Die Gegend um die Ringe auf der Hochschwab Nordseite hat es mir angetan. Nachdem ich im Vorjahr endlich auch die Wasserfallschlucht kennen gelernt habe, gibt es noch zwei weitere Routen, die ich mir unbedingt näher ansehen möchte. Zum einen das Band, das aus dem oberen Ring durch die Nordwand des Severinkogels auf die Hochfläche führt und dann der Anstieg über die Nord- bzw. Nordwestflanke des Höllkamps, der sog. Roßleiten.
Mein AVF beschreibt letztere im Abstieg und bleibt dabei für meine Begriffe relativ ungenau. Aus pragmatischen Gründen scheint mir ein Aufstieg über eine unbekannte Route aber sinnvoller als das Ganze in Gegenrichtung und somit gehe ich auch hier auf Nummer sicher.
Sicher ist hier natürlich realtiv. Auf viel Geröll und Pfadfinderei bin ich natürlich eingestellt und gegebenenfalls auch darauf, daß ich mittendrin vielleicht umkehren muß.
Drei weitere Fragen waren für mich auch noch von Bedeutung:
1. Ist es wirklich klug diese Tour mit so gut wie nicht eingegangen neuen Halbschuhen zu machen?
2. Werde ich mich bei der Anfahrt übergeben müssen? (Der Abschnitt Greith-Weichselboden ist bei mir berüchtigt, die Chancen stehen fast 50:50).
3. Wie sieht es dort mit Brennnesseln aus?
Die Antwort auf Nummer 2 ist logischer Weise die erste am heutigen Tag und sie lautet: Nein, denn ich bin auf der Strecke nur mit der halben Geschwindigkeit gefahren, hatte alle Fenstern zwecks Sauerstoffzufuhr offen und habe nur positive Gedanken zugelassen.
Somit steige ich erleichtert, aber vielleicht noch etwas blass - nach der Ankunft in Weichselboden aus dem Auto aus und marschiere Richtung Edelbodenalm los.
Feuchtigkeit liegt noch in der Luft und auch am Boden haben die Niederschläge der letzten Zeit ihre Spuren hinterlassen:
_0007400comp.jpg
Daß das Salzatal und speziell der nördliche Hochschwab sensibles Jagdgebiet ist dürfte bekannt sein; beim Anblick dieser Botschaft fällt mir schon mehr als ein "wie rührend" ein, ...aber das möchte ich an dieser Stelle nicht wieder geben.
_0007401comp.jpg
Die erste Abkürzung der Fortstraße führt durch frisch geschlägerten Ex-Wald und endet in einer Kehre mit den dort lagernden Stämmen:
_0007475comp.jpg
Zwischendurch gibt es einen schönen Blick auf die gestaute Salza bei der Presceny-Klause:
_0007477comp.jpg
G'scheit wie ich bin kürze ich auch ein zweites Mal die Straße ab und drehe auch nicht um, als ich mir nach wenigen Metern schon den triefenden Tau vom hier teils schulterhohen Grünzeug auf den Leib gestreift habe.
Die Hose trocknet zum Glück recht schnell, beim Leiberl sorge ich dann selbst für ordentlich Nachschub von Feuchtigkeit.
Die "Bar" bei einer Quelle auf rund 1050m ist leider "geschlossen" - außer frischem Wasser gibt es hier heute nichts zu holen.
Bei der Edelbodenalm steigt dann meine Anspannung im gleichen Ausmaß wie meine Freude über die wunderbare Landschaft:
_0007488comp.jpg
Heute verfolge ich nicht die markierte Route Richtung Ringkamp, sondern gehe bis ans Ostende der ehemaligen Alm und genieße erstmal den Rückblick von dort:
_0007489_stitchcomp.jpg
Aus anderen Gründen blicke ich mindestens genauso lang in die fast entgegengesetzte Richtung.
Mit den etwas vagen Beschreibungen im Kopf lege ich eine mit logisch erscheinende Route fest...
_0007499comp.jpg
...und zweifle nur noch daran, ob ich den Einstieg nach dem weiteren Zustieg durch den Wald auch finden werde.
Etwas Hoffnung habe ich daß ein erwähnter "guter Jagdsteig" noch erkennbar sein wird, aber dieser ist nach den ersten Spuren auch schon wieder weg:
_0007500comp.jpg
Ich versuche auf gleicher Höhe zu bleiben und orientiere mich im Zweifel eher bergwärts Richtung Süden um näher bei der Flanke zu bleiben und nicht in das steilere und felsigere Waldgelände nördlich von meinem Standpunkt zu geraten.
Nach ein paar spannenden Minuten erreiche ich ein Geröllfeld, über das ich weiter Richtung Osten steige und dann stehe ich vor dem Einstieg in eine Rinne - aber ist das schon meine?
_0007502comp.jpg
Sieht gut machbar aus, aber das nützt mir wenig, wenn es nicht die richtige ist.
Ich erinnere mich an das gemachte Foto vom Ostrand der Edelbodenalm und entdecke beim reinzoomen einen hohen kahlen Baum, der vor dem Einstieg zu sehen ist.
...nun der Gegenblick zurück - ich dürfte richtig stehen:
_0007504comp.jpg
Links über die Schrofen steige ich höher...
_0007508comp.jpg
...und quere dann in die Rinne hinein:
_0007510_stitchcomp.jpg
Bei der erkennbaren kleinen Höhle biege ich nahezu 90° nach links ab und stapfe über nun noch etwas steileres Gelände weiter.
Rückblick nach ein paar weiteren Metern:
_0007514_stitchcomp.jpg
Ich stehe vor einer Geröllhalde und muß mich entscheiden ob ich nun links am Wandfuß oder doch rechts durchs Gemüse weiter gehen soll.
_0007516comp.jpg
Nach ein paar Schritten nach rechts rutsche ich aus und sitze auch schon auf dem Allerwertesten.
Hat kaum weh getan - geschockt bin ich aber als ich entdecke, daß ich mich mit den Händen rückwärts in kleine Brennnesseln greifend abgestützt habe. Einen Schrei konnte ich mit gerade noch verkneifen ...obwohl den hier wohl eh keiner gehört hätte.
Somit gehe ich auf der anderen Seite weiter.
Die Gasse am Wandfuß wird immer schmäler und das steigen noch etwas anspruchsvoller.
Bald ist diese Passage aber gemeistert; hier ein Rückblick darauf - rechts, zwischen Latschen und Fels bin ich durchgestiegen:
_0007517comp.jpg
Mein AVF beschreibt letztere im Abstieg und bleibt dabei für meine Begriffe relativ ungenau. Aus pragmatischen Gründen scheint mir ein Aufstieg über eine unbekannte Route aber sinnvoller als das Ganze in Gegenrichtung und somit gehe ich auch hier auf Nummer sicher.
Sicher ist hier natürlich realtiv. Auf viel Geröll und Pfadfinderei bin ich natürlich eingestellt und gegebenenfalls auch darauf, daß ich mittendrin vielleicht umkehren muß.
Drei weitere Fragen waren für mich auch noch von Bedeutung:
1. Ist es wirklich klug diese Tour mit so gut wie nicht eingegangen neuen Halbschuhen zu machen?
2. Werde ich mich bei der Anfahrt übergeben müssen? (Der Abschnitt Greith-Weichselboden ist bei mir berüchtigt, die Chancen stehen fast 50:50).
3. Wie sieht es dort mit Brennnesseln aus?
Die Antwort auf Nummer 2 ist logischer Weise die erste am heutigen Tag und sie lautet: Nein, denn ich bin auf der Strecke nur mit der halben Geschwindigkeit gefahren, hatte alle Fenstern zwecks Sauerstoffzufuhr offen und habe nur positive Gedanken zugelassen.
Somit steige ich erleichtert, aber vielleicht noch etwas blass - nach der Ankunft in Weichselboden aus dem Auto aus und marschiere Richtung Edelbodenalm los.
Feuchtigkeit liegt noch in der Luft und auch am Boden haben die Niederschläge der letzten Zeit ihre Spuren hinterlassen:
_0007400comp.jpg
Daß das Salzatal und speziell der nördliche Hochschwab sensibles Jagdgebiet ist dürfte bekannt sein; beim Anblick dieser Botschaft fällt mir schon mehr als ein "wie rührend" ein, ...aber das möchte ich an dieser Stelle nicht wieder geben.
_0007401comp.jpg
Die erste Abkürzung der Fortstraße führt durch frisch geschlägerten Ex-Wald und endet in einer Kehre mit den dort lagernden Stämmen:
_0007475comp.jpg
Zwischendurch gibt es einen schönen Blick auf die gestaute Salza bei der Presceny-Klause:
_0007477comp.jpg
G'scheit wie ich bin kürze ich auch ein zweites Mal die Straße ab und drehe auch nicht um, als ich mir nach wenigen Metern schon den triefenden Tau vom hier teils schulterhohen Grünzeug auf den Leib gestreift habe.
Die Hose trocknet zum Glück recht schnell, beim Leiberl sorge ich dann selbst für ordentlich Nachschub von Feuchtigkeit.
Die "Bar" bei einer Quelle auf rund 1050m ist leider "geschlossen" - außer frischem Wasser gibt es hier heute nichts zu holen.
Bei der Edelbodenalm steigt dann meine Anspannung im gleichen Ausmaß wie meine Freude über die wunderbare Landschaft:
_0007488comp.jpg
Heute verfolge ich nicht die markierte Route Richtung Ringkamp, sondern gehe bis ans Ostende der ehemaligen Alm und genieße erstmal den Rückblick von dort:
_0007489_stitchcomp.jpg
Aus anderen Gründen blicke ich mindestens genauso lang in die fast entgegengesetzte Richtung.
Mit den etwas vagen Beschreibungen im Kopf lege ich eine mit logisch erscheinende Route fest...
_0007499comp.jpg
...und zweifle nur noch daran, ob ich den Einstieg nach dem weiteren Zustieg durch den Wald auch finden werde.
Etwas Hoffnung habe ich daß ein erwähnter "guter Jagdsteig" noch erkennbar sein wird, aber dieser ist nach den ersten Spuren auch schon wieder weg:
_0007500comp.jpg
Ich versuche auf gleicher Höhe zu bleiben und orientiere mich im Zweifel eher bergwärts Richtung Süden um näher bei der Flanke zu bleiben und nicht in das steilere und felsigere Waldgelände nördlich von meinem Standpunkt zu geraten.
Nach ein paar spannenden Minuten erreiche ich ein Geröllfeld, über das ich weiter Richtung Osten steige und dann stehe ich vor dem Einstieg in eine Rinne - aber ist das schon meine?
_0007502comp.jpg
Sieht gut machbar aus, aber das nützt mir wenig, wenn es nicht die richtige ist.
Ich erinnere mich an das gemachte Foto vom Ostrand der Edelbodenalm und entdecke beim reinzoomen einen hohen kahlen Baum, der vor dem Einstieg zu sehen ist.
...nun der Gegenblick zurück - ich dürfte richtig stehen:
_0007504comp.jpg
Links über die Schrofen steige ich höher...
_0007508comp.jpg
...und quere dann in die Rinne hinein:
_0007510_stitchcomp.jpg
Bei der erkennbaren kleinen Höhle biege ich nahezu 90° nach links ab und stapfe über nun noch etwas steileres Gelände weiter.
Rückblick nach ein paar weiteren Metern:
_0007514_stitchcomp.jpg
Ich stehe vor einer Geröllhalde und muß mich entscheiden ob ich nun links am Wandfuß oder doch rechts durchs Gemüse weiter gehen soll.
_0007516comp.jpg
Nach ein paar Schritten nach rechts rutsche ich aus und sitze auch schon auf dem Allerwertesten.
Hat kaum weh getan - geschockt bin ich aber als ich entdecke, daß ich mich mit den Händen rückwärts in kleine Brennnesseln greifend abgestützt habe. Einen Schrei konnte ich mit gerade noch verkneifen ...obwohl den hier wohl eh keiner gehört hätte.
Somit gehe ich auf der anderen Seite weiter.
Die Gasse am Wandfuß wird immer schmäler und das steigen noch etwas anspruchsvoller.
Bald ist diese Passage aber gemeistert; hier ein Rückblick darauf - rechts, zwischen Latschen und Fels bin ich durchgestiegen:
_0007517comp.jpg
Kommentar