Windberg (1903m) und Donnerwand (1799m) über Karlgraben, Mürzsteger Alpen / 11.11.2020

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Ein wunderschöner Mitt-Wochentag stand zu erwarten. Rasch entscheide ich mich für das Tourenziel Schneealpe - dort bin ich schon länger nicht mehr gewesen. Für eine Überschreitung sind die Tage jetzt zwar schon etwas kurz ... aber irgendwie wird sich das schon ausgehen

Ich fahre bis zum großen Parkplatz (ca. 780m) fast am Ende der Straße im Karlgraben und habe dort die Qual der Wahl: kein einziges Fahrzeug da ...
Erwartungsgemäß ist die Nebeldecke noch ziemlich dicht.
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Beim Weg durch den steilen Karlgraben zeigen sich bald vorsichtig die ersten besonnten Spitzen.
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Schnell wird klar: oben wird's wunderschön!
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Dem Nebelmeer entronnen, alles blau
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Beide Wasserstellen beim Karlbrunn (ca. 1450m) rinnen stark.
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Heraußen aus dem schattigen Graben:
Westlich vom Rauenstein viele "Inseln".
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Am Plateau war die Nacht offenbar kalt:
Eissee auf der Brunnwiese (ca. 1730m). Dahinter die Almhänge in Richtung Windberg.
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Wieder ein wenig weiter oben:
Rückblick auf Brunnwiese und Karleck (1768m).
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Die Aussicht ist nicht ganz perfekt, die Nebelmeere fransen nach oben ein wenig aus.
Hochschwab und Hochtor.
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Kulissen im Süden, rechts das Karleck.
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Problemlos gehe ich weglos weiter, bald bin ich dem Windberg nahe gekommen.
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Und oben:
Windberg (1903m), hinten Schneeberg und Raxalpe.
Diesmal macht er seinem Namen keine Ehre - es ist windstill und ziemlich mild.
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Hinten der Göller, davor die Donnerwand; dieser Prachtblick sollte noch Folgen haben
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Das Gipfelpaar etwas größer. Schon ist das Kreuz der Donnerwand zu erkennen (zumindest am Originalbild).
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Weiter mit der Rundschau:
Kleine Mitterbergwand.
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Hochschwab und Hochtor etwas näher.
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Das Pflichtfoto:
Gipfelkreuz und Heukuppe.
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Wolkenhütte.
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Inseln im Wolkenmeer.
Die Nebelobergrenze liegt bei cca. 1000m.
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Unwiderstehlich:
Donnerwand und Göller.
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Dann muß ich aber doch weiter, nach Westen.
Zu Donnerwand und Göller gesellt sich der Gläserkogel.
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Hochschwab und Ringkamp über dem Dunst.
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Ich steige schon zum Griesleitensattel (ca. 1545m) ab.
Die Donnerwand wird unwiderstehlich
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Schon bin ich auf einem überraschend gepflegten Steig durch die Latschen unterwegs.
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Ein Blick zur Seite:
Sonnleitstein und Schneeberg, davor die Salzwänd samt Gamskirchl und die Kleine Mitterbergwand.
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Fast am Gipfel wieder einmal ein Schatten-Selfie.
Noch keine meiner bisherigen sechs Donnerwand-Besteigungen ist mir so einfach in Erinnerung ...
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Donnerwand (1799m) vor den höchsten Gipfeln der Schneealpe.
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Schneeberg, Salzwänd und Kleine Mitterbergwand. Dazwischen lugt die Große Burgwand hervor.
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Weiter mit der Umschau:
Gipfelrunde um den Melkboden.
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Hinten der Hochschneeberg,
im Vordergrund wieder die Salzwänd, dazwischen die Große Burgwand.
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Salzwänd und Große Burgwand noch näher betrachtet.
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Gamskirchl mit riesigem Höhlenportal, dahinter die Lurgbauerhütte und der Rax'sche Predigtstuhl.
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Salzwänd maximal.
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Ebenso das Gamskirchl.
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Heukuppe hinter der Kleinen Mitterbergwand.
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Dann muß ich nicht zuletzt aus Zeitgründen doch wieder absteigen.
Den Kamm zum Kleinen Waxenegg möchte ich diesmal nicht riskieren, da ich keine Ahnung habe, wieweit die Latschen den Steig vielleicht unbegehbar zugewachsen haben. Also gleicher Weg hinunter.
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Großbodenalm (ca. 1500m). Blick zurück zur Donnerwand, die von hier eher nur wie ein Almbuckel wirkt.
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Bodner Au (ca. 1300m) gegen die Abbrüche des Spielkogels.
Die Schatten werden länger, der Weg noch nicht merklich kürzer
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Beim Ausgang (ca. 1300m) ziehen erste Nebelschwaden aus dem Tal ins Nassköhr.
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Eine Zeitlang habe ich noch Sicht auf Schönhaltereck und die Öde Kirche, ...
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... dann geht die Sonne endgültig hinter der Lachalpe unter.
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Kein Problem, nur etwas langeweilig - mit Stirnlampe ist das Gehen auf der Forststraße richtig beschaulich.
In Krampen (752m) komme ich auf die Bundesstraße, der ich kurz bis zum Karlgraben (750m) folge.
Der bezeichnete Wanderweg Krampen-Karlgraben wäre natürlich eleganter und kürzer gewesen, aber dafür war's mir doch schon zu finster.
Jetzt noch die kleine Straße zum Parkplatz (ca. 780m) hinauf, dann kann ich einen tollen Tourentag beenden.

Fazit:
Wiewohl keine besonders originellen oder für mich auch nur neuen Wege, hat sich doch eine ungeplant lange Rundwanderung ergeben. Aber bei diesem Wetter mußte ich einfach jede Stunde des Tageslichtes ausnützen, und auch noch einige mehr
Ca. ±1540 Höhenmeter, um 27km.

lg
Norbert

[musitoni]

Wow, tolle Tour! Gratuliere zur Kondition. Du hast den sonnigen Tag bis zum Anschlag ausgenützt.

LG, Toni

[alice58]

Gewaltig!! Gratulation zu diesem herrlichen Bergtag!

[mountainrabbit]

Eine geniale Runde die mich daran erinnert, dass ich noch nie auf der Donnerwand war.

Schön langsam läufst Du wieder zu Höchstform auf.

LG, Günter

[bluehouse3843]

Auf der Donnerwand war ich heuer auch zweimal, einmal aus dem Karlgraben über die Öde Kirche, und vor ein paar Tagen gingen wir von Krampen aus übers Hirscheck. Der Kamm von der Donnerwand zum Kl Waxenegg ist übrigens gut begehbar und hätte dir auch keine Schwierigkeiten bereitet.

[csf125]

... und vor ein paar Tagen ...

Etwa am 1. 11.?
Da war der letzte Eintrag im Gipfelbuch.

Liebe Grüße
Norbert

[helferst]

Einfach toll! Großartig! Danke!

LG

[bluehouse3843]

Etwa am 1. 11.?
Da war der letzte Eintrag im Gipfelbuch.

Liebe Grüße
Norbert

Am 6.11., aber nachdem ich mich diesmal so raufgeplagt hatte, hatte ich keine Kraft mehr für den Gipfelbucheintrag

[BERGMAXI]

Eine respektable Kilometerleistung, herrliche Bilder von einer Region die mir weniger bekannt ist.

Zufällig waren wir am Sonntag im Tirol, Rollstuhl tauglich und lohnend sollte der Rundweg lt. Info. sein! Leider war es in Bachnähe ziemlich kühl, so war es kein Kunststück meine Frau für ein „Ödes Kircherl“ über den Griegraben zu begeistern. Der Retourweg über den Ausgang ging sich aus Zeitgründen nicht aus, daher machten wir einen Abstieg in Kurzform. Ein steiler Wald mit wenig Steigspuren hat es uns angetan.

LG.Sigi

[Wolfgang A.]

Hallo Norbert,

da hast du erneut eine eindrucksvolle Tour "über den Wolken" unternommen!
Alle, die an diesem Tag "unter den Wolken" bleiben mussten, können dir zumindest anhand der Fotos auf deiner Route folgen.
Unter den vielen vorzüglichen Motiven beeindrucken mich die Blicke auf die Salzwänd und das Gamskirchl am meisten, die ich aus dieser Perspektive noch nicht kenne.

Eine eigene respektvolle Erwähnung verdienen auch die Gesamtstrecke und die Höhenmeter der Tour. Selbst bei einem Abschluss der Tour erst in der Dunkelheit ist es sehr bemerkenswert, die gesamte Route an einem einzigen Tag Mitte November zu gehen.

Eine geniale Runde die mich daran erinnert, dass ich noch nie auf der Donnerwand war.

Da kann ich mich beiden Satzhälften zur Gänze anschließen.
In der Hoffnung darauf, dass auch wieder normale(re) Zeiten für gemeinsame Touren kommen, melde ich mein Interesse an, die Donnerwand mit dir zu erkunden.

[Gamsi]

Das nenn ich eine erstens traumhaft schöne und zweitens doch recht ausgedehnte Runde! Super, dass es schon wieder so gut klappt bei dir!

[maxrax]

Beneidenswert in mehrerer Hinsicht.
Dass du den schönen Tag nutzen konntest, dass es windstill war (bei meinem bisher einzigen Besuch der Donnerwand vor zwei Jahren war der Wind ziemlich unangenehm), und dass du schon wieder zu solchen

Ca. ±1540 Höhenmeter, um 27km

Leistungen fähig bist. Das schaff ich schon lang nicht mehr, trotz gesunder Füße. Bist du denn gar nicht zu bremsen?

[csf125]

Eine geniale Runde die mich daran erinnert, dass ich noch nie auf der Donnerwand war. ...

..., melde ich mein Interesse an, die Donnerwand mit dir zu erkunden.

Das sollte doch als Gemeinschaftstour zu machen sein, auch wenn's heuer vielleicht schon etwas knapp werden könnte

... Das schaff ich schon lang nicht mehr, trotz gesunder Füße. Bist du denn gar nicht zu bremsen?

Aber geh - in Deinem zarten Alter
Ich gehe halt auch schon etwas langsamer als vor 50 Jahren

lg
Norbert