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Gr. Winkelkogel 1957m/wilde Steige/Hochschwab/ 6.u.8.Okt.2020

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  • Gr. Winkelkogel 1957m/wilde Steige/Hochschwab/ 6.u.8.Okt.2020

    Der Große Winkelkogel mit seinen reich gegliederten Westabstürzen sowie die Nordwände des Kleinen Winkelkogel
    und der Schartenspitze sind ein herrlicher Blickfang auf der Fölzalm.

    Eine Möglichkeit ganz in Felsennähe unterwegs zu sein, sind die wilden Steige.
    Ausgangspunkt ist der Schwabenbartl im Fölzgraben.
    Die Grasserhütte auf der Fölzalm 1484m ist um diese Zeit unbewirtschaftet und die Herzerhütte leider auch.

    Möchte man die ganze Wandkulisse an ihrem Fuße begehen, ist es gar nicht so einfach eine passende Route zusammenzustellen.
    Es will bestimmt die Gipfelfläche des Berges erreicht werden.


    Einige Teilstrecken sind im Aufstieg, andere wiederum sind im Abstieg interessant.
    Die folgende Möglichkeit wurde aus zwei unterschiedlichen Tagen gewählt, weil sie einen großartigen Kontrast, zu vermeintlich gleichen Wetterbedingungen darstellt.

    Am 6. Oktober gehe ich vormittags vom Schwabenbartl zur Fölzalm.
    Es hat milde Temperaturen und die Wiesen unter dem Fölzstein sind bereits gelblich gefärbt.


    Für mein Vorhaben ist heute der Winkelkogel im Fokus, aber dazu kommt es etwas später.
    Erst geht es an den Almhütten vorbei und bald rechts hinauf zu einer Rinne, Richtung Winkelkogel.



    Die bekannte Ertlschlucht ist damit nicht gemeint. Etwas nördlich davon sind einige Einschnitte, die sind auch geeignet zum Hinaufsteigen.

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    Der Hausberg 1950m

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    Vor der Wandflucht muss man sich entscheiden, ich steige den rechten Riss einmal hinauf. ca. dritter Grad

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    Ich finde immer einige Extras, aber sonst wären diese gegliederten Bereiche auch in kurzer Zeit und auf einfacherem Wege möglich.
    Oben gibt es die Plateaufläche mit Kuppen, die Gipfel an sich, sind etwas unscheinbar.

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    Die Bilder davon sehen alle sehr ähnlich aus, ob nach Nordwesten zum Schwabn oder Südwesten zum Fölzstein, es ist immer wieder herrlich.

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    Als Abstieg wird eine unbedeutende Rinne benützt, mit kleinen Spitzen kann sich auch dieser Teil in Szene setzen.

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    Ein Rückblick

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    Es ist viel Schotter unter den Schuhen und nicht immer sind Steigspuren vorhanden.
    Da es keine Gegensteigungen gibt ist es recht reizvoll, Richtung untere Schartenspitze hinüber zu queren.

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    Für einen eventuellen Aufstieg zum Gipfelkreuz ist Klettern im 2.Grad angesagt. Man geht auch den Aufstieg wieder herunter.

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    Nach erfolgreicher Besteigung und kurzen Hinunterlaufen im Schutt, gehe ich an den Südwestwänden hinüber zum Winkelkogelturm.

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    Danach geht es aus zeitgründen, über Schutt hinunter zum Fölzweg und weiter zum Schwabenbartl.

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    Die gewonnen Erkenntnisse bei dieser Tour bewogen mich zum nächsten Ausflug, zwei Tage später.

    Der Wetterbericht verspricht einen sonnigen Tag.
    Aber lokal sieht es ganz anders aus: „Nieselregen – Wind - kühle Temperatur“

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    Trotzdem gehe ich in der Hoffnung auf Wetterbesserung, sehr langsam vom Schwabenbartl über den Fölzriegel hinauf.
    Bei erster freier Sicht ist alles klar, für eine Klettertour ist der Tag unpassend.
    Ein Gedanke, um dem starken Nordwestwind zu entkommen ..., gehe ich zur letztens erreichten Stelle kurz vor der Mitteralpenturm Westkante.

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    Dann pfeift der Wind auch von Südost herüber, eindeutig zu viel für eine Klettertour.

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    Fortsetzung folgt:





  • #2
    Die Rauhe Atmosphäre kommt hier nicht ganz zum Tragen.

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    Ich gehe gerne wieder retour bis zum Fölzalmweg, dann kommt endlich die Sonne für längere Zeit und es wird angenehmer.

    Einen Versuch den Großen Winkelkogel ein Stück näher zu kommen wird gewagt.

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    Der Weg ist am Fölzboden wieder nach rechts zu verlassen, um die nördlichen Westabbrüche anzupeilen.

    Nach dem auffälligsten Felsen (Glurlturm), geht es am Rand der Hofertalrinne entlang.
    Hier ist es schon winterlich, aber nicht eisig, deshalb gehe ich diesen Hang hinauf.

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    Die geniale Stimmung entschädigt für die kleinen Mühen während des Heraufgehens vollkommen.

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    Wie es zum Programm einer Tour gehört werden wieder die Gipfel besucht.

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    Wegen des Gipfelkreuzes am Kleinen Winkelkogel und den tollen Tiefblicken ist die Wanderung dorthin sicher lohnend.

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    Als Abstieg dient diesmal wieder einmal die Ertlschlucht!

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    Sie ist eine gut machbare Strecke, aber jetzt verstehe ich, warum einige Stellen seilversichert sind. Nicht wegen etwaiger schwieriger Kletterstellen, nein, es sind rutschige Abschnitte im Winter und wenn dort etwas vereist ist, dann sind die Seile sehr hilfreich.

    Die Schutthalden sind erreicht

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    Der Abstieg zur Fölzalm und weiter zum Schwabenbartl ist nur mehr von geringer Bedeutung.


    Fazit:
    Wer gerne auf unwegsamen Spuren unterwegs ist, dem kann dieses Spiel durchaus gefallen.
    Trittsicherheit und bei Besteigung der Schartenspitze ist auch etwas Klettergeschick notwendig.

    Mit den winterlichen Verhältnissen habe ich nicht gerechnet, deshalb bin ich mit Sommerleibchen unterwegs gewesen.
    Einen guten Windschutz hatte ich aber dabei und bei aufkommender Erwärmung gab es dann kein Problem.

    Lg. Sigi




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    • #3
      Da erkennt man wieder den Hausmeister dieser Region

      Mit "gewusst wo" lassen sich dort tolle Touren unternehmen.

      LG, Günter
      Meine Touren in Europa

      Nicht was wir erleben, sondern wie wir es empfinden, macht unser Schicksal aus.
      (Marie von Ebner-Eschenbach)

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      • #4
        Hallo Sigi!
        Die Idee zu dieser Tour hatte ich schon viel früher! Damals wärst du mein Idol geworden!
        Ich war etwa sieben Jahre und stand in kurzer Hose und Bergschuhen vor der Grasser Hütte, dort wohnten wir. Ich hatte den „Feldstecher“ (so nannte mein Onkel das Fernglas) vor mir und beobachtete die vielen Gämsen und dahinter die Felswände, die da von den Wiesen nach oben ragten. Es waren die ersten Felswände, die ich gesehen habe und das faszinierte. Da kam die Idee, es müsste ganz toll sein am Fuß der Wände entlang zu gehen! Es ist nie dazu gekommen, das auch zu machen. Aber ich finde es nett, dass nicht nur ich diese Idee hatte. Die Liebe zur Fölzalm ist geblieben. Das Ganze ist jetzt siebzig Jahre her!

        LG Gerhard


        Liebe Grüße Gerhard



        Zum Sterben zu jung
        Zum Arbeiten zu alt
        Zum Wandern und Reisen top fit

        Kommentar


        • #5
          Zitat von mountainrabbit Beitrag anzeigen
          Da erkennt man wieder den Hausmeister dieser Region
          Mit "gewusst wo" lassen sich dort tolle Touren unternehmen.
          LG, Günter
          Grüß dich Günter!
          Danke für die Blumen,

          Die Informationen dazu erhält man in unterschiedlicher Form. Führerliteratur ist hilfreich, aber im Detail fehlt doch einiges.
          lg. Sigi


          Zitat von tonion Beitrag anzeigen
          Hallo Sigi!
          Die Idee zu dieser Tour hatte ich schon viel früher! Damals wärst du mein Idol geworden!
          Ich war etwa sieben Jahre und stand in kurzer Hose und Bergschuhen vor der Grasser Hütte, dort wohnten wir. Ich hatte den „Feldstecher“ (so nannte mein Onkel das Fernglas) vor mir und beobachtete die vielen Gämsen und dahinter die Felswände, die da von den Wiesen nach oben ragten. Es waren die ersten Felswände, die ich gesehen habe und das faszinierte. Da kam die Idee, es müsste ganz toll sein am Fuß der Wände entlang zu gehen! Es ist nie dazu gekommen, das auch zu machen. Aber ich finde es nett, dass nicht nur ich diese Idee hatte. Die Liebe zur Fölzalm ist geblieben. Das Ganze ist jetzt siebzig Jahre her!

          LG Gerhard

          Hallo Gerhard!
          Danke für die nette Geschichte aus deiner Jugendzeit. Wahrscheinlich haben viele Menschen, beim Blick hinauf zu diesen Felsen, verschiedenste Ideen gehabt.

          Den Schutt zwischen Nordschlucht und Schartenspitzkante abzurutschen, muss man erst einmal mögen!
          Interessanter ist sicher eine Durchsteigung der Schluchten oder Rinnen auf den Gr. Winkelkogel.

          Gerhard du hast einen engen Bezug zur Fölzalm, dem kann ich als gelegentlicher Gast nichts entgegensetzen.

          Aber, als einmal mein Kleiner Bruder mit mir, nach einer Winterbegehung der „Alten Westwand“ bei der Grasserhütte einkehrte,
          war folgendes: Der Glurl schlug seine Hände zusammen und brachte gleich zwei Teller voll Suppen.

          Dann mussten wir ihm von unserem Tageserlebnis erzählen.

          Es folgten: Getränke, Kost und Quartier, alles Gratis.

          Lg.Sigi

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