Karlspitzen, Moaralmspitze, 2267 m, Kühofenspitze, 2250 m
Von Stanglalm zum Moaralmsee Überschreitung Karlspitzen – Moaralmspitze, Kühofenspitze, Abstieg Nordgrat, Scharte, Moaralmsee, Stanglalm, I-II
22.6.2021
Dieser Tag ermöglicht mir wegen diverser Feierlichkeiten am Vorabend keinen frühen Start. Etwas Kleineres muss also herhalten – egal.
Von Schladming/Pruggern kann man mit dem PKW relativ weit, bis zur Stanglalm/Moaralm (Stanglalm liegt knapp vor der Moaralm) hochfahren. Das kommt meinem Plan für eine kürzere Unternehmung entgegen.
Tatsächlich erreiche ich die Stanglam bereits gegen 8 Uhr morgens und es könnte losgehen – könnte…
Kurz vor der Alm winkt jemand und als ich anhalte, fragt er mich ob ich mich hier „auskenne“ (geografisch). Es hätte ihn nämlich gerade mit dem Fahrrad geschmissen und er meint, er hätte sich dabei das Schlüsselbein gebrochen…
Tja – natürlich „kenne ich mich aus“. Ich sage: „Steig ein, wir fahren ins Spital!“
Kurz und gut, nachdem ich diese Samariteraktion abgeschlossen habe, bin ich eine Stunde später heute zum zweiten Mal auf der Alm startklar.
Ok, wir werden sehen, was sich noch ausgeht… Hier eine Übersicht:
Mo-001.jpg
In weiten Kehren leitet zunächst eine Forstrasse empor Richtung Moaralmsee. Schließlich mündet sie in den markierten Steig und ich erblicke bereits den Höchstein:
Mo-002.jpg
Dieser rückt bald näher und ich erreiche den Moaralmsee
Mo-003.jpg
Rechts davon liegen Moaralmspitz und die völlig unbekannten Karlspitzen:
Mo-004.jpg
Auf diesen war auch ich zuvor noch nicht und sie gehören zu den letzten „Bröseln“ der Niederen Tauern, die ich noch nicht kenne.
Ein Zoom zeigt genau meinen Überschreitungsplan:
Mo-005.jpg
Von rechts auf die 2 Karlspitzen und weiter zum Doppelhöcker der Moaralmspitzen.
Der erste, plattige Teil könnte für Überraschung sorgen, eine Info im alten AV-Führer sucht man vergebens.
Nun folge ich dem markierten Weg in die Scharte zwischen Bärfallspitze und Karlspitzen (hinten deutlich zu sehen).
Mo-006.jpg
Als ich an einer weiteren kleinen Lacke vorbeikomme, möchte ich am liebsten sofort hinein hupfen. Aber das spare ich mir für den Nachmittag auf… Blick zurück.
Mo-007.jpg
Dann erreiche ich die mit einigen Almrauschtupfen verzierte Scharte:
Mo-009.jpg
Ein Tiefblick zu den Seen, der Grimming im Hintergrund und die Felsspitzen des Hochlabecks, über die ich bereits einmal berichtet habe:
Mo-008.jpg
https://www.gipfeltreffen.at/forum/g...chlabeck%C2%85
Jetzt wird´s spannend und ich folge dem Nordgrat der Karlspitze zunächst recht einfach, aufwärts. Es folgen Platten, die man über gatschiges Steilgras umgehen könnte. Darauf verzichte ich zunächst gern, denn der Fels ist trocken und gut.
Etwa in Gratmitte folgt eine Steilstufe, wieder die Wahl: IIIer mit ungewissem Ausgang oder kritische Grasumgehung. Ich zögere und überlege, ob ich von dem ersten Zacken auch wieder runterkomme. Sonst müsste ich alles zurück klettern…ist schon jetzt etwas heikel. Ich kehre um.
Auf dem markierten Weg umgehe ich den Zacken und entdecke, dass ich hinten einfach über eine Rinne zum geplanten Grat hochsteigen kann. Gesehen – getan!
Gleich bin ich oben und sozusagen „von hinten“ kann ich nun leicht auf den Karlspitz gelangen. Er trägt ein kurioses Kreuz (Dachsteinblick):
Mo-010.jpg
und birgt einen beinahe historischen Schatz:
Mo-011.jpg
Neugierig blättere ich in dem uralten, aber noch gut erhaltenen Gipfelbuch.
Mo-012.jpg
Mo-013.jpg
Gleich auf der ersten Seite erfahre ich, wer der Erstbegeher dieses Grates war, den ich eben vergeblich versucht habe. Und dass diese Überschreitung seinerzeit von Bergsteigerschulen öfters unternommen wurde.
Ein Rückblick auf mein „versäumtes Gratstück“ belehrt mich zusätzlich: Die Überschreitung wäre problemlos gewesen:
Mo-014.jpg
Wenn man es halt immer vorher schon wüsste…
Ein Blick nach Süden mit dem dominanten Zwiesling und dem Doppelhöcker der Moaralmspitzen, dort möchte ich nun hin:
Mo-015.jpg
Das sieht nicht besonders schwer aus, ich bin zuversichtlich. Bald steige ich wieder in meine Aufstiegscharte zurück ab und verfolge den Grat weiter.
Von Stanglalm zum Moaralmsee Überschreitung Karlspitzen – Moaralmspitze, Kühofenspitze, Abstieg Nordgrat, Scharte, Moaralmsee, Stanglalm, I-II
22.6.2021
Dieser Tag ermöglicht mir wegen diverser Feierlichkeiten am Vorabend keinen frühen Start. Etwas Kleineres muss also herhalten – egal.
Von Schladming/Pruggern kann man mit dem PKW relativ weit, bis zur Stanglalm/Moaralm (Stanglalm liegt knapp vor der Moaralm) hochfahren. Das kommt meinem Plan für eine kürzere Unternehmung entgegen.
Tatsächlich erreiche ich die Stanglam bereits gegen 8 Uhr morgens und es könnte losgehen – könnte…
Kurz vor der Alm winkt jemand und als ich anhalte, fragt er mich ob ich mich hier „auskenne“ (geografisch). Es hätte ihn nämlich gerade mit dem Fahrrad geschmissen und er meint, er hätte sich dabei das Schlüsselbein gebrochen…
Tja – natürlich „kenne ich mich aus“. Ich sage: „Steig ein, wir fahren ins Spital!“
Kurz und gut, nachdem ich diese Samariteraktion abgeschlossen habe, bin ich eine Stunde später heute zum zweiten Mal auf der Alm startklar.
Ok, wir werden sehen, was sich noch ausgeht… Hier eine Übersicht:
Mo-001.jpg
In weiten Kehren leitet zunächst eine Forstrasse empor Richtung Moaralmsee. Schließlich mündet sie in den markierten Steig und ich erblicke bereits den Höchstein:
Mo-002.jpg
Dieser rückt bald näher und ich erreiche den Moaralmsee
Mo-003.jpg
Rechts davon liegen Moaralmspitz und die völlig unbekannten Karlspitzen:
Mo-004.jpg
Auf diesen war auch ich zuvor noch nicht und sie gehören zu den letzten „Bröseln“ der Niederen Tauern, die ich noch nicht kenne.
Ein Zoom zeigt genau meinen Überschreitungsplan:
Mo-005.jpg
Von rechts auf die 2 Karlspitzen und weiter zum Doppelhöcker der Moaralmspitzen.
Der erste, plattige Teil könnte für Überraschung sorgen, eine Info im alten AV-Führer sucht man vergebens.
Nun folge ich dem markierten Weg in die Scharte zwischen Bärfallspitze und Karlspitzen (hinten deutlich zu sehen).
Mo-006.jpg
Als ich an einer weiteren kleinen Lacke vorbeikomme, möchte ich am liebsten sofort hinein hupfen. Aber das spare ich mir für den Nachmittag auf… Blick zurück.
Mo-007.jpg
Dann erreiche ich die mit einigen Almrauschtupfen verzierte Scharte:
Mo-009.jpg
Ein Tiefblick zu den Seen, der Grimming im Hintergrund und die Felsspitzen des Hochlabecks, über die ich bereits einmal berichtet habe:
Mo-008.jpg
https://www.gipfeltreffen.at/forum/g...chlabeck%C2%85
Jetzt wird´s spannend und ich folge dem Nordgrat der Karlspitze zunächst recht einfach, aufwärts. Es folgen Platten, die man über gatschiges Steilgras umgehen könnte. Darauf verzichte ich zunächst gern, denn der Fels ist trocken und gut.
Etwa in Gratmitte folgt eine Steilstufe, wieder die Wahl: IIIer mit ungewissem Ausgang oder kritische Grasumgehung. Ich zögere und überlege, ob ich von dem ersten Zacken auch wieder runterkomme. Sonst müsste ich alles zurück klettern…ist schon jetzt etwas heikel. Ich kehre um.
Auf dem markierten Weg umgehe ich den Zacken und entdecke, dass ich hinten einfach über eine Rinne zum geplanten Grat hochsteigen kann. Gesehen – getan!
Gleich bin ich oben und sozusagen „von hinten“ kann ich nun leicht auf den Karlspitz gelangen. Er trägt ein kurioses Kreuz (Dachsteinblick):
Mo-010.jpg
und birgt einen beinahe historischen Schatz:
Mo-011.jpg
Neugierig blättere ich in dem uralten, aber noch gut erhaltenen Gipfelbuch.
Mo-012.jpg
Mo-013.jpg
Gleich auf der ersten Seite erfahre ich, wer der Erstbegeher dieses Grates war, den ich eben vergeblich versucht habe. Und dass diese Überschreitung seinerzeit von Bergsteigerschulen öfters unternommen wurde.
Ein Rückblick auf mein „versäumtes Gratstück“ belehrt mich zusätzlich: Die Überschreitung wäre problemlos gewesen:
Mo-014.jpg
Wenn man es halt immer vorher schon wüsste…
Ein Blick nach Süden mit dem dominanten Zwiesling und dem Doppelhöcker der Moaralmspitzen, dort möchte ich nun hin:
Mo-015.jpg
Das sieht nicht besonders schwer aus, ich bin zuversichtlich. Bald steige ich wieder in meine Aufstiegscharte zurück ab und verfolge den Grat weiter.
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