Eisenerzer Reichenstein (30.9.06), Pfaffenstein (1.10.06)

[Steinbock]

Das schöne Spätsommerwetter nutzend, war ich letztes Wochenende um Eisenerz unterwegs. Am Samstag ging es nach Auffahrt auf die Hirnalm über den Grete Klinger-Steig auf den Eisenerzer Reichenstein. Im Großen und Ganzen ist es eine wunderschöne Gratüberschreitung, die wenigen Kletterstellen sind zwar ausgesetzt, aber mit Stahlseil gesichert. Unser KS-Set haben wir jedenfalls den ganzen Tag im Rucksack spazieren getragen.

Statt eines Herbsttages erwarteten uns eher hochsommerliche Bedingungen (schwül), die Quellbewölkung war schon am Vormittag entsprechend (hier am Fahnenköpfl).
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Anders als auf den kürzeren Zustiegen waren auf unserem Weg gerade einmal drei Leute im Umkreis zu sehen.
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Immer wieder beeindruckend die Tiefblicke, hier nach Vordernberg.
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Der Gipfel rückt schon in Sichtweite, doch vorher gilt es noch, den schönen Wiesenkamm im Vordergrund zu überschreiten.
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Gegen Ende hin beschleunigten wir unser Tempo, da das Donnergrollen (um 14 Uhr hat's das erste Mal verhalten gerumpelt) häufiger wurde und näher rückte. Bei einsetzendem Regen ging es in 45 Minuten (angeschrieben sind 1,5 Stunden, doch die Zeitangaben sind allgemein großzügig gehalten) vom Rottörl (bis hierher ca. 4 Std) rauf zur Hütte, die wir gerade rechtzeitig vor dem Gewitter erreichten. Während es bei uns wieder besser wurde, gab es auf dem Klinger-Steig ein "nettes" Hagelgewitter.
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[Steinbock]

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In der Abendsonne zeigte sich dann auch die Alpinausgabe von mir.
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Und der Grund für eine Übernachtung auf dem empfehlenswerten Reichensteinhaus sind derart schöne Abend-
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und Morgenstimmungen.
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[Steinbock]

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Im Sonnenaufgang ging es dann hinunter
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über den Krumphals und die Krumpalm mit Krumpsee
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zurück zur Hirnalm. Nach Erfüllung der staatsbürgerlichen Pflichten nahmen wir uns den
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vor. Beim Aufstieg mit teils leichtem Nieseln hüllten sich die höheren Berge (hier Reichenstein mit Erzberg) in Wolken, die aber harmlos blieben.
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[Steinbock]

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Zunächst ging es über den Eisenerzer Klettersteig hinauf bis ca. zur Hälfte. Der Steig hat ja für einigen Wirbel gesorgt, weil die Kletterroute über den Direkten Westgrat teilweise durchschnitten wurde. Allerdings betrifft das nur den unteren Teil (2-), der meist durch Latschen geht und eher unspektakulär ist. Wir waren jedenfalls nicht unglücklich drüber, schließlich gibt es am Stahlseil ein zügiges Vorwärtskommen und einige nette Steilpassagen wurden auch eingebaut (wenngleich die Route manchmal etwas krampfhaft gelegt wirkt). Im oberen Teil verließen wir dann die sichtbare Perlenkette, die in die Wand hinaus führte und gingen den "unberührten" Teil des Grates.
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Man sieht rechts in der Sonne den Klettersteig, auf dem schattigen Rücken geht die Kletterroute hinauf.
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Dieser ist selten schwerer als 2/2+, nur wenige Stellen sind 3- (bewertet ist er allerdings mit 3). Immer wieder würden direkte Pfeiler locken, aber leider sind dort keine Bohrhaken. Manchmal sind wir halt nach Einhängen einer Express wieder runter, um dann die Vertikalvariante "toprope" zu machen (Foto folgt noch, krieg ich erst).
Den Höhepunkt der Tour bildete dann eine einsame (!) sonnige Stunde auf dem Gipfel. Zum Abschluss noch ein Blick nach Eisenerz und auf den nun wieder wolkenfreien Reichenstein.
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[paulchen]

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Tolle Bilder schöner Bericht

[alpinfreak]

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GRATULATION! Super Bilder!

MFG HANNES

[Harry_R]

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Hallo Hans!

Na, da sind wir uns vermutlich am Samstag irgendwo zwischen den Massen über den Weg gelaufen :-)

Wir sind beim ersten Donnergrollen abgestiegen. Der Abend und vor allem der Morgen hat sich ja wohl ausgezahlt auf der Hütte, obwohl: Gabs da überhaupt noch was, oder war schon von untertags alles ausverkauft?

[Steinbock]

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Hallo Hans!

Na, da sind wir uns vermutlich am Samstag irgendwo zwischen den Massen über den Weg gelaufen :-)

Wir sind beim ersten Donnergrollen abgestiegen. Der Abend und vor allem der Morgen hat sich ja wohl ausgezahlt auf der Hütte, obwohl: Gabs da überhaupt noch was, oder war schon von untertags alles ausverkauft?

Vom Rottörl rauf sind uns noch ca. 10 Leute entgegen gekommen, etwas vor 15:30 waren wir glaub ich auf der Hütte. Schon lustig, wo man überall Forumianern begegnet.
Also ich bin noch satt geworden, und Durst hab ich beim Schlafengehen auch keinen gehabt (die Flüssignahrung dürfte erst irgendwann in der Nacht zur Neige gegangen sein, aber das ist eine andere Geschichte).

[WebMatthias]

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Schon lustig, wo man überall Forumianern begegnet.

Allerdings - ich selbst habe vor rund einem Monat mit meiner (viel) besseren Hälfte den Eisenerzer Reichenstein besucht (Route: Vordernberg, Fahnenköpfl, Grete Klinger Steig, Eisenerzer Reichenstein (Übernachtung), Krumpsee, Vordernberg) und direkt beim Gipfelkreuz sitzt vor mir einer unserer geschätzten Forumsnutzer: Dohle1.jpg

Er war allerdings relativ schweigsam und zeichnete sich durch seine Vorliebe für Bergsteigerwurst aus...



lg
matthias

[Steinbock]

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Wie versprochen noch ein paar Bilder nachgereicht:
Zunächst die Varianten auf den Direkten Direkten Westgrat
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Und dann der Gipfel - schön, wenn man es sich ganz alleine gemütlich machen kann und nicht wegen anderer Besucher das Wohnzimmer aufräumen muss.
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