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Schöderkogel, 2500 m - von Seensucht zum Almrausch,N.Tauern 29.6.2024

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  • Schöderkogel, 2500 m - von Seensucht zum Almrausch,N.Tauern 29.6.2024

    Kreuzerhütte, Unterer u. oberer Zwieflersee, Grubersee, Schöderkogel S-Grat (I-II), Nordgrat, I+, Toreben, Katschtal

    „Endlich amol a gscheida Berg!“ – würde ein Steirer sagen und tatsächlich: Auf die Gelegenheit, heuer einen „gscheiten“ Berg zu besteigen, mussten wir heuer sehr lange warten. Viel Niederschläge, meistens gewittrig – wie soll sich da etwas Größeres ausgehen…?
    Dazu noch diese Se(e))(h)nsucht! Zu hoch hinaus wäre auch nicht gut, denn über verschneite Seen laufen wir zwar gerne im Winter hinweg, um diese Jahreszeit hingegen, wollen wir uns drin erfrischen…
    Endlich ein „Fenstertag“, wir sehen zum Fenster hinaus – nichts als blauer Himmel!
    Der Schöderkogel bietet sich an, also nichts wie drüber über den Sölkpaß und los geht´s.
    Hier eine „Programmübersicht“:
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    Wir starten bei der langjährig bekannten Kreuzerhütte empor über saftige Wiesengründe.
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    Unser erstes Werben gilt den Zieflerseen. Diesem wird stattgegeben und über den markierten Wanderweg erreichen wir gut aufgewärmt den unteren Zwieflersee.
    Hier wachsen zwar keine „Zwiefeln“ oder Zwiebeln, auch keine wilden, aber jede Menge Almrausch: S-005.jpg

    Weiters kann auch kein Zweifel daran bestehen, dass der Zwieflersee auf Badetauglichkeit getestet wird:
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    Nachdem diese letzten Zweifel weggewaschen sind, steigen wir erfrischt weiter. Und bereits kündigt sich die nächste Erfrischung in Form stürzender Wasser an:
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    „Es grünt so Grün, wenn Spaniens Blüten blüh`n“ singt My fair Lady im Musical – hier jedoch glühen Österreichische Alpenrosen:
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    Gleich naht die nächste Karschwelle
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    und damit gelangen wir an die Gestade des Oberen Zwieflersees:
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    Über den Hang in Bildmitte soll unser Weiterweg führen, Doch zunächst lassen wir uns etwas berauschen:
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    Ein Blick zurück Richtung zum Eisenhut, zur Abwechslung aus Stein, nicht aus Grünzeug…:
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    Der Tag ist zu schön, das Wetter zu warm, der See zu klar – Widerstand zwecklos:
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    Die Erfrischung ist auch bitter nötig, denn nun beginnt eine kurze Dschungelfahrt!
    Die nächsten 200 Meter Almrausch gestalten sich nämlich wenig berauschend. Sie belehren uns, dass diese Pflanzen nicht nur schön rot sondern auch ganz schön wehrhaft sein können.
    Aber noch reichen unsere Kräfte aus, um bald darauf wieder gut gangbares Gelände zu erreichen. Blick zurück:
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    Und während dieser See in der Tiefe zurückbleibt,
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    suchen wir den nächsten landschaftlichen Leckerbissen:
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    Zuletzt geändert von tauernfuchs; 12.07.2024, 12:34.

  • #2
    Den Grubersee findet nicht jeder – man muss ihn schon suchen. Doch wer ihn findet, findet dort auch ein Stück Glück!
    Nicht nur in seinen eisigen Fluten,
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    denen man sehr rasch entflieht:
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    Auch der Weitblick Richtung Deneck bezaubert:
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    Diesem Zauber könnte man leicht erliegen und sich verlieren im Erforschen des Sees, seiner Ufer und Inseln.
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    Unser Weg führt nun weiter, empor in den Sattel, der vom Breitdach überragt wird:
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    Und so lassen wir den Grubersee weiter in Ruhe dahinspiegeln:
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    Das Deneck dahinter wird schon auf ihn aufpassen…
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    Es hilft nichts, wir müssen weiter! Und bleibt auch dieses Gewässer zurück:
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    Aber damit wir ihm nicht nachtrauern, blinzelt uns bereits am nächsten Gratriedel ein weiteres Seeauge entgegen. Unser Ziel, der Schöderkogel spiegelt sich darin:
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    Der normale Anstieg führt nun unter dem Gipfelschneefeld nach rechts und danach den Kamm empor. Wir wollen etwas zusätzliche „Gratluft“ schnuppern und peilen die Scharte links der zwei kleinen Schneepatzerl an.
    Wir begegnen einem einsamen Wanderer, der den Schöderkogel bereits hinter sich hat. Im Steilanstieg erobern wir übermütig diese Scharte:
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    Von hier führt der lange Schöderkamm zum Eisenhut, lange her, dass ich das gegangen bin…
    Als Lohn für unseren Übermut dürfen wir nun eine recht ausgesetzte Gratschneide überklettern (I+), aber der Fels ist gut und schon ist der Gipfel in Sicht:
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    Verdient ist nun die Gipfelrast, auch wenn das Wetter nicht ganz passt:
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    Für diesen Tag waren zwar keine Wolken angesagt, aber das war wohl eines der beliebten Sommermärchen…
    Etwas besorgt beobachten wir die seltsame Wolke über Knallstein und Schimpelgrat und fragen uns, ob sie nicht doch einen kleinen Spritzer für uns bereithält:
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    Zuletzt geändert von tauernfuchs; 12.07.2024, 12:34.

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    • #3
      Ganz ernst zu nehmen ist das Spektakel wohl doch nicht und so genießen wir dennoch eine tolle Fernsicht:
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      Im Blick habe ich nicht nur meinen Bergfreund, sondern direkt über ihm Süßleiteck und ganz hinten die Hohe Wildstelle. Und wer genau schaut, erblickt bereits weitere kleine Seen in der Toreben.
      Genau schauen ist im Abstieg über den Nordgrat ebenfalls angesagt, damit man nicht plötzlich vor diesem Abbruch steht:
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      Und weil wir brav aufgepasst haben und hübsch den Steinmännern gefolgt sind, liegt auch dieses Hindernis bereits hinter uns.
      Immer das spitze Süßleiteck vor Augen, steigen wir nun ungehindert ab Richtung Toreben:
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      Auch hier würde noch ein weiterer Badesee warten, aber die Wolken verschaffen uns bereits genug Abkühlung.
      So begnügen wir uns mit seinem Anblick und dem Blick zu Brennerfeldeck, Arfeld und Rupprechtseck dahinter:
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      (Der See ist in der Karte namenlos, wer weiß den Namen?)
      Als kleine landschaftliche Zugabe steigen wir aber noch einen Halbstock höher, denn dort verbirgt sich ebenfalls noch malerisches Platzerl. Einige der kleinen Lacken tragen noch ein Sahnehäubchen:
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      Der Schöderkogel im Hintergrund darf sie ganzjährig bestaunen:
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      Aber es finden sich noch andere Bewunderer:
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      Einen zoome ich (schlecht) heran:
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      Ein Rundgang eröffnet tolle Perspektiven:
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      Zuletzt geändert von tauernfuchs; 12.07.2024, 12:33.

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      • #4
        Wir können uns kaum trennen von dieser berauschenden Ecke, doch es hilft nichts:
        Wir müssen noch das lange Katschtal hinaustrotten.
        Doch sogleich tröstet uns ein Rausch anderer Art:
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        Die Almrauschhänge ziehen sich hier fast kilometerweit und hunderte Meter in die Tiefe:
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        Und so bereitet uns selbst dieser lange Talhatscher noch farbige Freuden bis die Tour bei den letzten Almhütten ausklingt:
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        Und als allerletzter Abschiedsgruß dürfen wir noch eine Knäuelige Glockenblume bewundern:
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        Schön war´s!

        LG

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        • #5
          Herrlich!

          Bei den beiden Zwieflerseen war ich schon und erinnere mich gerne an die Bergkulisse dort.

          Einfach gewaltig so wie eure Unternehmung dort!


          L.G. Manfred

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          • #6
            Toller Bericht!! Deine Touren sind echt beneidenswert!
            Bin ja eher der heimliche Leser
            Zuletzt geändert von ccat20; 12.07.2024, 16:44.

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            • #7
              Recht erfrischend, ideal für Hitzewelle

              Liebe Grüße, Norbert
              Meine Touren in Europa
              ... in Italien
              Meine Touren in Südamerika
              Blumen und anderes

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              • #8
                Beeindruckend!
                Lg. helmut55

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                • #9
                  Mir gefällt die Kombination aus saftigem Grün, strahlend blauem Himmel und viel Rosa vom Almrausch auch immer wahnsinnig gut, noch besser wenn noch etwas Felsen und Wasser dabei sind. Diese enormen Mengen an Almrausch sind schon gewaltig, schaut wirklich nach einer Traumtour aus!
                  Zuletzt geändert von Hard85; 12.07.2024, 22:01.

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                  • #10
                    Sehr schöne Tour, möchte ich glatt nachgehen, allein wegen der vielen Seen und dem Grün und der Landschaft. Aber mit öffentlichen Verkehrsmitteln komm ich da wohl nicht hin?

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                    • #11
                      Herzlichen Dank euch allen! War wirklich eine sowohl für die Augen als auch für den Körper eine sehr erquickliche Tour!
                      Es hat halt jede Jahreszeit etwas Besonderes bereit, momentan ist´s die Blütenpracht.
                      saltimbokka: Das alte Dilemma mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Allerdings könnte man auf der Kreuzerhütte nächtigen.

                      LG

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                      • #12
                        Die bildliche Abkühlung tut in diesen heißen Tagen gut.

                        Ein ausgesprochen schöner Bericht mit Wortspielereien und Badefreuden, Danke dafür.

                        LG, Günter
                        Meine Touren in Europa

                        Nicht was wir erleben, sondern wie wir es empfinden, macht unser Schicksal aus.
                        (Marie von Ebner-Eschenbach)

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                        • #13
                          Den Schöderkogel hätt ich für heuer auch noch auf meiner Liste.
                          Muss ich wohl bald machen, wenn ich noch was vom Alm-Rausch haben will.

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                          • #14
                            Offenbar hatten wir auch Glück, noch rechtzeitig diese Tour zu machen. Heute war der Sölkpss nämlich wegen Erdrutsch gesperrt....
                            Angeblich aber bald wieder offen. Besser vorher erkundigen!
                            LG

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