Liebe Gipfeltreffen Freunde!
Nach mehreren Streifzügen und Forschungen in den Bergen, es ist wieder Zeit für mich etwas zu erzählen. Nach Überlegen über welche Tour ich schreiben sollte, habe mich für eine Bergfahrt entschieden, die sicher einiges Interesse erwecken wird: die Kombi Bärengang (II) + Karrenweg (II) im nördlichen Hochschwab.
Diesmal werde ich mich zuerst viel auf "Background und Theorie" konzentrieren.
In den Ringen war ich das erste Mal vor einem Jahr, und da hat mich dieses abgeschiedene Gebiet sofort beeindruckt. Damals wurde ich von einem guten Freund begleitet, und wir gingen von dem Oberen Ring nach Norden über die Wasach Rampe zum Höllkamp, wobei die Blicke gegenüber auf die wilde Südbegrenzung der Ringe zwischen Adlermauer und Wasserfallschlucht wirkten auf mich wie ein Magnet - da wusste ich dann gleich, ich muss unbedingt dorthin auch, und so ist es nach einem Jahr geschehen, diesmal alleine.
Die einzige Informationen über diese zwei Anstiege die ich im Internet gefunden hatte, stemmen von den folgenden Gipfeltreffen threads:
https://www.gipfeltreffen.at/forum/g...b%C3%A4rengang
https://www.gipfeltreffen.at/forum/g...chschwab/page2
Diese Informationen sind allerdings mangelhaft und unklar. ABER: in dem neuen Hochschwab Kletterführer aus 2020 (im Folgenden mit HKF gekürzt) sind beide Anstiege gut beschrieben!
Hier ein Zitat aus dem Buch:
"Aus mündlichen Überlieferungen ist zu entnehmen, dass es sich bei diesen Wegen um alte Wilderersteige handelt... Diese, zum Teil sehr anspruchsvollen Wege ermöglichen es, Teil einer einzigartigen Berglandschaft zu sein. Die Eindrücke die man sammelt, sind atemberaubend. Die beiden Wege sollten nur bei gutem Wetter gegangen werden. Bei Nebel und Unkenntnis der Wege, ist eine Orientierung unmöglich. Nässe oder Schneefelder sind aufgrund der Steilheit sehr kritisch zu beurteilen. Vor allem auf dem Karrenweg bewegt man sich immer wieder im Absturzgelände."
Es muss zuerst gleich erwähnt werden, dass der Bärengang und der Anstieg durchs Bärenloch sind verschiedene Anstiege, wenn auch sehr nahe zueinander.
Das Bärenloch ist die Vertiefung die in der wilden Bergszenerie SOO der SO Ecke des Unteren Rings liegt, und die vom weit oben zurück gelegenen Bärenlochkogel dominiert ist. Diese Bezeichnung kann auf strengere Weise auf jene darin eingeschnittene Hauptschlucht eingeschränkt werden, die gerade nach SOO zieht, wie in dieser AV Karte aus 1952 zu sehen ist (die ich hier gefunden habe: https://www.gipfeltreffen.at/forum/g...wab-25-11-2020).
1.jpg
Der Anstieg durchs Bärenloch (bzw. durch einen Seitenast der Hauptschlucht) wurde von musitoni begangen und hier dokumentiert:
https://www.gipfeltreffen.at/forum/g...b%C3%A4renloch
Der Bärengang ist hingegen kein Schlucht-Anstieg: der verläuft auf der orographisch rechten Begrenzung des Bärenlochs, durch offenes (wenn auch nicht immer ganz übersichtliches) Gelände. Um genauer zu sein, im unteren Teil man bewegt sich auf einem steilen Rücken, während im oberen Teil es handelt sich um einen leicht ansteigenden Quergang über eine große Rampe.
Im folgenden Basemap Ausschnitt habe ich den Bärengang (rot) sowie Tonis Anstieg durchs Bärenloch (blau) eingezeichnet.
2.jpg
Man sieht da, dass bei einem Versuch das Bärenloch direkt (durch die Hauptschlucht) zu besteigen, würde man auf zirka 1400m auf extreme Abbrüche stoßen, was in der Tat Toni erfahren hat (violette Punkte).
Im folgenden Foto aus letztem Jahr habe ich nochmal die zwei Anstiege eingezeichnet.
3d.jpg
Und hier eine nähere Aufnahme.
4.jpg
Der Bärengang endet auf einem kleinen Wiesensattel auf 1810m, südwestlich des Bärenlochkogels. Und genau dort beginnt der Karrenweg, ein alpiner Quergang der in den Oberen Ring führt.
Der Karrenweg verläuft im ersten Teil grasig und schrofig über jene von mehreren Rinnen durchgezogene Stufe, die die Nordwand des Severingkogel unterbricht. Im zweiten Teil geht es eng zu den steilen Felswänden, wo es dann zu einer Bandquerung wird, die im Oberen Ring genau unter der Ringkarwand endet.
Obwohl der Karrenweg eine logische Fortsetzung des Bärengangs darstellt, es ist zu bemerken dass der erstgenannte deutlich ernsteres Gelände aufweist. Wer mit dem Bärengang genug gefordert sein sollte kann aber gemütlich zu Hochfläche ansteigen. Die Kombination der beiden Wege ergibt auf alle Fälle ein unvergessliches Erlebnis das seines gleichen sucht.
Hier ein anderer Basemap Ausschnitt (Zeichenerklärung unten).
5.jpg
Rote Punkte = Bärengang und Karrenweg
Blaue Punkte = Kompletter Wegverlauf von Tonis Anstieg
BLK = Bärenlochkogel
BLS = Wiesensattel wo der Bärengang endet und wo der Karrenweg beginnt
1,2,3 = Markante Rasensättel
HK = Hahnenkammartiger Grat
Grüne Punkte = Auferbauers Beschreibung des zweiten Teils des Karrenweges?
Ausrufezeichen = Exponierte brüchige Kletterstellen
Die drei markanten Rasensättel sind wichtige Anhaltspunkte/Etappen des ersten Teils des Karrenweges. Jeder Rasensattel entsteht durch eine jeweilige Rückfallkuppe, die mehr oder weniger steil ins Tal abbricht. Speziell die letzte Rückfallkuppe (Nr. 3) ragt imposant übers Tal, und ist vom Tal sowie immer wieder auch vom Bärengang sehr auffällig.
An einem Schartl direkt oberhalb des Hahnenkamms beginnt dann der zweite und anspruchsvollerer Teil, der zunächst ~120Hm links hinauf zur Felswand führt, und zuletzt diese quert. In der Querung befinden sich zwei IIer Kletterstellen (die erste eigentlich im Abstieg von einer spornartigen Terrasse) die wegen gleichzeitiger Exposition und Brüchigkeit nicht harmlos sind.
Im Auferbauers AV-Führer wird gar nichts von diesen zwei Stellen und von der engen Wandquerung erwähnt. In der Tat, laut seiner Beschreibung (im letzten Post im zweiten Link oben zu finden), geht es ab dem Hahnenkamm abwärts, um schließlich im Oberen Ring auf 1589m zu landen, was (m.M.n.) eigentlich der im Ausschnitt oben grün eingezeichneten Route unter dem großen dreieckigen Felsvorbau entsprechen würde.
Im HKF ist allerdings keine Rede von diesem alternativen Wegverlauf. Handelte es sich vielleicht bei Auferbauer um eine Fehlbeschreibung? Und wenn nicht, welche ist dann die originale Wegführung? Auferbauers Route sieht zumindest auf der Basemap Karte oben nicht unlogisch aus, denn sie setzt auf natürlicher weise und als kürzeste Verbindung zum Oberen Ring den ersten Teil des Karrenweges fort. Ob sie aber wirklich begehbar ist, weiße ich nicht. Ich habe das vor Ort nicht erforscht, denn ich habe die Zwiespältigkeit zwischen den Führern erst nach der Tour realisiert. Sicher bin ich mir aber dass, diese etwaige untere Variante bei weitem nicht so schön und spektakulär sein kann wie die Wandquerung oben!
Im folgenden Foto (wieder aus dem letzten Jahr) habe ich den zweiten Teil des Karrenweges eingezeichnet.
6d.jpgGrüne Punkte = Anstieg vom Hahnenkamm zur Wandquerung
Rote Punkte = Wandquerung
Blaue Punkte = Exponierte brüchige Kletterstellen
Gelbe Punkte = Auferbauers Interpretation des Weges?
Zurück jetzt zur tatsächlich absolvierten Route. Das Felsband landet in der Schuttflanke des Oberen Rings auf 1660m. Beim Karrenweg sind ~170Hm kumulierten Gegenanstieg zurückzulegen, damit sind es insgesamt ~1330Hm bis dorthin (Weichselboden liegt auf 670m, und beim Bärengang man steigt bis auf 1810m, mit ~20Hm Gegenastieg).
Ich bin dann über die Wasserfallschlucht (was ich auch nicht kannte) zur Hochfläche. Wenn man das tut, muss man mindestens mit fast 500Hm extra rechnen (Gegenanstiege eingerechnet), und so insgesamt mit mehr als 1800Hm, um zum Weichselboden wieder zu gelangen.
Hier ein Blick auf meinen Wegverlauf.
7.png
Übrigens, man kann natürlich die zwei Wege in umgekehrter Richtung gehen. Das ist aber ungünstig für den Bärengang. Für den Karrenweg wäre es diskutierbar. Die Blicke sind definitiv schöner in der beschriebenen Richtung: damit hat man am Bärengang bzw. am Karrenweg die wilde Szenerie des Bärenlochs bzw. packende Blicke zum Oberen Ring vor sich.
Noch eine letzte Bemerkung: auf beiden Wegen gibt es Steinmännchen, dennoch unregelmäßig, und Steigspuren sind sehr selten, man bewegt sich im wilden weglosen Gelände. Allerdings ist die globale Orientierung nicht extrem schwierig, denn es stehen stets Anhaltspunkte rundum zur Verfügung. Wichtig ist ein Gespür fürs Gelände um sich lokal nicht zu versteigen und damit irgendwo gefährlich zu geraten. Kletterstellen gibt es jedenfalls auf beiden Wegen sehr wenig.
Also, jetzt geht es los.
Fortsetzung folgt...
Nach mehreren Streifzügen und Forschungen in den Bergen, es ist wieder Zeit für mich etwas zu erzählen. Nach Überlegen über welche Tour ich schreiben sollte, habe mich für eine Bergfahrt entschieden, die sicher einiges Interesse erwecken wird: die Kombi Bärengang (II) + Karrenweg (II) im nördlichen Hochschwab.
Diesmal werde ich mich zuerst viel auf "Background und Theorie" konzentrieren.
In den Ringen war ich das erste Mal vor einem Jahr, und da hat mich dieses abgeschiedene Gebiet sofort beeindruckt. Damals wurde ich von einem guten Freund begleitet, und wir gingen von dem Oberen Ring nach Norden über die Wasach Rampe zum Höllkamp, wobei die Blicke gegenüber auf die wilde Südbegrenzung der Ringe zwischen Adlermauer und Wasserfallschlucht wirkten auf mich wie ein Magnet - da wusste ich dann gleich, ich muss unbedingt dorthin auch, und so ist es nach einem Jahr geschehen, diesmal alleine.
Die einzige Informationen über diese zwei Anstiege die ich im Internet gefunden hatte, stemmen von den folgenden Gipfeltreffen threads:
https://www.gipfeltreffen.at/forum/g...b%C3%A4rengang
https://www.gipfeltreffen.at/forum/g...chschwab/page2
Diese Informationen sind allerdings mangelhaft und unklar. ABER: in dem neuen Hochschwab Kletterführer aus 2020 (im Folgenden mit HKF gekürzt) sind beide Anstiege gut beschrieben!
Hier ein Zitat aus dem Buch:
"Aus mündlichen Überlieferungen ist zu entnehmen, dass es sich bei diesen Wegen um alte Wilderersteige handelt... Diese, zum Teil sehr anspruchsvollen Wege ermöglichen es, Teil einer einzigartigen Berglandschaft zu sein. Die Eindrücke die man sammelt, sind atemberaubend. Die beiden Wege sollten nur bei gutem Wetter gegangen werden. Bei Nebel und Unkenntnis der Wege, ist eine Orientierung unmöglich. Nässe oder Schneefelder sind aufgrund der Steilheit sehr kritisch zu beurteilen. Vor allem auf dem Karrenweg bewegt man sich immer wieder im Absturzgelände."
Es muss zuerst gleich erwähnt werden, dass der Bärengang und der Anstieg durchs Bärenloch sind verschiedene Anstiege, wenn auch sehr nahe zueinander.
Das Bärenloch ist die Vertiefung die in der wilden Bergszenerie SOO der SO Ecke des Unteren Rings liegt, und die vom weit oben zurück gelegenen Bärenlochkogel dominiert ist. Diese Bezeichnung kann auf strengere Weise auf jene darin eingeschnittene Hauptschlucht eingeschränkt werden, die gerade nach SOO zieht, wie in dieser AV Karte aus 1952 zu sehen ist (die ich hier gefunden habe: https://www.gipfeltreffen.at/forum/g...wab-25-11-2020).
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Der Anstieg durchs Bärenloch (bzw. durch einen Seitenast der Hauptschlucht) wurde von musitoni begangen und hier dokumentiert:
https://www.gipfeltreffen.at/forum/g...b%C3%A4renloch
Der Bärengang ist hingegen kein Schlucht-Anstieg: der verläuft auf der orographisch rechten Begrenzung des Bärenlochs, durch offenes (wenn auch nicht immer ganz übersichtliches) Gelände. Um genauer zu sein, im unteren Teil man bewegt sich auf einem steilen Rücken, während im oberen Teil es handelt sich um einen leicht ansteigenden Quergang über eine große Rampe.
Im folgenden Basemap Ausschnitt habe ich den Bärengang (rot) sowie Tonis Anstieg durchs Bärenloch (blau) eingezeichnet.
2.jpg
Man sieht da, dass bei einem Versuch das Bärenloch direkt (durch die Hauptschlucht) zu besteigen, würde man auf zirka 1400m auf extreme Abbrüche stoßen, was in der Tat Toni erfahren hat (violette Punkte).
Im folgenden Foto aus letztem Jahr habe ich nochmal die zwei Anstiege eingezeichnet.
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Und hier eine nähere Aufnahme.
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Der Bärengang endet auf einem kleinen Wiesensattel auf 1810m, südwestlich des Bärenlochkogels. Und genau dort beginnt der Karrenweg, ein alpiner Quergang der in den Oberen Ring führt.
Der Karrenweg verläuft im ersten Teil grasig und schrofig über jene von mehreren Rinnen durchgezogene Stufe, die die Nordwand des Severingkogel unterbricht. Im zweiten Teil geht es eng zu den steilen Felswänden, wo es dann zu einer Bandquerung wird, die im Oberen Ring genau unter der Ringkarwand endet.
Obwohl der Karrenweg eine logische Fortsetzung des Bärengangs darstellt, es ist zu bemerken dass der erstgenannte deutlich ernsteres Gelände aufweist. Wer mit dem Bärengang genug gefordert sein sollte kann aber gemütlich zu Hochfläche ansteigen. Die Kombination der beiden Wege ergibt auf alle Fälle ein unvergessliches Erlebnis das seines gleichen sucht.
Hier ein anderer Basemap Ausschnitt (Zeichenerklärung unten).
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Rote Punkte = Bärengang und Karrenweg
Blaue Punkte = Kompletter Wegverlauf von Tonis Anstieg
BLK = Bärenlochkogel
BLS = Wiesensattel wo der Bärengang endet und wo der Karrenweg beginnt
1,2,3 = Markante Rasensättel
HK = Hahnenkammartiger Grat
Grüne Punkte = Auferbauers Beschreibung des zweiten Teils des Karrenweges?
Ausrufezeichen = Exponierte brüchige Kletterstellen
Die drei markanten Rasensättel sind wichtige Anhaltspunkte/Etappen des ersten Teils des Karrenweges. Jeder Rasensattel entsteht durch eine jeweilige Rückfallkuppe, die mehr oder weniger steil ins Tal abbricht. Speziell die letzte Rückfallkuppe (Nr. 3) ragt imposant übers Tal, und ist vom Tal sowie immer wieder auch vom Bärengang sehr auffällig.
An einem Schartl direkt oberhalb des Hahnenkamms beginnt dann der zweite und anspruchsvollerer Teil, der zunächst ~120Hm links hinauf zur Felswand führt, und zuletzt diese quert. In der Querung befinden sich zwei IIer Kletterstellen (die erste eigentlich im Abstieg von einer spornartigen Terrasse) die wegen gleichzeitiger Exposition und Brüchigkeit nicht harmlos sind.
Im Auferbauers AV-Führer wird gar nichts von diesen zwei Stellen und von der engen Wandquerung erwähnt. In der Tat, laut seiner Beschreibung (im letzten Post im zweiten Link oben zu finden), geht es ab dem Hahnenkamm abwärts, um schließlich im Oberen Ring auf 1589m zu landen, was (m.M.n.) eigentlich der im Ausschnitt oben grün eingezeichneten Route unter dem großen dreieckigen Felsvorbau entsprechen würde.
Im HKF ist allerdings keine Rede von diesem alternativen Wegverlauf. Handelte es sich vielleicht bei Auferbauer um eine Fehlbeschreibung? Und wenn nicht, welche ist dann die originale Wegführung? Auferbauers Route sieht zumindest auf der Basemap Karte oben nicht unlogisch aus, denn sie setzt auf natürlicher weise und als kürzeste Verbindung zum Oberen Ring den ersten Teil des Karrenweges fort. Ob sie aber wirklich begehbar ist, weiße ich nicht. Ich habe das vor Ort nicht erforscht, denn ich habe die Zwiespältigkeit zwischen den Führern erst nach der Tour realisiert. Sicher bin ich mir aber dass, diese etwaige untere Variante bei weitem nicht so schön und spektakulär sein kann wie die Wandquerung oben!
Im folgenden Foto (wieder aus dem letzten Jahr) habe ich den zweiten Teil des Karrenweges eingezeichnet.
6d.jpgGrüne Punkte = Anstieg vom Hahnenkamm zur Wandquerung
Rote Punkte = Wandquerung
Blaue Punkte = Exponierte brüchige Kletterstellen
Gelbe Punkte = Auferbauers Interpretation des Weges?
Zurück jetzt zur tatsächlich absolvierten Route. Das Felsband landet in der Schuttflanke des Oberen Rings auf 1660m. Beim Karrenweg sind ~170Hm kumulierten Gegenanstieg zurückzulegen, damit sind es insgesamt ~1330Hm bis dorthin (Weichselboden liegt auf 670m, und beim Bärengang man steigt bis auf 1810m, mit ~20Hm Gegenastieg).
Ich bin dann über die Wasserfallschlucht (was ich auch nicht kannte) zur Hochfläche. Wenn man das tut, muss man mindestens mit fast 500Hm extra rechnen (Gegenanstiege eingerechnet), und so insgesamt mit mehr als 1800Hm, um zum Weichselboden wieder zu gelangen.
Hier ein Blick auf meinen Wegverlauf.
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Übrigens, man kann natürlich die zwei Wege in umgekehrter Richtung gehen. Das ist aber ungünstig für den Bärengang. Für den Karrenweg wäre es diskutierbar. Die Blicke sind definitiv schöner in der beschriebenen Richtung: damit hat man am Bärengang bzw. am Karrenweg die wilde Szenerie des Bärenlochs bzw. packende Blicke zum Oberen Ring vor sich.
Noch eine letzte Bemerkung: auf beiden Wegen gibt es Steinmännchen, dennoch unregelmäßig, und Steigspuren sind sehr selten, man bewegt sich im wilden weglosen Gelände. Allerdings ist die globale Orientierung nicht extrem schwierig, denn es stehen stets Anhaltspunkte rundum zur Verfügung. Wichtig ist ein Gespür fürs Gelände um sich lokal nicht zu versteigen und damit irgendwo gefährlich zu geraten. Kletterstellen gibt es jedenfalls auf beiden Wegen sehr wenig.
Also, jetzt geht es los.
Fortsetzung folgt...
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