Gesäuse von hinten: Kleiner Buchstein (1990 m) und Tamischbachturm (2035 m)

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Eigentlich verfasse ich keine Tourenbeschreibungen zu Routen, die im Forum schon gut dokumentiert sind. Da jedoch die beiden Gipfel Kleiner Buchstein und Tamischbachturm nicht als kombinationspflichtig gelten und ich sie zu einer großzügigen Rundtour verbinden konnte, will ich diesen Tourenvorschlag weitergeben.

Routenverlauf: Erb (608 m) - Bruckwirthalm - Otterriegel - Kleiner Buchstein (1990 m) - Otterriegel - Weg zur Ennstaler Hütte vorbei an Tieflimauer und Luckerter Mauer - Ennstaler Hütte - Tamischbachturm (2035 m) - Kühboden - Bahnhof Hieflau (525 m) - Bahnfahrt nach Großreifling (449 m) - Erb (608 m)
Höhendifferenz ohne Gegensteigungen am Weg zur Ennstalerhütte: 2350 m
Wegstrecke: 24 Kilometer

Diesmal brach ich von der "Rückseite" ins Gesäuse auf. Startpunkt ist unweit des Gasthofs Schnabl am Erbsattel - also am Straßenübergang zwischen Großreifling und St. Gallen. Alle Wege sind markiert, aber nicht immer ganz einfach zu begehen: Auf den Kleinen Buchstein führt eine IIer-Kletterei, der Weiterweg zur Ennstaler Hütte weist zahlreiche Gegensteigungen auf und "hängt" ziemlich, und der Abstieg vom Tamischbachturm nach Hieflau ist teilweise steil (aber technisch völlig unschwierig) und durch großflächige Sturmschäden und wuchernde Pflanzenwelt manchmal schwierig zu finden.

Um von Hieflau im Gesäuse wieder zum Erbsattel zu gelangen, fährt man am besten mit der Bahn zwei Stationen nach Großreifling und marschiert von dort zurück zum Parkplatz. Dabei legt man dann noch einmal 160 Höhenmeter zurück.

Berichte zu Touren auf den Kleinen Buchstein und auf den Tamischbachturm findet man hier und hier.

00 - Karte Kleiner Buchstein und Tamischbachturm.jpg

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AW: Gesäuse von hinten: Kleiner Buchstein (1990 m) und Tamischbachturm (2035 m)

Los geht's an der Erbsattel-Straße zwischen Großreifling und St. Gallen und somit für die meisten an der Gesäuse-Rückseite. Die Mehrzahl der Besucher steigt bekanntlich aus dem Ennstal hinauf zu den Gesäuse-Gipfeln.
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Die vielfältige Blumenpracht ruft sogleich in Erinnerung, dass man sich im Nationalpark Gesäuse befindet. Hier die Flockenblume.
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Bald schon taucht der hoch in den Himmel ragende Kleine Buchstein auf. Ästhetisch kann er seinem großen Bruder sicherlich das Wasser reichen.
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Zu Beginn der Bergtourensaison werden einem ja oft noch Steine bzw. Baumstämme in den Weg gelegt.
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Nach einiger Zeit habe ich sie weggeräumt und kann zu den Kreuzblumen vorstoßen.
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Was gibt einer Bergtour einen größeren Kick als eine stark ausgeprägte Gewitterneigung?! Im Detail braut sich hier etwas über Tieflimauer und Tamischbachturm - meinem übernächsten Ziel - zusammen. Aber ich kann euch beruhigen und ihr könnt ruhig weiterlesen: Wir brauchen die Goretex-Jacke nicht auszupacken, denn das Gewitter verflüchtigt sich bald wieder.
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Der Anstieg zum Kleinen Buchstein führt über den Otterriegel. Obwohl nordseitig, gibt es hier kaum noch Schneefelder. Blick zum Hexenturm in den Haller Mauern.
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Der Kleine Buchstein ist ein großer Klotz! Der Anstieg führt von rechts zum Gipfel. Es ist unglaublich, dass er den II. Schwierigkeitsgrad nicht überschreitet.
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Kurz vor dem Beginn des 160 Meter hohen Felsteils. Blick zum Großen Buchstein.
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Beim Einstieg ergibt sich noch ein Blick ins sanfte Alpenvorland.
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Sobald man sich an dieser Stelle umdreht, gibt es nur noch Fels. Es geht steil aufwärts.
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Hier bin ich bereits oberhalb der 1. Verschneidung. Die Schneefelder stören kaum. Weitere Bilder zur Kletterei findet man in den Referenzen.
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Auch die letzten Meter zum Gipfel sind erstaunlich einfach.
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Geschafft! Blick zum Lugauer.
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Die 5,6 Kilometer Luftlinie zum Tamischbachturm klingen nicht viel.
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Auch beim Abstieg hilft die gute Markierung, die beste Linie zu finden. Hier die 1. Verschneidung.
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Angesichts der vielen Blumen am und neben dem Weg könnte dieser Hinweis eigentlich entfallen. Hier ein paar Himmelschlüssel.
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Anschließend geht es vom Otterriegel über einige Schneefelder südwärts zum Grat.
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Die Gratscharte zwischen Kleinem Buchstein und Tieflimauer ist erreicht. Hier wechselt man auf die Südseite. Im Hintergrund der Lugauer.
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Der Weg führt über einige Gegensteigungen südlich an der Tieflimauer vorbei. Der Tamischbachturm rückt dabei nur langsam näher.
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Immer wieder interessant: die Überreste der Luckerten Mauer.
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Irgendwann, nach vielen Gegensteigungen, kann man kurz vor dem Landler Eck sogar schon die Ennstaler Hütte am Westrücken des Tamischbachturms ausmachen.
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Der bis hierher schottrige und unbequem zu gehende Weg weicht der lieblichen Sattellandschaft unterhalb des Landler Ecks.
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Auch die Ennstaler Hütte ist dann schnell erreicht.
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Weit ist der Blick nach Norden und Westen ins Alpenvorland.
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Links hinter der Hütte der Kleine Buchstein, der zum Teil von der Tieflimauer verdeckt wird.
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Der Aufstieg auf den Tamischbachturm dauert keine Stunde und ist völlig unschwierig.
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Auf den letzten Metern zum höchsten Punkt findet man sogar ein paar vereinzelte Steine.
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Das Kreuz am Tamischbachturm. Leider weht starker Südföhn, sodass ich den Gipfel bald wieder in Richtung Hieflau verlasse.
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Tiefblick nach Hieflau mit seinem Kraftwerk.
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Der Rückblick zum Kleinen Buchstein (hinter der Tieflimauer, rechts neben dem noch weißen Großen Buchstein) lässt die Länge der Tour erahnen.
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Im Gesäuse sind die Wege unter Angabe von Höhe und Schwierigkeit vorbildlich beschildert. Im Hintergrund der Große Buchstein.
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Um den Zug nach Großreifling noch rechtzeitig zu erwischen, beginne ich mit dem Abstieg über den völlig problemlosen Südrücken.
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Nach einem steilen Waldabstieg gelangt man zum Kühboden, wo man auf den Weg von der Ennstalerhütte und die Mountainbikestrecke trifft.
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So kann es einem am weiteren Abstieg nach Hieflau gehen: Der Weg ist mit hohen Brennnesseln total zugewachsen.
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Aber unangenehmer noch sind die zahlreichen, großen Windbrüche, die den Weg verlegt haben.
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Unglücklich ist man wahrscheinlich nicht, wenn Hieflau in Sichtweite kommt.
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Bevor man den Bahnhof erreicht, hat man aber noch diesen interessanten Tiefblick auf gleich vier Verkehrswege!
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Dann geht es noch ein paar Meter direkt an der schönen Enns entlang, ...
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... bevor man endlich auf eine Brücke trifft und zurück in Richtung Bahnhof gehen kann.
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Nachdem man in Großreifling der Zugsgarnitur entstiegen ist, kann man die abwechslungsreiche Gesäuse-Tour mit einem kurzen Straßenhatscher im Sonnenuntergang zurück zum Parkplatz am Erbsattel stimmungsvoll ausklingen lassen.
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[Harry_R]

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Hi Thomas!

Gewaltige Tour! 2350m und 24km an einem Tag Aber solche Touren kennt man ja mittlerweile von Dir

Gratulation! Super Bericht.

[mattgarth]

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Tolle Tour - und lang!

++m

[bergfahrten]

AW: Gesäuse von hinten: Kleiner Buchstein (1990 m) und Tamischbachturm (2035 m)

Gratulation zur Tour und den schönen Bildern!

LG, Christian

[MountainManiac]

AW: Gesäuse von hinten: Kleiner Buchstein (1990 m) und Tamischbachturm (2035 m)

Servus Thomas,

tolle Leistung, super Bericht und Spitzenfotos! Danke!

LG
Reinhard

[Korneuburger]

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nicht nur die Tour ist gewaltig, sondern dein Bericht gewohntermaßen auch ein Augenschmauß.

lg

[harry2501]

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Super Bericht!
Und tolle Leistung! das an einem Tag!

[RosaT]

AW: Gesäuse von hinten: Kleiner Buchstein (1990 m) und Tamischbachturm (2035 m)

Tolle Tour!
Sag mal, wie lang warst du unterwegs? Übrigens, beim 5. Bild sind keine Kugelblumen abgebildet sondern Kreuzblümchen.
Lg
Rosa

[a666]

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gsund!

machst du dann die Ruderhofspitze von Kufstein aus, oder?

[geofix]

AW: Gesäuse von hinten: Kleiner Buchstein (1990 m) und Tamischbachturm (2035 m)

super tour -
sehr stark rübergebracht
lg g