Kote 1.774 gewählt. Auch wenn man fast unweigerlich unterwegs irgendwann den oft zugewachsenen Weg verliert, der Kamm ist das Ziel.
Am Kamm geht es dann, an alten Stellungsresten aus dem 1. Weltkrieg vorbei, nach Südosten Richtung Krncica. Der Weg führt stets etwas unterhalb des Kammes und weist ihn so als italienischen Kriegssteig aus.IMG_4388_20100801 Kammverlauf Richtung Krn.jpg Bis zur Vrata diesem Weg folgen, dann aber nach links (=Osten) steil und weglos hinunter in das Kar unter dem Skutnik.IMG_4396_20100801 Kar unter dem Lopatnik.jpg Wenn man genau hinsieht, bemerkt man auf der gegenüberliegenden Seite Reste eines gemauerten Weges, der in den Sattel unter dem Skutnik hochführt. Das ist unser Weg!
Der Skutnik selbst ist von italienischen Kavernen durchlöchert wie ein schweizer Käse!IMG_4413_20100801 Am Gipfel des Skutnik.jpg
Zurück zum Sattel, geht es nun wieder in ein Kar hinunter und auf der gegenüberliegenden Seite abermals hinauf. Die spärlichen Wegreste wird man vom Sattel aus kaum wahrnehmen, aber es gibt sie! IMG_4410_20100801 Kar zwischen Skutnik und Griva.jpgIst der gegenüberliegende Satel erreicht, ist der weitere Wegverlauf zur Griva, vorbei an zahlreichen italienischen Stellungsresten, nicht zu verfehlen (gemauerte Wegstücke, Steinmännchen).IMG_4420_20100801 zwischen Skutnik und Griva.jpg
Die Griva war im 1. WK vorderste Linie der Italiener und daher nur von italienischer Seite her wegmäßig erschlossen. Von der Griva gibt es daher bis heute nach Osten keinen Weg! Zum Abstieg folge ich einer markanten Felsspalte, die sich an der Nordseite den Berg hinunter zieht. IMG_4449_20100802 Griva von Krncica aus.jpgDazwischen muss allerdings immer wieder ein paar Meter frei abwärts gekraxelt werden. Dann über extrem zerfurchte Karstfelsen hinunter in einen Sattel und von dort auf eindeutigem Weg zur Krnsee-Hütte.
An dieser Stelle eine Warnung: Die Tour sollte keinesfalls (wie von mir vor Jahren!) vor dem Abschmelden der Schneedecke gemacht werden - was wie eine tragfähige Schneedecke auf festem Grund aussieht, könnte auch nur eine dünne Brücke über eine der vielen, tiefen Spalten im Karstgebirge sein!
Am zweiten Tag ab der Krnseehütte Richtung Krn.IMG_4433_20100802 Krnsee bei Sonnenaufgang.jpg Am Beginn des letzten Steilanstieges vor dem Krnsko sedlo zweigt rechts ein Steig (Markierung, Steinmännchen) in das Kar unter dem Krn ab. Der Steig führt hinauf auf den Kamm, der wieder zurück zur Krncica führt.IMG_4438_20100802_Kar unter dem Krn Blick zum Srednji vrh.jpg Jetzt bietet sich ein einmaliger Ausblick auf die Steinwüste zwischen Griva und Skutnik. Unter der Vrata geht es dann im Zickzack eines weiteren Kriegsweges wieder hinunter zum Ausgangspunkt.SKMBT_C45110080314020.jpg
1. Tag: 1.170 HM, 9:30, 2. Tag 895 HM, 6:30
Ausgangspunkt: Pl. Zaplec (Talort: Kobarid), Übernachtung auf der Krnsee-Hütte; Karte: Krnsko Podgorje 1: 25.000
Letztes Wochenende bin ich wieder einmal eine meiner absoluten Lieblingstouren gegangen. Von Kobarid auf mittlerweile mit Beton tw. entschärfter Schotterstraße zur Planina Zaplec. IMG_4381_20100801 Aufstieg von Planina Zaplec.jpgAm mächtigen Vrata-Kamm sieht man schon von der Alm das Zickzack der alten Kriegssteige. Ich habe diesmal den Weg zur Kote 1.774 gewählt. Auch wenn man fast unweigerlich unterwegs irgendwann den oft zugewachsenen Weg verliert, der Kamm ist das Ziel.
Am Kamm geht es dann, an alten Stellungsresten aus dem 1. Weltkrieg vorbei, nach Südosten Richtung Krncica. Der Weg führt stets etwas unterhalb des Kammes und weist ihn so als italienischen Kriegssteig aus.IMG_4388_20100801 Kammverlauf Richtung Krn.jpg Bis zur Vrata diesem Weg folgen, dann aber nach links (=Osten) steil und weglos hinunter in das Kar unter dem Skutnik.IMG_4396_20100801 Kar unter dem Lopatnik.jpg Wenn man genau hinsieht, bemerkt man auf der gegenüberliegenden Seite Reste eines gemauerten Weges, der in den Sattel unter dem Skutnik hochführt. Das ist unser Weg!
Der Skutnik selbst ist von italienischen Kavernen durchlöchert wie ein schweizer Käse!IMG_4413_20100801 Am Gipfel des Skutnik.jpg
Zurück zum Sattel, geht es nun wieder in ein Kar hinunter und auf der gegenüberliegenden Seite abermals hinauf. Die spärlichen Wegreste wird man vom Sattel aus kaum wahrnehmen, aber es gibt sie! IMG_4410_20100801 Kar zwischen Skutnik und Griva.jpgIst der gegenüberliegende Satel erreicht, ist der weitere Wegverlauf zur Griva, vorbei an zahlreichen italienischen Stellungsresten, nicht zu verfehlen (gemauerte Wegstücke, Steinmännchen).IMG_4420_20100801 zwischen Skutnik und Griva.jpg
Die Griva war im 1. WK vorderste Linie der Italiener und daher nur von italienischer Seite her wegmäßig erschlossen. Von der Griva gibt es daher bis heute nach Osten keinen Weg! Zum Abstieg folge ich einer markanten Felsspalte, die sich an der Nordseite den Berg hinunter zieht. IMG_4449_20100802 Griva von Krncica aus.jpgDazwischen muss allerdings immer wieder ein paar Meter frei abwärts gekraxelt werden. Dann über extrem zerfurchte Karstfelsen hinunter in einen Sattel und von dort auf eindeutigem Weg zur Krnsee-Hütte.
An dieser Stelle eine Warnung: Die Tour sollte keinesfalls (wie von mir vor Jahren!) vor dem Abschmelden der Schneedecke gemacht werden - was wie eine tragfähige Schneedecke auf festem Grund aussieht, könnte auch nur eine dünne Brücke über eine der vielen, tiefen Spalten im Karstgebirge sein!
Am zweiten Tag ab der Krnseehütte Richtung Krn.IMG_4433_20100802 Krnsee bei Sonnenaufgang.jpg Am Beginn des letzten Steilanstieges vor dem Krnsko sedlo zweigt rechts ein Steig (Markierung, Steinmännchen) in das Kar unter dem Krn ab. Der Steig führt hinauf auf den Kamm, der wieder zurück zur Krncica führt.IMG_4438_20100802_Kar unter dem Krn Blick zum Srednji vrh.jpg Jetzt bietet sich ein einmaliger Ausblick auf die Steinwüste zwischen Griva und Skutnik. Unter der Vrata geht es dann im Zickzack eines weiteren Kriegsweges wieder hinunter zum Ausgangspunkt.SKMBT_C45110080314020.jpg
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