Ankündigung

Einklappen
2 von 4 < >

Hilfe zum Erstellen von Tourenberichten

Immer wieder haben einige User Probleme beim Erstellen eines Tourenberichtes, insbesondere beim Hochladen und Einfügen von Bildern.
Ihnen soll die folgende kleine Anleitung ein wenig Hilfe geben, wie ein Tourenbericht ganz kurz und schmerzlos erstellt werden kann

In sechs einfachen Schritten kann ein neuer Bericht leicht erstellt werden:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
2. Bilder verkleinern
3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
4. Bilder hochladen
5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes und Veröffentlichen



Im Folgenden werden die einzelnen Schritte ausführlich erklärt:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
Möglichst aussagekräftige Fotos wählen, die auch die Route und wesentliche Details darstellen.
Gegen einzelne "schöne" Landschafts- und Blumenbilder ist natürlich nichts einzuwenden ...


2. Bilder verkleinern
Bewährt hat sich ein Format mit der längeren Bildkante 900 Pixel.
Damit läßt sich bei Speicherung als JPEG eine recht ordentliche Bildqualität erzielen, bei Photoshop etwa abhängig vom Sujet 80/100.


3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
z.B. "Wanderungen und Bergtouren" - "Steiermark"
+Neues Thema wählen

Titel etwa nach dem Schema
Gipfel (Höhenangabe), Anstiegsroute, Gebirgsgruppe (ostalpin nach AVE)

Möglichst bis zu 5 aussagekräftige Stichworte vergeben.

Zum Bilderhochladen weiter mit der "Büroklammer".


4. Bilder hochladen
Möglichst bitte NUR so:
a) "Büroklammer"
b) "Anhänge hochladen"


4.1 Bilder auswählen
Abhängig vom eigenen Rechner/Betriebssystem.
Maximal 15 Bilder pro Posting sind derzeit zulässig, eine größere Bilderanzahl erfordert Folgepostings (Antworten).
(Bewährt hat sich auch, 1-2 Bilder weniger hochzuladen, um für spätere Ergänzungen eine kleine Reserve zu haben.)

4.2 Liste der hochgeladenen Anhänge
Die Auflistung ist leider nicht chronologisch nach Bildbezeichnung geordnet.

Im Textfeld die gewünschte Einfügeposition mit dem Cursor markieren,
bzw. die gelisteten Bilder in der gewünschten Reihenfolge einzeln als "Vollbild" oder "Miniaturansicht" platzieren.
Eine oder mehrere Leerzeilen zwischen den Bildern erleichtern später das Einfügen von Text.


5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
Die Bilder sind nun in der richtigen Reihenfolge im Textfenster positioniert.
Ich bevorzuge im ersten Schritt die Positionierung als "Miniaturansicht".
Das erleichtert beim Texteinfügen die Übersicht.
Muß aber nicht sein, natürlich lassen sich die Bilder auch gleich als Vollbild (also in der hochgeladenen Größe) platzieren.

5.1 Text
Jetzt kann der Text ergänzt werden.
Möglichst über dem Foto - ich finde das übersichtlicher ...
Der Text kann natürlich auch vorher erfaßt werden und anschließend einkopiert werden.

5.2 Bildgröße ändern
Wurden die Bilder vorerst als "Miniaturansicht" platziert, können sie einfach auf das finale Darstellungsformat skaliert werden:
a) Doppelklick auf die "Miniaturansicht" öffnet ein Pop-Up-Fenster
b) unter "Größe" idR "Vollbild" wählen
c) OK


6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes
Anschließend sollte der Bericht noch in der "Vorschau" kontrolliert werden.
In manchen Fällen muß zur Ansicht der "Vorschau" ziemlich weit nach unten gescrollt werden!

6.1 Veröffentlichen des Berichtes
Zum Schluß noch auf "Abschicken" klicken - und nach einer kurzen "Nachdenkpause" des Servers ist der Bericht online.



Nach dem ersten Durchlesen dieses Leitfadens mag das Erstellen eines Berichtes etwas kompliziert erscheinen - ist es aber nicht:
Viele Tourenberichte schreiben hilft sehr.

Die Reihenfolge der einzelnen Schritte ist nicht so starr wie es hier scheinen mag; natürlich kann auch zuerst der Text erstellt werden und die Bilder nachträglich eingefügt.

Änderungen am fertigen Bericht sind für den Ersteller 24 Stunden lang möglich, bei der Berichtigung später entdeckter Fehler hilft gerne ein zuständiger Moderator. Ebenso beim Verschieben eines Berichtes in das richtige Tourenforum.

Viel Freude bei euren Bergtouren UND dann beim Berichteschreiben,


P.S.: Diese Anleitung, ergänzt um verdeutlichende Screenshots, findet ihr auch unter http://www.gipfeltreffen.at/forum/gi...ourenberichten
3 von 4 < >

Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

Alle Forumsuser/-innen sind aufgefordert, das Regelwerk zu lesen und sich daran zu halten!

1) Registrierung

Die Registrierung und Benutzung unserer Foren ist kostenlos. Es ist registrierten Teilnehmern/-innen (Usern/-innen) erlaubt, den Forums-Account bis auf Widerruf im Rahmen der vorgegebenen, jederzeit änderbaren Forumsregeln für private Zwecke zu nutzen. Ein späteres Löschen des Forums-Accounts sowie der ins Forum eingebrachten Inhalte oder Bilder ist nicht möglich. Auf Wunsch des Benutzers kann der Account stillgelegt werden. Der Benutzername kann dann von niemandem mehr benützt werden und wird vor Missbrauch geschützt.

2) Hausrecht

Die Forenbetreiber legen Wert auf die Tatsache, dass alle User/-innen Gast in diesem Forum sind und die Betreiber als Gastgeber bei Bedarf ihr Hausrecht jederzeit ausüben können und auch werden. User, die sich überwiegend darauf beschränken zu provozieren, werden ausgeschlossen.

3) Haftung

Die von Usern/-innen verfassten Beiträge stellen ausschließlich die persönliche, subjektive Meinung des Verfassers dar, und keinesfalls die Meinung der Betreiber und Moderatoren dieses Forums. Die Forenbetreiber übernehmen keine Haftung für die Richtigkeit der ausgetauschten Informationen.

4) Umgangston

Die Forenbetreiber erwarten von allen Usern/-innen, sich an die Netiquette zu halten. Auf einen wertschätzenden, höflichen Umgangston wird Wert gelegt.

5) Thementreue

Die Forenbetreiber legen großen Wert auf Thementreue der Beiträge und Übersichtlichkeit von Threads, um den Informationsgehalt des Forums möglichst hoch zu halten. Überschneidungen der Inhalte verschiedener Threads sind zu vermeiden.

6) Verboten ist/sind:

- Beleidigungen, Sticheleien und Provokationen (auch per PN);
- Politische oder religiöse Themen;
- Rechtswidrige Inhalte (unter anderem rechtsradikale oder pornografische Inhalte, Hackinganleitungen, Verstöße gegen das Urheberrecht) sowie das Verlinken zu Seiten mit solchen Inhalten;
- Die Verwendung von fremdem Bildmaterial, Kartenausschnitten und Topos ohne Zustimmung des Autors;
- Die Veröffentlichung von persönlichen Nachrichten (PN), E-Mails oder dergleichen ohne Zustimmung des Verfassers;
- Das Aufdecken der Identität oder die Preisgabe persönlicher Daten eines Users/Moderators/Administrators;
- Werbung für konkurrenzierende Plattformen;
- Das Führen von Doppel- oder Mehrfachaccounts;

7) Moderation:

Die Moderatoren/Administratoren werden von den Forenbetreibern bzw. ihren Vertretern ernannt.
Sie sind von den Forenbetreibern verpflichtet, für die Einhaltung der Regeln zu sorgen und somit ermächtigt, die von Usern/-innen bereit gestellten Inhalte (Texte, Anhänge und Verlinkungen) daraufhin zu prüfen und im Bedarfsfall zu bearbeiten, verschieben, zu löschen oder Themen zu schließen. Im Falle der Löschung von Beiträgen können auch jene Beiträge anderer User ganz oder teilweise entfernt werden, die auf einen gelöschten Beitrag Bezug nehmen.

Änderungen von Beiträgen werden - soweit irgend möglich – unter Angabe des Änderungsgrundes gekennzeichnet. Eingriffe, die den Sinn eines Beitrags verändern, werden nicht vorgenommen. Für die geänderten Teile eines Beitrags haftet der ursprüngliche Ersteller nicht.

Wer etwas gegen das aktive Handeln der Moderatoren/-innen vorzubringen hat, kann dies sachlich, mit konkretem Bezug und zeitnah (innerhalb von 6 Wochen ab Anlass) im Unterforum "Zum Forum/Moderation..." darlegen. In allen anderen Foren werden solche Postings im Sinne der Thementreue der Beiträge kommentarlos gelöscht. Bloßes „Mod-Bashing“ führt zu einer sofortigen Sperre.

Das Unterlaufen von Handlungen und Maßnahmen der Moderatoren ist nicht zulässig. Darunter fällt auch das Fortführen des Themas eines geschlossenen oder gelöschten Threads in einem neuen gleichartigen oder ähnlichen Thread. Ergänzungen und Hinweise von Moderatoren und Administratoren dürfen von Usern in deren Beiträgen nicht verändert oder gelöscht werden.

8) Profil/Signatur

Ein übermäßiges Ausnutzen der Signatur ist unerwünscht. Diese sollte vor allem eine maßvolle Größe haben. Nicht mit der Forumsleitung abgesprochene Werbung (für kommerzielle Angebote), Beleidigungen oder Anspielungen in der Signatur oder dem Profiltext werden nicht toleriert.

9) Werbung

Kommerzielle Werbung im Forum Gipfeltreffen ist kostenpflichtig (siehe Unterforum Werbung). Werbepostings müssten vor Platzierung mit der Forumsleitung vereinbart werden.

10) Gemeinschaftstouren/Bazar

Die Forenbetreiber stellen die Foren "Forum für Gemeinschaftstouren" und " Bazar" ausschließlich für private Kontaktzwecke zur Verfügung und gehen damit keinerlei Verpflichtungen oder Haftungen ein! Alle Kontakte in diesen Foren laufen ausschließlich zwischen den Usern/-innen und auf Basis des gegenseitigen Vertrauens. Bei nachweislichen Betrugsfällen stellen die Forenbetreiber alle vorhandenen Informationen zur Verfügung, um eine straf- und zivilrechtliche Verfolgung zu ermöglichen.

11) Regelwidriges Verhalten

User/-innen, die sich regelwidrig verhalten, werden per PN verwarnt und/oder gesperrt. Art und Dauer der Maßnahme richten sich nach der Schwere und der Häufigkeit der Regelübertretung/en. Die betroffenen User/-innen werden darüber per Mail informiert. Ein Posten unter einer anderen Registrierung in der Zeit der Accountsperre ist verboten und zieht automatisch eine Verlängerung der Sperre nach sich.

Wer gegen geltendes Recht verstößt, wird im Ernstfall von uns zur Anzeige gebracht.

12) Information

Die Forumsbetreiber behalten sich das Recht vor,
- alle registrierten User/-innen in unregelmäßigen Abständen über Themen rund um das Bergsteigen, alpiner Sicherheit, Risikomanagement und Weiterbildung per Mail zu informieren und
- dieses Regelwerk jederzeit abzuändern.

13) Nutzung von hochgeladenen Anhängen

Die User/-innen stellen den Forenbetreibern die eingestellten Bilder sowie sonstige Anhänge zur Nutzung im Forum zur Verfügung. Eine darüber hinaus gehende Nutzung der eingestellten Bilder und sonstigen Anhänge durch die Forenbetreiber erfolgt nicht.
4 von 4 < >


WICHTIG - BITTE BEACHTEN!!!

Bitte die Touren in jenes Bundesland eintragen wo der jeweilige Ausgangspunkt der Tour war!!!
Mehr anzeigen
Weniger anzeigen

Bärengang & Karrenweg. Hochschwab. 26.06.2022

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Bärengang & Karrenweg. Hochschwab. 26.06.2022

    Liebe Gipfeltreffen Freunde!

    Nach mehreren Streifzügen und Forschungen in den Bergen, es ist wieder Zeit für mich etwas zu erzählen. Nach Überlegen über welche Tour ich schreiben sollte, habe mich für eine Bergfahrt entschieden, die sicher einiges Interesse erwecken wird: die Kombi Bärengang (II) + Karrenweg (II) im nördlichen Hochschwab.

    Diesmal werde ich mich zuerst viel auf "Background und Theorie" konzentrieren.

    In den Ringen war ich das erste Mal vor einem Jahr, und da hat mich dieses abgeschiedene Gebiet sofort beeindruckt. Damals wurde ich von einem guten Freund begleitet, und wir gingen von dem Oberen Ring nach Norden über die Wasach Rampe zum Höllkamp, wobei die Blicke gegenüber auf die wilde Südbegrenzung der Ringe zwischen Adlermauer und Wasserfallschlucht wirkten auf mich wie ein Magnet - da wusste ich dann gleich, ich muss unbedingt dorthin auch, und so ist es nach einem Jahr geschehen, diesmal alleine.

    Die einzige Informationen über diese zwei Anstiege die ich im Internet gefunden hatte, stemmen von den folgenden Gipfeltreffen threads:
    https://www.gipfeltreffen.at/forum/g...b%C3%A4rengang

    https://www.gipfeltreffen.at/forum/g...chschwab/page2

    Diese Informationen sind allerdings mangelhaft und unklar. ABER: in dem neuen Hochschwab Kletterführer aus 2020 (im Folgenden mit HKF gekürzt) sind beide Anstiege gut beschrieben!

    Hier ein Zitat aus dem Buch:
    "Aus mündlichen Überlieferungen ist zu entnehmen, dass es sich bei diesen Wegen um alte Wilderersteige handelt... Diese, zum Teil sehr anspruchsvollen Wege ermöglichen es, Teil einer einzigartigen Berglandschaft zu sein. Die Eindrücke die man sammelt, sind atemberaubend. Die beiden Wege sollten nur bei gutem Wetter gegangen werden. Bei Nebel und Unkenntnis der Wege, ist eine Orientierung unmöglich. Nässe oder Schneefelder sind aufgrund der Steilheit sehr kritisch zu beurteilen. Vor allem auf dem Karrenweg bewegt man sich immer wieder im Absturzgelände."

    Es muss zuerst gleich erwähnt werden, dass der Bärengang und der Anstieg durchs Bärenloch sind verschiedene Anstiege, wenn auch sehr nahe zueinander.

    Das Bärenloch ist die Vertiefung die in der wilden Bergszenerie SOO der SO Ecke des Unteren Rings liegt, und die vom weit oben zurück gelegenen Bärenlochkogel dominiert ist. Diese Bezeichnung kann auf strengere Weise auf jene darin eingeschnittene Hauptschlucht eingeschränkt werden, die gerade nach SOO zieht, wie in dieser AV Karte aus 1952 zu sehen ist (die ich hier gefunden habe: https://www.gipfeltreffen.at/forum/g...wab-25-11-2020).
    1.jpg

    Der Anstieg durchs Bärenloch (bzw. durch einen Seitenast der Hauptschlucht) wurde von musitoni begangen und hier dokumentiert:
    https://www.gipfeltreffen.at/forum/g...b%C3%A4renloch

    Der Bärengang ist hingegen kein Schlucht-Anstieg: der verläuft auf der orographisch rechten Begrenzung des Bärenlochs, durch offenes (wenn auch nicht immer ganz übersichtliches) Gelände. Um genauer zu sein, im unteren Teil man bewegt sich auf einem steilen Rücken, während im oberen Teil es handelt sich um einen leicht ansteigenden Quergang über eine große Rampe.

    Im folgenden Basemap Ausschnitt habe ich den Bärengang (rot) sowie Tonis Anstieg durchs Bärenloch (blau) eingezeichnet.
    2.jpg

    Man sieht da, dass bei einem Versuch das Bärenloch direkt (durch die Hauptschlucht) zu besteigen, würde man auf zirka 1400m auf extreme Abbrüche stoßen, was in der Tat Toni erfahren hat (violette Punkte).

    Im folgenden Foto aus letztem Jahr habe ich nochmal die zwei Anstiege eingezeichnet.
    3d.jpg

    Und hier eine nähere Aufnahme.
    4.jpg

    Der Bärengang endet auf einem kleinen Wiesensattel auf 1810m, südwestlich des Bärenlochkogels. Und genau dort beginnt der Karrenweg, ein alpiner Quergang der in den Oberen Ring führt.

    Der Karrenweg verläuft im ersten Teil grasig und schrofig über jene von mehreren Rinnen durchgezogene Stufe, die die Nordwand des Severingkogel unterbricht. Im zweiten Teil geht es eng zu den steilen Felswänden, wo es dann zu einer Bandquerung wird, die im Oberen Ring genau unter der Ringkarwand endet.

    Obwohl der Karrenweg eine logische Fortsetzung des Bärengangs darstellt, es ist zu bemerken dass der erstgenannte deutlich ernsteres Gelände aufweist. Wer mit dem Bärengang genug gefordert sein sollte kann aber gemütlich zu Hochfläche ansteigen. Die Kombination der beiden Wege ergibt auf alle Fälle ein unvergessliches Erlebnis das seines gleichen sucht.

    Hier ein anderer Basemap Ausschnitt (Zeichenerklärung unten).
    5.jpg
    Rote Punkte = Bärengang und Karrenweg
    Blaue Punkte = Kompletter Wegverlauf von Tonis Anstieg
    BLK = Bärenlochkogel
    BLS = Wiesensattel wo der Bärengang endet und wo der Karrenweg beginnt
    1,2,3 = Markante Rasensättel
    HK = Hahnenkammartiger Grat
    Grüne Punkte = Auferbauers Beschreibung des zweiten Teils des Karrenweges?
    Ausrufezeichen = Exponierte brüchige Kletterstellen

    Die drei markanten Rasensättel sind wichtige Anhaltspunkte/Etappen des ersten Teils des Karrenweges. Jeder Rasensattel entsteht durch eine jeweilige Rückfallkuppe, die mehr oder weniger steil ins Tal abbricht. Speziell die letzte Rückfallkuppe (Nr. 3) ragt imposant übers Tal, und ist vom Tal sowie immer wieder auch vom Bärengang sehr auffällig.

    An einem Schartl direkt oberhalb des Hahnenkamms beginnt dann der zweite und anspruchsvollerer Teil, der zunächst ~120Hm links hinauf zur Felswand führt, und zuletzt diese quert. In der Querung befinden sich zwei IIer Kletterstellen (die erste eigentlich im Abstieg von einer spornartigen Terrasse) die wegen gleichzeitiger Exposition und Brüchigkeit nicht harmlos sind.

    Im Auferbauers AV-Führer wird gar nichts von diesen zwei Stellen und von der engen Wandquerung erwähnt. In der Tat, laut seiner Beschreibung (im letzten Post im zweiten Link oben zu finden), geht es ab dem Hahnenkamm abwärts, um schließlich im Oberen Ring auf 1589m zu landen, was (m.M.n.) eigentlich der im Ausschnitt oben grün eingezeichneten Route unter dem großen dreieckigen Felsvorbau entsprechen würde.

    Im HKF ist allerdings keine Rede von diesem alternativen Wegverlauf. Handelte es sich vielleicht bei Auferbauer um eine Fehlbeschreibung? Und wenn nicht, welche ist dann die originale Wegführung? Auferbauers Route sieht zumindest auf der Basemap Karte oben nicht unlogisch aus, denn sie setzt auf natürlicher weise und als kürzeste Verbindung zum Oberen Ring den ersten Teil des Karrenweges fort. Ob sie aber wirklich begehbar ist, weiße ich nicht. Ich habe das vor Ort nicht erforscht, denn ich habe die Zwiespältigkeit zwischen den Führern erst nach der Tour realisiert. Sicher bin ich mir aber dass, diese etwaige untere Variante bei weitem nicht so schön und spektakulär sein kann wie die Wandquerung oben!

    Im folgenden Foto (wieder aus dem letzten Jahr) habe ich den zweiten Teil des Karrenweges eingezeichnet.
    6d.jpgGrüne Punkte = Anstieg vom Hahnenkamm zur Wandquerung
    Rote Punkte = Wandquerung
    Blaue Punkte = Exponierte brüchige Kletterstellen
    Gelbe Punkte = Auferbauers Interpretation des Weges?

    Zurück jetzt zur tatsächlich absolvierten Route. Das Felsband landet in der Schuttflanke des Oberen Rings auf 1660m. Beim Karrenweg sind ~170Hm kumulierten Gegenanstieg zurückzulegen, damit sind es insgesamt ~1330Hm bis dorthin (Weichselboden liegt auf 670m, und beim Bärengang man steigt bis auf 1810m, mit ~20Hm Gegenastieg).

    Ich bin dann über die Wasserfallschlucht (was ich auch nicht kannte) zur Hochfläche. Wenn man das tut, muss man mindestens mit fast 500Hm extra rechnen (Gegenanstiege eingerechnet), und so insgesamt mit mehr als 1800Hm, um zum Weichselboden wieder zu gelangen.

    Hier ein Blick auf meinen Wegverlauf.
    7.png

    Übrigens, man kann natürlich die zwei Wege in umgekehrter Richtung gehen. Das ist aber ungünstig für den Bärengang. Für den Karrenweg wäre es diskutierbar. Die Blicke sind definitiv schöner in der beschriebenen Richtung: damit hat man am Bärengang bzw. am Karrenweg die wilde Szenerie des Bärenlochs bzw. packende Blicke zum Oberen Ring vor sich.

    Noch eine letzte Bemerkung: auf beiden Wegen gibt es Steinmännchen, dennoch unregelmäßig, und Steigspuren sind sehr selten, man bewegt sich im wilden weglosen Gelände. Allerdings ist die globale Orientierung nicht extrem schwierig, denn es stehen stets Anhaltspunkte rundum zur Verfügung. Wichtig ist ein Gespür fürs Gelände um sich lokal nicht zu versteigen und damit irgendwo gefährlich zu geraten. Kletterstellen gibt es jedenfalls auf beiden Wegen sehr wenig.

    Also, jetzt geht es los.

    Fortsetzung folgt...


    Zuletzt geändert von escapist; 15.09.2022, 11:50.

  • #2
    Ich starte um Punkt 10 Uhr vom Weichselboden. Eigentlich spät. Und der lange Tal-Hatscher wartet auf mich zunächst. Ich gebe daher sofort Gas, trotzt Wärme und schon starker Sonneneinstrahlung. Bald ist die Forststrasse hinter mir, und ich kann den Severinkogel vor mir betrachten (oberhalb der Bildmitte). Man kann auch die Unterbrechung der Nordwand erkennen und die drei anschließende Rückfallkuppen erahnen.
    1_IMG_20220626_103650913_HDR.jpg

    Im folgenden Foto ebenfalls. Die Bärenloch-Schlucht setzt genau beim deutlichen Einschnitt unterhalb der Bildmitte an, und zieht nach links hinein hinter dem großen schattigen Vorbau. Der Bärengang geht stattdessen von dem Einschnitt aus auf diesen Vorbau hinauf, entlang dessen Rücken (im Bild zu sehen - es zieht diagonal nach oben links).
    2_IMG_20220626_104301164.jpg

    Man kann von links direkt zu dem Bärengang-Rücken zusteigen, ohne in die Schlucht hinein zu treten (das ist Tonis Zustieg). Oder, wie im HKF beschrieben, man kann den Normalweg zum Oberen Ring bis auf zirka 1100m folgen um dann von rechts nach links den breiten sonnigen Rücken rechts des Einschnitts und letztlich die Schlucht queren, was ich gemacht habe.

    Blick nach links zu jener wilden Schlucht, die inmitten der Adlermauer zum Grübelgrat hinauf zieht. Diese ist aber nicht die Bogenschlucht (im HKF werden die Westwände am Eingang des Unteren Rings vis-à-vis dem Heuschober-Höllkamp Kamm auch der Adlermauer zugeordnet, und nicht nur die südlich Begrenzung der Bogenschlucht).
    3_IMG_20220626_104455040_HDR.jpg

    Um Punkt 11Uhr, nach flotten 6Km und 430Hm, verlasse ich den Ring-Steig auf 1100m. Und so fängt es an. Vor mir oben die Abstürze der dritten Rückfallkuppe. Links ist der breite Rücken auf den ich jetzt steigen muss. Da aber dieser hier noch sehr steile Flanken aufweißt, muss ich zuerst 60Hm empor, also, zu den Felsen in Bildmitte zu, was über eine kleine Felsrinne möglich ist (hier von Bäumen verdeckt).
    4_IMG_20220626_110133409_HDR.jpg

    Dann steige ich nach links auf den Rücken. Rückblick. An dem Baum links ist ein angelehntes Steinmanndl zu erkennen.
    5_IMG_20220626_110908546_HDR.jpg

    Es wäre wahrscheinlich gemütlicher den Ring-Steig bis zu einer Rinne auf 1140m nach rechts zu folgen, um dann erst von dort durch einer längere aber leichtere ansteigende Querung hier zu gelangen. Die im Foto etwa sichtbare Spur (Wildwechsel?), die die Flanke knapp unterhalb den Felsen quert, weist auf das hin.

    Querung des Rückens. Eine leichte Spur ist hier vorhanden. Vor mir ist schon der Bärengang-Rücken, dazwischen die Bärenloch-Schlucht. Ganz oben ist ein Teil der Rampe des oberen Quergangs zu sehen.
    6_IMG_20220626_111043612_HDR.jpg

    Blick ins Bärenloch.
    7_IMG_20220626_111045048_HDR.jpg

    Blick zur Adlermauer. In dem steilen bewaldeten Hang (unten im Vordergrund) erfolgt der direkte Zustieg.
    8_IMG_20220626_111052872_HDR.jpg

    Steinmanndl am Rand der Bärenloch-Schlucht, die unweit unten ansetzt. Von hier quert man absteigend in die Schlucht hinein.
    9_IMG_20220626_111127105_HDR.jpg

    Der Ausstieg aus der Schlucht zum Bärengang-Rücken erfolgt danach über diese Wandl (II-/II) + Schrofen (I/I+) Passage gegenüber (Toni ist über diese in die Schlucht abgestiegen).
    10_IMG_20220626_111213653_HDR.jpg

    In der Schlucht.
    11_IMG_20220626_111342440_HDR.jpg

    Blick hinaus zu den mächtigen Felswänden des Höllkamps.
    12_IMG_20220626_111350496_HDR.jpg

    Hier bin ich schon aus der Schlucht ausgestiegen (1200m). Rückblick gegenüber zur Querung vom breiten Rücken in die Schlucht (vom braunen Fleck neben dem liegenden Baum nach links unten).
    13_IMG_20220626_111649096_HDR.jpg

    Und so schaut es am Bärengang-Rücken aus. Das gefällt mir sehr! Etwa in Bildmitte ein markanter Felskopf, der über einen Felsturm balanciert.
    14_IMG_20220626_111932418_HDR.jpg

    Nach wenigen Metern hier weiter empor, man stoßt bei den Felsen auf 1250m auf eine schrofige Rinne die zum Felsturm führt.

    In der Rinne. Das in Bildmitte ist ein zweiter Felsturm, gleich rechts daneben sieht man aber ein bisschen noch den ersten Felsturm.
    15_IMG_20220626_112405183_HDR.jpg

    Fortsetzung folgt...
    Zuletzt geändert von escapist; 14.09.2022, 23:20.

    Kommentar


    • #3
      Nach oben hin es wird grasiger, und beide Türme werden gleichzeitig sichtbar.
      16_IMG_20220626_112752995_HDR.jpg

      Fantastischer Blick zum Oberen Ring.
      17_IMG_20220626_113337903_HDR.jpg

      Unter dem ersten Turm angelangt, man umgeht diesen links um dann nach rechts über eine bröselige/erdige Rinne (I+) zwischen den zwei Türmen durch zu schlüpfen (sonniger Einschnitt rechts der Bildmitte).
      18_IMG_20220626_113354320_HDR.jpg

      Rückblick zur bröseligen/erdigen Rinne. Kleine Anekdote: weiter oben in der Rinne ist mir plötzlich die Wegbeschreibung aus der Tasche ausgerutscht und weit herunter gefallen, und so musste ich diese unangenehm wieder absteigen.
      19_IMG_20220626_114053749_HDR.jpg

      Ausstieg aus der Rinne zu einem kleinen Sattel (1360m) hinter dem ersten Felsturm. Rechts der markante Felskopf, links die imposante Rückfallkuppe Nr. 3 des Karrenweges.
      20_IMG_20220626_114113074_HDR.jpg

      Am Sattel. Spektakulärer Blick zum Höllkamp.
      21_IMG_20220626_114150594_HDR.jpg

      Es geht dann rechts der steilen Felstürmen am Rücken weiter.
      22_IMG_20220626_114259433_HDR.jpg

      Seitlicher Blick. Links oben wieder die Rückfallkuppe Nr. 3. Seine von hier imponierende Abstürzen sind vor der breiten grünen Rampe unterbrochen.
      23_IMG_20220626_114424096_HDR.jpg

      Diese Rampe darstellt eine tiefere Stufe in der Nordwand des Severingkogels die unterhalb dem Karrenweg verläuft und die sich mit diesem am Hahnenkamm vereinigt (oben im Foto, zwischen Baumspitze und Wolke - wenn man zoomt sieht man das Schartl wo der erste Teil des Karrenweges endet, und oben links davon, bei der großen Spalte, ist die Terrasse mit der exponierten Abklettern-Stelle des zweiten Teils).

      Die Rampe selbst ist höchstwahrscheinlich gut begehbar, die Frage ist ob der Einstieg/Ausstieg zu/aus dieser machbar ist. Dann wäre das ein sehr interessanter direkter Anstieg zum zweiten Teil des Karrenweges!

      Blick nach oben. Wilde Bergszenerie, da bin ich zu Haus'! Die Rampe des oberen Quergangs (etwa diagonal in der oberen Bildmitte) ist hier deutlich und beeindruckend.
      24_IMG_20220626_114721191_HDR.jpg

      Ein bisschen nach rechts ins Bärenloch schauen. Tonis Anstieg verläuft über den vom unten rechts heraufziehenden Graben, wendet sich beim liegenden Baum in die Rinne geradeaus zur Felsen in Bildmitte, und folgt dann diese nach rechts entlang bis zur Öffnung einer in den Wänden tief eingeschnittenen Schlucht (ganz rechts im Bild, aber eher schlecht sichtbar).
      25_IMG_20220626_114716242_HDR.jpg

      Es geht weiter zum Schartl rechts der Bildmitte.
      26_IMG_20220626_114631308_HDR.jpg

      Vom Schartl muss man dann nach links zum Grat. Rückblick aus diesem zum Schartl.
      27_IMG_20220626_115045984_HDR.jpg

      Ein Gendarm steht nun auf dem Grat (1440m).
      28_IMG_20220626_114950933_HDR.jpg

      Den umgeht man links auf Gehgelände, am Rand eines wunderschönen Lärchenwaldes. Somit wechselt man zurück auf die linke Seite des Rückens.
      29_IMG_20220626_115039949_HDR.jpg

      Eine kleine Spur ist hier vorhanden.
      30_IMG_20220626_115202839_HDR.jpg

      Fortsetzung folgt...
      Zuletzt geändert von escapist; 15.09.2022, 17:48.

      Kommentar


      • #4
        Einfach traumhafte Gegend. Ich könnte mich hier ewig verweilen - wenn ich nur mehr Zeit hätte!
        31_IMG_20220626_115117407_HDR.jpg

        32_IMG_20220626_115123553_HDR.jpg

        Etwa weiter hinter dem Gendarm öffnen sich wieder Blicke nach rechts. Der tiefe Einschnitt links im Foto ist die Hauptschlucht des Bärenlochs. Rechts nochmal die mächtige Rückfallkuppe Nr. 3 - man kann jetzt den zugehörigen Rasensattel hinter diesem ausmachen.
        33_IMG_20220626_115416876_HDR.jpg

        Von hier sieht man jetzt gut in die Schlucht wo Toni hinein ist (ungefähr in der Mitte beider Bilder).
        34_IMG_20220626_115402118_HDR.jpg

        35_IMG_20220626_115522474_HDR.jpg

        Nach wenigen weiteren Metern auf dem bewaldeten Rücken, steilt dieser auf zirka 1470m auf.
        36_IMG_20220626_115517458_HDR.jpg

        Obwohl es da hinauf machbar aussieht, laut Beschreibung muss man nicht hier hinauf, sondern sich vorher nach links wenden um den bewaldeten Hang bis zum nächsten Rücken zu queren (dabei geht man an alten großen Lärchen vorbei), dann diesen ein Stück steil hinauf bis man über eine abtrennende Rinne weiter nach links zu einem benachbarten Rücken queren kann, und schließlich über diesen aufwärts zu flacherem Gelände wo dann die große Rampe beginnt (zirka 1560m).

        Eigentlich befinden sich nach links hin einige Rücken auf verschiedenen Höhen, und ich bin mir nicht ganz sicher ob ich dann genau den der Beschreibung erwischt habe. Auf alle Fälle, egal wie man nach der Querung des Waldhangs die Steilstufe bewältigt, man kommt danach immer zur nahe liegenden Rampe - es ist jedenfalls (kurz) mit mindestens I/I+ Gelände zu rechnen.

        In der Querung, an alten großeren Lärchen vorbei, hier im Rückblick. Im Foto sieht man auch dass der erste Teil der Querung (im Hintergrund) erfolgt über dichteren Wald (Lärchen Jungwald).
        37_IMG_20220626_115837144_HDR.jpg

        Rückblick zum gequerten Hang nach der Kraxlerei über zwei Rücken. Hier bin ich wieder in flacherem Gelände. Die Rampe ist jetzt wenige Schritte entfernt.
        38_IMG_20220626_120632179_HDR.jpg

        Blick nach NOO zum vom Bärenlochkogel herabziehenden NW Grat (auch mal einen Versuch Wert ). Hinter diesem befindet sich die Bogenschlucht. Rechts der Bildmitte eine Gams mit hübschem Kitz, die in der Nische gerastet haben, und leider von meinem plötzlichen Auftreten erschrocken wurden - sorry!
        39_IMG_20220626_120709527_HDR.jpg

        Gewaltiger Blick auf den Oberen Ring mit Ringkamp und Höllkamp. Links der Bildmitte auf etwa 3/5 Bildhöhe, zwischen den Schatten, ist der beleuchtete Hahnenkamm zu sehen.
        40_IMG_20220626_120902750_HDR.jpg

        Und hier beginnt die große Rampe, bzw. der zweite Teil des Bärengangs. Die große Stufe unterhalb dem Severingkogel ist rechts gut auszumachen. Dort verläuft der Karrenweg. Und gerade dort sind jetzt größeren graue Wolken.
        41_IMG_20220626_121343025_HDR.jpg

        Auf der Rampe. Hier gibt es einige Spuren.
        42_IMG_20220626_121735587_HDR.jpg

        Ein Blick hinauf. Da würde ich mal auch gerne explorieren.
        43_IMG_20220626_121642301_HDR.jpg

        Rückblick. Die Rampe fängt ungefähr unten links beim bewaldeten Fleck an.
        44_IMG_20220626_121738916_HDR.jpg

        Hier geht es etwa enger scharf links um eine Ecke (1630m).
        45_IMG_20220626_121859964_HDR.jpg

        Fortsetzung folgt...
        Zuletzt geändert von escapist; 14.09.2022, 19:14.

        Kommentar


        • #5
          Hinten öffnet sich ein großes Schuttkar, das man queren muss. Die Querung geht dann ansteigend weiter über den steilen Grashang unter dem großen plattigen Felsaufbau rechts. Der schattige Gipfel links der Bildmitte ist der Bärenlochkogel.
          46_IMG_20220626_122039888.jpg

          Spektakulärer Rückblick über die Ecke zum oberen Ring.
          47_IMG_20220626_122352359_HDR.jpg

          Und hier Richtung Karrenweg. Rechts sind die Rückfallkuppe Nr. 3 und ihrer Rasensattel, die jetzt isoliert in der Sonne stehen und somit hervorragend zu erkennen sind.
          48_IMG_20220626_122355775_HDR.jpg

          Nach der Querung des Kars es geht weiter unter dem plattigen Felsaufbau, und um diesen herum. Links ist der Bärenlochkogel.
          49_IMG_20220626_123147323_HDR.jpg

          Man geht somit um eine andere Ecke (1760m), die eine Terrasse aufweißt die wieder einen tollen Ausblick nach außen bietet (samt Steinmanndl).
          50_IMG_20220626_123801928_HDR.jpg

          Nach einigen Metern entlang des Wandfußes aufwärts, steigt man in eine Schuttrinne rechts ab, überquert man diese, und dann bleibt es nur eine kurze ansteigende Querung zum Wiesensattel der das Ende des Bärengangs darstellt.

          Hier der Wiesensattel nur wenige Meter vor mir.
          51_IMG_20220626_124155489_HDR.jpg

          Rückblick zum Aufstieg entlang des Wandfußes. Links ist die Ecke samt Terrasse, rechts die Schuttrinne.
          52_IMG_20220626_124201346_HDR.jpg

          Am Wiesensattel (1810m). Idyllisch. Einsamkeit Pur.
          53_IMG_20220626_124334222_HDR.jpg

          Es ist 12:43. Ich mache hier eine kurze Pause um mich mit einem Riegel zu stärken und gleichzeitig herum zu schauen und diesen Moment zu genießen.

          Nach fast 10 Minuten mache ich mich wieder auf den Weg. Zunächst geht es etwa absteigend weiter. Man muss zum dritten Rasensattel im Hintergrund hinüber queren.
          54_IMG_20220626_125124230_HDR.jpg

          Am ersten Rasensattel angelangt (1725m).
          55_IMG_20220626_125936944_HDR.jpg

          Blick aus dem ersten Rasensattel zum zweiten und dritten.
          56_IMG_20220626_125933409_HDR.jpg

          Und Rückblick. Der Wiesensattel ist von den Felsen im Vordergrund verdeckt. Schön grün ist es hier! Die imponierende Felswand rechts kulminiert in dem Punkt 1864m in der 1952 AV Karte.
          57_IMG_20220626_125940786_HDR.jpg

          Es geht gleich weiter. Der zweite Rasensattel nähert sich. Der dritte steht eigentlich etwa hoher, wie es hier jetzt gut merkbar wird.
          58_IMG_20220626_130112793_HDR.jpg

          Am günstigsten steigt man von jedem Sattel tief in die jeweilige trennende Rinne ab, um zum nächsten Sattel zu kommen. Wenn man hoch links bleiben will um den Höhenverlust zu minimisieren - was ich teilweise gemacht habe - es ist mit heikel ungutem Gelände zu rechnen (plattig + bröselig/erdig/grasig/brüchig).

          Übrigens, man sollte bei der Querung der Rinnen schauen ob oben Böcke sind - bei mir haben einige Gämsen eine kleine Steinlawine ausgelöst!

          Am zweiten Rasensattel (1690m). Man könnte diesen im Winter als Sprungschanze benutzen um bei genügender Geschwindigkeit auf dem Ötscher zu landen.
          59_IMG_20220626_130416643_HDR.jpg

          Rückblick auf den ersten Rasensattel, mit perfekter Aussicht zum Bärenlochkogel (oberhalb der Bildmitte). Unterhalb dieses, das große Kar das zu queren ist. Der Wiesensattel wo der Karrenweg beginnt liegt bei den Felsen neben dem schattigen Grashang oben rechts. Man kann aus dieser Stelle die ganze Rampe des oberen Bärengangs betrachten.
          60_IMG_20220626_130922585.jpg

          Fortsetzung folgt...
          Zuletzt geändert von escapist; 14.09.2022, 19:15.

          Kommentar


          • #6
            Hier ein bisschen mehr nach links fotografiert, um den ersten Teil der Rampe zu zeigen. Unten, in der Sonne, sieht man dazu den bewaldeten Rücken des Bärengangs, wo man dann (im Schatten) nach links zu einem anderen Rücken quert. Der große beleuchtete Turm ist der früher erwähnte Gendarm.
            61_IMG_20220626_130924458_HDR.jpg

            Am dritten Rasensattel (1720m), der markanteste und größte von allen dreien. Die assoziierte Rückfallkuppe entspricht Punkt 1728m in der 1952 AV Karte.
            62_IMG_20220626_131007862_HDR.jpg

            Unübliche schöne Blicke (über den hier etwa sumpfigen Boden) zum Höllkamp und Ringkamp.
            63_IMG_20220626_130956063_HDR.jpg

            64_IMG_20220626_131001789_HDR.jpg

            Jetzt wird es prickelnder. Das Gelände ist ab hier generell steiler und exponierter. Das finale Felsband liegt hinter dem vom Bildrand oben steil herabziehenden Grat, man muss also über diesen drüber. Das erfolgt über die deutliche kurze rinnenartige Rampe in Bildmitte.
            65_IMG_20220626_131027004_HDR.jpg

            Obwohl die Rampe auf gleicher Höhe liegt, eine direkte Querung dorthin scheint wegen der starken Neigung des unguten Gelände gefährlich zu sein, wie man im folgenden Foto erahnen kann. In der Tat, laut HKF es geht hier tief abwärts (~100Hm) zum Hahnenkamm (in diesem Foto nicht zu sehen).
            66_IMG_20220626_131613089_HDR.jpg

            Aber abwärts ist auch kein Spaziergang. Teilweise bewegt man sich wie auf rohen Eier. Rechts der Bildmitte sieht man den Hahnenkamm. Nächstes Ziel ist das Schartl oberhalb diesem. Eine vorhandene Spur ist in Bildmitte auch zu sehen.
            67_IMG_20220626_132207616_HDR.jpg

            Hier schon näher, die vorhandene Spur jetzt vor mir. Links hinter dem grünen Fleck kommt man auf zirka 1615m zu einer Rinne, aus der man exponiert und sehr brüchig nach rechts zu der schwachen Spur unterhalb der Bildmitte aussteigt (II), die man dann horizontal bis zum Hahnenkamm Schartl folgt. Von diesem geht es dann über den nach oben links ziehenden Rucken aufwärts.
            68_IMG_20220626_132550053_HDR.jpg

            Ich bin aber direkt etwa schwieriger durch die Rinne links hinauf, und habe die horizontale Querung aus der Rinne zum Schartl ausgelassen. Erstens, der brüchige Ausstieg nach rechts aus der Rinne hat mir nicht gefallen, und zweitens, ich wollte hier ein bisschen abkürzen, was hier mir möglich erschien.

            Am Rücken nach meiner Abkürzung. Blick nach unten zum Hahnenkamm. Am Schartl liegt ein kleines Steinmanndl (hier im Foto ein bisschen rechts und unterhalb der Bildmitte, aber schlecht zu sehen). Somit ist der erste Teil des Karrenweges geschafft.
            69_IMG_20220626_133432460_HDR.jpg

            Es geht jetzt über Schrofen (bis II) den Rücken empor zur Felswand zu. Die Rampe ist links der Bildmitte verborgen, hinter der beleuchteten Kante. Knapp rechts der Bildmitte, genau dort wo ein kleines Wolkenstück aus der felsigen Ecke auftaucht, ist dann die Terrasse die man erreichen muss, und von der exponiert abklettern muss.
            70_IMG_20220626_133537487_HDR.jpg

            Rückblick auf das vorher durchgequertes Gelände unten.
            71_IMG_20220626_134003088_HDR.jpg

            Rückblick auf den letzten Rasensattel, und dessen Abstiegsgelände. Der grüne Mugel weit im Hintergrund ist die Hochweichsel.
            72_IMG_20220626_134435420_HDR.jpg

            Weiter aufwärts.
            73_IMG_20220626_134019922_HDR.jpg

            Die Rampe (I+/II-), auf zirka 1720m.
            74_IMG_20220626_134231575.jpg

            Am Ende der Rampe steht man dann auf einer Terrasse vor einer Spalte, über die ein Stückchen weiter aufwärts gehen würde. Blick nach unten von dieser Terrasse.
            75_IMG_20220626_134640203.jpg

            Hier hinunter ist es aber verdammt brüchig, und nach kurzer Betrachtung beschließe ich dass es da nicht gehen kann.

            Fortsetzung folgt...
            Zuletzt geändert von escapist; 15.09.2022, 17:54.

            Kommentar


            • #7
              So gehe ich zur Spalte und über diese drüber.
              76_IMG_20220626_134634754.jpg

              Anmerkung: links von dieser Spalte ist eigentlich eine andere Spalte die etwa weiter oben bringt, dennoch nirgends vernünftig.

              Und siehe da, hinter der Spalte befindet sich in der Tat eine andere Terrasse, diese muss jetzt die richtige sein! Rückblick aus dieser zweiten Terrasse, das Ende der Spalte ist knapp rechts unterhalb der Bildmitte zu erkennen. Im Hintergrund Hochweichsel und Bärenlochkogel.
              77_IMG_20220626_134904555_HDR.jpg

              Die Terrasse darstellt einen prächtigen Aussichtsplatz, aus dem auch den Weiterweg zum Felsband betrachten kann, was aus der ersten Terrasse nicht möglich ist.

              Man muss jetzt hier einige Meter exponiert abklettern (II), und zum Rasenrücken (auf zirka 1710m) runter.
              78_IMG_20220626_134907942_HDR.jpg

              Extrem luftig ist es nicht, aber speziell am Anfang ist es brüchig, und wenn da was abbricht, es könnte sehr schlecht ausgehen. Also: Zeit nehmen, und mit Drei-Punkt-Regel sauber und behutsam abklettern.

              Bevor ich abklettere mache ich aber eine kurze Pause und esse wieder einen Riegel. Es ist 13:50. Einige graue Wolken (speziell bei der Hitze und Uhrzeit) motivieren mich zusätzlich zum Abwarten, bevor ich wirklich den Weiterweg betrete - mittlerweile wird es besser, und so gehe ich nach etwa 15 Minuten los.

              Rückblick von weiter unten, nach dem Abklettern, an festerem Fels vorbei. Hier kann man aber die Terrasse nicht sehen.
              79_IMG_20220626_141152184_HDR.jpg

              Danach geht es vom Rasenrücken schräg links hinab zur Wandfuß, die man dann folgt. Bevor man zum Felsband kommt, überquert man einen Geröllkessel. So schaut es aus.
              80_IMG_20220626_141413789.jpg

              Am Wandfuß entlang, am oberen Rand (1680m) des Geröllkessels. In Bildmitte, wo der Schatten endet, zeigt sich das Felsband. Einige Steinböcke stehen aber auf dem Weg.
              81_IMG_20220626_141501286_HDR.jpg

              Zehn Exemplare mindestens sind hier zu sehen. Ein schöner Blick.
              82_IMG_20220626_141717611_HDR.jpg

              Ich gehe sehr langsam vorwärts, in der Hoffnung, dass sie ruhig aus dem Weg gehen - es sind einige Kitze dabei und ich möchte sie nicht allzu schrecken. Und so haben sie mir dann ruhig den Weg frei gelassen.

              Ich mache mich allerdings Sorgen, dass wegen der Störung einige Lust auf Stein-Werfen bekommen und irgendwo über dem Band auf mich warten werden. Zum Glück ist das nicht passiert.

              Übrigens, ein paar Böcke sind nach unten gefluchtet in Richtung des vermuteten Auferbauers Wegverlaufs. Wenn ich mich nicht täusche, habe ich sie dann unten im Ring lebendig gesehen.

              Rückblick, nach der Überquerung des Geröllkessels. Wenn man im Foto den sonnigen Grat von der Bildmitte nach rechts hinauf folgt, sobald man den Schatten trifft, ist da de Terrasse von wo man ablettert.
              83_IMG_20220626_141816954_HDR.jpg

              Und hier beginnt jetzt das Band. Das Ambiente wird mehr und mehr atemberaubender und spektakulärer!
              84_IMG_20220626_141809073_HDR.jpg

              Nach oben schaut auch verlockend aus, aber da geht es nicht.
              85_IMG_20220626_142026855_HDR.jpg

              Nach wenigen Metern scheint allerdings das hier relativ breit und mit viel Schotter abgedecktem Band schon zu einem Ende zu kommen - die abwärts Neigung des Bands nimmt zumindest da hinten zu, und es wird somit heikel.
              86_IMG_20220626_142028410_HDR.jpg

              Aber kurz danach wo der Schatten im oberen Foto beginnt, anstatt über den Schotter weiter zu gehen, geht es dann eigentlich ansteigend und sehr eng der Wand entlang, bis zur dunklen Engstelle in Bildmitte, die man exponiert durchklettern (II) muss. Das ist die zweite Schlüsselstelle des Karrenweges.

              Und wieder wäre es direkt nach oben verlockend (super Fels), aber die Lösung ist nicht dorthin..
              87_IMG_20220626_142107883_HDR.jpg

              .. sonder hier etwa Luftig am engen Felsband entlang des linken Bildrands weiter..
              88_IMG_20220626_142117402_HDR.jpg

              .. zur Engstelle!
              89_IMG_20220626_142116148.jpg

              Das Problem mit der Engstelle ist dass, hinein ist es abdrängend, während nach außen ist der Fels brüchig. Und es pfeift runter.

              Aber dann ist auch diese letzte Hürde geschafft, und ich stehe auf einer kleinen Terrasse hinter der Engstelle.
              90_IMG_20220626_142420232.jpg

              Fortsetzung folgt...
              Zuletzt geändert von escapist; 15.09.2022, 18:33.

              Kommentar


              • #8
                Rückblick zur Engstelle.
                91_IMG_20220626_142455972_HDR.jpg

                Wenn man den Karrenweg in umgekehrter Richtung geht, muss man damit diese Engstelle abklettern, was ziemlich heikel werden kann. Allerdings, wenn man das geschafft hat, dann ist die andere Kletterpassage bei der Terrasse viel gemütlicher aufwärts. Und wenn man hier nicht weiterkommt, man kann dann einfach die Tour abbrechen und ohne große Schwierigkeiten und in kurzer Zeit wieder in den Oberen Ring zurück.

                Blick vorwärts Richtung Wassefallschlucht. Jetzt geht es am Felsband (im diesen Foto eigentlich links des linken Bildrands) gutmütig weiter. Allerdings, eine gewisse Exposition bleibt, man ist noch im Absturzgelände, und der Schutt verlangt Vorsicht.
                92_IMG_20220626_142551387_HDR.jpg

                Rückblick.
                93_IMG_20220626_142701921_HDR.jpg

                Hier muss man wenige Meter ein bisschen steiler absteigen. Dann verläuft das Band leicht absteigend.
                94_IMG_20220626_142824366_HDR.jpg

                Blick zur Schuttflanke des Oberen Rings, 40Hm/50Hm unterhalb des Felsbands.
                95_IMG_20220626_142828232_HDR.jpg

                Ein Steinmanndl inmitten des Bands. So wunderschön ist es hier.
                96_IMG_20220626_143038273_HDR.jpg

                Weiter. Man sieht zwei Ecken um die das Band geht, und auf jeder ein Steinmanndl.
                97_IMG_20220626_143134343_HDR.jpg

                Erste Ecke. Was für einen Blick!
                98_IMG_20220626_143206575_HDR.jpg

                Weiter zur zweiten Ecke.
                99_IMG_20220626_143314414_HDR.jpg

                An der zweiten Ecke.
                100_IMG_20220626_143416784_HDR.jpg

                Letzte Meter zum Ring..
                101_IMG_20220626_143459042_HDR.jpg

                .. an einigen Löchern vorbei (im Rückblick).
                102_IMG_20220626_143526219_HDR.jpg

                Letztes Steinmanndl (im Rückblick) - in umgekehrter Richtung wäre das der Einstieg.
                103_IMG_20220626_143623813_HDR.jpg

                Im Oberen Ring gelandet (1660m). Rückblick. Der Einstieg des Bands befindet sich bei den durchlöcherten rötlichen Felsen rechts der Bildmitte.
                104_IMG_20220626_143732555_HDR.jpg

                Und so, um 14:36, habe ich jetzt den Bärengang und Karrenweg hinter mir. Was für eine unvergessliche Bergtour!

                Obwohl ich schon voll glücklich wäre, will ich noch zum Plateau hinauf. Diesbezüglich es bietet sich die Wasserfallschlucht perfekt an. Und die kenne ich auch noch nicht.

                Also, jetzt heißt es, die Schuttflanke mit so wenigem Höhenverlust wie möglich zu queren. Diese Felsen muss man aber unten umgehen, somit ist es hier zwingend 60Hm abzusteigen.
                105_IMG_20220626_143740750_HDR.jpg

                Sobald ich die Schuttflanke horizontal queren kann, tue ich das, was sich aber sehr mühsam herausgestellt hat. Die Sonne hat dazu dort stark gebrannt.

                Fortsetzung folgt...
                Zuletzt geändert von escapist; 15.09.2022, 18:26.

                Kommentar


                • #9
                  In der horizontalen Querung. Blick zum Schuttkessel unter dem Ringkamp, am Ende des Oberen Rings.
                  106_IMG_20220626_144223310.jpg

                  Rückblick. Der Einstieg zur vermutlichen Auferbauers Route wäre am Rand der Schuttflanke bei ungefähr halber Bildbreite. Links davon etwa weiter hinten ist übrigens der Hahnenkamm gut zu sehen.
                  107_IMG_20220626_144621888.jpg

                  Ich stoße auf eine kleine Stelle im Schatten, und da mache ich eine 20 Minuten Pause zum richtig Mittagessen und mich ordentlich zu rehydrieren.

                  Dann geht es weiter, und um 15:08 stehe ich vor dem Einstieg der Wasserfallschlucht. Im Internet ist viel über diesen Anstieg zu finden, also, viel brauche ich hier nicht schreiben.
                  108_IMG_20220626_150812963_HDR.jpg

                  Bei der Schlüsselstelle (II). Diese hat mir wirklich gut gefallen. Der Fels ist super und die leichte Kletterei wirklich ein Genuss. Leider ist diese auch nur sehr kurz. Auch der untere Teil bis dorthin war nett, speziell wegen des schönen Felsens.
                  109_IMG_20220626_151422952_HDR.jpg

                  Der obere Teil habe ich dann weniger reizend gefunden. Aber die Landschaft herum bleibt schön. Hier ein Blick nach Links.
                  110_IMG_20220626_152115410_HDR.jpg

                  Und hier ein Rückblick in Richtung Höllkamp.
                  111_IMG_20220626_153331894_HDR.jpg

                  Um 15:36 erreiche ich auf 1920m das Plateau. Ein netter Anstieg vom Oberen Ring zum Plateau, obwohl ich eigentlich davon mehr erwartet hatte. Aber im Winter, bei sicheren Verhältnissen, wäre wahrscheinlich super mit Steigeisen und Pickel da hinauf zu Kraxeln.
                  112_IMG_20220626_153635518_HDR.jpg

                  Bekannter Blick über das Ochsenreichkar hinweg zum Hochschwab. Es ist immer eine besonders herrliche Belohnung die idyllische ausgedehnte Hochfläche dieses Gebirges zu erobern. Hier ist die Luft so rein und frisch, und ich spüre eine tiefe Freiheit.
                  113_IMG_20220626_154309510_HDR.jpg

                  Ich möchte jetzt über den Weg 852 zur Edelbodenalm absteigen. Dafür muss ich zuerst den Weihbrunnkessel erreichen. Anstatt das gemütlich aber mit großem Höhenverlust über den markierten Weg 853 zu tun, quere ich weglos die ausgedehnte Südflanke des Ringkamps.

                  In der Querung. Einiger Gegenanstieg ist allerdings auch hier unvermeidbar, und das Gelände ist etwa mühsam zum gehen, aber ich mag es. Dabei erreiche den höchsten Punkt meiner Tour, 2030m.
                  114_IMG_20220626_155007963_HDR.jpg

                  Blick über das Ochsenreichkar hinweg nach Süden. Edelspitzen in Bildmitte, links davon und weiter hinten Winkelkogeln und Schartenspitze.
                  115_IMG_20220626_155442228_HDR.jpg

                  Querung erledigt, es geht jetzt nur wenige Meter abwärts zur seichten Einsattlung. Die Spur drüben die horizontal nach rechts zieht ist schon der Weg 852.
                  116_IMG_20220626_160706260_HDR.jpg

                  Bei der Einsattlung liegt rechts diese herrliche Wiese. Zwischen Grün und Blau kann man sich richtig entspannen, und so mach ich hier wieder eine kurze Pause.
                  117_IMG_20220626_160852360_HDR.jpg

                  Dann wieder los, zum nahen Weg 852. Blick zur Riegerin, einer meiner Lieblingsbergen.
                  118_IMG_20220626_161625114_HDR.jpg

                  Schön ein Stück weiter unten am Weg 852. Blick zum Mieskogel (1554m), von dem in Internet nichts zu finden ist und im Auferbauer AVF nur dass "der Mieskogel wird selten erstiegen". Schaut aber eigentlich interessant aus, und könnte eventuell einige ungewöhnliche Blicke herum anbieten.
                  119_IMG_20220626_163952248_HDR.jpg

                  Fortsetzung folgt...
                  Zuletzt geändert von escapist; 14.09.2022, 21:41.

                  Kommentar


                  • #10
                    In dem Waldabschnitt des Weges 852, kurz vor der Edelbodenalm, ist es wirklich hübsch.
                    120_IMG_20220626_170950630_HDR.jpg

                    121_IMG_20220626_170647827_HDR.jpg

                    Die Edelbodenalm (1344m), ein feiner Platzl zum Verweilen.
                    122_IMG_20220626_171312855_HDR.jpg

                    Ich gehe aber nicht über den markierten Weg weiter, denn ich möchte den östlichen Verbindung-Jagdsteig zur Vorderen Höll erkunden.

                    Zum diesen Zweck geht man zuerst sehr schön und leicht ansteigend (fast 60Hm) nach Osten über eine alte verwachsene Trasse zum großen Sattel im Bildmitte zwischen Edler Kogel und Himmelmauer.
                    123_IMG_20220626_171455409_HDR.jpg

                    Am Sattel angelangt, betrachte ich die Nordseite des Höllkamp-Ringkamp Kamms.
                    124_IMG_20220626_172127635_HDR.jpg

                    Hinter dem Sattel beginnt dann der Jagdsteig. Eine gute Steigspur ist noch vorhanden.
                    125_IMG_20220626_172210931_HDR.jpg

                    Rückblick nach einige Meter am Jagdsteig.
                    126_IMG_20220626_172322689_HDR.jpg

                    Der Jagdsteig ist absolut hübsch und schön angelegt.
                    127_IMG_20220626_172819114_HDR.jpg

                    Nach der anfänglichen langen Querung unterhalb des Edlen Kogels, wendet sich der Steig in Richtung Mieskogel.
                    128_IMG_20220626_172934704_HDR.jpg

                    Bald wird der Steig steiler und betritt einen Windwurf-Hang. Dort ist der Steig teilweise zerstört, man muss ein bisschen schauen (und über ein Paar Hindernissen drüber), aber Steinnmänchen helfen.

                    Blick zum gegenüberliegenden Mieskogel aus dem Windwurf-Hang.
                    129_IMG_20220626_173304868_HDR.jpg

                    Nach dem Hang wird der Steig wieder ausgeprägt, und so war der Miessattel (1190m) rasch erreicht.

                    Ich war aber dann ziemlich Neugierig auf dem "mysteriösen" Mieskogel, und so wollte ich zumindest ein bisschen schauen ob es da hinauf eine Steigspur gibt. Und so gehe ich vom Miessattel nach Norden über steilen Wald aufwärts, wobei ich in einer breiten Zickzacklinie gehe um nach Spuren zu suchen. Spuren finde ich trotzdem keine.

                    Aber dann, am Rand des Waldes, vor einem steilen Felsgürtel, taucht ein Steinmanndl auf!
                    130_IMG_20220626_174843608_HDR.jpg

                    Der Felsgürtel.
                    131_IMG_20220626_174932511_HDR.jpg

                    Es ist aber nicht klar ob es jetzt links oder rechts geht, ich sehe keine andere Steinnmänchen. Ich schaue zuerst nach links, wechseln aber bald auf rechts, und dort finde ich diese Schwachstelle. Also, da hinauf!
                    132_IMG_20220626_180538251.jpg

                    Gleich nach der Schwachstelle folgen ein paar kurze vorsichtige Passagen über steiles erdiges "Hohe Wand" Gelände. Dann gehe ich schräg links weiter im steilen Wald zu diesem Rücken.
                    133_IMG_20220626_175900687.jpg

                    Hier, etwa 115Hm oberhalb des Miessattels, mache ich Endstation (in dem Foto oben aus dem Windwurf-Hang befindet sich diese Stelle neben den Felsen rechts auf 3/5 Bildhöhe). Ich würde weiter hinauf steigen, aber es ist 18:00, ich muss Heim.

                    Blick jenseits zum Windwurf-Hang wo der Jagdsteig herunter geht. Mittlerweile ziehen von Süden her immer dickere und dunklere Wolken - es wird allerdings trocken bleiben.
                    134_IMG_20220626_180053276.jpg

                    Fortsetzung folgt...

                    Kommentar


                    • #11
                      Ich steige sehr schnell zum Miessattel ab, und von dort weiter über den Jagdsteig nach Osten zur Vorderen Höll.

                      Am Jagdsteig. Der ist wieder wunderschön und meistens sehr deutlich und gut zu gehen.
                      135_IMG_20220626_181020499.jpg

                      Weiter unten im Laubwald. Auch sehr schön hier. Einige verblasste Markierungen gibt es auch.
                      136_IMG_20220626_182804728.jpg

                      Um 18:35 erreiche ich auf 760m die Forstrasse in der Vorderen Höll. Jetzt kommen noch mehr als 3Km Hatscher durch das Tal, aber auf das bin ich schon bereit.

                      Auf was ich nicht bereit war, waren die unzähligen Bremsen die über die ganze Tal-Strecke aufgetaucht sind und mich verfolgt haben. Eine Horrorgeschichte. Dutzende habe ich niedergeschlagen. Dann bin ich immer mehr schnell gegangen, bis sie kaum auf mich landen könnten. Somit waren in 23 Minuten die 3.2Km zum PP absolviert.

                      In Weichselboden war es endlich Ruhe mit Bremsen, und so konnte ich nach fast 2000Hm und 21Km entspannt abkühlen bevor mich auf den weg Heim machte.

                      Ein für mich unglaublich toller Tag am Berg kommt zu Ende.

                      Liebe Grüße,

                      David
                      Zuletzt geändert von escapist; 14.09.2022, 23:43.

                      Kommentar


                      • #12
                        Nachahmenswerte Tour, danke! Vor allem der zweite Teil, also der Jagdsteig im Wald

                        Scherz beiseite - Hut ab und gratulation zum Naturerlebnis pur.

                        Schön auch der Blick auf das Wasachband auf den Höllkamp, das Günter und Norbert schon geklettert sind.

                        Lg, Felix
                        http://www.wetteran.de

                        Kommentar


                        • #13
                          Tolle Unternehmung an der mir unbekannten Hochschwabseite...
                          Sieht wirklich spannend aus!

                          Kommentar


                          • #14
                            Zitat von Exilfranke Beitrag anzeigen
                            Nachahmenswerte Tour, danke! Vor allem der zweite Teil, also der Jagdsteig im Wald

                            Scherz beiseite - Hut ab und gratulation zum Naturerlebnis pur.

                            Schön auch der Blick auf das Wasachband auf den Höllkamp, das Günter und Norbert schon geklettert sind.

                            Lg, Felix
                            Danke Felix! Die Hochschwab Jagdsteige alleine sind für mich schon sehr lohnend und eine Reise dorthin Wert!

                            Danke übrigens für den Link zum schönen Bericht von Norbert und Günter! Ich habe (mit meinem Freund) letztes Jahr genau den gleichen Anstieg zum Höllkamp und Ringkamp gemacht. Wir haben aber dann am Plateau biwakiert und sind am nächsten Tag zu den Aflenzer Staritzen gewandert.

                            Zitat von horridoh Beitrag anzeigen
                            Tolle Unternehmung an der mir unbekannten Hochschwabseite...
                            Sieht wirklich spannend aus!
                            Danke! Der Bärengang und der Karrenweg sind tatsächlich spannend!

                            Kommentar


                            • #15
                              Zitat von escapist Beitrag anzeigen
                              Der Bärengang und der Karrenweg sind tatsächlich spannend!
                              Das geht aus deiner Schilderung eindeutig hervor. Super dokumentiert! Ich kenne dort bisher nur die Ringe und die Wasserfallschlucht.
                              Deine Route werde ich wohl nicht nachgehen, obwohl: über die vermeintliche Auferbauer-Variante (falls die leichter ist, was man aus der Ferne natürlich nicht beurteilen kann) könnte ich mir den Karrenweg schon vorstellen (in die andere Richtung). Wahrscheinlich spielt's das aber eh nicht, wäre ja auch zu schön...
                              Und ganz abgesehen von den Schwierigkeiten bzw. dem heiklen Gelände sind es für mich mittlerweile vor allem auch die Anforderungen an die Kondi - denen man in diesem Gebiet nicht entkommt - , die mich an einer Durchführung zweifeln lassen
                              Zuletzt geändert von maxrax; 15.09.2022, 16:14.

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X