Tour: Unterwald/Liesing - ehem GH Beisteiner - Hühnerkaralm (verf) - Predigtstuhl - Kerschkern - Goldkogel (2080) - Lattenberg (2018) - Bärensulsattel (1794) - Beisteiner(alm)
Nachdem wir ein paar Tage in der Steiermark verbracht haben, nehme ich das zum Anlaß wieder eine Tour aus der Serie "War-einmal-ein-Steig-Tour" (c)Rudolf_48 zu erwähnen.
Start war beim Parkplatz nahe des ehem GH Beisteiner/Jansenberger, wo ich gleich den linken Forstweg leicht bergauf, einer größeren Wiese in den Wald folgte. Bei der ersten großen Kurve (Lichtung), verläßt man die Forststraße und visiert quasi einen Bach an, den man aber sogleich bei einer vermorschten alten Brücke quert und in den dunklen Fichtenwald abtaucht.
Bevor es finster wird, begrüßen einen zu dieser Jahreszeit Kolonien von Fingerhut - und natürlich ein freundlicher Steinmann:
Kerschkern 09072018 (6).JPGKerschkern 09072018 (3).JPG
Das Steiglein quert den Bach dann nochmal zweimal, führt meistens durch hohe Heidelbeersträucher. Das ist praktisch, weil man im Morgentau dabei die Schuhe gleich waschen - und die Imprägnierung testen kann. In meinem Fall führte es zu nassen Socken, die aber herrlich zum feuchten Wetter passten.
Kerschkern 09072018 (9).JPG
Das Weglein führt weiter hinauf und dann bei einer großen Lichtung wieder auf eine Forststraße, wo auch der Weg aufs Zwölferköpfl weiterführen würde. Besser ist es aber, noch vor der Lichtung bei einem markanten Steinmann gleich rechts haltend zur Forststraße raufzugehen (von dieser Stelle aus allerdings noch nicht zu sehen), dann erspart man sich die Ehrenrunde um die Lichtung oberhalb auf der Forststraße.
An einem markanten Felsen neben der Straße geht das Steiglein nämlich weiter (links im Bild in den Heidelbeersträuchern ist auch ein Steinmann zu erkennen.
Kerschkern 09072018 (11).JPGKerschkern 09072018 (13).JPG
Die untere Hühnerkaralm ist schon etwas verwachsen, an einem Hochsitz vorbei, links vom Gewässer geht es immer weiter hinauf, zur oberen Hühnerkaralm. Dort gibt es sehr schöne Bäume - ein schöner Platz zum verweilen.
Kerschkern 09072018 (23).JPGKerschkern 09072018 (25).JPG
Bald führt der Weg durch eine etwas verwachsene, aber kurze Latschengasse in blockiges Gelände vom Hühnerkar. Hier sieht man den möglichen weiteren Wegverlauf (dezent rot eingezeichnet)
Kerschkern 09072018 (34)k.jpg
Man kommt dann gleich zum Predigtstuhl. Bei Internetrecherchen konnte ich lesen - wie auf der Gedenktafel auch - dass hier ein geheimer Treffpunkt der Protestanten vor 1781 war, wo auch Messen und Taufen stattgefunden haben. Im Katholischen Bereich hatten die Protestanten wohl nur die Schattseiten der Täler, während die Katholiken die Gehöfte an der Sonnseite bewirtschaftet hatten.
Kerschkern 09072018 (37) k.jpg
Linkerhalb der Silberrinne ging ich hinauf und kam dabei an einem Gedenkkreuz vorbei - welches wohl an ein Unglück im Juli 1993 erinnert, auch schon wieder 25 Jahre her - die Zeit verrennt.
Kerschkern 09072018 (44).JPG
in ca 2000 m quere ich nach Westen, es ist hier steiles grasiges Gelände mit fallweise Wegspuren. Ein Blick hinunter ins Kar zeigt woher mein heutiger Weg gekommen ist.
Kerschkern 09072018 (45).JPG
Danach folgen wieder zwei steile, sandige Rinnen und damit sind die heiklen Passagen schon gemeistert. Es tauchen wieder fallweise Steinmänner und Wegspuren auf, kurz noch ein Blockgelände und dann geht´s hinauf zum Ausstieg, bei einem kleinen Kamm der zur Stellmauer führt. (links vom Kamm in die Mulde - dort ist dann schon der markierte Weg zum Kerschkern)
Steinmänner:
Kerschkern 09072018 (46).JPG
Ausstiegskamm:
Kerschkern 09072018 (57).JPG
Am K3 - Kerschkernkogel
Kerschkern 09072018 (62).JPG
Kommentar