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Haindlmauer, 1435m, Gesäuse, 6.4.2024

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  • Haindlmauer, 1435m, Gesäuse, 6.4.2024

    Die Haindlmauer ist ein weiterer Gipfel der mir im Gesäuse noch fehlt und einer der Hauptgründe dafür war bisher der Umstand, daß ich für diese Halbtagestour nicht extra mit dem Auto von Wien anreisen wollte.
    Mit der Öffi-Jahreskarte ist dieser Hauptgrund nun kein Thema mehr.
    Um mir also die etwas umständliche Anreise mit dem Auto zu ersparen, reise ich etwas umständlich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in Verbindung mit meinem Rad an.

    Mit der U-Bahn geht es mal wieder zum Westbahnhof und mit dem Cityjetexpress zur Haltestelle Johnsbach.

    Bei Hieflau gelingt mit ein brauchbares Telephonphoto durch die Fensterscheibe und über die Enns Richtung Gesäuse:

    001a.jpg

    Nach dem aussteigen richte ich mich für die kurze Fahrt (~3km) zum Ausgang des Gofergrabens her.

    001b.jpg

    Auf dem Weg dorthin dürfte mein Ziel auch schon zu sehen sein:

    001c.jpg

    Zu Fuß geht es auf der Forststraße Richtung Goferhütte weiter und anfangs genau auf den Admonter Reichenstein zu:

    002.jpg

    Es ist mild und riecht nach Frühling; das gehen auf dem Forstweg ist nicht allzu eintönig und trübt meine Laune nicht.
    Knapp oberhalb der Goferhütte quert man noch einmal den Graben und kommt dann zu einer Jagdhütte und von dort geht es auf einem Steiglein im Wald weiter.
    Von hier quert man den Hang aufwärts und über ein paar Ecken auf einen lichteren Fleck, von dem man auf die Ostseite des Gipfels sieht:

    003a.jpg

    Auch zwei Personen kann ich beim Kreuz ausmachen - und ich dachte, ich wäre heute alleine auf Tour.

    Zwischendurch und im oberen Teil ist der Steig abschnittsweise kaum noch sichtbar und auch die Steinmännchen sind nur recht spärlich vorhanden.

    Ich erreiche den bewaldeten Sattel vor dem Gipfelkamm und bin schon auf die Kraxelstellen gespannt.

    Vom Sattel aus ist die Richtung zwar klar, allerdings verliere ich auch hier den Steig unter meinen Füßen.

    Dazu lenkt mich auch schon der Ausblick auf den Ödstein und das Hochtor etwas ab:

    003b.jpg

    In Gehrichtung rechts vom Kamm ist jedenfalls dich richtige Seite und bald finde ich wieder die Spur und bin endlich am Kamm und sehe endlich Fels.

    003c.jpg

    Der erste Teil ist schrofig, etwas brüchig und man benötigt noch kaum die Hände zum vorwärts kommen.

    Dann geht es etwas abwärts und es folgt eine kurze ausgesetzte Querung in eine Art Kamin; ein Textilseil hilft bei der Querung zumindest für den psychologischen Teil.

    003d.jpg

    Den Kamin verlässt man dann über oder um einen Felsblock herum und das wars dann auch schon mit den anspruchsvolleren Metern.

    Der Gipfel ist in Kürze erreicht und die zwei anderen Besteiger brechen geade zum Abstieg auf.

    Ich freue mic auch über die etwas andere Perspektive auf di altbekannten Gesäuseberge und beginne mit der Gipfelroutine.

    Buchsteinstock, Tamischbachturm, Hochtorgruppe:

    004a.jpg

    Unmittelbar über der Enns ragen auch noch andere kleine Ziele auf, zB der Bruckstein oder der Gstatterstein - die möchte ich mir auch einmal holen:

    005.jpg

    Die Gipfel und Wände um das Hochtor sind schon gewaltig, da verweilt man gerne mit dem Auge drauf:

    005a.jpg

    Von hier ebenso beeindruckend ist die Nordansicht des Admonter Reichensteins und des Sparafelds:

    005b.jpg

    006.jpg

    Im Westen geht der Blick über Admont und das Ennstal ins Tote Gebirge, links schaut der Grimming über das Dürrenschöberl drüber:

    008.jpg

    Nachdem ich bei Öffitouren leider stets die Uhr im Hinterkopf habe, muß ich mich nun entscheiden ob ich noch viel Zeit hier oben bzw. dann unten
    an der Enns bis zu meinem retour-Zug retour via Hieflau totschlagen soll oder lieber mit dem Rad weiter nach Ardning fahre um dort dann über Linz heimwärts zu fahren.

    Ich entscheide mich für zweiteres und mache mich an den Abstieg.

    Am Beginn der Querung ist es wirklich recht ausgesetzt:

    017.jpg
    Zuletzt geändert von Gratwanderer; 06.05.2024, 06:54.

  • #2
    Luftig hat es auch diese Spinne:

    018.jpg

    Bei der Waldquerung bin ich mit dem Kopf schon längst auf dem Rad und überlege mir mögliche Fotospots.

    020.jpg

    Auf der Forststraße gibt es noch den einen oder anderen schönen Ausblick.

    Bruckstein und Tamischbachturm:

    021.jpg

    Planspitze, Roßkuppe, Dachlgrat, Hochtor:

    022.jpg

    Kurz vorm Ausgangspunkt buche ich während des gehens mein Radticket um ein bißchen Zeit zu sparen.

    Etwa eine Stunde habe ich dann für die rund 16km bis zur Haltestelle in Ardning - da sollten auch noch ein paar Fotostopps drinnen sein.

    Erster Halt Gesäuseeingang, ein wirklich schönes Platzerl:

    025.jpg

    026.jpg

    Bis Admont komme ich gut voran:

    027.jpg

    ...aber dann gibt es leichten Gegenwind und noch ein paar Höhenmeter auf der Nebenstraße entlang der Bahnlinie.

    Geht sich das noch mit dem Zug ab Ardning aus?!
    Vielleicht hätte ich doch die Hauptstraße auf der anderen Ennsseite nehmen sollen.

    Weils hier so schön ist, muß ich dann doch noch für ein Foto stehen bleiben - ich muß aber schon noch ein Stückchen radeln um zur Haltestelle hinter dem Frauenberg in der Bildmitte zu kommen:

    028.jpg

    ...und jetzt aber flott weiter!




    Doch noch mehr als rechtzeitig dort angekommen, muß ich sogar noch ein paar Minuten auf den Zug warten.

    Entspannt und ohne Probleme geht es dann auf Schienen nach Hause.

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    • #3
      Großartig, mal was Neues.
      Lg. helmut55

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      • #4
        Sehr ambitioniert, dafür so weit zu fahren! Aber es hat sich sichtlich ausgezahlt.
        (Ist das wirklich schon über ein Jahr her?)

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        • #5
          Zitat von Gratwanderer Beitrag anzeigen
          Von hier ebenso beeindruckend ist die Nordansicht des Admonter Reichensteins und des Sparafelds:

          006.jpg
          Großartiges Foto!

          Besonders interessant für mich, weil ich vor vielen Jahren (muss in den 1980ern gewesen sein) einmal im Winter von der Oberst Klinke-Hütte aus (nicht ganz) übers Sparafeld zur Goferschütt und den ganzen Gofergraben abgefahren bin. Eine geniale Schitour: 600hm Aufstieg, 1600hm Abfahrt

          Das ist nach dem Kessel die Einfahrt vom Latschenrücken in die Goferschütt (sieht man auch schön auf deinem Foto):

          c_06.jpg

          c_08.jpg

          c_09.jpg

          c_11.jpg

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          • #6
            Eine spannende Geschichte und ein "interessanter Nebenmugl".

            Zusätzlich danke für den Schneebericht (ich gehe davon aus, dass du dich beim Datum verschrieben hast)

            LG, Günter
            Zuletzt geändert von mountainrabbit; 06.05.2024, 07:07. Grund: Tippfehler
            Meine Touren in Europa

            Nicht was wir erleben, sondern wie wir es empfinden, macht unser Schicksal aus.
            (Marie von Ebner-Eschenbach)

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            • #7
              Ja, beim Datum hab ich mich verschrieben.
              ...und hab's korrigiert.

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              • #8
                Interessante und ausgefallene Tour!
                Und die historischen Ergänzungen zum Gofergraben sind auch sehr spannend - zumal ich die Abfahrt auch mal machen will!
                carpe diem!
                www.instagram.com/bildervondraussen/

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                • #9
                  Auf diesem ausgefallenen Berg war ich noch nie. Den Gofergraben bin ich einmal im Winter (ohne Schi!!) runter, wäre eine kuriose Geschichte...

                  LG

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                  • #10
                    Wieder einmal bestätigt sich, dass die "kleineren" Gipfel im Vorfeld der großen oft die tollsten Ausblicke bieten!

                    Dass du diese Ansichten und auch weitere interessante Details entlang der Route auf ausgezeichneten Bildern festgehalten hast, ist natürlich keine Überraschung.
                    Vielen Dank für deinen Bericht!


                    Bei der Planung ginge es mir genau so wie du zu Beginn schreibst, dass ich "nur" für die Haindlmauer nicht von Wien mit dem Auto ins Gesäuse fahren würde. Da bliebe somit zu überlegen, welche weiteren Kombinationsmöglichkeiten für einen Tag es auch ohne Rad gibt.
                    Lg, Wolfgang


                    Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
                    der sowohl für den Einzelnen
                    wie für die Welt zukunftsweisend ist.
                    (David Steindl-Rast)

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                    • #11
                      Die Bilder von der wilden Gegend und den impostanten Wänden gefallen mir sehr gut, super Tour!

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