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Schütt (Veitsch), ein Versuch, 23.11.2018

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  • Schütt (Veitsch), ein Versuch, 23.11.2018

    Eigentlich zähle ich Winter- oder Schlechtwetter-Bergsteigen nicht zu meinen Hobbys, doch angesichts der miesen Wetterprognose für die nächsten Tage wollte ich diese Tour noch absolvieren. Der vorausgesagte Nebel im Mürztal hat mich nicht abgeschreckt, denn wie in Amap und auf Luftaufnahmen ersichtlich, kann man sich dort auch bei schlechter Sicht kaum verirren.
    Mein Interesse war besonders groß, weil die Schütt einen flotten Abstieg vom Grünwasenwand-Sattel ermöglichen würde.

    Start wieder beim Kompek (ist das eigentlich ein Ortsteil-, Flur-, oder Familien-Name?) und erst am Waldweg, dann auf der Forststraße zur Burg.

    comp_DSCF9954.jpg

    Weiter geradeaus ansteigend durch den Wald, teilweise am Graben entlang

    comp_DSCF9955.jpgcomp_DSCF9956.jpg

    Bei ca. 1030HM zweigt der Steig ab, der in den Lahngraben führt, ungefähr 100 Höhenmeter weiter der Steig zum Sattel hinter der Thürnerwand. Jeweils links.

    Der Boden wird gerölliger, und Schnee kommt dazu. Dafür tauchen aus dem Nebel die Felswände auf. Bei Sonnenschein muss das schon recht imposant aussehen.

    comp_DSCF9963.jpg

    comp_DSCF9964.jpg

    Erst einmal an den Wänden entlang rechts aufsteigend weiter. Ich glaube nicht, dass die deutliche Spur nur eine Wildfährte ist.
    Öffnet sich hinter dem Türmchen schon die Schlucht?

    comp_DSCF9965.jpg

    Leider nein; ich bin ein Stückerl raufgekraxelt, da scheint es aber nicht weiterzugehen.

    comp_DSCF9967.jpg

    Also weiter unter der Wand …

    comp_DSCF9970.jpgcomp_DSCF9972.jpg

    Aber jetzt! Das schaut gut aus.

    comp_DSCF9973.jpg

    Zuletzt geändert von musitoni; 24.11.2018, 17:34.

  • #2
    comp_DSCF9974.jpg

    Der Eingang zur Schlucht liegt auf ca. 1300HM.

    Die Felswände rücken bald zusammen, sogar bei diesem Wetter ist das interessant.

    comp_DSCF9977.jpg

    Auf 1440 Meter Höhe erreicht man einen Kessel; heute war für mich hier Schluss.

    comp_DSCF9981.jpgcomp_DSCF9982.jpg

    In der direkten Linie ist der Abbruch ca. 6 - 7 Meter hoch. Allerdings befindet sich ganz links im Eck versteckt ein etwa 5 Meter hoher Kamin. Den traue ich bei guten, trockenen Verhältnissen eventuell auch mir zu, obwohl die linke Seite recht glatt ausschaut.

    comp_DSCF9983.jpgcomp_DSCF9985.jpg

    Für die Wandeln rechts oder direkt hinauf muss man schon klettern können. Leichtere Umgehungsmöglichkeiten scheint es nicht zu geben, und Versicherungen sind auch nicht zu sehen.
    Leider fehlen noch einige Höhenmeter zum oberen Kar, das wieder einfach zu durchsteigen sein muss. So weiß ich leider nicht, ob der Kamin das einzige Hindernis bleibt.

    Hier habe ich also umgedreht und bin am gleichen Weg abgestiegen. Hut ab, wenn da jemand mit Schi runterwedelt!

    comp_DSCF9987.jpg

    comp_DSCF9991.jpg

    comp_DSCF9996.jpg

    comp_DSCF9997.jpgcomp_DSCF9999.jpg

    Zum Schluss bin ich noch zum Kreuz gegangen, das auf Amap an der Forststraße zum Lahngraben eingetragen ist.
    Eine Gedenkstätte für einen verunglückten Oberjäger, ein nettes Platzerl.

    comp_DSCF0005.jpg

    comp_DSCF0006.jpg

    Auf der Heimfahrt habe ich auf einem Bankerl beim Gscheid-Kircherl (unterm Göller) tatsächlich noch strahlenden Sonnenschein genießen können, herrlich.

    Ich freue mich schon darauf diese Tour bei Schönwetter zu wiederholen, hoffentlich mit mehr Erfolg. Ich glaube ja schon in der "richtigen" Schlucht gewesen zu sein. Im Nebel ist mir leider die tolle Landschaft verborgen geblieben.
    Außerdem: Das große Kar der unteren Schütt beschreibt einen weiten Bogen nach rechts, vielleicht ist auch dort ein Durchstieg möglich.

    LG, Toni
    Zuletzt geändert von musitoni; 24.11.2018, 18:39.

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    • #3
      Na bumm, da gehört schon einige Motivation dazu, bei dem Wetter sowas zu machen. Ich hätte sie nicht.

      Aber irgendwann schau ich mir das sicher auch an, scheint ja wirklich eine interessante Sache zu sein.

      Danke für Erkundung und Bericht!

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      • #4
        Eine ziemlich mystische Erkundung, aber - wie Du selbst schreibst - bei schönem Wetter muß das eine tolle Ecke sein.
        Der Abbruch erinnert mich entfernt an den Unteren Klobengraben, und der geht am einfachsten über solide Lawinenreste!

        lg
        Norbert
        Meine Touren in Europa
        ... in Italien
        Meine Touren in Südamerika
        Blumen und anderes

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        • #5
          Zitat von csf125 Beitrag anzeigen
          Der Abbruch erinnert mich entfernt an den Unteren Klobengraben, und der geht am einfachsten über solide Lawinenreste!
          Dasselbe hab ich mir auch gedacht.

          Kommentar


          • #6
            Wenn man bedenkt, dass eventuell hier auch wieder zum absteigen gewesen wäre, war es sicher die klügste Entscheidung.
            Lg. helmut55

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            • #7
              Danke für den Bericht... unglaublich dass man von dem Wandl im Winter nicht mal irgendetwas mitbekommt (okay vielleicht ist es wo mal 3° steiler). Denk aber das du den Kamin bei trockenen Bedingungen sicher problemlos schaffst!
              carpe diem!
              www.instagram.com/bildervondraussen/

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              • #8
                Danke für eure Kommentare!
                Tatsächlich interessant, dass so eine Stufe unterm Schnee verschwindet; aber eine Lawine aus dem oberen, relativ breiten Kar füllt die enge Schlucht wahrscheinlich recht gut an.
                Um Lawinenreste zu nützen müsste man den richtigen Zeitpunkt erwischen. Der Graben ist auch ziemlich steil, da sollte ansonsten nicht viel Schnee liegen.

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                • #9
                  Schade das es so nebelig war, schwer zuzuordnen wo die Stelle genau war... war vorher ein Grabenknick?

                  Bildschirmfoto 2018-11-26 um 11.47.43.png
                  carpe diem!
                  www.instagram.com/bildervondraussen/

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                  • #10
                    @Toni: Kannst du abschätzen (GPS hast du ja nicht, glaube ich), in welchem Graben du warst?
                    In dem beim r oder beim n von "Grünwasenwand"? In dem nach W ziehenden, wo "Brändewand" steht, ja wohl nicht...

                    Burg.JPG

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                    • #11
                      Der durchgehende Graben ist der:

                      max.jpg

                      der beim "r" hat hohe Wandstufen.

                      In der Rinne durch die Brändewand hab ich allerdings auch schon Skispuren gesehen, dh. im April wird dort ein weiterer Besuch fällig!
                      carpe diem!
                      www.instagram.com/bildervondraussen/

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                      • #12
                        Gamsi hat die Linie richtig eingezeichnet. Ich bin nur unterhalb etwas weiter östlich zu den Felsen angestiegen, mit kurzer Querung unter den Wänden.
                        Der Graben beschreibt einen leichten Rechtsbogen, doch an einen ausgeprägten Knick kann ich mich nicht erinnern (wie auf deinem Foto, Gamsi).

                        Ich vertraue aber weitgehend meinem Höhenmesser (+/- 10m), und die 1440HM beim Wandl passen gefühlsmäßig mit den Höhenschichtlinien zusammen (wie auch die 1300 beim Schluchteingang).
                        Die letzten Fotos vor meinem Umkehrpunkt, am 3. erkennt man schon den Abbruch:

                        comp_DSCF9978.jpgcomp_DSCF9979.jpgcomp_DSCF9980.jpg

                        Die Brändewand-"Gegend" muss auch interessant sein, vielleicht kommt man dort auch nach Süden hinaus (beim "e")?
                        Wirklich schade, dass ich wegen des Nebels nicht hinübergesehen habe.
                        Zuletzt geändert von musitoni; 26.11.2018, 16:38.

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                        • #13
                          Vielleicht bin ich hier unpassend, aber seit Jahrzehnten wird in den Burgwänden herumgekraxelt, ob bei Bergrettungsübungen oder (weniger oft) bei Klettertouren allgemein. Da wäre es schon sehr überraschend, wenn diese Möglichkeit im Sommer niemand ausprobiert hätte.

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                          • #14
                            Zitat von BERGMAXI Beitrag anzeigen
                            Vielleicht bin ich hier unpassend, aber seit Jahrzehnten wird in den Burgwänden herumgekraxelt, ob bei Bergrettungsübungen oder (weniger oft) bei Klettertouren allgemein. Da wäre es schon sehr überraschend, wenn diese Möglichkeit im Sommer niemand ausprobiert hätte.
                            Ja, natürlich. Ich habe auf die Steigspuren hingewiesen.
                            Meist sind die Ortskundigen nicht in diesem Forum aktiv und/oder nicht interessiert ihre Kenntnisse weiterzugeben; ich habe keine Berichte oder aussagekräftige Fotos von der Schütt im Netz gefunden. Nachdem es mich und vielleicht ein paar andere Wanderer interessiert, ob man hier auf- und absteigen kann, muss ich auf einen Beitrag warten oder selbst dort herumstapfen.
                            Die großartige Landschaft ist die Mühe wert.

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                            • #15
                              Zitat von musitoni Beitrag anzeigen
                              Nachdem es mich und vielleicht ein paar andere Wanderer interessiert, ob man hier auf- und absteigen kann, muss ich [.....] selbst dort herumstapfen.
                              Das ist eh viel spannender als...

                              Zitat von musitoni Beitrag anzeigen
                              ...auf einen Beitrag warten


                              Also ich wär dabei. Aber vermutlich erst ab dem Frühjahr...

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