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Kreuzkogel (2027) - Gr Grießstein (2337) - Triebener Tauern - 18.08.2019

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  • Kreuzkogel (2027) - Gr Grießstein (2337) - Triebener Tauern - 18.08.2019

    Aus dem Archiv des Vorjahres, ein paar Bilder von einem Sonntagsausflug. Da bietet sich ein Sonntagskogel natürlich an. Einmal hab ich schon von einem Sonntagskogel im Hochschwabgebiet berichtet, der war aber unmarkiert erreichbar, während an diesem die Markierung direkt vorbeiführt.

    Tour: Triebental/Seyfried - Windloch - Schlapfen - Wirtstörl - Kreuzkogel (2027) - Geierkogel (2231) - Weingrubertörl - Sonntagskogel (2229) - Triebener Törl (1905) - Gr. Grießstein (2337) - Seyfried

    Der Große Grießstein, wäre mir namentlich von einem Besuch am Hochschwab allerdings auch bekannt. So möchte ich sehen, ob die Triebener Tauern nicht nur ähnliche Bergnamen haben, sondern wie es dort aussieht.
    Wenn ich schon zeitig aufstehen muß, dann sollte es aber mehr als ein Gipfel sein. So stelle ich mir eine Runde zusammen, die ich noch nirgends beschrieben fand. Auf meiner Kompass Karte sind punktierte Wege zum Windloch/Schlapfen zu sehen, in meiner AMAP allerdings nicht. Das wird sicher spannend werden.

    Die Runde selbst ist mit 17,1 km recht kurz, allerdings unterschätzt man die 1810 hm wohl leicht, wie ich am Abend dann merke.

    skizze grießstein Sonntagskogel.jpg

    Beim PP Seyfried sehe ich schon die nächste Abweichung. Auf einer Übersichtskarte wird empfohlen nicht beim Gehöft Steiner zu gehen, obwohl dort laut meiner Karte die Markierung wäre.
    Ein Pfeil zeigt allerdings schon meine Tagesziele und auch quer über die Wiese:

    Sonntagskogel Gr Grießstein 18082019 (2).JPGSonntagskogel Gr Grießstein 18082019 (4).JPG

    Später finde ich auf der Forststraße die übermalten Markierungen

    Sonntagskogel Gr Grießstein 18082019 (5).JPG

    Allerdings bleibe ich nur bis zur Kurve auf der Markierung. Denn dort wo die Kurve ist, ist auch schon ein Grüner Spitz in den Wald zu sehen. Links davon führt meine Spur dann hinauf bis zu einer Forststraße.

    Sonntagskogel Gr Grießstein 18082019 (6).JPG


    Die hier kaum erkennbaren Spuren sind durch einen roten Punkt an einem Baum bestätigt (kurz vor der Überschreitung der nächsten Forststraße)

    Sonntagskogel Gr Grießstein 18082019 (7).JPG


    Auf der anderen Seite der Forststraße geht es dann rechts von einem sich ausbildenden Graben weiter - die Spuren sind hier schon deutlicher.

    Sonntagskogel Gr Grießstein 18082019 (8).JPGSonntagskogel Gr Grießstein 18082019 (11).JPG


    Der Graben links von mir wurde immer breiter und lockte mich näher. Bei einem Holzschlag verlor sich leider die Spur im Gestrüpp. Leider bin ich zu früh einer Wildspur auf die andere Seite hinüber gefolgt und mußte dann drüben - allerdings auch weglos - weiter hinauf.

    Sonntagskogel Gr Grießstein 18082019 (14).JPG

    Es bilden sich Felsen im Wald aus, die man noch im Aufstieg rechterhand umgeht um auf den "Kamm" zu kommen, wo auf einmal wieder die Spur in den Heidelbeeren deutlich zu sehen war:

    Sonntagskogel Gr Grießstein 18082019 (23).JPG

    Die Spur führt immer am Kamm entlang aufwärts bis zum Bereich Windloch. Hier wird es kurz flacher. Mächtige Fichten warten hier auf mich - und ich bilde mir ein, auch hier einen Punkt auf dem dicken Stamm zu sehen.

    Sonntagskogel Gr Grießstein 18082019 (24).JPG

    Hier ändert sich die Gehrichtung leicht nach rechts, weiter auf dem Kamm hinauf - mit Tiefblicken zum PP Seyfried. Mittlerweile hat mein Auto schon Gesellschaft wie ich erkennen kann.


    Sonntagskogel Gr Grießstein 18082019 (28).JPG


    Danach zieht der Steig etwas links in den Waldhang, man kommt an kleineren Felsstrukturen im Wald vorbei weiter hinauf auf eine baumfreie Anhöhe mit Wiese. Hier dreht der Weg kurz nach Süden um sich mit dem ebenfalls in der Karte eingezeichneten Steig zu vereinen, welcher von der Triebener Hütte herüberkommt. Etwas rechts der Bildmitte neben dem Baum sieht man die Wegspuren von der Triebener Hütte kommen, links vom Baum der Gr Grießstein, wo man ein paar Stunden später stehen wird - unglaublich im Moment.

    Sonntagskogel Gr Grießstein 18082019 (37).JPGSonntagskogel Gr Grießstein 18082019 (42).JPG


    Hier war dann wieder nach rechts abzubiegen - also wieder Richtung Westen. Man muß dazu einen elektrischen Weidezaun überschreiten. Bleibt auf gleicher Höhe und geht durch Weide- und Latschengebiet oberhalb vom Schlapfen weiter. Die Wegspur ist mühsam zu verfolgen. Einmal bin ich sogar abgekommen und mitten durch Latschengestrüpp weiter - obwohl die hier nicht sehr dicht wachsen, ist es mühsam und kratzig.


    Sonntagskogel Gr Grießstein 18082019 (51).JPG

  • #2
    Fallweise sieht man auch zusammengeschnittene Bäume, die hier kaum mehr vorhandene Wegspur führt zu einem offenbar nicht mehr verwendeten Niederstand. Ab hier kann man dann Trampelpfaden von Kühen folgen, was recht bequem möglich ist.
    Es bieten sich schöne Ausblicke an. Ich glaube hier den Geierkogel zu sehen, bin mir aber nicht sicher. Die Landschaft ist mit den Bäumen hier seltsam verziert.

    Sonntagskogel Gr Grießstein 18082019 (52).jpg

    Sonntagskogel Gr Grießstein 18082019 (54).JPG


    Ein Blick geradeaus zeigt den Kreuzkogel, welchen ich als ersten ansteuere. Von hier sehe ich nur steile Wiesen, die wohl das Wirtstörl beherbergen müssen. Zu dieser Zeit kann ich mir gar nicht vorstellen wie man da raufkommt. Aber es kommt dann wirklich so steil wie es aussieht. Beinahe auf allen vieren könnte man glauben, geht es dort später aufwärts.

    Sonntagskogel Gr Grießstein 18082019 (56).jpg

    Vorher münden die Kuhsteige aber irgendwann in einen alten Ziehweg der in meiner Karte zwar nicht vorhanden, aber in der Natur erkennbar ist. Diesen gehe ich entlang und bergauf. Überraschung, endlich Wegweiser.
    Sie zeigen mir, dass ich vom "Alten Weg Triebental" komme, während der neue wohl hier irgendwo im 90 Grad Winkel hinunter führt. Das Wirtstörl wird bestätigt. Also muß ich wohl doch über diese Steilwiesen.

    Sonntagskogel Gr Grießstein 18082019 (58).JPG


    Umso erholsamer ist die Spur zum Kreuzkogel, der mich dann mit einem Steinmann und schöner Aussicht belohnt. Leider kenne ich diese Berge im Hintergrund nicht, laut Karte müßte es der Blick Richtung Sparafeld und Reichenstein sein, weil ich nach Norden blicke.

    Sonntagskogel Gr Grießstein 18082019 (60).JPGSonntagskogel Gr Grießstein 18082019 (66).JPG

    Nach einer kurzen Pause drehe ich mich um, und sehe schon den Geierkogel als nächstes Ziel.

    Sonntagskogel Gr Grießstein 18082019 (67).JPG


    Diesen habe ich schnell erklommen, allerdings nur einen Vorgipfel, weil da drüben sitzen nämlich die echten Gipfelsieger:

    Sonntagskogel Gr Grießstein 18082019 (76).JPG



    Also gehe ich auch gleich weiter und komme so zu einem skurrilen Gipfelkreuzfoto:

    Sonntagskogel Gr Grießstein 18082019 (81).jpg

    Der Weiterweg sieht sehr hübsch und vielversprechend aus. Ganz links sehe ich ja schon den Großen Grießsstein, rechts den Sonntagskogel und vor mir eine nette Kammwanderung zu diesen Zielen. Da freu ich mich schon.

    Sonntagskogel Gr Grießstein 18082019 (86).JPG


    Am Sonntag am Sonntagskogel. Leider kein Kreuz, aber eine markante Dose ziehrt den Gipfel. Auch hier sitzen schon Wanderer. Vom Seyfried dürften die bisher getroffenen Wanderer, die schon am Gipfel sind nicht gekommen sein. Wahrscheinlich haben die einen strategisch günstigeren Ausgangspunkt gewählt - aber dafür wohl auch nicht so eine Gipfel-Perlen-Schnur-Sammlung am Plan.

    Sonntagskogel Gr Grießstein 18082019 (92).JPG

    Mein Blick geht nun zum vierten, und letzten Gipfel für heut. Der Große Grießstein steht immer noch an seinem Ort. Mir scheint ich komme ihm kaum näher. Im Gedanken spiele ich damit, ihn einfach auszulassen, nachdem er mich solang zappeln läßt und noch immer so weit weg ist. Es schaut auch so aus, als ob noch kleine Hügel bis zum Triebener Törl wären, aber das täuscht ja oft. So setze ich mir ein Zeitziel für das Triebener Törl. Sollte ich bis 15 Uhr am Törl sein, gehe ich noch geschwind auf den Gipfel, ansonsten halt zum Seyfried runter.

    Sonntagskogel Gr Grießstein 18082019 (94).JPG

    Beim weitergehen Blicke ich oft zurück zum Sonntagskogel, aber auch hinunter. Ich sehe ein Hütterl - vielleicht ist es die Triebener Hütte? In einer Karte steht ja die ist verfallen, muß wohl eine andere sein.

    Sonntagskogel Gr Grießstein 18082019 (112).JPG

    Also doch denke ich mir, es geht nochmal kurz über einen Rücken, bevor endlich das Triebener Törl kommt. Der Anblick vom Grießstein ist aber verlockend schön und motiviert mich ein wenig.

    Sonntagskogel Gr Grießstein 18082019 (114).JPG







    Kommentar


    • #3
      Bald bin ich auf einer großen Wegkreuzung, wo mein letzer Gipfel angeschrieben ist. Das freut mich.


      Sonntagskogel Gr Grießstein 18082019 (115).JPG

      Am Weg zum Gipfel ist es steinig. Ein ganzer Steinhaufen wird mir auf den Weg gelegt. Er ist auch markiert, so muß ich über diesen Blockhaufen wohl drüber. Dann sehe ich aber auch das Gipfelkreuz.

      Sonntagskogel Gr Grießstein 18082019 (156).JPGSonntagskogel Gr Grießstein 18082019 (125).JPG

      Ein Blick zurück zeigt mir die bisherigen Gipfel aus dem Tagesverlauf aus einer anderen Perspektive. Da will ich nimmer zurück zu diesen Gipfeln. Eigentlich würd ich jetzt am liebsten einfach hier bleiben, weil es so schön ist und rundum viele Berge stehen die ich nicht kenne.

      Sonntagskogel Gr Grießstein 18082019 (138).JPG


      Jedoch mahnt der Uhrzeiger, ich soll nicht unnötig lange bleiben, denn es ist ja noch ein Stück weit ins Tal. So gehe ich zurück. Mittig sehe ich schon den Weg und dahinter schon das Ziel, obwohl es sich noch etwas zieht bis dorthin.

      Sonntagskogel Gr Grießstein 18082019 (159).JPG

      An einem Almgelände bei der Triebener Hütte grasen Kühe, es liegt auch ein Kalb brav im Gras und die Mutterkuh hält ein wachsames Auge drauf. Ich umrunde diese liebliche Idylle.

      Sonntagskogel Gr Grießstein 18082019 (174).JPG

      Als ich endlich die Wiese zum Parkplatz überschreite, dämmert es bereits langsam. Am Parkplatz ist nur mehr mein Auto und zeigt mir damit, das ich schon wieder zulang herumgetrödelt habe, weil alle anderen schon wieder weggefahren sind. Aber der Tag war schön, und ich konnte ihn voll genießen.

      Sonntagskogel Gr Grießstein 18082019 (179).JPG


      Es war nicht der erste Besuch in der Gegend und auch nicht der letzte. Beneidenswert sind die Leute die dort wohnen. Besonders gefreut hat mich natürlich, das es auch schönes Wetter gab, wo man etwas Rundumblick hatte. Das ist beim ersten mal immer lässig, wenn man die Landschaft auch sieht. Vor allem in den unmarkierten Bereichen ist es zur Orientierung hilfreich.
      Der erste Wegteil bis zu den Markierungen vorm Wirtstörl ist zwar nicht schwierig, aber teiweise sind die Spuren nur fragmenthaft vorhanden, Gute Karten sind da ratsam und auch die Witterung sollte passen.
      Zuletzt geändert von bluehouse3843; 30.03.2020, 14:40.

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      • #4
        Zitat von bluehouse3843
        Die Runde selbst ist mit 17,1 km recht kurz, allerdings unterschätzt man die 1810 hm wohl leicht, wie ich am Abend dann merke.
        1800hm unterschätze ich nie!

        Den Großen Grießstein hab ich mir für heuer auch schon vorgenommen, allerdings auf kürzerer Route und mit einem höheren Ausgangspunkt, dafür in Kombination mit dem Kleinen Grießstein. Mal sehen, ob und wann das was wird...

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        • #5
          Zitat von maxrax Beitrag anzeigen


          Den Großen Grießstein hab ich mir für heuer auch schon vorgenommen, allerdings auf kürzerer Route und mit einem höheren Ausgangspunkt, dafür in Kombination mit dem Kleinen Grießstein. Mal sehen, ob und wann das was wird...
          Mit dem Kleinen Grießstein in Kombination war auch eine Überlegung gewesen. Aber alles auf einmal kann man eh nicht machen. Hoffen wir, das es bald wieder möglich ist solche Ausflüge zu machen.

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          • #6
            Der Grießstein, alte Erinnerungen! Wie oft war ich da oben, zu allen Jahreszeiten - immer wieder ein schönes Ziel.

            LG

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            • #7
              Stimmt, ein schönes Ziel. War länger schon auf meiner Wunschliste und dann noch über unorthodoxen Anmarsch erreicht

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              • #8
                Sehr schöne Bilder und durchaus ausgedehnte Gipfelsammler Tour, danke fürs Teilen! Auf einigen Photos ist wirklich nicht einmal der Ansatz eines Steigs ausmachbar. Berge in den Seckauer Tauern sind sehr vergleichbar mit meinen heimischen Kitzbüheler Alpen. Ähnliche Geländeformen, ähnliche Höhen, ähnlicher Bewuchs, ähnliche Geologie, soweit ich weiß.
                "Gegen Vernunft habe ich nichts, ebenso wenig wie gegen Schweinebraten! Aber ich möchte nicht ein Leben leben, in dem es tagaus tagein nichts anderes gibt als Schweinebraten" - Paul Feyerabend

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