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Rjavina 2532m, Julische Alpen, 17/18. Juli 2017

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  • Rjavina 2532m, Julische Alpen, 17/18. Juli 2017

    An schönen Sommertagen strömen Massen auf den Triglav. Dieses über alles dominierende „Prestigeziel“ überdeckt die grossartigen Wandermöglichkeiten in seinem Umfeld. Nachdem auch wir zeitweilig nur den Triglav im Kopf hatten und ihn von allen möglichen Seiten bestiegen hatten beschlossen wir: Heute kein Triglavgipfel – heute Zentrum Stanica Hütte.
    Wir haben es nicht bereut – im Gegenteil. Der Hüttenstandort Stanica Hütte auf 2332 Meter ist nach unserem Empfinden der Schönste in den Julischen Alpen und die umliegenden Gipfel bieten den grossartigsten Triglavblick.

    Als Aufstieg wählten wir den direktesten und geradlinigsten Weg und dieser führt vom Kot Tal herauf.

    Die Anfahrt führt von Mojstrana die, zunächst sehr enge Auffahrt im Ort hinauf zum Kosmacev Sattel auf 844 Meter (Richtung Radovna und Krma Tal) Direkt am unscheinbaren Sattel zweigt rechts eine noch unscheinbarere Schotterstrasse in den Wald ab. Lediglich ein kleines Hinweisschild zur Stanica Hütte leitet. Man fährt diese Schotterstrasse (ist eh nur die eine) bis zu ihrem Ende mit deutlich erkennbarem Waldparkplatz. So gerade wie diese Strasse verläuft so geradlinig und unkompliziert ist auch die weitere Wanderung bis zur Stanica Hütte und wenn man will bis auf den Triglavgipfel.

    Waldparkplatz: 950 Meter
    Stanica Hütte: 2332 Meter
    Gesamt HM ~ 1400
    Gehzeit Normalgeher: Mindestens 4 Std.

    Stanica Hütte – Rjavina (mit Gegenanstieg über Dovska Vratca) etwa 350 HM, 2,5 Std.

    Abstieg Rjavina (über nordseitigen Klettersteig) – Waldparkplatz: ~ 1600 HM



    01-Waldparkplatz.jpg

    Parkplatz im Wald im Kot Tal, unweit danach ist rechts eine grüne Wiese mit einem kleinen Gebäude.




    02-Unterer-Abschnitt.jpg

    Unterer Abschnitt im ansteigenden Kot Tal – links Rjavinamassiv – rechts hinten der Zug der Vrbanova Spica. Der Wandersteig führt links von der Felsstufe empor, weiter oben verläuft er im Geröllabschnitt mittig.




    03-Oberer-Abschnitt.jpg

    Oberer Wanderabschnitt und immer dasselbe. Links Rjavina, rechts Vrbanova spica und man kommt aus dem Tal sowieso nicht anders als am einzigen Durchweg heraus.




    04-Debeli-Kamen.jpg

    Nach etwa 2 Stunden ist dieser markante Felsen „Debeli Kamen“ erreicht




    05-Talrückblick.jpg

    Rückblick auf das vollständig bewaldet grüne Kot Tal mit seiner markanten Halbkreisform. Im Hintergrund die Karawanken. Etwas rechts der Mitte die längliche grüne Wiese in den Karawanken ist der Frauenkogel.




    06-Steile-Felswand.jpg

    Der steile Felsabbruch links ist ebenfalls ein markanter Wanderblick




    07-Abzweigung-Vrbanova-spic.jpg

    Nach etwa 3 stündigem, steilen Aufstieg erreicht man auf 2072 Meter einen äusserst markanten namenlosen Sattel. Kurz davor leitet eine Abzweigung zum Klettersteig auf die Vrbanova spica.

  • #2
    AW: Rjavina 2532m, Julische Alpen, 17/18. Juli 2017

    08-Drzi-cistoco.jpg

    Drzi cistoco – wirklich sauberes Wasser und schön kalt – das trinkt man gerne, speziell beim unendlich lang empfundenen Abstieg am Rückweg



    09-Kartenübersicht.jpg

    Karte



    10-Steinböckchen.jpg

    Baby Steinbock ist auch schon munter



    11-Mond.jpg

    Der Mond ist schon am Rjavina Gipfel – wir noch lange nicht



    12-Felswand.jpg

    Wunderschöne Vrbanova Felswand



    13-Schneerest.jpg

    Schneerest in einer schattigen Schlucht



    14-Namenloser-Sattel.jpg

    Der steile, gut 3 stündige Aufstieg ist am namenlosen, deutlich ausgeprägten Sattel zu Ende. Eine ganz neue Welt tut sich hier im Pekel (Hölle) auf. Ab hier geht es „kamot“ die restliche Wanderstunde bis zur Stanica Hütte.

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    • #3
      AW: Rjavina 2532m, Julische Alpen, 17/18. Juli 2017

      15-Pekelrückblick.jpg

      Rückblick im Pekel (Hölle) auf den markanten namenlosen Sattel. Dahinter kommt man in meist steilen 3 Stunden vom Kot Tal herauf



      16-Pekelrückblick.jpg

      Schon von weit heraussen bei der Stanica Hütte schaut man so in den Pekel zurück hinunter. Links Vrbanova und rechts Rjavina. Deutlich ist auch der Steigverlauf zu erkennen.



      17-Stanica-Hütte.jpg

      Urplötzlich ist beim Heraufwandern durch den Pekel auf einmal die Stanica Hütte da



      18-Stanica-Hütte-mit-Trigla.jpg

      Stanica Hütte mit dem König der Julischen Alpen als prächtigen Hintergrund im Westen



      19-Stanica-Hütte-mit-Rjavin.jpg

      Bei der Stanica Hütte Blickrichtung Osten mit der Rjavina als Hintergrund



      20-Stanica-Hütte.jpg

      Stanica Hütte – das weibliche Personal sehr freundlich – das Essen OK – die Zimmer sauber – die Preise OK - in der Nacht mucksmäuschenstill. Kurzum diese Hütte sieht uns wieder und kann auch weiter empfohlen werden.
      Im Hintergrund wiederum die Rjavina die scheint’s so etwas wie der Hausberg hier ist.



      21-Kotel.jpg

      Nahe der Stanica Hütte ist ein kleiner Hügel von dem man auf’s Kotel (Steinlandschaft nördlich unterhalb der Kredarica) hinunter sieht. Deutlich erkennbar ist der Steig der vom unten kommendem Prag und Tominsek Weg hier herauf zur Stanica Hütte abzweigt.



      22-Rjavina.jpg

      Noch einmal Rjavina



      23-Triglav.jpg

      Und auch der Chef der Julischen kommt noch einmal ins rechte Bild

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      • #4
        AW: Rjavina 2532m, Julische Alpen, 17/18. Juli 2017

        24-Vrbanova.jpg

        Nach dem anstrengenden Kottal Aufstieg wird erstmal ein Lasko getrunken und danach sind die Füsse wieder federleicht. Es ist erst früher Nachmittag und daher noch viel Zeit die Gegend hier zu erkunden.



        25-Visoka-Vrbanova-spica.jpg

        Von der Stanica Hütte auf die Visoka Vrbanova spica geht man lediglich ½ Stunde. Man möchte es beim ersten Hinschauen gar nicht glauben da es viel weiter ausschaut. Die Visoka Vrbanova spica ist der westliche Vrbanova Gipfel und mit 2408 m auch der höhere



        26-Almrausch.jpg

        Immer wieder wunderschön - Blumen im Kontrast zum hellen Gestein.



        27-Märchenwiese.jpg

        Von der Visoka Vrbanova spica schaut man dann hinunter auf eine niedrigere Anhöhe und entdecken dort zu unserem Erstaunen eine wunderschöne Märchenwiese



        28-Märchenwiese.jpg

        Märchenwiese



        29-Märchenwiese.jpg

        Märchenwiese



        30-Weite-Triglavgegend.jpg

        Im Vordergrund der unauffällige Gipfel der Visoka Vrbanova spica und im prachtvollen Hintergrund mitten drin die Stanica Hütte



        31-Martuljek-Gruppe.jpg

        Blick nach Norden in die Martuljek Gruppe und weitere Juliergipfel. Wir verbringen viel Zeit mit der Gipfelbestimmung.

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        • #5
          AW: Rjavina 2532m, Julische Alpen, 17/18. Juli 2017

          32-Begunjski-vrh.jpg

          Von der Visoka Vrbanova spica schaut man direkt auf den nahen Gipfel des Begunjski vrh (rechts)



          33-Begunjski-vrh.jpg

          Der Begunjski vrh bricht nach Westen hin senkrecht und gewaltig nach unten (Fotostandort aus einer anderen Tour nach Ausstieg vom Slowenischen Turm) und führt dort unter der Felswand der Wanderweg vom Vratatal herauf vorbei.



          34-Stanica---Begunjski-vrh.jpg

          Runter von der Vrbanova und hin zum Begunjski vrh.



          35-Begunjski-vrh-Gipfel.jpg

          Auch hier täuscht der optische Eindruck gewaltig. Von der Stanica Hütte bis auf den 2461 Meter hohen Gipfel des Begunjski vrh sind es doch nur 130 HM und man ist in ½ bis ¾ Stunde oben.



          36-Triglav.jpg

          Na ja es lässt sich halt nicht verhindern und man kann an IHM nicht vorbeischauen – er ist halt immer im Blickfeld – und hier heroben am Begunjski vrh besonders.



          37-Vratatal.jpg

          Toller Tiefblick hinunter auf das ansteigende Vratatal hinauf zum Luknja Sattel



          38-Stanicahütte.jpg

          Und auch von hier heroben präsentiert sich die Stanica Hütte wiederum als Zentrum in einer faszinierenden „Steinwüste“



          39-Viele-Juliergipfel.jpg

          Zum angreifen nahe vlnr: Pihavec, Bovski Gamsovec, Sovatna Senke, Razor, Stenar
          Und im Hintergrund vlnr: Canin, Montasch, Wischberg, Jalovec, Mangart uva.

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          • #6
            AW: Rjavina 2532m, Julische Alpen, 17/18. Juli 2017

            40-Morgendämmerung.jpg

            Wir nächtigen in der Stanica Hütte. Am nächsten Morgen gegen 5 Uhr - im Osten hinter der Rjavina dämmert der Tag heran



            41-Sonnenaufgang-Stanica-Hü.jpg

            Sonnenaufgang bei der Stanica Hütte



            42-Triglav-im-Morgenrot.jpg

            Der Triglav erglüht in der Morgensonne – welch wunderschöner Augenblick



            43-Hubschrauber.jpg

            Ein blaues Insekt schwirrt heran. Es bringt Nachschub zur Hütte und transportiert auch Leergebinde ab. Im etwa 5 Minutentakt fliegt es weg und ist auch schon wieder da. Das geht eine ganze Weile so und danach schwirrt es die Kredarica an. In den nächsten 3 bis 4 Stunden ist es unablässig zu sehen und zu hören.



            44-Stanica-Hütte.jpg

            Die Sonne steht nun voll überm Horizont



            45-Lochgestein.jpg

            Wir machen uns auf zu unserem Hauptwanderziel und wandern dabei in Hüttennähe über diese löchrige Steinlandschaft. In der wärmenden Morgensonne ein unvergessliches Erlebnis.



            46-Hubschrauber.jpg

            Fleissig ist der „Schraubi“ unterwegs. Sein Motorgeräusch bildet seltsamerweise eine Symbiose mit der Steinlandschaft hier heroben. Die Versorgung der Stanica Hütte und des Triglavhauses erfolgt ausschliesslich aus der Luft.

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            • #7
              AW: Rjavina 2532m, Julische Alpen, 17/18. Juli 2017

              47-Rjavina-Abzweigung.jpg

              Ausgehend von der Stanica Hütte wandert man leicht ansteigend in südlicher Richtung und zweigt dann links ab – zur Rjavina.



              48-Rjavina.jpg

              Nach etwa 100 HM sanften Aufstieges wandert man in dieser löchrigen faszinierenden Steinlandschaft ganz „kamot“ abwärts zum Sattel vor der Rjavina (Dovska vratca) auf 2254 Meter – immer die Rjavina im Blickfeld



              49-Anstieg-Rjavina.jpg

              Vom Sattel geht’s steil aufwärts aber nie problematisch



              50-Stanica-Hütte.jpg

              Und immer wieder auch von der Rjavina aus präsentiert sich die Stanica Hütte als Zentrum



              51-Rjavina-Westgipfel.jpg

              In ungefähr 2 Stunden ausgehend von der Stanica Hütte ist der erste Rjavinagipfel (Westgipfel) mit 2560 Meter erreicht.



              52-Stiftkamin.jpg

              Zum Ostgipfel ist es nicht mehr weit. Allerdings muss man dazwischen diese etwa 30 Meter hohe senkrechte Kaminwand hinunter. Diese ist „Slowenisch gesichert“ d.h. nur mit Eisenstiften was aber auch nicht problematisch ist.



              53-Felsenfenster.jpg

              Auch ein paar „Fensterchen“ gibt’s unterwegs zu bestaunen.



              54-Rjavina-Ostgipfel.jpg

              Schlussendlich ist der 2532 Meter hohe Rjavina Ostgipfel erreicht. Er ist das Endziel und höchster Punkt der heutigen Wanderung.



              55-Abzweigung-Klettersteig.jpg

              Vom Ostgipfel der Rjavina wieder zurück über den „Stiftigen Felsenkamin“ bis zur Abzweigung des nordseitigen Klettersteiges – hinunter ins Kot Tal.



              56-Klettersteig.jpg

              Abstieg über den luftigen Nordklettersteig der Rjavina welcher nie schwerer als „C“, aber halt „Slowenisch“ ist




              Wir haben schon sparen müssen aber jetzt sind uns endgültig auf allen 3 Aufnahmegeräten die Accus leer geworden ansonsten hätt’ ma noch 500 Bilder mehr gemacht - wir Wahnsinnigen - so sehr hat uns diese Gegend fasziniert. Allerdings muss man schon festhalten dass das Wetter absolut Top war, schöner hätte es nicht sein können und bei Traumwetter ist es halt überall schön – auch hier.

              Schlussendlich folgte der soooooo laaaaaaaaang empfundene, steile, felsig und schuttrige 1600 HM Abstieg zurück hinunter ins Kot Tal. Gefühlte Abstiegszeit: Unendlich

              ENDE

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              • #8
                AW: Rjavina 2532m, Julische Alpen, 17/18. Juli 2017

                Wunderbarer Bericht

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                • #9
                  AW: Rjavina 2532m, Julische Alpen, 17/18. Juli 2017

                  Ich bin immer wieder fasziniert von deinen Berichten

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                  • #10
                    AW: Rjavina 2532m, Julische Alpen, 17/18. Juli 2017

                    Tolle Tour und ein sehr gelungener Bericht!
                    Da kriegt man gleich Lust auf diese Gegend, muss ich mir jedenfalls merken.
                    http://brothersberge.blogspot.co.at

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                    • #11
                      AW: Rjavina 2532m, Julische Alpen, 17/18. Juli 2017

                      dc19at, j.d., und brothers grüass euch.
                      Was ich noch sagen bzw. mitteilen will:
                      Die gewaltige und faszinierende Felsszenerie da oben kommt in Fotos überhaupt nicht rüber. Das muss man selber mit den eigenen Augen gesehen haben.
                      LG an alle

                      Kommentar


                      • #12
                        AW: Rjavina 2532m, Julische Alpen, 17/18. Juli 2017

                        Dein schöner Bericht weckt wieder die Erinnerungen, ist lange her als ich dort war.
                        Damals waren auch die Massen zum Triglav unterwegs, bei der Stanica Hütte war es fast ausgestorben.
                        Lg. helmut55

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                        • #13
                          AW: Rjavina 2532m, Julische Alpen, 17/18. Juli 2017

                          Wunderschöne Eindrücke und Aufnahmen. Klasse!
                          Grüße vom Graddler

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                          • #14
                            AW: Rjavina 2532m, Julische Alpen, 17/18. Juli 2017

                            Supercool ��!

                            LG,

                            P.B.

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                            • #15
                              AW: Rjavina 2532m, Julische Alpen, 17/18. Juli 2017

                              wunderschön, danke fürs teilhaben lassen!
                              mei bier is net deppat! (e. sackbauer)

                              bürstelt wird nur flüssiges

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