Runde von der Oberst-Klinke-Hütte aus: Rosskar - Jägersteig - Scheiblegger Hochalm - Kreuzkogel - Riffelgrat - Riffel - Grüberach - Speikboden - Sparafeld - Speikboden – Klinkehütte
Die Gegend rund um die Klinkehütte kannte ich bisher nur vom Winter und das war lange her. In den 1980er-Jahren hatten wir dort einige Schitouren gemacht, u.a. auf die Riffel oder die nordseitige Abfahrt durch die Goferrinne. Das letzte Mal war ich vor gut 25 Jahren dort; da gab es noch den Schlepplift und die Hütte hatte im Winter noch offen.
Schon damals verspürte ich den Wunsch, auch einmal im Sommer herzukommen und die Berge schneelos zu erwandern. Tja, es hat etwas gedauert, aber jetzt war es endlich soweit.
Über die Mautstraße (7€) fahre ich bequem zur Hütte hinauf und starte um 9h meine Runde.
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Ich habe mich zwar schon vor längerer Zeit über die Tour informiert und weiß, dass es einen Steig zur Scheiblegger Hochalm gibt, aber so ganz detailliert hab ich es nicht mehr im Kopf. Ich will es meistens auch gar nicht zu genau wissen, um mir die Spannung nicht zu nehmen und Platz für eigenes Erleben zu lassen. Natürlich kann das manchmal auch ein bisserl in die Hose gehen…
In der Karte ist eine punktierte Steigspur auf annähernd gleichbleibender Höhe von der Hütte weg zum Rosskar hinüber eingezeichnet. Ich überquere den breiten Schuttstrom aus dem Eisloch und suche auf dem gegenüberliegenden Rücken nach dem Weg. Dort ist aber auf dem abgeschlägerten Hang keiner zu sehen und ich merke schon, das wird nichts. Blick ins Rosskar, oben der Kreuzkogel und der Verbindungsgrat zur Riffel.
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Trotzdem gebe ich noch nicht auf, drüben ist bereits der Jägersteig zu sehen und ich will keine Höhe herschenken.
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Irgendwie finde ich dann doch eine Spur; die Freude darüber währt allerdings nur kurz, denn bald verliert sie sich wieder bzw. verzweigt sich in den Latschen. Nach einigem Unterholzkampf folge ich einer vorerst vielversprechenden Spur schräg aufwärts ins Dolomitrinnengebrösel, sehe aber bald ein, dass das nicht zielführend ist: Der Weg muss unterhalb vorbeiführen. Der Versuch, in eine dieser Rinnen hineinzuqueren, scheitert aufgrund der Brüchigkeit. Dabei fällt mir jedoch die Sonnenbrille hinunter und ich muss wohl oder übel, mich an Latschen festhaltend, direkt hinab, was zum Glück ganz gut gelingt. Ich sammle die Brille ein (ein Glas ist herausgefallen, um die Reparatur kümmere ich mich später) und steige ziemlich angefressen die Rinne ab.
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Am unteren Ende stoße ich wieder auf eine querende Wegspur. Ein paarmal muss ich mich noch zwischen Latschen durchzwängen, dann erreiche ich endlich die aus dem Rosskar herabziehende Schuttrinne und sehe die Markierungen des von der obersten Straßenkehre heraufkommenden Weges.
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Er biegt hier nach links ab.
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Fazit: Bereits jetzt verschwitzt und zerkratzt, Sonnenbrille (vorerst) kaputt, eine gute halbe Stunde verschenkt, keine Höhenmeter erspart. Das nächste Mal bereite ich mich besser vor (wie oft habe ich mir das schon geschworen)…
Im Wald setze ich das Glas wieder in meine Sonnenbrille ein, verarzte meine kleinen Blessuren und nehme einen kräftigen Schluck aus meiner Wasserflasche. Ohne weitere Wegfindungsprobleme geht es nun den (seit einigen Jahren markierten und stellenweise versicherten) Jägersteig hinauf. Das Drahtseil ist wirklich hilfreich.
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Im Abstieg soll er ja eher unangenehm sein, das kann ich mir lebhaft vorstellen. Einige Stellen sind sehr steil und schottrig. Ich erfreue mich aber an der Aussicht übers Rosskar hinweg zu Riffel und Kalbling.
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Eine halbe Stunde später erreiche ich die Scheiblegger Hochalm mit dem Hahnstein.
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Von hier muss ich über schöne, aber immer steiler werdende Wiesen 300Hm zum Kreuzkogel aufsteigen.
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Meine Verfassung ist heute nicht die allerbeste, darum gehe ich sehr langsam. Immer wieder erstaunlich finde ich, dass einem solche Anstiege gefühlt ewig vorkommen, tatsächlich dann aber doch nicht so lange dauern. Das eigenwillige Kreuz steht etwas unterhalb des Gipfels, gegen Admont gerichtet. Genau dahinter der Bosruck, weiter hinten das Warscheneck.
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Der Weg führt genau über den höchsten Punkt drüber. Dahinter zeigt sich der Verbindungsgrat zur Riffel (Riffelgrat). Auf den bin ich schon gespannt.
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Schaut nicht schwierig aus, allerdings ist die Südflanke ziemlich steil.
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Riffel, Kalbling und Sparafeld auf einen Blick.
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Die Gegend rund um die Klinkehütte kannte ich bisher nur vom Winter und das war lange her. In den 1980er-Jahren hatten wir dort einige Schitouren gemacht, u.a. auf die Riffel oder die nordseitige Abfahrt durch die Goferrinne. Das letzte Mal war ich vor gut 25 Jahren dort; da gab es noch den Schlepplift und die Hütte hatte im Winter noch offen.
Schon damals verspürte ich den Wunsch, auch einmal im Sommer herzukommen und die Berge schneelos zu erwandern. Tja, es hat etwas gedauert, aber jetzt war es endlich soweit.
Über die Mautstraße (7€) fahre ich bequem zur Hütte hinauf und starte um 9h meine Runde.
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Ich habe mich zwar schon vor längerer Zeit über die Tour informiert und weiß, dass es einen Steig zur Scheiblegger Hochalm gibt, aber so ganz detailliert hab ich es nicht mehr im Kopf. Ich will es meistens auch gar nicht zu genau wissen, um mir die Spannung nicht zu nehmen und Platz für eigenes Erleben zu lassen. Natürlich kann das manchmal auch ein bisserl in die Hose gehen…
In der Karte ist eine punktierte Steigspur auf annähernd gleichbleibender Höhe von der Hütte weg zum Rosskar hinüber eingezeichnet. Ich überquere den breiten Schuttstrom aus dem Eisloch und suche auf dem gegenüberliegenden Rücken nach dem Weg. Dort ist aber auf dem abgeschlägerten Hang keiner zu sehen und ich merke schon, das wird nichts. Blick ins Rosskar, oben der Kreuzkogel und der Verbindungsgrat zur Riffel.
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Trotzdem gebe ich noch nicht auf, drüben ist bereits der Jägersteig zu sehen und ich will keine Höhe herschenken.
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Irgendwie finde ich dann doch eine Spur; die Freude darüber währt allerdings nur kurz, denn bald verliert sie sich wieder bzw. verzweigt sich in den Latschen. Nach einigem Unterholzkampf folge ich einer vorerst vielversprechenden Spur schräg aufwärts ins Dolomitrinnengebrösel, sehe aber bald ein, dass das nicht zielführend ist: Der Weg muss unterhalb vorbeiführen. Der Versuch, in eine dieser Rinnen hineinzuqueren, scheitert aufgrund der Brüchigkeit. Dabei fällt mir jedoch die Sonnenbrille hinunter und ich muss wohl oder übel, mich an Latschen festhaltend, direkt hinab, was zum Glück ganz gut gelingt. Ich sammle die Brille ein (ein Glas ist herausgefallen, um die Reparatur kümmere ich mich später) und steige ziemlich angefressen die Rinne ab.
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Am unteren Ende stoße ich wieder auf eine querende Wegspur. Ein paarmal muss ich mich noch zwischen Latschen durchzwängen, dann erreiche ich endlich die aus dem Rosskar herabziehende Schuttrinne und sehe die Markierungen des von der obersten Straßenkehre heraufkommenden Weges.
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Er biegt hier nach links ab.
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Fazit: Bereits jetzt verschwitzt und zerkratzt, Sonnenbrille (vorerst) kaputt, eine gute halbe Stunde verschenkt, keine Höhenmeter erspart. Das nächste Mal bereite ich mich besser vor (wie oft habe ich mir das schon geschworen)…
Im Wald setze ich das Glas wieder in meine Sonnenbrille ein, verarzte meine kleinen Blessuren und nehme einen kräftigen Schluck aus meiner Wasserflasche. Ohne weitere Wegfindungsprobleme geht es nun den (seit einigen Jahren markierten und stellenweise versicherten) Jägersteig hinauf. Das Drahtseil ist wirklich hilfreich.
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Im Abstieg soll er ja eher unangenehm sein, das kann ich mir lebhaft vorstellen. Einige Stellen sind sehr steil und schottrig. Ich erfreue mich aber an der Aussicht übers Rosskar hinweg zu Riffel und Kalbling.
08.jpg
Eine halbe Stunde später erreiche ich die Scheiblegger Hochalm mit dem Hahnstein.
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Von hier muss ich über schöne, aber immer steiler werdende Wiesen 300Hm zum Kreuzkogel aufsteigen.
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Meine Verfassung ist heute nicht die allerbeste, darum gehe ich sehr langsam. Immer wieder erstaunlich finde ich, dass einem solche Anstiege gefühlt ewig vorkommen, tatsächlich dann aber doch nicht so lange dauern. Das eigenwillige Kreuz steht etwas unterhalb des Gipfels, gegen Admont gerichtet. Genau dahinter der Bosruck, weiter hinten das Warscheneck.
11.jpg
Der Weg führt genau über den höchsten Punkt drüber. Dahinter zeigt sich der Verbindungsgrat zur Riffel (Riffelgrat). Auf den bin ich schon gespannt.
12.jpg
Schaut nicht schwierig aus, allerdings ist die Südflanke ziemlich steil.
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Riffel, Kalbling und Sparafeld auf einen Blick.
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