- Wegführung: Bad Aussee Jufa - Eselsbach - Jagdsteig Hoher Radling (Abbruch) - Tressenstein (1201m), Aussichtswarte
- Länge: 18,3 km
- Höhenmeter (Aufstieg): 970 hm
- Reine Gehzeit: ca. 4 Std.
- Schwierigkeit: sehr schmaler Steig an der Südflanke des Niederen Radling, ausgesetzte Waldquerung auf rutschigem Laub, verliert sich an einer offenen Hangquerung
Vorabinfo: Seit dem Fotokurs mit "Gamsi" auf der Schneealpe Mitte Oktober fotografiere sowohl in RAW als auch in JPEG. Folgende Bilder sind (noch) in JPEG bearbeitet worden. Sobald ich mich mit einer entsprechenden Software eingearbeitet habe, werde ich ein paar Bilder schrittweise mit der verbesserten RAW-Version ersetzen. Das wird aus Zeitgründen aber wesentlich länger dauern als meine noch frischen Erinnerungen an die Wanderungen niedergeschrieben werden können. Immerhin fotografiere ich jetzt schon überwiegend im "Manuellen" Modus.
Mein stabilster Wanderurlaub seit Oktober 2012 (Radstädter Tauern), vier Tage Traumwetter und mit Abreisetag am 21.Oktober trübten tiefe Wolken die höchsten Gipfel zunehmend ein, bei der Rückfahrt fing es dann ab Bad Ischl zu regnen ein. Die ursprünglich wetteraktiv gerechnete Kaltfront am 20. Oktober verpuffte weitgehend, brachte ein paar harmlose, aber ästhetische Wolken und am Abend eine Druckwelle mit auffrischendem Nordwestwind am Grundlsee. Auch in Bad Aussee, dessen Ortszentrum in einem Graben entlang der Altausseer und Grundlseer Traun verläuft, machte sich der Windsprung bemerkbar. Während es an den Vortagen durch den frühen Schatten immer kräftig abkühlte, war es am 20. Oktober zur gleichen Uhrzeit, etwa 17.15 Uhr, mindestens fünf, eher zehn Grad wärmer.
Zu Fuß vom Bahnhof zur Jufa war doch ein größeres Stück, mit Trolley und Rucksack eher mühsam. Das letzte Stück nahm mich zum Glück ein nettes einheimisches Paar mit und brachte mich sogar bis zum Eingang. Danke an dieser Stelle noch einmal.
Zurück zum Anreisetag. Ich hatte mir ein eher seltenes Tourenziel ausgesucht: Der Hohe Radling (1398m) südöstlich von Bad Aussee gelegen. In allen Karten (übrigens sogar in der Touristeninfokarte) war ein Steig eingezeichnet, der bis zum Radlingstüberl (Jagdhütte) und bis auf den langgestreckten Gipfelrücken führen sollte. Im Netz fand ich allerdings nur einen einzigen Bericht, immerhin vom März 2017, ohne allzu informative Beschreibung, aber offenbar mit erfolgreicher Begehung. Der Wegverlauf des Steigs stimmt nicht ganz mit den Karten überein, doch der Anfang befand sich zumindest exakt dort, wo er eingezeichnet war. Er war allerdings schon recht verwachsen und wurde erst nach wenigen Metern deutlicher und zudem mit ausreichend Steinmännern gekennzeichnet. Ich wurde schon recht euphorisch, er war bis zum Umkehrpunkt nicht mehr zu verfehlen und trotz vielem Laub recht schön zu gehen. Bei ca. 1000m Seehöhe quert er oberhalb eines Schlags und unterhalb einer markanten Felswand. Danach wird er sogar recht breit und an einem Baum ist linkerhand eine verblichene rote Markierung erkennbar. Leider behält der Steig seine Pflege nicht bei der anschließenden Hangquerung bei. Er wird immer schmaler und teilweise ist er schon abgerutscht, auf dem rutschigen Laub nicht unriskant. Die erste Rinne traute ich mich noch zu queren, beim nachfolgenden Rücken war dann allerdings für mich Schluss. Der Steig war nicht mehr deutlich zu erkennen, höchstens fußbreit, rechts freies Absturzgelände. Zu viel Risiko alleine, daher drehte ich um.
Was sollte ich nun mit dem angebrochenen Nachmittag tun? Da fiel mir der Tressenstein ein, auf dem ich im Juli 2013 stand, mit relativ wenig Aussicht allerdings, da die hölzerne Aussichtswarte damals noch in Bau war und nur ein Betonfundament vorhanden war. Die Aussicht von dort oben konnte sich sehen lassen und ich brachte noch eine ordentliche Runde zusammen.
Bild 1: Start vor der Jufa bei herrlicher Herbststimmung.
Bild 2: Ressen links, mittig Gallhofkogel (958m), dahinter Zlaimkogel, Weißenbachkogel und Türkenkogel.
Rechts schaut der Lawinenstein durch, links Plankermira und Hochweiß, ganz links Großer und Kleiner Hochkasten.
Bild 3: Beinahe übersehen, die Abzweigung zum Jagdsteig.
Beim einzigen Bericht im Netz (mit GPS-Track) ist der Autor witzigerweise auch zuerst vorbeigegangen.
Bild 4: Schöner breiter Weg mit zahlreichen Steinmännern im ersten Teil.
Bild 5: Unterhalb von Felsen vorbei.
Bild 6: Eine alte Markierung, hier war der Steig fast kinderwagerlbreit.
Leider hab ich von der Schlüsselstelle keine Fotos gemacht. Ich kehrte dann wieder um. Alleine ist man eben doch vorsichtiger und bei dem vielen Herbstlaub wären griffigere Schuhe besser gewesen.
Bild 7: Blick zum Predigstuhl links und Sandling rechts.
Bild 8: Mein nächstes Ziel vor Augen: Tressenstein, rechts die Trisselwand.
Bei diesem schneefreien Anblick entschied ich mich dann auch für die Trisselwand und gegen Sarstein-Überschreitung.
Bild 9: Ahornkogel, Trisselwand und Hundskogel.
Bild 10: Hoher (1975m) und Niederer (1877m) Sarstein.
Bild 11: Katze sieht mich, Katze läuft an mir vorbei, Katze legt sich nieder.
Bild 12 und 13: Beim Aufstieg zum Tressensattel.
Kommentar