Nach mehr als dreimonatiger Bergabstinenz habe ich mich mal wieder zu einer Tour hinreißen lassen. Ich wollte nur bequem mitgehen und die Tourenplanung anderen überlassen. Aber natürlich musste es gleich was Zünftiges sein: Die Überschreitung des Eisenerzer Reichensteins samt Anmarsch über Grete Klinger-Steig. Da die ursprünglichen Toureninitiatoren leider zu Hause blieben, beschränkten sich die Teilnehmer auf Petra petz und mich. Da ich ja bekannterweise ein Langschläfer bin, entschloss ich mich zu vorabendlicher Anreise samt zelten an einem unbekannten Ort. Petra war auch gleich dafür und so trafen wir uns, um einen Zeltplatz zu erkunden. Dieser war auch bald gefunden und wir stellten im strömenden Regen unsere Zelte, vor unliebsamen Blicken halbwegs durch riesige Huflattichblätter geschützt, auf. Mittels Jetboil war das Abendessen gleich zubereitet. Danach ließ es sich im gleichmäßigen Rhythmus der Regentropfen besonders gut schlafen. Am Morgen regnete es noch einmal kurz und kräftig, danach war Sonnenschein angesagt, der nur wenig durch Wolken getrübt bis zum Abend durchhielt. Wir starteten um etwa 9:30 bei der Hirnalm.
Tourenverlauf:
Hirnalm, Barbarakreuz: naja Waldhatscher halt.
Barbarakreuz, Fahnenköpfl: interessant durch einige Steilstufen, Fahnenköpfl wohl meist stark besiedelt.
Grete Klinger-Steig: Interessante teilweise versicherte Wegeführung entlang des Grates der Vordernberger Mauern, 2 Stellen C (jeweils Steilaufschwung mit wenigen Griffen und Tritten), sonst A/B, Achtung: einen 20 kg-Block darf ich zu Tal befördern, er lässt sich nicht mehr an seinen ursprünglichen Platz legen. Schöne Tiefblicke, die leider vom Anblick der Präblichlstraße getrübt werden. Der erst spät einzusehende Reichenstein gefällt mir von dieser Seite weniger. Die Optik, hässliche "rote Rinne" und braungrauer verschrofter Kalk entspricht nicht ganz meiner Vorstellung von einem schönen Berg. Aber Geschmäcker sind verschieden . Am Vordernberger Zinken machen sich bei mir erste Konditionsprobleme bemerkbar, die lange Sportpause rächt sich, wir machen etwa 0:15 Pause und ich finde Trost an der Flora: daher ein Tip für Bergblumenfreunde: Jetzt im Juni sind die Wiesen rund um den Vordernberger Zinken mit besonders schöner und reichhaltiger Alpenblumenmixtur bestanden. Ich trotte weiter hinter Petra nach, scheinbar sind wir aber doch recht flott unterwegs, denn wir lassen alle weiteren Wandersleute samt Hunden weit hinter uns. Nach zwei Querungen gelangt man an einen Rücken und wird des hässlichen Erzberges ansichtig. Ich wende meinen Blick daher lieber bergwärts und schleiche hinter Petra weiter Richtung Gipfel über eine Eisentreppe (davor inferiore Versicherungen, linkerhand eine rostige Stahlschnur und rechterhand ein Bolzen ausgerissen) und schuttbedeckte Serpentinenpfade. Endlich stehen wir um etwa 15:15 oben. Die Reichensteinhütte (2136 m) samt schmausendem Wirt ist gleich daneben, was ich in meinem bereits bedenklichen Zustand als Vorsehung des Schicksals empfinde. Ein Bier, eine Käsecremesuppe, ein Gulasch mit Nockerl und Freischnaps, ein Rhabarberkuchen, sowie ein Mohnstrudel samt Kaffee verschwinden in meinem hungrigen Magen, während sich Petra mit der Nachspeise begnügt. Ich wundere mich über Petras Reserven. Erschöpft aber durch das ausgezeichnete Essen zufrieden, geniesse ich die Nachmittagssonne. Keine Spur von Gewitterneigung. Nach etwa 1:30 h Pause müssen wir jedoch um 17:00 weiterziehen, obwohl ich am liebsten eine Nacht auf der Hütte verbringen würde. Wir queren das Plateau und gelangen endlich über nun landschaftlich ausnehmend schöne Wegeführung hinab auf die Krumpenalm und weiter zur Hirnalm, wo uns eine Jausenstation mit Bier, Steirerkasbrot und lustig-geschwätzigem Personal in Feierabendstimmung empfängt. Es ist fast 20:00 als wir ankommen.
Fazit: Reine Marschzeit etwa 8:30 h, schöne und lange Tour für Konditionskaiser und Verbissene, wer rastet der rostet
Tourenverlauf:
Hirnalm, Barbarakreuz: naja Waldhatscher halt.
Barbarakreuz, Fahnenköpfl: interessant durch einige Steilstufen, Fahnenköpfl wohl meist stark besiedelt.
Grete Klinger-Steig: Interessante teilweise versicherte Wegeführung entlang des Grates der Vordernberger Mauern, 2 Stellen C (jeweils Steilaufschwung mit wenigen Griffen und Tritten), sonst A/B, Achtung: einen 20 kg-Block darf ich zu Tal befördern, er lässt sich nicht mehr an seinen ursprünglichen Platz legen. Schöne Tiefblicke, die leider vom Anblick der Präblichlstraße getrübt werden. Der erst spät einzusehende Reichenstein gefällt mir von dieser Seite weniger. Die Optik, hässliche "rote Rinne" und braungrauer verschrofter Kalk entspricht nicht ganz meiner Vorstellung von einem schönen Berg. Aber Geschmäcker sind verschieden . Am Vordernberger Zinken machen sich bei mir erste Konditionsprobleme bemerkbar, die lange Sportpause rächt sich, wir machen etwa 0:15 Pause und ich finde Trost an der Flora: daher ein Tip für Bergblumenfreunde: Jetzt im Juni sind die Wiesen rund um den Vordernberger Zinken mit besonders schöner und reichhaltiger Alpenblumenmixtur bestanden. Ich trotte weiter hinter Petra nach, scheinbar sind wir aber doch recht flott unterwegs, denn wir lassen alle weiteren Wandersleute samt Hunden weit hinter uns. Nach zwei Querungen gelangt man an einen Rücken und wird des hässlichen Erzberges ansichtig. Ich wende meinen Blick daher lieber bergwärts und schleiche hinter Petra weiter Richtung Gipfel über eine Eisentreppe (davor inferiore Versicherungen, linkerhand eine rostige Stahlschnur und rechterhand ein Bolzen ausgerissen) und schuttbedeckte Serpentinenpfade. Endlich stehen wir um etwa 15:15 oben. Die Reichensteinhütte (2136 m) samt schmausendem Wirt ist gleich daneben, was ich in meinem bereits bedenklichen Zustand als Vorsehung des Schicksals empfinde. Ein Bier, eine Käsecremesuppe, ein Gulasch mit Nockerl und Freischnaps, ein Rhabarberkuchen, sowie ein Mohnstrudel samt Kaffee verschwinden in meinem hungrigen Magen, während sich Petra mit der Nachspeise begnügt. Ich wundere mich über Petras Reserven. Erschöpft aber durch das ausgezeichnete Essen zufrieden, geniesse ich die Nachmittagssonne. Keine Spur von Gewitterneigung. Nach etwa 1:30 h Pause müssen wir jedoch um 17:00 weiterziehen, obwohl ich am liebsten eine Nacht auf der Hütte verbringen würde. Wir queren das Plateau und gelangen endlich über nun landschaftlich ausnehmend schöne Wegeführung hinab auf die Krumpenalm und weiter zur Hirnalm, wo uns eine Jausenstation mit Bier, Steirerkasbrot und lustig-geschwätzigem Personal in Feierabendstimmung empfängt. Es ist fast 20:00 als wir ankommen.
Fazit: Reine Marschzeit etwa 8:30 h, schöne und lange Tour für Konditionskaiser und Verbissene, wer rastet der rostet
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