Heute (am 12. Juni 2006) habe ich einen ersten Besteigungsversuch der schon oft erwähnten Kreuzmauer (2091 m) in den Haller Mauern unternommen. Gleich vorweg: Im Moment bietet sich die Südseite der Haller Mauern wegen der unglaublichen Schneemengen und der Lawinengefahr nicht für Touren an. Wegen dieser und befürchteten Wächtenabbrüchen musste ich die Tour unterhalb des Mühlauer Sattels auf ca. 1800 m abbrechen. Da an diesem Berg einige interessiert sein dürften, habe ich besonders viele Bilder eingestellt.
Routenverlauf: Parkplatz Mühlau (749 m) - Volkernotraben - Einsattelung nördlich des Mühlauer Stadels - Mühlauer Sattel - gleicher Weg zurück
Die Wegfindung ist für Ortsunkundige nicht ganz einfach. Es gibt keinen Weg auf die Kreuzmauer.
Vom Bildstock beim Parkplatz wendet man sich (ohne Wegweiser zur Kreuzmauer) nach rechts in Richtung "Wasserfall". Bei den Häusern vorbei geht es in den Volkernotgraben. Nach knapp einem Kilometer steht die einzige Hinweistafel zur Kreuzmauer bei der ersten Kehre der Forststraße und weist nach rechts: "Kreuzmauer 100 m links". Das perfide daran ist, dass dieser einzige Hinweis zur Kreuzmauer falsch ist, wie ich die Erfahrung machen durfte. Folgt man dem Wegweiser nämlich, gelangt man zum Mühlauer Wasserfall und erreicht über ein kaum vorhandenes Steiglein nach einiger Zeit ein breites Bachbett, das von Felsen umschlossen ist. Der richtige Weg zur Kreuzmauer führt also weiter entlang der Forststraße in die Richtung, in die der Wegweiser nicht zeigt.
Hat man diese Anfangshürde und die dadurch verursachten Zusatzhöhenmeter erst einmal genommen, folgt man der steilen Forststraße. Eine Kehre bei einem Gedenkkreuz kann im Wald abgekürzt werden. Hoch über dem Graben führt der Forstweg durch zwei Tunnels. Bald sieht man am Berghang die Kochalm Jagdhütte, die man rechts liegen lässt. Kurz darauf verliert sich der Weg auf einer großen Waldlichtung. Ab dort sollte man sich links halten und den südwestlichsten Lawinenstrich aufsuchen, durch den man am einfachsten zur Einsattelung nördlich des Mühlauer Stadels gelangt. Ich habe das erst relativ spät herausgefunden, nachdem ich lange Zeit vergeblich vermeintlichen Steigspuren nachgegangen bin, die mich immer zu weit nördlich in die Felsabstürze brachten, aus denen ich nur noch mit Mühe wieder zu den Lawinen absteigen konnte.
Von der Einsattelung mit schönem Blick in Richtung Westen hält man sich genau nordwärts. Nach hundert Metern bleiben die Latschen zurück und man befindet sich unterhalb des Mühlauer Sattels. Von dort durch das Steilkar zur Scharte.
Sollten die weglosen steilen und schrofendurchsetzten Wiesenhänge feucht sein, empfiehlt sich auch im Sommer ein Pickel. Am Rückweg irrte ich dann wieder auf kaum vorhandenen Steigspuren oberhalb der Jagdhütte umher. Manche Rinnen im Wald waren durch das Laub und darunter befindliche rollbereite Äste und Zweige derart rutschig, dass ich sie rückwärts mit Pickel abstieg (ohne Scherz). Man sollte auch beim Abstieg nicht den markanten Lawinengang verlassen, der einen in das Gebiet der Kochalm Jagdhütte bringt. Dann erspart man sich diese Waldabenteuer.
In zwei Wochen kann man die Kreuzmauer von Süden sicherlich gut begehen. Momentan ist der Grat um den Mühlauer Sattel südseitig stark überwächtet. Im Kar unterhalb und von den Wänden ringsum gingen am späten Vormittag praktisch ununterbrochen Lawinen ab. Getroffen habe ich niemanden, auch gab es ab der Einsattelung nördlich des Mühlauer Stadels nicht einmal mehr die Spuren von Schitourengängern.
Die Schneelage ist für Mitte Juni, die geringe Höhe der Haller Mauern (gut 2000 m) und die exakt südseitige Exposition sehr gut! Kurzer Fotostopp bei der Abfahrt vom Gesäusepass nach Admont. Rechts die Kreuzmauer.
IMG_4304.jpg
Der Schnee reicht sehr weit herunter. Links sieht man das Steilkar zum Mühlauer Sattel, in dem am Vormittag unzählige Lawinen abgingen.
IMG_4310.jpg
Scheiblingstein und Kreuzmauer von der Mühlau. Verschneit sind die Haller Mauern natürlich am schönsten!
IMG_4314.jpg
Fantastischer Blick vom Parkplatz zu Pyhrgas und Scheiblingstein. Die falsche Blickrichtung der Bank beim Marterl ist ein Verbrechen!
IMG_4316.jpg
Routenverlauf: Parkplatz Mühlau (749 m) - Volkernotraben - Einsattelung nördlich des Mühlauer Stadels - Mühlauer Sattel - gleicher Weg zurück
Die Wegfindung ist für Ortsunkundige nicht ganz einfach. Es gibt keinen Weg auf die Kreuzmauer.
Vom Bildstock beim Parkplatz wendet man sich (ohne Wegweiser zur Kreuzmauer) nach rechts in Richtung "Wasserfall". Bei den Häusern vorbei geht es in den Volkernotgraben. Nach knapp einem Kilometer steht die einzige Hinweistafel zur Kreuzmauer bei der ersten Kehre der Forststraße und weist nach rechts: "Kreuzmauer 100 m links". Das perfide daran ist, dass dieser einzige Hinweis zur Kreuzmauer falsch ist, wie ich die Erfahrung machen durfte. Folgt man dem Wegweiser nämlich, gelangt man zum Mühlauer Wasserfall und erreicht über ein kaum vorhandenes Steiglein nach einiger Zeit ein breites Bachbett, das von Felsen umschlossen ist. Der richtige Weg zur Kreuzmauer führt also weiter entlang der Forststraße in die Richtung, in die der Wegweiser nicht zeigt.
Hat man diese Anfangshürde und die dadurch verursachten Zusatzhöhenmeter erst einmal genommen, folgt man der steilen Forststraße. Eine Kehre bei einem Gedenkkreuz kann im Wald abgekürzt werden. Hoch über dem Graben führt der Forstweg durch zwei Tunnels. Bald sieht man am Berghang die Kochalm Jagdhütte, die man rechts liegen lässt. Kurz darauf verliert sich der Weg auf einer großen Waldlichtung. Ab dort sollte man sich links halten und den südwestlichsten Lawinenstrich aufsuchen, durch den man am einfachsten zur Einsattelung nördlich des Mühlauer Stadels gelangt. Ich habe das erst relativ spät herausgefunden, nachdem ich lange Zeit vergeblich vermeintlichen Steigspuren nachgegangen bin, die mich immer zu weit nördlich in die Felsabstürze brachten, aus denen ich nur noch mit Mühe wieder zu den Lawinen absteigen konnte.
Von der Einsattelung mit schönem Blick in Richtung Westen hält man sich genau nordwärts. Nach hundert Metern bleiben die Latschen zurück und man befindet sich unterhalb des Mühlauer Sattels. Von dort durch das Steilkar zur Scharte.
Sollten die weglosen steilen und schrofendurchsetzten Wiesenhänge feucht sein, empfiehlt sich auch im Sommer ein Pickel. Am Rückweg irrte ich dann wieder auf kaum vorhandenen Steigspuren oberhalb der Jagdhütte umher. Manche Rinnen im Wald waren durch das Laub und darunter befindliche rollbereite Äste und Zweige derart rutschig, dass ich sie rückwärts mit Pickel abstieg (ohne Scherz). Man sollte auch beim Abstieg nicht den markanten Lawinengang verlassen, der einen in das Gebiet der Kochalm Jagdhütte bringt. Dann erspart man sich diese Waldabenteuer.
In zwei Wochen kann man die Kreuzmauer von Süden sicherlich gut begehen. Momentan ist der Grat um den Mühlauer Sattel südseitig stark überwächtet. Im Kar unterhalb und von den Wänden ringsum gingen am späten Vormittag praktisch ununterbrochen Lawinen ab. Getroffen habe ich niemanden, auch gab es ab der Einsattelung nördlich des Mühlauer Stadels nicht einmal mehr die Spuren von Schitourengängern.
Die Schneelage ist für Mitte Juni, die geringe Höhe der Haller Mauern (gut 2000 m) und die exakt südseitige Exposition sehr gut! Kurzer Fotostopp bei der Abfahrt vom Gesäusepass nach Admont. Rechts die Kreuzmauer.
IMG_4304.jpg
Der Schnee reicht sehr weit herunter. Links sieht man das Steilkar zum Mühlauer Sattel, in dem am Vormittag unzählige Lawinen abgingen.
IMG_4310.jpg
Scheiblingstein und Kreuzmauer von der Mühlau. Verschneit sind die Haller Mauern natürlich am schönsten!
IMG_4314.jpg
Fantastischer Blick vom Parkplatz zu Pyhrgas und Scheiblingstein. Die falsche Blickrichtung der Bank beim Marterl ist ein Verbrechen!
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