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Hochweberspitze (2375m) - eine Rundtour 15./16.9.2020

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  • #16
    Wow, eine spannende Sache. Gehört habe ich vom Gipfel schon, aber die genaue Lage und die Abgeschiedenheit war mir nicht wirklich bewusst.

    Gratulation.

    Und Respekt für die ungeplante Übernachtung, ich hätte im Normalfall im Sommer nicht genügend Gewand mit und müsste meinen Notfall - Aluminiumbiwaksack "opfern".

    LG, Günter
    Meine Touren in Europa

    Nicht was wir erleben, sondern wie wir es empfinden, macht unser Schicksal aus.
    (Marie von Ebner-Eschenbach)

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    • #17
      Ich hätte auch nicht genug warme Sachen und Essen mit. Der Rucksack soll ja möglichst leicht sein. Für mich wäre so ein Biwak eine absolute Notfalloption.

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      • #18
        Zitat von maxrax Beitrag anzeigen
        Ich hätte auch nicht genug warme Sachen und Essen mit. Der Rucksack soll ja möglichst leicht sein.
        An einem schönen Tag gehe ich mit kurzärmeligem Laibchen und kurzer Hose. Ein Anorak mit herausnehmbarem Futter, eine lange Hose und ein Biwaksack kommen in den Rucksack. Das reicht mir für alle Eventualitäten und wiegt fast nichts.
        Ich bin genügsam. 3 Scheiben Brot, ein Stück Käse, ein Stück Wurst und 2 Fruchtriegel reichen mir auch für mehr als einen Tag.
        LG Rudolf
        _________________________________________
        Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit,
        die wir nicht nutzen. (Seneca)

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        • #19
          .Nicht nur der Gipfel mit seiner kuriosen Kreuzmontage ist interessant,....
          Zum Gipfelzeichen schreibt Siegbald Zeller:

          "EIn schwarz angekohlter Herrgott ohne Arme und Füße, angekettet an ein durchlöchertes Kreuz, ein Blechdeckel an Stelle der Dornenkrone. Darüber ein ausgebleichter Ochsenschädel, aus dem ein Blitzableiter in den Himmel ragt.
          Ein außergewöhnliches Gipfelzeichen.
          Es sprengt tradierte Vorstellungen, polarisiert und stellt Fragen.

          Das von Bruno Mayer - Wiener Bergsteiger, Literat, Kunst- und Naturliebhaber, Gesellschaftskritiker u.a.m. - errichtete Gipfelkreuz weist bemerkenswerte Details auf:
          Der geschnitzte Korpus stammt von einem unbekannten Meister und wurde im 18. Jahrhundert bei einem Kirchenbrand in Pusterwald angekohlt und verstümmelt. Nach wechselvoller Geschichte wurde es 2001 auf die Hochweberspitze gebracht.
          Das Kreuz wurde aus einem "Saggrindl" (Bestandteil eines alten Sägewerkes) gebaut - ebenfalls aus Pusterwald. Mit dem ausgebleichten Ochsenschädel auf dem Blitzableiter des Kreuzes wollte der Errichter "ein Zeichen für alle einstigen ausgehungerten und vertriebenen Bauern von Donnersbachwald" setzen. Ein von ihm am Kreuz angebrachtes Hirschgeweih wurde später wieder entfernt.
          All das gibt breiten Raum für individuelle Interpretationen."

          Zitiert aus:Siegbald S. Zeller, BergErleben, Band 3, Verlag Gertraud Reisinger, 2010

          Vielen Dank für den Bildbericht, Rudolf: Die Hochweberspitze lockt mich seit Jahren ...

          Helfried

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          • #20
            Hallo Rudolf,

            herzliche Gratulation zu deiner sehr individuellen Tour - samt spontaner Übernachtung - in diesem einsamen Teil der Niederen Tauern!

            Entsprechend interessant ist dein Bericht über sie geworden. Auch für mich waren die Informationen zur Kapelle auf dem Glattjoch sowie dem Gipfelkreuz auf der Hochweberspitze komplett neu.

            Direkt in der Region war ich noch nie unterwegs, allerdings ist mir die Hochweberspitze aus größerer Distanz aufgefallen. Dein Foto vor kurzem im Gipfelquiz hat mich wieder daran erinnert.
            Im Sommer 2015 sah ich vom Angerkogel und Nazogl nördlich von Liezen aus inmitten der zahllosen Gipfel der Niederen Tauern einen mit der auffälligen Form eines schmalen Horns. Ich musste zu Hause erst nachschauen: Es war die Hochweberspitze, deren ausgeprägt schmaler Kamm fast genau nach Norden zeigt.
            Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 23.09.2020, 13:48.
            Lg, Wolfgang


            Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
            der sowohl für den Einzelnen
            wie für die Welt zukunftsweisend ist.
            (David Steindl-Rast)

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            • #21
              Hochweberspitze mit spontanem Biwak, auch nicht schlecht. Solange das Wetter passt, im Sommer wohl kein Problem. Und mit tollen Stimmungen bist du entschädigt worden.
              Auf der Hochweberspitze war ich natürlich mehrmals, öfters im Winter übers Sabinkar, bin auch im Frühjahr einmal deine Aufstiegroute abgefahren.
              Der NO-Grat ist nicht besonders anspruchsvoll, hat nur ein paar richtige Kletterstellen, ist auch nicht besonders brüchig. Das Problem - wie fast überall in den Tauern - ist halt das steile Gras.
              Solch ein Gelände zu gehen, erfordert in erster Linie sehr gute Trittsicherheit, weniger besondere Kletterfähigkeit. Tauerngrate beeindrucken aus der Ferne oft mehr als bei näherer Betrachtung sich dann ergibt. Ein Umgehen von Gratstellen im steilen Gras sollte man sich jedenfalls immer sehr gut überlegen, ist oft weit ungünstiger und gefährlicher.

              LG

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              • #22
                Helfried56 : Diese Textstelle kenne ich auch. Die hat sogar jemand fotografiert und das Bild ins Netz gestellt.
                Danke für deine Mühe, dass du sie hier zitiert hast.

                Wolfgang A. : Danke für die
                Ich stelle nur Berichte von Touren ein, die etwas aus dem Rahmen fallen. sonst, was ich so treibe?

                tauernfuchs : Ah, ein Kommentar vom Spezialisten.
                Ich treffe oft spontane Entscheidungen. Bereits die Wahl der Hochweberspitze war eine spontane Sache. Erst habe ich sie vom Kleinen Priel aus fotografiert und als Rateberg ins Quiz gestellt. Warum sollte ich sie nicht auch besteigen? Nicht irgendwann, sondern gleich, wenn das Wetter passt. Und dann bin ich los.
                Was den Grat anbelangt: Mit einem 2er oder 3er habe ich kein Problem und in heiklem Gelände bin ich auch sicher unterwegs. Vielleicht war es die Einsamkeit, dass diesmal der innere Schweinehund gesiegt hat.

                Die Gegend ist echt fantastisch. Wenn es nicht so verdammt weit von mir daheim wäre.
                LG Rudolf
                _________________________________________
                Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit,
                die wir nicht nutzen. (Seneca)

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                • #23
                  Ich habe mal zwischen den 2 Seen auf dem Rücken gezeltet, bzw. im Oberlauf des einen parallel verlaufenden Baches zufälliger Weise große Granaten gefunden, immerhin mit einem Durchmesser von gut 3cm. Spätere Nachsuche ist aber ergebnislos verlaufen
                  Ich war auch 2x auf der Hochweberspitze, da hatte es diese ominöse Holzfigur noch nicht gegeben.
                  Ich schau mal nach dem Abstiegstrack auf meinen GPS-Daten nach, wo ich da gegangen bin.

                  Zumeist bin ich von dem Weg aufs Glattjoch nach Westen auf dem kleinen Pfad über den Jacklwirtsboden gegangen.

                  Alles in allem eine geniale Gegend für Menschen, die gerne verfallene Wegleins lieben
                  Bei dem ominösen Holzgestell bin ich auch vorbeigekommen!
                  Jedenfalls Gratulation für die tolle Tour mit Biwak
                  LGr. Pablito

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                  • #24
                    Zitat von pablito Beitrag anzeigen
                    Ich habe mal zwischen den 2 Seen auf dem Rücken gezeltet, bzw. im Oberlauf des einen parallel verlaufenden Baches zufälliger Weise große Granaten gefunden, immerhin mit einem Durchmesser von gut 3cm. Spätere Nachsuche ist aber ergebnislos verlaufen
                    Ich war auch 2x auf der Hochweberspitze, da hatte es diese ominöse Holzfigur noch nicht gegeben.
                    Ich schau mal nach dem Abstiegstrack auf meinen GPS-Daten nach, wo ich da gegangen bin.

                    Zumeist bin ich von dem Weg aufs Glattjoch nach Westen auf dem kleinen Pfad über den Jacklwirtsboden gegangen.

                    Alles in allem eine geniale Gegend für Menschen, die gerne verfallene Wegleins lieben
                    Bei dem ominösen Holzgestell bin ich auch vorbeigekommen!
                    Jedenfalls Gratulation für die tolle Tour mit Biwak
                    Ein schöner Platz zwischen den Seen zum Zelten!
                    Granaten habe ich auch jede Menge gesehen, die aus den Steinblöcken raus schauen, aber keine so großen.
                    Wenn du bei dem Holzgestell vorbei gekommen bist, dann bist du wohl auch in die Höll abgestiegen.

                    Ach ja, das Biwak. Ich wollte einfach wieder einmal einen Sonnenaufgang erleben und doch noch auf den Gipfel, wenn ich mir schon den langen Anmarsch angetan habe. Das Wetter war ja nahezu perfekt.
                    LG Rudolf
                    _________________________________________
                    Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit,
                    die wir nicht nutzen. (Seneca)

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                    • #25
                      Zitat von Rudolf_48 Beitrag anzeigen
                      Was den Grat anbelangt: Mit einem 2er oder 3er habe ich kein Problem und in heiklem Gelände bin ich auch sicher unterwegs. Vielleicht war es die Einsamkeit, dass diesmal der innere Schweinehund gesiegt hat.

                      Die Gegend ist echt fantastisch. Wenn es nicht so verdammt weit von mir daheim wäre.
                      Den inneren Schweinehund kenne ich nur allzu gut, leider zeigt er sich mit zunehmendem Alter immer mehr. Aber oft ist´s auch gut...
                      Aber eines ist auch merkwürdig: Jetzt kenne ich in den Tauern schon so viele Ecken, aber ich verfalle dieser Gegend immer mehr.
                      Vor allem werde ich allmählich vom Gratsammler auch zum Seen-Sammler.

                      LG


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