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Von der Pühringer Hütte zum Tauplitz Haus?

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  • Von der Pühringer Hütte zum Tauplitz Haus?

    Von der Pühringer Hütte zum Tauplitz Haus?

    Wer kennt diesen, als Schiweg ausgewiesenen, Weg ohne Schnee, bzw. wann ist er ohne Schnee?
    Wie lange geht man und wie beschwerlich ist er?

    Danke für Hinweise
    Erwin

  • #2
    AW: Von der Pühringer Hütte zum Tauplitz Haus?

    Hallo Erich,

    Du kannst dich an Hrn. Georg Lanzl wenden, der ist Lehrer in Altaussee und hat so extrem einsame Berge wie die Weiße Wand + Planka Mira bestiegen und hat auch Luftaufnahmen von diesem Gebiet. Ich habe mich mal interssiert für diese Tour. Im Winter braucht man normaler Weise 2 Tage im Sommer sicher bis zu 4 Tage, da das Gelände extrem verkarstet ist. Wenn noch etwas Schnee liegt hast du Wasser zum Schmelzen, denn Quellen gibt es keine - die erste ist östlich vom Gr. Tragl der "Schwaigbrunn". 1996 ist ein Architekt zu Allerheiligen in eine gr. Doline im sogenannten Ofenloch gestürzt und hat nur durch irres Glück nach 1 Woche sich wieder selbst herausretten können - ich war damals mit Zelt im Gebiet der Pühringer Hütte untwerwegs und traf auf die Bergrettungsleute die diesen Bergsteiger gesucht hatten.

    Du kannst dich gerne auf mich berufen(Reinhard Böhm-Raffay). Anbei die 2 E-Mail-Adressen von Georg Lanzl sowie ein paar interessante WEB-sites über das Totes Gebirge und über Reinhold Brückl, der das T.G. mit Ski in 1 Tag durchquert hat - vielleicht kann er dir auch Tips geben wegen deiner geplanten Tour. Mich interessiert diese Tour auch schon seit gut 20 Jahren - mir haben nur bis dato die Partner gefehlt und mehr noch das gute Wetter - denn in der Gegend bei Nebel nützt das GPS auch nicht viel, denn das Gelände ist so extrem unwegsam, daß man nicht einfach mit "Goto" Diretissma zurückgehen kann. Ich würde die Route nur bei wriklich perfektem Schönwetter wagen!

    Ob Hr. Georg Lanzl diese Durchquerung schon kmplett gemacht weiß ich nicht, aber da kannst du ihn ja selber anschreiben!

    Georg.Lanzl@br-automation.com
    Georg.Lanzl@gmx.at
    http://www.bergsteigen.at/news/totesgebirge.html
    http://www.alponline.com/Skitouren/T...es_gebirge.htm
    http://www.alponline.com/Impressum/A...old_bruckl.htm
    http://www.totes-gebirge.at/infos.htm

    Ich hoffe ich hab die helfen können - LGr. Pablito
    LGr. Pablito

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    • #3
      AW: Von der Pühringer Hütte zum Tauplitz Haus?

      Hallo Erwin

      Anbei einige Tips und Tatsachen aus meiner Erfahrung.

      1.) Wie lange es dauert kann ich dir nicht genau sagen, hängt ziemlich stark mit der aktuellen Schneelage zusammen, die im übrigen einer der bestimmenden Faktoren bei dieser Tour sein wird. Momentan ist vor allem in Senken noch immer eine Schneedecke vorhanden, leider kann man nicht sagen ob darunter ein Doline ist oder nicht und ob man gefahrlos darüberwandern kann, nicht ganz ungefährlich :-). Dolinen hats dort oben einige.

      2.) Es gibt dort viele Dinge, aber sicher keinen Weg.

      3.) Sehr beschwerlich.

      Ansonsten

      * In dieser Gegend auf keinen Fall alleine gehen(es wird mit Sicherheit niemand kommen wenn man Hilfe braucht).

      * Latschenfelder meiden. Sie sind anstrengend zu durchqueren und sie überdecken manchmal Dolinen die man erst sieht wenn man praktisch schon drüber steht.

      * Bei schlechter Sicht sind die Orientierung und das Weg finden die Hauptkriterien. Du wirst feststellen, dass selbst bei gutem Wetter einige Umwege nicht ausbleiben, weil man auf einmal vor einem Abbruch steht den man nicht gesehen hat. Bei null Sicht kann man eigentlich nur den eigenen Weg zurückgehen.

      * Die gewünschte Richtung bestimmt man am einfachsten mit einem GPS und Wegpunkten (die auch in der Karte eingezeichnet sind). Für Plan B (GPS ausfall, verloren, etc...) sind ein Kompass und Höhenmesser + etwas Übung damit eine gute Sache :-). Wichtig ist das die Orientierung gut vorbereitet ist. Oder auch 'Guat wan mas hat wan mas braucht'.

      * Ein Feldstecher leistet manchmal gute Dienste, insbesondere wenn man die Geländeverhältnisse etwas weiter entfernt beurteilen möchte. Ansonsten muß man halt hingehen (und wieder zurück...).

      * Gut ist auch einen Notabstiege zu planen wenn möglich. In deinem Fall bietet sich auf alle Fälle eine Route über die Lackenhütte nach Gößl an.

      * Da du ja sowiso Biwakausrüstung mitschleppen wirst (oder), kannst du die Tour ja gleich auf zwei Tage auslegen.

      * Gut sind auch Handschuhe aus Leder weil die Felsen sind sehr scharf und die Hände schnell zerschnitten.

      Soweit glaube ich, ist das alles...

      Ich warte auch noch immer auf gutes Wetter, für ein Tour in dieser Gegend.

      Ich hoffe ich konnte etwas helfen
      lg
      Georg Lanzl

      (PS: Ich bin übrigens kein Lehrer, schon gar nicht in Altaussee)

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      • #4
        AW: Von der Pühringer Hütte zum Tauplitz Haus?

        Herzlichen Dank, das war eine sehr gute Beschreibung!

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        • #5
          AW: Von der Pühringer Hütte zum Tauplitz Haus?

          und, wie war die tour? gibt's auch andere erfahrungen?

          ich würde im august 2005 gerne diese route gehen: tauplizalm, ödneralm, dann gerade nach norden in das tal westlich vom bärertal, nach osten in die stierlucke, irgendwie (wahrscheinlich sattel zw. planka-mira und weisse wand) nach osten hinunter zum winterweg beim rickmers-schlund, weiter nach osten zum kleinen kraxenberg, nach norden zum mitterberg, leicht nach nord-westen quer durchs heibastal, nach norden zum sonnleitstein, durchs sonnseiten-feuertal auf den kragen um dann auf den ausseer weg zu stossen. weiter über welserhütte ins almtal.

          wenn jemand abschnitte dieser tour kennt, danke für hinweise!
          servus, andré
          http://www.carto.net/andre.mw/photos/places/

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          • #6
            AW: Von der Pühringer Hütte zum Tauplitz Haus?

            kann den text oben aus irgendeinem grund nicht mehr editieren, also korrektur: von der stierlucke nach osten geht es über die rickmersSCHARTE und dort mündet man dann auf auf dem winterweg, eben bei einem SCHLUND. in der alten AV-Karte stand da mitten drin nur "Rickmers-Sch." und die sache war nicht zuordenbar. in der AV digital ist die sache besser abgebildet.
            servus, andré
            http://www.carto.net/andre.mw/photos/places/

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            • #7
              AW: Von der Pühringer Hütte zum Tauplitz Haus?

              Tauplitz Pühringer ist jetzt noch tiefster Winter - herrliche Tour (geh ich vielleicht am WOE)
              Gehzeit in dieser Richtung 1 Tag (im Vorjahr Tauplitz weg gegen 10:30 - Pühringer an gegen 16:30)
              die Schimarkierung ist allerdings unterhalb der Weißen Wand bzw. im bereich Ofen schon SEHR lückenhaft -
              Dolinen etc. im Bereich Traglhals bis Pühringerhütte nahezu nicht vorhanden (siehe AV Karte) - diesbezüglich schlimmer ist das Gebiet zwischen Steirersee - Traglhals und Brieglersberg - der Bereich Einfahrt Widderkar - der Mittelteil der Querung zum G.Priel.
              GRUNDSÄTZLICH ALLE MULDEN MEIDEN (Wenn Schnee drauf ist) - obwohl sie natürlich im Juni etwa sehr verlockend zu begehen sind (weil dort keine Latschen stehn) - die große Doline beim Ofenloch zB zu queren ist schon ein grundsätzlicher Verhaltensfehler - die ist ja auch in der Karte eingezeichnet

              Pühringer - Tauplitz dauert etwa 1 - 2 Std - länger

              SOMMER:
              Versuch im HOLLhaus zu fragen. Der Hüttenwirt will seit Jahren die Wintermarkierung nachstellen - tlw. aufstellen - es ist an einem Tag machbar (man muss halt um 5:00 weggehen)
              allerdings: keine Quelle - und Latschen in der Sommerhitze sind kein Vergnügen - im Juli finden sich allerdings in den höheren Lagen SICHER noch Schneefelder - im Vorjahr war etwa der Schermberg von der Welser Hütte aus noch Anfang Juli mit SCHI sehr gut fahrbar !!
              Tipp: Vollmondnächte nehmen - da kann man im Notfall das letzte Stück noch zur Hütte. In warmen Sommern genügt aber erfahrungsgemäß ohnehin ein Schlafsack für die Nacht - man kommt ja praktisch nicht über 2000m hinauf (deshalb auch das Latschenproblem)

              Am besten die Tour im März / April gehen und sich die Gegend genau anschauen -

              lg
              a

              (Pühringer Hütte Winterraum - nur 8 Lager - ist an WOE manchmal bummvoll wegen Route zum Priel - oft muss man mit Schlafsack in die Abstellkammer - Schuhlager - ausweichen!!!!!)
              Zuletzt geändert von renoldna; 19.04.2005, 09:59.
              runter gehts oft schnell.

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              • #8
                AW: Von der Pühringer Hütte zum Tauplitz Haus?

                Hoi !!!

                Ich bin die Ost - West Überschreitung zu Ostern gegangen, Schnee liegt im Moment für den Winterweg noch genügend denke ich. Die Dauer für diese Etappe (Pühringerhütte, Tauplitz) ist mit 7 Stunden angegeben obwohl mit man mit Ski etwas schneller ist (ich habs mit schweren rucksack in 4 stunden geschafft).

                Stabiles Schönwetter unbedingt notwendig da ma dort sonst total die Orentierung verliert.

                Der Weg ist mit Stangen ganz gut markiert nur bei ein paar stücken muß man improvisieren. Eine geaue Karte 1:25000 ist unbedingt zu empfehlern (ÖAV Karte Totes Gebirge Mitte, Skimarkierung).

                Der Winterweg ist im Sommer ungangbar (außer du willst eine gratis Latschenkur bzw. das Dolinensystem erkunden).

                Ich würde diese Etappe nur im Winter empfehlen da man bei Schnee um einiges schneller, die Gefahr in eine Doline zu fallen geringer ist.

                Wegmarkierung gibt es soviel ich weiß fast keine (Steinmandln) auf keinem Fall im Sommer den Stangen folgen. Schnee liegt erfahrungsgemäß noch bis mitte Juni am Plateu.

                Unter: http://www.alpintouren.at/alpintoure...chiTourID=1738
                gibts eine Beschreibung dieses Teils allerdings als Skitour.
                Mit Stöcken, Steinen, Baseball-Schlägern und Macheten überrannten die Demonstranten die Polizeikräfte.

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                • #9
                  AW: Von der Pühringer Hütte zum Tauplitz Haus?

                  ich glaube ich fange für meine anfrage einen neuen thread an... pühringer-tauplitz ist was anderes als tauplitz-fleischbanksattel-welserhütte. gerade wegen den latschen...

                  weiter geht's hier
                  Zuletzt geändert von a666; 19.04.2005, 13:09.
                  servus, andré
                  http://www.carto.net/andre.mw/photos/places/

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                  • #10
                    AW: Von der Pühringer Hütte zum Tauplitz Haus?

                    Durch Zufall bin ich gerade auf diesen Eintrag gestoßen: Ich bin vor Jahren diese Überschreitung im Zuge der Gesamtüberschreitung vom Pyhrnpaß nach Ebensee (ganz komplett wäre es richtigerweise nach Bad Ischl gewesen) Anfang Juli gegangen - von der Tauplitz zur Pühringerhütte und kann nur sagen, daß es nur etwas für wirklich zähe Naturen ist. Aber zu einer echten Gesamtüberschreitung des Toten Gebirges gehört dieser Abschnitt natürlich dazu!

                    Die Tour stellt vermutlich so ziemlich alles in den Schatten was man üblicherweise an Weglosigkeit und Unwegsamkeit kennt. Daher folgende Tipps:

                    Planung: Nur bei stabilem Hochdruckwetter darf die Route versucht werden (wir hatten zum Schluß ein Gewitter und waren heilfroh, daß dieses nicht schon früher kam). Zeitaufwand: ca. 10-12 stunden reine Gehzeit!! - damit kaum mehr an einem Tag machbar sobald die Tage kürzer werden! Außerdem liegt im Juni/Juli in den Mulden teils noch Schnee, was das Weiterkommen sehr erleichtert. Auf dem zentralen Plateau gibt es nur mehr vereinzelte Dolinen (keinesfalls wie unter den Tragln!) - gefährlicher ist das Einbrechen am Rande der Schneefelder wo unter dem Schnee messerscharfe Felskarren lauern und dadurch erhebliche Verletzungsgefahr besteht.

                    Achtung: Ein Rettungseinsatz hier ist eine Expedition - und ob Handyempfang möglich ist ist sehr zu bezweifeln. Und auch einen Punkt oder einen Verletzten wiederfinden ist fraglich!

                    Karte: Unbedingt beide Karten - Alpenverein und Österr. Karte 1:50000 verwenden (letztere ist hier teilweise besser und übersichtlicher).

                    Zur Route selbst: Aufbruch muß (!!) noch im Finstern sein - idealerweise sollte es ab dem Punkt wo man die markierten Wege verläßt hell werden (z.B. unter den Tragln). Spätestens bei der letzten Quelle Wasser bunkern (empfehle 3 Liter/Person!) und ordentlich trinken.

                    Nach dem Schwigbrunn gehts los: Zuerst noch verhältnismäßig "angenehm". Die Schichtung des Kalkes erlaubt ein flotteres Vorankommen Richtung Norden da man auf den Schichtbändern entlanglaufen kann. Doch nach einiger zeit ändert sich dies und die Schichten stehen quer zur Richtung - heißt dauernd rauf und runter klettern. Extrem mühsam. Ab Höhe Weiße Wand keinesfalls der Winter-(Stangen)markierung folgen. Diese führt für den Sommer viel zu tief hinab und man bleibt in den Latschen stecken!!!
                    Im Sommer viel weiter östlich ausholen und so die Latschenbereiche weitläufig umgehen. Alles in mühsamsten Gelände - Fels rauf, Fels runter, wenn immer möglich wird man Schneefelder begehen!

                    Eine echte Beschreibung ist unmöglich. Wir sind damals zum Schluß unterm Kragen des Feuertalberges (SW-Sporn) vorbei ins Feuertal abgestiegen (endlich eine fast ebene Wiese mit echtem Gras) und dann steil hinauf (wieder über Felsen) zum Verbindungsweg Pühringerhütte - Prielschutzhaus (etwa bei den Roten Kögeln).

                    (Not-)Biwakausrüstung, Kompass, Höhenmmesser, Orientierungssinn und gutes Kartenlesen sind Pflicht!

                    Wasser: Wie gesagt - nur Schneefelder und Schneelöcher. Eine Wasserflasche aus abtropfendem Schnee zu füllen ist in Anbetracht der Länge der Tour eigentlich aus Zeitgründen kaum machbar!

                    Hinweis: Ich habe mit Leuten gesprochen die die Tour nicht über das Plateau sondern über die Berge an seinem östlichen Rand gemacht haben (Sigistalhöhe-Hochkasten-etc.). Soll besser gangbar sein da am Kamm die Felsen durch Wind und Wetter mehr zerbröselt sind. Zeitlich aber noch länger.

                    Wenn mir noch was einfällt poste ich es später nochmal.

                    Allen dies versuchen: Ein großes Abenteuer ist es Gewiss - viel Glück und Ausdauer!

                    Peter

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