Brändewand. Das letzte Geheimnis in der Burg? Veitschalpe. 25.06.2023

[escapist]

Liebe Gipfeltreffen Freunde!

Zwei Mal war ich auf der Grünwasenwand (das erste Mal über den normalen Jagdsteig, das zweite Mal über Klettervarianten bis II+ aus dem neuen Buch vom Behm), und beides Mal habe ich aus dem Kamm zum durch die Brändewand hinaufziehenden breiten westlichen Ast des Burgkars (auch "Schütt" genannt) geschaut und mich gefragt ob es da durch geht. Im Internet und in der mir vorhandenen Literatur fand ich nichts darüber.

Dabei gleich zwei Fotos hier:
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In beiden Fotos erkennt man einen mäßig steilen Abbruch bevor das Kar sich nach links (Süd) wendet. Am zweiten Foto erkennt man gut auch einen zweiten Abbruch weiter oben, der wesentlich steiler ist.

Nach Kartenstudium war es dann am 25.06 so weit, und habe diesen Aufstieg erkundet und erfolgreich absolviert. Dabei fand ich auch eine Überraschung, aber mehr davon später.

Meine gesamte Route:
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Wie man es erspähen kann, bei der Tour habe ich anderes auch erkundet.

Details des Kern-Aufstiegs und mehr:
_4.jpgRot = Absolvierte Route
Gelb = Ursprünglich geplanter Durchstieg am oberen Abbruch
Orange = Burgschlucht
Blau = Aufstieg neben der Burgschlucht der im aktuellsten Szepfalusis Buch beschrieben ist (nur ungefähr eingezeichnet)

Ich starte um 13 Uhr in Dobrein. Viele Autos sind da geparkt, das überrascht mich. Ist diese einsame Gegend schon so populär mittlerweile?

Als Zustieg zur Schütt wähle ich den Steig entlang die Klettertürme direkt nördlich der Thürnerwand. Erster Turm in Sicht.
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Zwischen den Türmen.
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Die Türme würzen die Landschaft, aber es herrscht viel Sportklettern Betrieb hier heute – ah, deswegen so viele Autos unten!

Man erreicht dann den letzten und eigentlich größten Turm, der direkt vor der imposanten Thürnerwand gelagert ist.
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Hier kommt der alte Wirtschaftsteig von Osten her. Dieser sollte weiter zur Schütt führen, ich möchte den eben benutzen.

Allerdings geht es alsbald in eine komplett jung zugewachsene Flanke, ein reines Dschungel wo der Steig nicht mehr existiert.
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Zum Glück ist eine Umgehung unweit oben möglich, wenn auch über einiges Tot- und Unterholz.
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Nach der Umgehung suche ich nochmals den Steig. Dieser existiert aber leider nur teilweise und eher undeutlich. Wildwechsel sorgt auch oft für Verwirrung. Orientierung ist gefragt.

Hier eine etwas deutliche Spur.
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Kurz vor der Schütt geht es eng entlang Felsen.
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Letzte Metern am Wirtschaftsteig, hier ausnahmsweise offensichtlich.
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Dann steige ich die Schütt über den normalen Weg hoch. Dort wo sich dieser nach links zur Thürnerwand wendet, steige ich aber weiter auf der Talsohle hoch.
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Ich mache jedoch bald einen Abstecher nach rechts, über den steilen Wald neben der erodierten Flanke (im Foto oben). Ich möchte mich den imposanten "Burgpfeiler" anschauen.

Jagdstand beim steilen Wald.
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Endlich unter dem Burgpfeiler (beleuchtete Felsen rechts). Rechts der Bildmitte geht es in eine tief eingeschnittene Rinne die vom Weitengrund Jagdsteig herab zieht (siehe Amap oben). Am linken zerklüfteten Begrenzungsrücken der Rinne ist ein Felsenfenster zu sehen (Bildmitte).
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[escapist]

Der Burgpfeiler. Einige sehr schwierige sportliche MSL sind da übrigens eingebohrt, z.B. https://www.thamer.at/gallerie/v/Felsklettern/veitsch/
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Fantastischer Blick zur gegenüber liegenden Grünwasenwand. Die (im Internet schon öfters dokumentierte) Burgschlucht ist da auch gut zu sehen.
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Blick talauswärts zur Thürnerwand.
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Ich erkunde ganz kurz die erwähnte Rinne bis zu einem Wandl, das zwar nicht extrem schwierig ist, aber moosig und nass.
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Da wieder abzuklettern möchte ich jetzt nicht, und ich habe sowieso ein anderes Ziel heute. Eine lässige Gegend für künftige Erkundungen auf alle Fälle.

Ich schaue noch zum Felsenfenster, zuerst vom unten.
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Dabei fand ich Werkzeug in den senkrechten Felsen unterhalb gelagert.
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Ich umgehe die Felsen links und steige steil und etwas unangenehm zur Höhe des Fensters. Unten stoß ich auf ein altes dünnes Drahtseil.
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Die letzten Metern zum Felsenfenster geht es querend.
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Im Felsenfenster, mit dem Felsenbogen über mir.
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Seitlicher Blick. Die beleuchteten Felsen rechts gehören zum Burgpfeiler.
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Gegenüber ein verständlicher Blick zur Grünwasenwand.
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Ich verlasse das Felsenfenster und schaue ob der wilde Rücken eigentlich weiter besteigbar ist. Ich exploriere herum auf steilem unzuverlässigem Gelände, komme aber nicht sehr weit, denn bald wird es zu ernst für eine ungesicherte Besteigung. Ich steige wieder ab und quere zurück zur Schütt.

Bei der Querung stoße ich auf jüngere Einrichtungen der Jäger.
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Hinter mir der Burgpfeiler, wie eine mächtige Rakete aus Fels!
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[escapist]

Hier ein Detail von meinem herum tun im Bereich des Burgpfeilers (Tracking leider sehr sehr schlampig).
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Ich erreich die Schütt, und nach etwas mühsamem hinaufsteigen öffnet sich rechterhand das westliche Burgkar. Der erste Abbruch ist gut in Sicht. Ich werde diesen über die Schrofen im Schatten links überwinden.
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Dabei steht die Grünwasenwand äußerst schön links von mir.
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Und gerade vor mir ist ein von einem großen Turm gekrönter Felsaufbau, der links durch die gut zu sehende Burgschlucht von der Grünwäsenwand getrennt ist.
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Szepfalusi beschreibt in seinem Buch eine Tour über diesen Felsaufbau, der rechts startet um dann den Turm links auszuweichen. Dabei bleibt der Weg immer rechts oberhalb der Burgschlucht. Ich will mir den Einstieg anschauen, es sollten dort alte Stiften sein.

Vor dem Einstieg (unterhalb der Bildmitte). Da geht es über eine schrofige Rampe schräg links hinauf. Oberhalb der Bildmitte der große Turm. Rechts eine Rinne die sehr steil und hoch abbricht.
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Die Einstieg-Rampe.
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In der Tat, ist die Rampe durch alten Stiften entschärft. Allerdings sind einige locker und nicht mehr vertrauenswürdig.
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Nach diesem Abstecher nehme ich mein Hauptziel wieder auf, und quere somit zum westlichen Burgkar. Das Ambiente ist durchaus wild.
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Ich nähere mich linkshaltend dem Abbruch..
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.. und steige dann die Schrofen links hoch. Da ist der Fels am besten, wenn auch mit Brösel garniert (was allerdings hier überall der Fall ist). Die kleine Rinne etwa in Bildmitte sah weniger steil aus, fand ich aber nicht einladend (viel Brösel/Schotter). Und rechts ist der Abbruch gefährlich brüchig.
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In den Schrofen.
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Danach quert man etwas ansteigend zum Bereich über dem Abbruch.
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Blick talauswärts.
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Plötzlich taucht im Begrenzungsgrat gegenüber ein großes Loch auf, was für eine Landschaft!
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Bevor das breite Kar westlich endet, wendet (und dabei verengt) sich das Tal scharf nach S, mit dem zweiten Abbruch unweit und schon im Sicht. Man steigt somit das Tal nach S steil und abschüssig weiter, diesmal aber rechtshaltend, eine Schuttrinne in der Talsohle links lassend.
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[escapist]

Ursprünglich hatte ich geplant an geeigneter Stelle diese Rinne zu überqueren um den Abbruch über den linken Begrenzungsrücken (Bildmitte) zu überwinden..
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.. als ich mich aber nähere, sieht es dort zunehmend problematisch aus, und ich starte darüber zu zweifeln.
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Und plötzlich stehe ich vor einer alten verblassten Markierung, was für eine Überraschung! Diese überzeugt mich letztendlich rechts zu bleiben, obwohl es hier deutlich steiler wird.
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In der Tat, erspähe ich unter den Latschen oben (Bildmitte) eine zweite verblasste Markierung.
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So steige ich zu dieser hoch. Bald kann ich sogar ein Drahtseil in der Wand rechts über den Latschen erspähen!

Das Gelände erfordert dabei aber hohe Vorsicht, denn es ist besonders abschüssig und bröselig.
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Dabei gewinne ich auch einen packenden Blick zum Grat mit dem Loch, das mich ein bisschen an das Messnerinloch erinnert. "Burgfenster" wäre ein phantasielos jedoch wohl geeigneter Name.
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Zweite Markierung erreicht.
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Nach einigen weiteren vorsichtigen Metern ist auch die Wand mit Drahtseil erreicht. Diese ist steiler und höher als es hier aussieht.
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Das Seil überwindet die Wand durch einen einzigen rechts-links Zickzack. Die erste intakte Verankerung ist allerdings etwa weiter oben (Bildmitte). Von dieser hängt auch ein dünneres Seil los nach unten, wahrscheinlich wurden also andere Verankerungen ausgerissen.

Folgendes Foto stellt das steile bröselige Gelände gut dar. Und wenn man genau schaut, sieht man das nach unten hängende Seil hier auch.
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Nach einer kurzen Kletterei erreiche ich bald die erste Verankerung.
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Und so geht es dann weiter. Stiften gibt es auch.
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Nach dieser Stelle fotografiere ich nicht weiter in der Wand, denn ich konzentriere mich auf deren Überwindung. Die Sicherungen sind in der Tat nicht mehr vertrauenswürdig, einige Verankerungen und Stiften wackeln. Man darf sich keinesfalls auf diese verlassen und man soll das ganze frei (ohne derer Belastung) bewältigen. Dabei muss man berücksichtigen dass die Wand etwas grasig/erdig ist.

Die Schlüsselstelle ist am Knick des Zickzacks, da geht es über eine ganz kleine Stufe drüber. Es ist zwar ein einzelner Zug im etwa IIen Grad (subjektive Einschätzung), jedoch die heikelste und zugleich exponierteste Passage (geschätzt 10 Metern über dem Wandfuß).

Ausstieg erreicht. Die letzte Verankerung ist (vom Steinschlag?) nach unten gebogen.
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Blick aus dem Ausstieg nach unten.
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Waagrechter Blick gegenüber.
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Die Wand mit eingezeichnetem Aufstieg am gezoomten Foto von ganz oben.
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Jetzt muss ich zum Graben in Bildmitte, der schräg rechts zur Hochfläche zieht. Hierzu muss man zunächst über eine bröselige Rinne rechts der Latschen unangenehm hinauf.
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Weniger Metern über dem Ausstieg (Bildmitte) aus der Wand.
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Die Rinne bricht sehr steil ab im zentralen Bereich des Abbruchs und setzt sich unten fort. Vorsicht ist weiterhin geboten.
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Sobald möglich quert man aus der Rinne raus, in Richtung des Grabens.
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Graben erreicht, Rückblick.
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Aufstieg über den Graben.
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Plateaus Wiesen erreicht, Rückblick.
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Danach voll entspannt geniesse ich diese sanfte grüne Welt und spaziere ich zunächst zum Hasenkogel, zuletzt über den Ostkamm zum Seebodenkogel.
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Dann mache ich mich auf den Weg ins Tal, über den mir unbekannten Jagdsteig zum Weitengrund. Hierzu wähle ich nicht die in der OSM eingezeichnete direkte eingesackte Latschengasse runter, sondern die etwa weiter östlich (auf Satellitenbildern gut zu sehen). Diese ist interessanter und bietet schöne offene Blicke in die Burg. Das einzige Problem ist diese zu finden, denn der Einstieg ist komplett zugewachsen – eine uninformierte Sucherei entlang dem Rand des Latschenfelds bringt wenig, man tut gut daran sich die Satellitenbilder und/oder Höhenangaben zu merken. Diese Latschengasse weißt übrigens zwei verschobene Teile auf, die durch einen Graben verbunden sind.

Impressionen aus der Latschengasse.
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Bevor die Latschengasse den Jagdsteig erreicht, verlasse ich diese abwärts um mich darunter liegende Felsentürme anzuschauen.
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Dabei lande ich irgendwann am Jagdsteig etwa oberhalb der berühmten Teufelshörner.
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Am Foto ist ein Sattel zwischen den Teufelshörner und der grossen sperrenden Wand am Kamm drunter zu erkennen. Aus diesem Sattel (kurz und flach zu erreichen aus dem Steig) kann man nach rechts zum Ansatz jener Rinne absteigen, die zum Burgpfeiler herabzieht (Abstieg jedoch heikel und nicht harmlos!).

Ich steige wieder hinauf zur Latschengasse – ich will diese bis zum ihren Ende begehen und den ganzen Jagdsteig kennenlernen.

Letzte Metern in der Latschengasse.
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Am Jagdsteig.
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Und wieder die Teufelshörner.
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Blick hinab zum Sattel mit sperrender Wand.
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Wenige Metern weiter unten zweige ich dann zum Sattel ab, und steige mit höchster Vorsicht aus diesem rechts ab, bis zum Ansatz der Rinne. Diesen möchte ich mir anschauen.

Am Sattel, Blick nach links unten. Ein faszinierender Turm.
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Am Ansatz der Rinne. Schaut ziemlich wild aus. Hier direkt runter wäre es unmöglich abzusteigen (kein Halt), am linken Rand sollte es aber gehen.
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[escapist]

Ich gehe zum Jagdsteig zurück, steige über diesen ein Stück (etwa 40Hm) ab, und verlasse den wieder nach rechts über eine andere in der OSM eingezeichnete Spur. Dort wo das OSM Track endet, kann man eigentlich entlang beeindruckenden Felswänden (mit Vorsicht) weiter queren und somit den orographisch linken Begrenzungskamm der zum Burgpfeiler herabziehenden Rinne erreichen. Man gelangt zu diesem Kamm an einem eher flacheren Abschnitt, der mit wunderschönen Türmchen gespickt ist, die zum Klettern einladen (einiges aber tückisch brüchig). Es bieten sich dort auch schöne Platzen zum Rasten. Die Landschaft und die Ausblicke herum (speziell in die Burg hinein) sind einfach grandios und wahnsinnig schön.

Impressionen aus diesem Abstecher zu diesem Kamm.
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Danach steige ich endgültig den Jagdsteig ab. Ein netter Steig, der im Internet schon viel dokumentiert ist.

Bald bin ich im Weitengrund.
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An der Forststrasse angelangt quere ich über den noch vorhandenen Wirtschaftsteig zurück zur Schütt, und von dort bin ich schnell wieder im Tal.

Ein unvergesslicher Nachmittag geht zum Ende.
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Liebe Grüße,
David

[csf125]

Phantastische Exploration in einem Eck der Veitsch, das ich leider gar nicht kenne

Liebe Grüße, Norbert

[Graograman]

Wieder eine geniale Erkundungstour, bei der ich die Ohren anlege:
Was du als Nachmittagstour hinlegst, würde für mich sicher zwei ganze Tage ausfüllen.
Großen Respekt und danke für die spannende Dokumentation!

[Rudolf_48]

Hallo David,

die Gegend kenne ich wohl. Allerdings habe ich, nicht so wie du, alle Wegerln und Durchstiegsmöglichkeiten untersucht, sondern bin immer der logischsten Linie oder vorhandenen Wegspuren gefolgt und zügig auf- oder abgestiegen.
Landschaftlich großartig habe ich den Anstieg durch den Weitengrund gefunden, wobei man das Kar in seiner ganzen Länge durchschreitet und dann die Abschlusswand auf Gamstritten hochsteigt. Im Vergleich dazu war der Jagdsteig, der den Weitengrund ja eigentlich gar nicht betritt, eine fade Angelegenheit durch viel Grünzeug. Das einzig Sehenswerte waren dort die Teufelshörner.

[escapist]

Phantastische Exploration in einem Eck der Veitsch, das ich leider gar nicht kenne

Liebe Grüße, Norbert

Danke Norbert! Wenn du das Gebiet der Burg überhaupt nicht kennst, dann muss du es dir einmal anschauen , es ist ein großartiges Schauspiel der Natur!

Wieder eine geniale Erkundungstour, bei der ich die Ohren anlege:
Was du als Nachmittagstour hinlegst, würde für mich sicher zwei ganze Tage ausfüllen.
Großen Respekt und danke für die spannende Dokumentation!

Danke Martin, freut mich dass es gefällt! Ich konnte leider nicht früher starten, sonst hätte ich mir wohl den ganzen Tag genommen für diese Unternehmung. Für geübten die mit dem Gelände vertraut sind, ist die Runde in einem Tag gut machbar (außer man versteigt sich..).

Hallo David,

die Gegend kenne ich wohl. Allerdings habe ich, nicht so wie du, alle Wegerln und Durchstiegsmöglichkeiten untersucht, sondern bin immer der logischsten Linie oder vorhandenen Wegspuren gefolgt und zügig auf- oder abgestiegen.
Landschaftlich großartig habe ich den Anstieg durch den Weitengrund gefunden, wobei man das Kar in seiner ganzen Länge durchschreitet und dann die Abschlusswand auf Gamstritten hochsteigt. Im Vergleich dazu war der Jagdsteig, der den Weitengrund ja eigentlich gar nicht betritt, eine fade Angelegenheit durch viel Grünzeug. Das einzig Sehenswerte waren dort die Teufelshörner.

Hallo Rudolf, ich bin auch ein Mal durch den ganzen Weitengrund über die Abschlusswand zur Hochfläche, und zwar im Winter, mit Steigeisen und Pickel es gab sogar ein bisschen Eis im steileren Gelände rechts der üblichen Aufstiegslinie, und bin somit dort auch kurz eisgeklettert (hatte auch ein Eisgerät mit). Der Weitengrund hat mich ebenfalls sehr gut gefallen, aber ich finde das Gebiet der Burg deutlich schöner, großartiger, und interessanter.

[waldrauschen]

Ich finde den Bericht total beeindruckend!
Landschaftlich gewaltig und auch deine Herumkraxeleien und Bilder sind spitze!

[maxrax]

Interessante Erkundung, besonders im Hinblick auf die alten Versicherungen. Schade, dass das Gelände unterhalb des Wandls offensichtlich so heikel ist; ich weiß nicht ob ich mir das noch zutraue.

Die Burgschlucht hat Toni einmal erkundet, beim Abbruch musste er aber umkehren. Im betreffenden Thread wurde einiges diskutiert und auch spekuliert, leider ohne wirkliches Ergebnis. Zumindest ein Geheimnis hast du ja jetzt gelüftet.

https://www.gipfeltreffen.at/forum/g...18#post2401422

[Exilfranke]

Beeindruckend. Danke. Wenigstens weiß ich nach den ersten Bildern schon, dass es mir drei Nummern zu groß ist

Insofern danke fürs Mitnehmen in eine wahrlich wilde Gegend. Lg, Felix

[manfred1110]

Eine Erkundungstour vom Feinsten.
Bravo! daumen hoch.jpg

Heikles Gelände, nicht für Jedermann(-frau)...


L.G. Manfred