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Tauplitz, Hochweiß, Plankermira, Weiße Wand - Rundtour 18. 8. 2019

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  • Tauplitz, Hochweiß, Plankermira, Weiße Wand - Rundtour 18. 8. 2019

    Um 5 Uhr geht der Wecker, um 7.30 Uhr starten wir auf der Tauplitz. Zunächst gemütlich rüber zum Großsee, wo sich unsere ersten beiden Ziele schon präsentieren

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    und dann runter zur Ödernalm. Das bedeutet einen Höhenverlust von 400 Hm. Dafür ist dann aber jeder Meter rauf zum Hochweiß ein reiner Genuss. 20 Meter schräg unterhalb der Steinbrecherhütte führt ein unscheinbarer, holpriger Karrenweg in den Wald hinein. An seinem Ende heißt es kurz Aufpassen, damit man das Steiglein erwischt und nun recht angenehm gute 20 Minuten aufwärts bis zu einem Flachstück. Bei der großen Wiese auf ca. 1440 M. dann rechts abbiegen:

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    Ab dort, wo der dicke Pfeil ist, gibt’s Steinmandln. Weg ist zwar zumeist keiner ersichtlich, doch entlang der Steinmandln geht’s problemlos stets geradeaus in nördliche Richtung. Ein herrlicher lichter Hochwald gibt bald den Blick zum Dachstein frei und bei ca. 1650 M. erreichen wir einen schwach ausgeprägten Sattel. Hier nach rechts abbiegen und nicht links hinunter in die Grube, obwohl auch dort ein Steinmandl steht! Weiter rauf bis zu einer schönen freien Fläche auf ca. 1750 M., wo unser Ziel wieder ersichtlich wird und entlang vieler weiterer Steinmandln

    IMG_8725.JPG


    auf einen Buckel in ca. 2000 M. Höhe. Von hier aus ist der Gipfelanstieg schon klar ersichtlich:
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    Einige Minuten folgen wir noch den Steinmandln, aber weil die zum Höhlenforscherbiwak führen, biegen wir nun links ab. So geht’s recht angenehm zum Gipfel:


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    Blick zurück auf die bisherige Etappe. Ziemlich genau 3 Stunden waren wir vom Tauplitzparkplatz weg bis hierher unterwegs.

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    Jetzt tut eine Pause gut. Da unten bei den Höhlenforschern ist Hochbetrieb:

    IMG_8731c.JPG


    Stunden könnte ich hier mit dem Bestaunen der gewaltigen Bergwelt verbringen, doch da drüben stehen noch ein paar weitere Wunschkandidaten:

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    Also weiter. In einer großen Schleife wandern wir auf den Plankermira-Hauptgipfel

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    und nach einem Imbiss zurück zum Plankermira-Ostgipfel. Am Grat unschwierig runter zu den beiden Rickmersscharten. Auf der Nördlichen treffen wir zwei andere Bergsteiger, die hier die Nacht verbracht haben. Sie sind übers Zwisch heraufgekommen und wollen dort auch wieder absteigen.

    20 Minuten später erreichen wir die Weiße Wand:


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    Der Rundumblick ist gigantisch. Er offenbart jedoch auch, dass der Westgipfel schnell mitgenommen werden kann. Weil ich ja doch keine Ruhe finde, ehe ich nicht dort auch noch war, gehe ich rüber. Hier sollte eigentlich ein uraltes Gipfelbuch sein, aber es wurde Ende 2018 ausgetauscht.

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    Wieder zurück am Hauptgipfel dann endlich eine ausgiebige zweisame Rast. Die Wiese ist flauschig weich, es gibt keine lästigen Fliegen, die Temperatur gerade richtig und der Blick ins Zentralplateau märchenhaft:…

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    Am gleichen Weg wollen wir nicht zurück - eine Rundtour soll es werden, schon allein wegen dem sonst unvermeidlichen Gegenanstieg von der Ödernalm. Deshalb wieder hinab zu den Rickmersscharten und von der Südlichen entlang einiger spärlicher Steinmandln in Richtung obere Weißgrube. Gar nicht so einfach, da hinunterzufinden. Abbrüche, riesige Felsspalten und keine Steinmandln, wo sie hilfreich wären. 2 leichte Kletterstellen (I+) werden überwunden und schließlich kommen wir zur Schimarkierung. Im Rückblick sah unser Weg etwa so aus:

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    Jetzt entlang der Markierungsstangen mit viel Hin und Her und Auf und Ab bis zu den grünen Wiesen nördlich des Bartlrückens. Weil die Schimarkierung dort wieder in sehr unwegsames Gelände führt, rechts schräg rüber zur Bartlrückenhütte. Hier ist das Gehen eine wahre Freude, da zählt der kleine Umweg nicht. Das Gr. Tragl lassen wir heute aus -– es sind ohnehin noch immer 1,5 Stunden am markierten Traglweg zurück zur Tauplitz.

    Ist er nicht schön, der Steirersee?


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    Und dann erst die Riesenschnitzel beim Abendessen am Naturfreundehaus!

    Nach genau 12 Stunden sind wir wieder am Tauplitzparkplatz; Nettogehzeit etwa 9 Stunden;
    Zuletzt geändert von roxfox; 20.08.2019, 07:36.

  • #2
    Eine wahrlich schöne Runde, die ich mir notieren werde. Das ist auch mal was für mich.
    Ich will ja nicht lehrmeistern, aber ich hätt die Gipfel und den Ausgangspunkt der Steiermark zugezählt.
    Macht aber nichts, die Tour ist toll und die Bilder sowieso.
    Zuletzt geändert von Manfred9; 20.08.2019, 06:40.
    lg, Manfred (manfredsberge.blogspot.com)

    Meine Tourenberichte auf gipfeltreffen

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    • #3
      Von Plankermira und Hochweiß hab ich glaub ich hier schon mal gelesen. Gut das Du mich wieder daran erinnerst, wie schön es dort wohl ist laut den Bildern. Sollt ich mir auch notieren diese Runde, würd ich mir gern mal anschauen diese Landschaft.

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      • #4
        Zitat von roxfox Beitrag anzeigen
        Stunden könnte ich hier mit dem Bestaunen der gewaltigen Bergwelt verbringen...
        Das ist allein schon nach dem Betrachten der Bilder bestens verständlich.

        Vielen Dank für den Bericht aus einem selten besuchten Teil des Toten Gebirges!
        (Den ich zugleich ins Unterforum "Steiermark" verschiebe, wo er tatsächlich eindeutig hingehört.)

        Lg, Wolfgang


        Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
        der sowohl für den Einzelnen
        wie für die Welt zukunftsweisend ist.
        (David Steindl-Rast)

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        • #5
          Die Gipfel zählen wohl zu den entlegensten Zielen im Toten Gebirge, ich kenn die Gipfel nur vom Winter in Kombination mit den Stodertälern. Auch hier ein Erlebnis
          ...a Tog ohne Bier is wia a Tog ohne Wein....
          google online Album

          Paul

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          • #6
            Einen Rastplatz "vom Feinsten" habt ihr Euch da in Eurer Zweisamkeit ausgesucht.

            Danke für's Mitnehmen auf diese schöne und ganz schön lange Runde.

            (Ich kenne die Gegend auch nur vom Winter.)

            LG, Günter
            Meine Touren in Europa

            Nicht was wir erleben, sondern wie wir es empfinden, macht unser Schicksal aus.
            (Marie von Ebner-Eschenbach)

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            • #7
              Super! Ich war vor ziemlich genau einem Jahr auf der WW, aber von Gößl aus (mit Biwak am Gipfel). Schade ums alte Gipfelbuch, das hat 1973(!) begonnen.
              Hier ein aktueller Bericht der Höhlenforscher, ich hatte keine Ahnung, was sich unter der Plankermira verbirgt: https://www.arf.at/2019/08/20/aussee...4ca6q36WKT2kqM

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