Bärengang & Karrenweg. Hochschwab. 26.06.2022

[schnurzl]

Danke für die Ergänzungen!


Das müsste dann so ungefähr der Anstieg von P.B. sein (siehe #24). Die Steilstufe vor der Rampe erspart man sich damit aber nicht, oder?

In dieser Variante könnte ich mir den Bärengang eventuell auch für mich vorstellen.

Ja, genau!

Danke sehr fürs informative Feedback!

Das ist in der Tat die einfachste Linie durch, die du da eingezeichnet hast. Und das ist natürlich was auch P.B. und Stifi gegangen sind (außer eventuell ein paar kurzen Passagen). Der untere steile Teil des Bärengang-Rückens, wo sich die drei (leichte) Kletterstellen befinden (Wandl aus der Schlucht + die zwei folgenden Rinnen am Rücken), wird damit umgegangen.

Vermutlich habt ihr es dann durch die Steilstufe vor der Rampe ohne Kletterei geschafft - da gibt es eh mehrere Möglichkeiten.

Ja, unterhalb der Rampe halten wir uns immer weitgehend am Abbruchrand zum Graben, die Vegetation ist stellenweise nämlich gar nicht wenig dicht.
Da kann man zwar schon mal die Hände zur Hilfe nehmen, aber ob man das deswegen schon als Ier bezeichnen kann, ich weiss nicht:
ARR08991.jpg
DSCN3926.jpg

Übrigens, der Ausstieg aus der Schlucht der der eingezeichneten Linie entspricht, ist die Rinne die in deinem zweiten Foto rechts obehalb der Bildmitte zu sehen ist (etwa von den markanten Felsen im Bildmitte gedeckt), nicht die deutliche Rinne im Vordergrund die von Bildmitte leicht nach links hinauf zieht. Die eingezeichnete Linie kommt genau zum kleinen Sattel vor dem Gendarm raus, und der ist eben ganz oben rechts im Foto.

Ja, nur leider kann man von oben die Steilstufe nicht einsehen. Auf jeden Fall ist das mal ein Grund für zukünftige Explorationen

Der Karrenweg wäre auch im Winter einen Versuch Wert. Die breite Stufe ist bei guten Verhältnissen sicher gut zu machen. Ob dann auch die Wandquerung geht, liegt sehr an der Schneelage - die schmalen Bänder könnten mit Schnee zu sein. Man könnte vielleicht alternativ über die Auferbauers Linie.

Ich hätte zur Auferbauer-Variante tendiert. Sollte ich mal im Winter die Wasserfallsschlucht machen, werde ich einen Blick hinwerfen. Vom unteren Ring in den oberen würde ich im Winter sowieso durch die Rinne ganz im Süden gehen, also direkt beim Karrenweg-Ausstieg vorbei. Nachdem dieser NW-exponiert ist, wird er wohl tendenziell abgeblasen sein.

[BERGMAXI]

Eine wohl einfachere Beschreibung des Karrenweges habe ich hier: (Erstbegeher unbekannt) anzunehmen ist, dass Wildtiere in diesem Gelände unterwegs waren denen nachgestellt wurde.

Zitat: Aus dem Hochschwabführer 1976
Durch die Severinkogel-Nordwand: 1. Grad, 1/2 - 3/4 Std.
Aus dem Sattel zwischen Hoher Weichsel und Severinkogel führt eine breite Rasen Schrofenstufe westl. schräg durch die Nordwand des Severinkogels bis hinunter in den Oberen Ring.
Größtenteils unschwierig, lediglich die Querung einiger plattiger, brüchiger Wasserrinnen erfordert Aufmerksamkeit.

Bild: Die ganze Schrofenzone kann in verschiedenen Höhenlagen gegangen werden. Der einfachste Weg ist natürlich über die Rasensättel mit ihren kurzen Gegenanstiegen.

01.jpg


Was in der alten Routenbeschreibung nicht erläutert wurde: Wie kann jemand die gesamte Querung in der angegebenen Zeit schaffen ?

02.jpg

Manchmal frage ich mich schon, wollen wir uns mit filigranen Steigverläufen so intensiv beschäftigen, dass das Erlebnis nur mehr anhand von Details in Bild und Schrift stattfindet?
Als Bergsteiger nimmt man Mühen doch in Kauf, selbst wenn ein Restrisiko besteht einmal abzubrechen und den gekommenen Weg wieder retour zu gehen.


LG.Sigi

[Graograman]

Manchmal frage ich mich schon, wollen wir uns mit filigranen Steigverläufen so intensiv beschäftigen, dass das Erlebnis nur mehr anhand von Details in Bild und Schrift stattfindet?
Als Bergsteiger nimmt man Mühen doch in Kauf, selbst wenn ein Restrisiko besteht einmal abzubrechen und den gekommenen Weg wieder retour zu gehen.
LG.Sigi

Hi Sigi,
ich versteh deine Sichtweise - selber halte ich es ja auch so, dass ich eher zurückhaltend bei Routenbeschreibungen bin.
Andererseits haben die detaillierteren Dokumentationen auch Tradition und ihre Berechtigung. Schon Benesch hat sich seitenweise über einzelne Anstiege ausgelassen.

Man muss sie nicht lesen, bevor man geht, aber man kann.
Manche lesen sie nach dem Gehen und freuen sich so wie ich über das Wiederaufleben der Erinnerung.
Und manche lesen sie auch nur, anstatt zu gehen.

Wie viel Abenteuer und Überraschungen man im alpinen Bereich erleben will, kann sich ja jeder gemäß seinen Neigungen selber aussuchen.
So lange kein GPS-Track beiliegt, wird die Anzahl der Nachbegehungen pro Jahr wohl trotzdem an einer Hand abzählbar bleiben.

lG Martin.

[musitoni]

Gratulation zu dieser tollen Tour, und Hut ab zu dieser Höhenmeter-Leistung!

Danke für die detaillierte Dokumentation und die Übersichtsbilder mit den eingezeichneten Routen! Nun weiß ich, wo ich damals herumgekrabbelt bin.
Wie Rudolf schon angemerkt hat, ist nun auch die Lage der Steige in der SO-Ecke der Ringe zueinander klarer.

Wenn ich meine Kondition noch einmal wiederfinde, möchte ich wieder dorthin. Ich finde auch, dass das eine der wildesten und schönsten Berggegenden ist.

LG, Toni

[escapist]

Danke sehr schnurzl, BERGMAXI, und Graograman für das weitere Feedback und die Bilder (Sigi, ich verstehe übrigens deine Sichtweise , möchte mich allerdings dabei Martins Antwort anschliessen ).

Gratulation zu dieser tollen Tour, und Hut ab zu dieser Höhenmeter-Leistung!

Danke für die detaillierte Dokumentation und die Übersichtsbilder mit den eingezeichneten Routen! Nun weiß ich, wo ich damals herumgekrabbelt bin.
Wie Rudolf schon angemerkt hat, ist nun auch die Lage der Steige in der SO-Ecke der Ringe zueinander klarer.

Wenn ich meine Kondition noch einmal wiederfinde, möchte ich wieder dorthin. Ich finde auch, dass das eine der wildesten und schönsten Berggegenden ist.

LG, Toni

Danke Toni! Ich gratuliere dir zu deiner inspirierenden Vorgänger-Unternehmung ins Bärenloch!