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Rax: Vom Moassa übers Gamseck auf die Heukuppe (11.5.2024)

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  • Rax: Vom Moassa übers Gamseck auf die Heukuppe (11.5.2024)

    Vorweg die gute Nachricht: Der alte Weg quer über den Gsolriegel zum Lipmetsgraben und weiter zum Gamsecksteig ist fast hindernisfrei begehbar.

    Die schlechte Nachricht: Die Auffahrt zum Gasthof Moassa ist jetzt nur mehr Freitag bis Sonntag möglich --> klick


    2019 bin ich im Baumstamm-Mikado des Grabnergupf-Osthangs fast gescheitert (ich hab es möglichst weit links versucht, weil ich zum Gupfsattel wollte).

    Im vergangenen Winter hab ich es wieder versucht und bin dabei besser als erwartet durchgekommen (etwas weiter rechts).

    Nun hat mich interessiert, wie es in der schneefreien Zeit aussieht und wo man am besten (möglichst weit rechts) zum querenden Gamsecksteig kommt. Außerdem wollte ich den Zustiegsweg vom Moassa finden, der oberhalb der Felswandln quert und in das Schuttfeld des Lipmetsgrabens unterhalb des Abbruchs mit dem verrosteten Stahlseil einmündet. 2019 bin ich zu weit nach unten abgedriftet und musste dann mühsam die Schutthalde bis zum Abbruch hinauf (wie schon ein paarmal zuvor).


    Ich startete also beim Moassa und ging ein Stück Richtung Karreralm. Auf ca. 1300m zweigt eine relativ neue Forststraße ab, die mehr oder weniger eben Richtung NW führt. Kurz vor dem Gsolriegel endet sie, genauso wie die ältere Straße unterhalb.


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    Ich wusste, dass man von der unteren Forststraße ungefähr 30hm ansteigen muss, um auf alte Wegspuren zu stoßen. Also würde ich von der oberen Straße zuerst leicht fallend weitergehen müssen. Genauso war es auch, ich konnte sogar von Anfang an eine Spur verfolgen. Sie ist - von kurzen Unterbrechungen abgesehen - streckenweise überraschend deutlich und quert auf ca. 1350m (+/- 20m) die Waldhänge.

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    Bald tauchten die Felswände vor mir auf; rechts der oberste Abbruch des Lipmetsgrabens. Der Weg fällt jetzt steil zur Schutthalde ab.

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    Links führt die schottrige Rampe zur Windwurffläche unterhalb des Grabnergupfs hinauf.

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    Im Rückblick erkennt man deutlich die Spur, die aus dem Wald kommend die Schutthalde quert.

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    Nach der Rampe geht es rechts ums Eck, die Windwurfzone beginnt. Rechtshaltend erklimmt man eine felsige Stelle, da war früher einmal ein roter Markierungspunkt. So schlimm wie 2019 ist es windbruchmäßig hier nicht mehr, vielleicht sind ein paar umgestürzte Bäume abgerutscht. Ein paar störende Äste werden kurzerhand mittels Klappsäge entfernt, und schon geht es weiter. Im Winter habe ich links unterhalb den Hang gequert.

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    Bald nach der Stelle wende ich mich scharf rechts den Waldhang hinauf und gelange auf den Kamm, der nach Süden steil zum oberen Lipmetsgraben abbricht. Vor mir erhebt sich ein Felsturm, der nur kletternd zu überwinden wäre.

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    Aber an seinem Fuß sehe ich wieder eine Steigspur. Sie umgeht den Turm links.

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    Ein Baumhindernis ist noch zu überwinden.

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    Auch hier leistet die Säge gute Dienste.

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    Ich gelange auf einen schönen Sattel hinter dem Turm, von wo sich der Rücken – jetzt nur mehr mit wenigen kleinen Felsen gewürzt – weiter hinaufzieht.


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    Vorher gehe ich aber noch ein paar Meter zur Geländekante hinunter. Das ist die steile Schuttrinne gegenüber, die seitlich in den kleinen Felskessel oberhalb des Abbruchs mit dem Stahlseil einmündet.

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    Nach oben zu könnte man hier leicht in den Graben – vermutlich die Fortsetzung des Lipmetsgrabens – hineinqueren. Ich überlege es mir kurz, entscheide mich aber dann doch für den Rücken. Der Graben wäre eher etwas für den Spätwinter.

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    100hm weiter oben stoße ich auf den querenden Gamsecksteig.

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    Zuletzt geändert von maxrax; 12.05.2024, 20:13.

  • #2
    Das ist der Graben, in den ich vorher von unten hineingeschaut habe. Wäre sicher mühsam gewesen.

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    Diesmal gehe ich nicht übers Wilde Gamseck hinauf, dazu fehlt mir derzeit die Übung. Und jünger wird man ja auch nicht. Das Zahme ist auch nett, außerdem bin ich das bisher fast immer nur im Abstieg gegangen.

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    Hinüber schaue ich natürlich gern.

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    Schon im Schlussteil. Einer ist vor mir unterwegs; ich warte ein bißchen ab, um keinen Stein auf den Kopf zu bekommen.

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    Beim Ausstieg verschnaufe ich einmal. Soll ich gleich über den Altenbergersteig hinuntergehen oder noch die Heukuppe besteigen?

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    Drüben am Gamseck tummeln sich die Bergsteiger, die das „Wilde“ bezwungen haben. Der MAX ist wie erwartet noch unterm Schnee begraben.

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    Schließlich nehme ich doch noch die Heukuppe in Angriff, auch wenn ich schon ziemlich müde bin.

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    Oben ist es windig und kalt, immer öfter schieben sich Wolken vor die Sonne.

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    Blick übers Plateau

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    Absteigen will ich über den Reißtalersteig. Hier, wo er in den Weg vom Karl Ludwig-Haus zur Heukuppe einmündet, stand einst die Lackenhoferhütte.

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    Auf der Bergstufe in der Mitte der Raxenmäuer quert der Leedersteig vom Reißtaler- zum Amaliensteig. Er ist ein Teilstück der Raxenmäuerpromenade

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    Da geht’s hinunter.

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    Immer wieder schön

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    Diese Jägerbehausung kenne ich noch nicht.

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    Da drüben ist der Sepplgraben und der Amaliensteig, mit dem obligaten Schneefeld am Wandfuß.

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    Über den Redensteig bin ich bald wieder beim Moassa unten. Beim Bier denke ich schon wieder über zukünftige Erkundungen nach…

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    • #3
      Im Dschungel braucht man die Machete, unterm Gamseck die Klappsäge. Eben Dschungel auf steirisch.
      Bei ->TEMU habe ich schon kleine akkubetriebene Kettensägen gesehen. Das wäre ein nützliches Requisit zum entschärfen von Windwürfen.
      LG Rudolf
      _________________________________________
      Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit,
      die wir nicht nutzen. (Seneca)

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      • #4
        Zitat von Rudolf_48 Beitrag anzeigen
        ... habe ich schon kleine akkubetriebene Kettensägen gesehen. Das wäre ein nützliches Requisit zum entschärfen von Windwürfen.
        Wenn schon, dann S...l. Sägt "Äste" bis 20cm

        lg
        Norbert
        Meine Touren in Europa
        ... in Italien
        Meine Touren in Südamerika
        Blumen und anderes

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        • #5
          Ich will ja keinen Wald umsägen. Für ein paar Astln reicht die kleine Klappsäge vollkommen. Und sie wiegt fast nichts.

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          • #6
            Zitat von maxrax Beitrag anzeigen
            Ich will ja keinen Wald umsägen. Für ein paar Astln reicht die kleine Klappsäge vollkommen. Und sie wiegt fast nichts.
            Geht auch mit dem Schweizermesser. Die Säge ist ein Muss, die Klinge gibt es ja vielleicht bald nicht mehr.

            HUNTER-Produktbild-700x525.gif
            LG Rudolf
            _________________________________________
            Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit,
            die wir nicht nutzen. (Seneca)

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            • #7
              Zitat von Rudolf_48 Beitrag anzeigen
              Geht auch mit dem Schweizermesser. Die Säge ist ein Muss, die Klinge gibt es ja vielleicht bald nicht mehr.
              Das ist wieder zu klein. Reicht nur für den äußersten Notfall.

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              • #8
                Zitat von maxrax Beitrag anzeigen

                Das ist wieder zu klein. Reicht nur für den äußersten Notfall.
                Hast recht, dann doch die Felco 600

                Liebe Grüße, Norbert
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                Blumen und anderes

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                • #9
                  Eine schöne Rax-Ecke!
                  In der Gegend habe ich mich auch gerne herumgetrieben, den Kamm über dem Stahlseil habe ich als ziemlich verwachsen in Erinnerung. Die Schutthalde ist wirklich recht mühsam, die bin ich im Anschluss an den unteren Lipmetsgraben im Dezember 2012 gegangen (Bericht finde ich nicht mehr).
                  Liebe Grüße, Toni

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                  • #10
                    Zitat von musitoni Beitrag anzeigen
                    Eine schöne Rax-Ecke!
                    In der Gegend habe ich mich auch gerne herumgetrieben, den Kamm über dem Stahlseil habe ich als ziemlich verwachsen in Erinnerung. Die Schutthalde ist wirklich recht mühsam, die bin ich im Anschluss an den unteren Lipmetsgraben im Dezember 2012 gegangen (Bericht finde ich nicht mehr).
                    Liebe Grüße, Toni
                    Mein Aufstiegskamm war überhaupt nicht verwachsen, der war schön zu gehen. Du bist damals weit nach rechts bis zur Schotterschlucht gequert und dann die breite Schutthalde zum Gamsecksteig hinaufgestiegen. Das würde ich mir nicht antun wollen.

                    Das war dein Bericht: https://www.gipfeltreffen.at/forum/g...2012#post69162
                    Zuletzt geändert von maxrax; 13.05.2024, 09:15.

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                    • #11
                      Danke für den spannenden Bericht! Hast auch ein Bild von den Rinnen am Predigtstuhl? Ist da noch Schnee drinnen?
                      LG. Martin
                      Alle meine Beiträge im Tourenforum

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                      • #12
                        Zitat von waldrauschen Beitrag anzeigen
                        Danke für den spannenden Bericht! Hast auch ein Bild von den Rinnen am Predigtstuhl? Ist da noch Schnee drinnen?
                        LG. Martin
                        Sieht man eh auf dem einen Foto von der Heukuppe („Blick übers Plateau“). Da ist kaum noch Schnee drinnen.

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                        • #13
                          Eine anregende Erkundung, die du da unternommen hast!

                          Etwas erstaunt bin ich, dass der Steilabschnitt des Reißtaler Steigs bereits komplett schneefrei ist (was für deinen Abstieg natürlich sehr günstig war ). Ich weiß von Gruppen, die in anderen Jahren im Aufstieg noch Anfang Juni umgedreht haben, weil der obere Teil der langen Leiter noch tief im Schnee steckte. Aber ganz im Osten der Alpen war der letzte Winter generell nicht so schneereich, und dann folgten ab Feber noch viele ungewöhnlich warme Wochen.
                          Lg, Wolfgang


                          Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
                          der sowohl für den Einzelnen
                          wie für die Welt zukunftsweisend ist.
                          (David Steindl-Rast)

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                          • #14
                            schöne interessante Runde, die mir auch gefallen würde.

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                            • #15
                              Zitat von maxrax Beitrag anzeigen

                              Sieht man eh auf dem einen Foto von der Heukuppe („Blick übers Plateau“). Da ist kaum noch Schnee drinnen.
                              Stimmt. Hab ich übersehen. Das lohnt sich nicht mehr.
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