- Wegführung: Bad Aussee Jufa (8.40) - Planergraben (9.35) - Zinken (1854m, 12.30-13.00) - Handleralm (13.40) - Gsprangalm (14.25) - Sillalm - Ödensee (15.30) - Kainisch Hst. (16.00); ab Bad Aussee Bf. zurück zur Jufa
- Länge: 21,4 km
- Höhenmeter (Aufstieg): 1420 hm
- Gehzeit Gesamt (inkl. Fotografierpausen): ca. 6,5 Std.
Vermutlich die landschaftlich schönste Herbstwanderung, die ich je gemacht habe.
Als Nichtautofahrer legte ich den Weg vom Jugendgästehaus zum Bahnhof zu Fuß zurück. Ich hatte keinen Zeitdruck und reichlich Fotomotive vor den Augen.
Bild 1: Zuerst die steile Dorfstraße hinab ins Zentrum.
In den eingeschnittenen Gräben hatte sich ordentlich Kaltluft angesammelt, es war herunten deutlich zapfiger als am bereits sonnigen Gästehaus 80 Höhenmeter über dem Talgrund. Die Obergrenze der Kaltluftschicht mit Dunstschwaden lag am Fuß des Gallhofkogels bei rund 800m.
Bild 2: Mein heutiges Ziel, der Zinken.
Links von der Kainischtraun hinaustreibende Dunstschwaden. Der Planergraben zieht sich über den rechten Geländeeinschnitt hinauf aufs Plateau.
Die Handlerstiege (Weg Nr. 696) wäre die Alternative gewesen, aber der deutlich längere Weg zum Gipfel.
Bild 3: Majestätische Katze. Eine von dreien an diesem Tag. Soll übererfüllt.
Bild 4: Im Rotlichtmilieu des Salzkammerguts.
Nach dem Bahnhof ein kurzes Stück auf der Landstraße und dann links rein, alles gut beschildert. Bei der Abzweigung zum Planergraben befindet sich eine Hinweistafel mit Trittsicherheit, Absturzgefahr, etc., zudem schwarz markiert. Alles ziemlich übertrieben. Selbst mit meiner oft übervorsichtigen Einschätzung eher ein unteres rot, vorausgesetzt es liegt kein Schnee und es nichts vereist.
Bild 5: Der Weg schraubt sich mit zahlreichen Serpentinen in gutmütigem Gelände nach oben.
An diesem altweibersommerlich warmen Tag empfand ich es als durchaus angenehm, bis fast zum Ausstieg aufs Plateau im Schatten zu gehen. Links (außerhalb des Bildes) zieht sich der tief eingeschnittene Planergraben nach oben. Wie der Name schon sagt, eine gut fünf, eher zehn Meter breite Grabensohle und über 50m steile Hänge.
Bild 6: Kalte Hangabwinde.
Das Foto habe ich gemacht, um zu zeigen, dass bereits leichte Geländevertiefungen um diese Jahreszeit ausreichen, um spürbar kältere Hangabwinde entstehen zu lässen. Beim Durchqueren dieser Rinne wurde es hüfthoch plötzlich spürbar kälter, während ich mit dem Kopf noch in der milderen Luft blieb. Je höher ich stieg, desto schwächer ausgeprägt war der Effekt, da sich die bodennahe Temperatur stärker jener in der Höhe anglich.
Bild 7: Erste Ausblicke Richtung Pötschenpass (links), Sandling, dem Schrott-Höhenzug und Loser.
Bild 8: Ab ca. 1500m Seehöhe wurde das Gelände allmählich felsiger.
Bild 9: Bei trockenen Verhältnissen harmlos, bei Schnee und Eis wohl die Schlüsselstelle: Eine bröselige Rinne.
Bild 10: Danach steigt die Vorfreude deutlich an, als ich die ersten Sonnenstrahlen erblicke.
Bild 11: Die goldengrüne Lärche gibt einen Vorgeschmack auf das, was mich bald erwarten sollte.
Bild 12: Beim Ausstieg erwartet mich das typische Karstgelände mit Latschen und bizarren Kalkrinnen.
Bild 13: Bisher hatte ich den Eislochkogel (1830m) im Blick, der Hauptgipfel mit dem riesigen Gipfelkreuz ist noch ein wenig dahinter.
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