Eckdaten:
Zweiter Tag der Schneealpen-Gruppenwanderung mit Martin. Ausgiebiges Frühstück im Freinerhof. Gut: Hygienespender im Frühstücksraum. Verbesserungswürdig: Gemeinsames Geschirr am Buffet und geschlossene Fenster. Als sich der Raum langsam füllte, waren wir zum Glück schon fertig. Aufbruch um 7.45. In der Nacht hatte es übrigens geregnet, gegen halb vier zog von Westen ein Regengebiet durch und löste sich über den Mürzsteger Alpen auf.
Bild 1: Über der Proles Altocumulus-Bänke, Restbewölkung des nächtlichen Regens.
Bild 2: Der alte Hund hielt die Stellung, Dackel Ludwig war nicht da.
Vor dem Weggehen hatte ich mich nach dem eigenwilligen Dackel, inzwischen neun Jahre alt, noch erkundigt. Er war mir von meiner Übernachtung im Juli 2015 noch in Erinnerung "Ludwig! Aus!" Wirt David lachte, als ich nachfragte. Vor zwei Jahren hatte eine Gruppe Arbeiter übernachtet, als einer vor kurzem wieder da war, brachte er einen Geschenkkorb für den Gasthof mit, darunter eine ganze Packung Kaustangen für den Dackel. Er blieb offenbar nicht nur mir in Erinnerung.
Wir starten vom Gasthof Leitner im Tal der Kalten Mürz, einer der spektakulärsten Täler der Wiener Hausberge, tief eingeschnitten, glasklares Wasser, Nadelwald. Ich fühlte mich ans Karwendelgebirge erinnert.
Bild 3: Altocumulus castellanus - Gewitter-Vorboten aus dem Lehrbuch, 28. Juni 2020, 08 Uhr MESZ
Bereits in der Früh gab es untrügliche Wolkenanzeichen für Gewitter, z.b. Altocumulus castellanus (Ac cas, von castell = zinnen/türmchenförmig), das sind mittelhohe Wolken, die oft als langgestreckte Bänke erscheinen, mit vertikalen Auswüchsen. Die Wolkenart bedeutet dreierlei: Es ist genug Feuchte in dem Niveau vorhanden, das für Gewitterbildung wichtig ist (sonst trocknet diese rasch wieder aus), es ist Labilität vorhanden, sonst würde sie nicht in die Vertikale wachsen. Und es ist Hebung vorhanden, sonst wäre die Wolke in erster Linie gar nicht vorhanden. Im Gegensatz zu Quellwolken brauchen mittelhohe Wolken einen äußeren Antrieb (Höhentief, Kaltfront) zur Entwicklung. Gemeinerweise ist diese Wolkenart häufig nur am frühen Morgen zu sehen und verschwindet am Vormittag wieder. Wer dieses Zeitfenster verpasst, übersieht also einen wichtigen Indikator für spätere Gewitter. Die Zeitspanne vom Auftreten von Ac cas bis zum Gewitter beträgt zwei bis acht Stunden, also relativ unmittelbar vor dem Ereignis.
Bild 4: Die Brücke über die Kalte Mürz.
Im Talgrund wachsen unzählige Orchideen neben dem Forstweg, ich sichtete vor allem Mücken-Händelwurz und Fuchs-Fingerwurz. Im Hintergrund Altocumulus in verschiedenen Höhen.
Bild 5: Eine knappe Stunde bleiben wir am Forstweg, ideal zum Aufwärmen.
Bild 6: Eine kurze enge Schlucht wird durchquert.
Bild 7: Größere Felsgrotten.
Bild 8: Dann zweigen wir in den Burggraben ab, links die Große Burgwand 1612m), rechts die Kleine Mitterbergwand (1863m).
Bild 9: Grünliche Waldhyazinthe (Platanthera chlorantha)
Bild 10: Höhlenforscher vor dem Gamsstall unterhalb des Mitterbergwalds.
Bild 11: Das fast ausgetrocknete Bachbett wird überquert.
Der sehr gut angelegte Steig zieht in steilen Serpentinen hinauf.
Bild 12: Hier befindet sich die "Kalte Quelle".
Bild 13: Dann ist der Sattel erreicht, hinter den Bäumen die Große Burgwand.
Hier ist eine kurze Rast verdient.
Bild 14: Die Große Burgwand ist nur durch ausgesetzte Kletterei im II. Schwierigkeitsgrad erreichbar, die Schlüsselstelle (Verschneidung) befindet sich beim Einstieg.
Bild 15: Formschöner Gipfel.
- Wegführung: Ghf. Leitner (8.00) - Kalte Quelle (9.35) - Kleine Burgwand (1787m, 11.30) - Michlbauerhütte (1731m, 12.15-13.05) - Windberg (1903m, 13.30) - Kleinbodental - Leitner (16.50)
- Länge: 21,0 km
- Höhenmeter (Aufstieg): 1060 hm
- Reine Gehzeit: 6 Std. 15min
- Viecher: Gämse
- Fußstatus: im Abstieg vorübergehend Belastungsschmerz
Zweiter Tag der Schneealpen-Gruppenwanderung mit Martin. Ausgiebiges Frühstück im Freinerhof. Gut: Hygienespender im Frühstücksraum. Verbesserungswürdig: Gemeinsames Geschirr am Buffet und geschlossene Fenster. Als sich der Raum langsam füllte, waren wir zum Glück schon fertig. Aufbruch um 7.45. In der Nacht hatte es übrigens geregnet, gegen halb vier zog von Westen ein Regengebiet durch und löste sich über den Mürzsteger Alpen auf.
Bild 1: Über der Proles Altocumulus-Bänke, Restbewölkung des nächtlichen Regens.
Bild 2: Der alte Hund hielt die Stellung, Dackel Ludwig war nicht da.
Vor dem Weggehen hatte ich mich nach dem eigenwilligen Dackel, inzwischen neun Jahre alt, noch erkundigt. Er war mir von meiner Übernachtung im Juli 2015 noch in Erinnerung "Ludwig! Aus!" Wirt David lachte, als ich nachfragte. Vor zwei Jahren hatte eine Gruppe Arbeiter übernachtet, als einer vor kurzem wieder da war, brachte er einen Geschenkkorb für den Gasthof mit, darunter eine ganze Packung Kaustangen für den Dackel. Er blieb offenbar nicht nur mir in Erinnerung.
Wir starten vom Gasthof Leitner im Tal der Kalten Mürz, einer der spektakulärsten Täler der Wiener Hausberge, tief eingeschnitten, glasklares Wasser, Nadelwald. Ich fühlte mich ans Karwendelgebirge erinnert.
Bild 3: Altocumulus castellanus - Gewitter-Vorboten aus dem Lehrbuch, 28. Juni 2020, 08 Uhr MESZ
Bereits in der Früh gab es untrügliche Wolkenanzeichen für Gewitter, z.b. Altocumulus castellanus (Ac cas, von castell = zinnen/türmchenförmig), das sind mittelhohe Wolken, die oft als langgestreckte Bänke erscheinen, mit vertikalen Auswüchsen. Die Wolkenart bedeutet dreierlei: Es ist genug Feuchte in dem Niveau vorhanden, das für Gewitterbildung wichtig ist (sonst trocknet diese rasch wieder aus), es ist Labilität vorhanden, sonst würde sie nicht in die Vertikale wachsen. Und es ist Hebung vorhanden, sonst wäre die Wolke in erster Linie gar nicht vorhanden. Im Gegensatz zu Quellwolken brauchen mittelhohe Wolken einen äußeren Antrieb (Höhentief, Kaltfront) zur Entwicklung. Gemeinerweise ist diese Wolkenart häufig nur am frühen Morgen zu sehen und verschwindet am Vormittag wieder. Wer dieses Zeitfenster verpasst, übersieht also einen wichtigen Indikator für spätere Gewitter. Die Zeitspanne vom Auftreten von Ac cas bis zum Gewitter beträgt zwei bis acht Stunden, also relativ unmittelbar vor dem Ereignis.
Bild 4: Die Brücke über die Kalte Mürz.
Im Talgrund wachsen unzählige Orchideen neben dem Forstweg, ich sichtete vor allem Mücken-Händelwurz und Fuchs-Fingerwurz. Im Hintergrund Altocumulus in verschiedenen Höhen.
Bild 5: Eine knappe Stunde bleiben wir am Forstweg, ideal zum Aufwärmen.
Bild 6: Eine kurze enge Schlucht wird durchquert.
Bild 7: Größere Felsgrotten.
Bild 8: Dann zweigen wir in den Burggraben ab, links die Große Burgwand 1612m), rechts die Kleine Mitterbergwand (1863m).
Bild 9: Grünliche Waldhyazinthe (Platanthera chlorantha)
Bild 10: Höhlenforscher vor dem Gamsstall unterhalb des Mitterbergwalds.
Bild 11: Das fast ausgetrocknete Bachbett wird überquert.
Der sehr gut angelegte Steig zieht in steilen Serpentinen hinauf.
Bild 12: Hier befindet sich die "Kalte Quelle".
Bild 13: Dann ist der Sattel erreicht, hinter den Bäumen die Große Burgwand.
Hier ist eine kurze Rast verdient.
Bild 14: Die Große Burgwand ist nur durch ausgesetzte Kletterei im II. Schwierigkeitsgrad erreichbar, die Schlüsselstelle (Verschneidung) befindet sich beim Einstieg.
Bild 15: Formschöner Gipfel.
Kommentar