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Gigler-Überschreitung, II-III und Malaisseen, Wölzer Tauern, 15.6.2022

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  • Gigler-Überschreitung, II-III und Malaisseen, Wölzer Tauern, 15.6.2022

    Gigler, Vorderer, etwa 2200m, Hinterer, 2294 m, Hochfeld,
    Kegeleck, 2323 m; Rindereck, 2010 m
    Vom Schöttl-Jagdhaus über NO-Grat und Gratüberschreitung Ost-West,
    II-III, Abstieg Malaisseen, Rindereck

    Wer kennt die Gigler? Na gut, den Hinteren haben vielleicht wenige einmal mit Schi aufgesucht, aber gar den Vorderen?
    Nicht besonders auffällig verbergen sich Hinterer und Vorderer Gigler südöstlich der schon etwas bekannteren Hochweberspitze.
    Genauer gesagt hier, gleich einmal ein Kartenüberblick über unsere Tour:
    Gig-001.jpg

    Bis zum Fatschger, etwa auf 1200m können wir mit dem PKW hinein in den Schöttlgraben. Aber dieses Tal ist noch viel länger und daher verkürzen wir unseren Weg mit den Rädern. Bereits erblicken wir unsere Ziele im Hintergrund, den gesamten Grat vom Vorderen (re.) zum Hinteren Gigler (li.), Zoom:
    Gig-002.jpg

    Ungefähr auf der Höhe der Malaishütten parken wir dann auch unsere Räder und gehen zu Fuß weiter Richtung Schöttl Jagdhaus. Wegebauer fragen wir nach dem Steig, der uns zum NO-Kamm des Vorderen Gigler bringen soll. „Der Weg is okummen“ lautet die Auskunft. Na ja, und wie heruntergekommen, sollten wir gleich hautnah verspüren… Es bleibt uns eigentlich nichts Anderes übrig, als uns eine steile Krautleiten mehrere hundert Meter hinaufzuschinden…
    Dann wird endlich das Gelände leichter begehbar
    Gig-003.jpg

    Steil, aber übersichtlich können wir nun emporsteigen. Erste Ausblicke, hier Richtung Glattjoch, Eisakrspitze
    Gig-004.jpg

    Und dort oben, etwa beim spitzen Zacken, wäre dann der Gipfel des Vorderen Gigler.
    Gig-005.jpg

    Endlich, knapp neben dem Gipfel, nach all der Schinderei, die wohlverdiente Rast:
    Rechts beginnt der Giglergrat und weiter oben bereits der Hintere Gigler, links davon das Hochfeld:
    Gig-006.jpg

    Voller Neugier kraxle ich noch zum eigentlichen Gipfel rüber, im Blick etwa Großhansl und Hühnerkogel
    Gig-008.jpg

    Schließlich habe ich vor etwa 40 Jahren hier ein Buch deponiert. Von dem ist leider nichts mehr zu entdecken und so opfere ich – zum Ausgleich – meinen Bergstecken als Gipfelstange
    Gig-007.jpg

    Dann starten wir zum Giglergrat, der sich anfangs recht gutmütig gibt:
    Gig-009.jpg

    Bald tauchen erste Hindernisse auf, aber alles noch recht gemütlich zu überkraxeln
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    Gig-011.jpg

    Zwischendurch schärft sich der Grat aber ordentlich zu und erfordert immer konzentriertes Steigen:
    Gig-012.jpg

    Untermixt mit Gehgelände
    Gig-013.jpg

    Zuletzt geändert von tauernfuchs; 24.06.2022, 17:24.

  • #2
    folgen kleinere Kletterpassagen, vor allem im Abstieg
    Gig-016.jpg

    Der Ausblick, hier mit dem Fischsee, ist dunkelgrün
    Gig-014.jpg

    Zuletzt nähern wir uns widerborstigen Zacken
    Gig-015.jpg
    Sie sind teils rechts umgehbar, teils ist es aber günstiger, sie in etwas unsicherem Fels zu überklettern (II)
    Gig-017.jpg

    Alles noch recht harmlos gegen den letzten Steilaufschwung (leider ohne Bild, Konzentriation hier war wichtiger...). Diese Stufe ist nämlich zwingend: Steilgras untermixt mit hineingesteckten Blöcken. Vor 40 Jahren sind wir rechts herum, diesmal versuchen wir es links. Auch nicht besser, heikles Steilgras, jeder Tritt muss sitzen, sonst geht´s 300 Meter abwärts…
    (Für Nachfolger empfehle ich unbedingt Eishammer!)
    Danach nur noch gemütliches Grasbuckelgelände, Aufatmen!
    Ein Blick zurück lässt kaum Ungutes vermuten, etwas Gutes hingegen in der Tiefe –
    - viele schöne Seen.
    Gig-018.jpg

    Ein etwas weiterer Blick zurück, zeigt nicht nur die „Hanseln“ (Großhansl, Kleinhansl) sondern auch, dass man den Vorderen Gigler viel leichter (aber kaum kürzer) aus dem Malaiskar erreichen könnte.
    Gig-019.jpg

    Ein grüner Blick Richtung Grimming und Totes Gebirge, vorne rechts der Eiskarspitz
    Gig-020.jpg

    Ein paar Wolken sorgen für angenehmes, kühleres Weiterwandern
    Gig-021.jpg

    Vom Hochfeld, mit Gedenkkreuz, überblicken wir unsere hinter uns liegende Gratstrecke
    Gig-022.jpg

    Es folgt ein harmloser Blockgrat und dann dürfen wir uns am Kegeleck entspannen
    (gegenüber die Hochweberspitze)
    Gig-024.jpg

    Wunderbare Fernsicht, in der Nähe links die Wölzer Schoberspitze:
    Gig-025.jpg
    Ich hole sie näher heran, ihr Nordgrat (rechts) bietet eine nette Kletterei bis III
    Gig-026.jpg
    Rechts davon kann man Süßleiteck, Kasereck und das „Kircherl“ des Predigtstuhl erkennen.
    Noch näher, wieder die drei:
    Gig-027.jpg

    In der Tiefe allerdings lockt ein Seenpaar, die Malaisseen
    Gig-030.jpg

    Zuletzt geändert von tauernfuchs; 24.06.2022, 17:24.

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    • #3
      Dieser Verlockung widerstehen wir nicht lange, im Blick den Gipfel des Gstoder und Stangeneck, Greim, steigen wir gemütlich ab
      Gig-031.jpg

      Wir nähern uns dem wunderschönen Kar, das neben den Malaisseen noch etwa sechs andere kleinere Lacken bereithält
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      Einfach herrlich!
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      Schon stehen wir auf der Brücke zwischen den Seen und haben nun die Qual der Wahl in einen der beiden hineinzuhüpfen:
      Gig-035.jpg


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      Wir entscheiden uns für beide, denn es ist wunderbar warm und auch der See weist schon erträgliche Temperaturen auf. Ein wenig schwimmen, das geht sich bereits aus.
      Gig-036.jpg

      Unbeschreiblich!
      Gig-037.jpg

      Auch das herrlichste Badevergnügen endet einmal, denn schließlich müssen wir noch zurück. Genußwandern vom Feinsten:
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      Ein Abschiedsbild noch,
      Gig-039.jpg

      dann wandern wir weiter zur nächsten Kuriosität:
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      Die rostbraune Farbe des Sees kommt nicht von Ungefähr
      Gig-041.jpg

      Denn die Ursache liegt wohl in dieser Mure
      Gig-043.jpg

      Malerisch!
      Gig-042.jpg


      Zuletzt geändert von tauernfuchs; 24.06.2022, 17:25.

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      • #4
        Wir wenden uns dem Steig Richtung Rindereck zu und lassen das braune Kleinod zurück
        Gig-044.jpg

        In diesem Kar ließen sich noch viele hübsche Entdeckungen machen:
        Gig-045.jpg

        Trotzdem müssen wir nun weiter. Der Blick wird nun frei zum Giglergrat
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        Unser Weg führt nun durch gewaltige Almrauschfelder
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        Gerade ist Blütezeit!
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        Dem markierten Weg täte etwas Pflege recht gut, bevor er immer mehr zuwächst
        Gig-050.jpg

        Aber immerhin – wenig Besucher garantieren uns weiterhin solch prächtige, einsame Erlebnisse!

        Fazit: Die Giglerüberschreitung wird wohl weiterhin nur ganz selten ausgeführt werden, schon wegen des Zustiegs. Die Kletterei wäre ganz nett, wäre da nicht dieser letzte Aufschwung…
        Einen Besuch des Malaiskares kann man aber wohl jedem Wanderer ans Herz legen!

        LG

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        • #5
          Und wieder eine typische Tauernfuchs-Grattour der allerbesten Sorte

          lg
          Norbert
          Meine Touren in Europa
          ... in Italien
          Meine Touren in Südamerika
          Blumen und anderes

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          • #6
            Ein wunderbarer Bilderbogen einer spannenden Tour.

            Und 40 Jahre zwischen den Begehungen zeigen, wie fit ihr beide noch seid.

            (Da muss ich noch 6 Jahre warten, um meine ersten schwierigeren Touren mit meinem "noch immer Kletterpartner" Johannes wiederholen zu können. Wenn wir dann dazu noch in der Lage sind)


            LG, Günter
            Meine Touren in Europa

            Nicht was wir erleben, sondern wie wir es empfinden, macht unser Schicksal aus.
            (Marie von Ebner-Eschenbach)

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            • #7
              Abermals ein nahezu unbekannter Winkel der Niederen Tauern, den du uns in seiner ganzen Schönheit vorstellst!

              Mein Resumee nach dem Betrachten der Bilder lautet jedenfalls, dass die Region - ohne die anspruchsvolle Gratpassage - ein lohnendes Ziel für genussvolle Bergtouren ist.
              Lg, Wolfgang


              Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
              der sowohl für den Einzelnen
              wie für die Welt zukunftsweisend ist.
              (David Steindl-Rast)

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              • #8
                Danke für die Inspiration zu einem weitern Ziel in den Tauern, Ende nie wie ich befürchte .
                Auch die Info dass man einige Kilometer mit dem Rad abkürzen kann ist super.

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                • #9
                  Einfach nur:


                  L.G. Manfred

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                  • #10
                    Danke euch! (War gerade wieder einige Tage unterwegs - da ist halt dann nix mit Forum...)
                    Mittlerweile lenke ich mein Augenmerk auch sehr oft darauf, im Abstieg an schönen Plätzchen vorbei zu kommen - und entdecke immer noch Neues!
                    @DieIris: Mit Vorbehalt, nicht militant abgeriegelt.Und ich muss ja schließlich auf die Straße schauen und sehe nicht jedes Schild...
                    LG

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                    • #11
                      Sehr schöne Tour! Danke fürs zeigen!
                      carpe diem!
                      www.instagram.com/bildervondraussen/

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                      • #12
                        Tolle Berg- und Landschaftsfahrt, danke fürs Berichten und für die schönen Bilder! Diesen Anstieg habe ich im Visier seit einiger Zeit - speziell im Verbindung mit einer Besteigung der Hochweberspitze. Weißt du übrigens wie der Übergang zwischen Fussischarte und Hochweberspitze ist? Vielen Dank! LG, David

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                        • #13
                          Bitte gerne, freut mich, wenn´s gefällt!

                          Zitat von escapist Beitrag anzeigen
                          Tolle Berg- und Landschaftsfahrt, danke fürs Berichten und für die schönen Bilder! Diesen Anstieg habe ich im Visier seit einiger Zeit - speziell im Verbindung mit einer Besteigung der Hochweberspitze. Weißt du übrigens wie der Übergang zwischen Fussischarte und Hochweberspitze ist? Vielen Dank! LG, David
                          Oh, da ist es ja fein, dass ich dir dazu eine aktuelle Zoom-Aufnahme anbieten kann - bitte sehr Fussischarte:
                          G-DSC05682.jpg
                          Selbst bin ich da auch noch nicht drüber, aber auch ich habe da eine Tour vor. Im Internet hab ich einmal ein Bild mit einer Lücke in der kleinen Felsbarierre gefunden (mit einer Stange??)
                          Schaut jedenfalls nicht unüberwindbar aus, für dich jedenfalls wahrscheinlich machbar. Danach halt eine steile Grasleiten...

                          LG

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                          • #14
                            Ah, super, herzlichen Dank für das Foto!

                            Ich glaube du meinst dieses BIld:
                            https://www.hikr.org/gallery/photo64...ost_id=38027#1

                            Das könnte vielleicht hier sein:
                            G-DSC05682.jpg
                            Screenshot_20220630_232720.png

                            Ein interessanter Übergang, der gut machbar aussieht!
                            Zuletzt geändert von escapist; 30.06.2022, 23:34.

                            Kommentar


                            • #15
                              Ja genau, wenn du das erforscht hast, sag mir das bitte!

                              LG

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