Wer Dreitausender besteigen will, aber in den südöstlichen Alpenausläufern zu Hause ist, braucht ein wenig Kreativität. Besonders wenn man mit dem Fahrrad anreisen möchte. Aber mit Augenzwinkern findet man eine Lösung direkt vor der Haustüre: die 3000er-Runde bei Rein. Pleschkogel, Walzkogel und Mühlbachkogel, allesamt über 1000 Meter hoch, ergeben aneinandergereiht die ersehnte Zahl.
Nach anfänglichem Zögern stecke ich doch noch meine alte Wanderkarte in den Rucksack. An sich ist mir das Gelände dort oben einigermaßen vertraut, aber man weiß ja nie…
Ich hole mein Fahrrad aus dem Keller und los geht's am östlichen Murufer entlang nach Gratkorn. Vorbei an der größten Papierfabrik Österreichs (Die Jahresproduktion liegt bei knapp einer Million Tonnen Papier und Zellstoff – alleine die dafür notwendige Rohstoff- und Produktlogistik ist beeindruckend!) strample ich nach Westen.
Den Verkehr auf der Hauptstraße umfahre ich an den Fischteichen und Karlis Häuschen vorbei. Das beschert mir zwar eine Extrasteigung nach Selenz/Josefsheim hinauf, aber an einem Prachttag wie heute nimmt man das gerne in Kauf.
Flott geht es auf der anderen Seite hinunter zum Stift Rein. Das Zisterzienserstift wurde 1129 gegründet und besteht seither ohne Unterbrechung. Auf meine Frage, seit wann denn Kirchtürme in Zisterzienserklöstern erlaubt wären, gab mir einmal einer der Mönche mit verschmitztem Grinsen zur Antwort: "Es ist noch immer nicht erlaubt…"
Ich parke mein Fahrrad bei der Klostermauer, starte am Sonnseitenweg und folge dann einem unmarkierten Steig dem Bergrücken entlang zum Pleschkogel hinauf.
Ein erster Blick auf das, was noch folgen wird (von links): Heiggerkogel, Walzkogel und in der Bildmitte ganz hinten der Mühlbachkogel. Man kann schon erahnen, welche Narben der Sturm Paula hier vor 10 Jahren hinterlassen hat.
Ein Blick talauswärts in Richtung Schöckl.
Mein unmarkiertes Steiglein führt durch wunderbare Waldstimmungen…
… hinauf zum Pleschkogel.
Und den lasse ich gleich einmal links liegen und folge der Straße nach Norden. Bei den vereinzelten Bergbauerngehöften hier oben herrscht noch der Frühling.
Komisch, den Wegverlauf beim Heiggerkogel und beim Walzkogel habe ich irgendwie anders in Erinnerung. Die Markierung folgt völlig uninspiriert der sonnigen Forststraße durch den Kahlschlag.
Aha, gut dass ich die Karte mithabe! Da wurde doch glatt den Grünröcken zuliebe der Weg verlegt. Anscheinend ein Deal, denn nun führt auf der "Wanderforststraße" auch eine erlaubte Mountainbike-Strecke. Schade.
Ich suche ein wenig und siehe da, eine alte, übermalte Markierung…
Der Blick hinüber zur Gleinalm offenbart ein Phänomen, das ich in dieser Ausprägung bis jetzt noch nie gesehen habe. Kein Waldbrand, sondern die heurige, exzessive Blüte der Fichten!
Einen der 3 Tausendergipfel ersteige ich direkt (an den anderen schramme ich jeweils knapp vorbei…): den Mühlbachkogel. Und danach geht's zur idyllischen Mühlbacher Hütte (Kaminhöhe: 1.000 m ). Leider ist sie noch nicht geöffnet, die Getränkebox im ganzjährig zugänglichen Schutzraum ist aber top bestückt. Danke!
Der Abstieg führt wieder zurück nach Rein. Hier war frühers einmal der idyllische Jägersteig. Sturm Paula hat hier für eine Mondlandschaft gesorgt. Was soll's.
Weiter unten ist der Wald eh' noch wunderbar.
Beim Stift wechsle ich wieder aufs Fahrrad und rolle gemütlich am LKH Hörgas vorbei und das rechte Murufer entlang wieder nach Hause.
Schön war's!
Fazit:
Schöne, nicht unanstrengende Runde. 40 km am Rad, ca. 14 km und 800 Hm Gehstrecke. Leider ist der Weg im oberen Teil durch die Verwüstungen durch den Sturm Paula und die dämliche Wegeummarkierung etwas eintönig…
Nach anfänglichem Zögern stecke ich doch noch meine alte Wanderkarte in den Rucksack. An sich ist mir das Gelände dort oben einigermaßen vertraut, aber man weiß ja nie…
Ich hole mein Fahrrad aus dem Keller und los geht's am östlichen Murufer entlang nach Gratkorn. Vorbei an der größten Papierfabrik Österreichs (Die Jahresproduktion liegt bei knapp einer Million Tonnen Papier und Zellstoff – alleine die dafür notwendige Rohstoff- und Produktlogistik ist beeindruckend!) strample ich nach Westen.
Den Verkehr auf der Hauptstraße umfahre ich an den Fischteichen und Karlis Häuschen vorbei. Das beschert mir zwar eine Extrasteigung nach Selenz/Josefsheim hinauf, aber an einem Prachttag wie heute nimmt man das gerne in Kauf.
Flott geht es auf der anderen Seite hinunter zum Stift Rein. Das Zisterzienserstift wurde 1129 gegründet und besteht seither ohne Unterbrechung. Auf meine Frage, seit wann denn Kirchtürme in Zisterzienserklöstern erlaubt wären, gab mir einmal einer der Mönche mit verschmitztem Grinsen zur Antwort: "Es ist noch immer nicht erlaubt…"
Ich parke mein Fahrrad bei der Klostermauer, starte am Sonnseitenweg und folge dann einem unmarkierten Steig dem Bergrücken entlang zum Pleschkogel hinauf.
Ein erster Blick auf das, was noch folgen wird (von links): Heiggerkogel, Walzkogel und in der Bildmitte ganz hinten der Mühlbachkogel. Man kann schon erahnen, welche Narben der Sturm Paula hier vor 10 Jahren hinterlassen hat.
Ein Blick talauswärts in Richtung Schöckl.
Mein unmarkiertes Steiglein führt durch wunderbare Waldstimmungen…
… hinauf zum Pleschkogel.
Und den lasse ich gleich einmal links liegen und folge der Straße nach Norden. Bei den vereinzelten Bergbauerngehöften hier oben herrscht noch der Frühling.
Komisch, den Wegverlauf beim Heiggerkogel und beim Walzkogel habe ich irgendwie anders in Erinnerung. Die Markierung folgt völlig uninspiriert der sonnigen Forststraße durch den Kahlschlag.
Aha, gut dass ich die Karte mithabe! Da wurde doch glatt den Grünröcken zuliebe der Weg verlegt. Anscheinend ein Deal, denn nun führt auf der "Wanderforststraße" auch eine erlaubte Mountainbike-Strecke. Schade.
Ich suche ein wenig und siehe da, eine alte, übermalte Markierung…
Der Blick hinüber zur Gleinalm offenbart ein Phänomen, das ich in dieser Ausprägung bis jetzt noch nie gesehen habe. Kein Waldbrand, sondern die heurige, exzessive Blüte der Fichten!
Einen der 3 Tausendergipfel ersteige ich direkt (an den anderen schramme ich jeweils knapp vorbei…): den Mühlbachkogel. Und danach geht's zur idyllischen Mühlbacher Hütte (Kaminhöhe: 1.000 m ). Leider ist sie noch nicht geöffnet, die Getränkebox im ganzjährig zugänglichen Schutzraum ist aber top bestückt. Danke!
Der Abstieg führt wieder zurück nach Rein. Hier war frühers einmal der idyllische Jägersteig. Sturm Paula hat hier für eine Mondlandschaft gesorgt. Was soll's.
Weiter unten ist der Wald eh' noch wunderbar.
Beim Stift wechsle ich wieder aufs Fahrrad und rolle gemütlich am LKH Hörgas vorbei und das rechte Murufer entlang wieder nach Hause.
Schön war's!
Fazit:
Schöne, nicht unanstrengende Runde. 40 km am Rad, ca. 14 km und 800 Hm Gehstrecke. Leider ist der Weg im oberen Teil durch die Verwüstungen durch den Sturm Paula und die dämliche Wegeummarkierung etwas eintönig…
Kommentar