Großer Knallstein, 2599m, Niedere Tauern, 7.9.2024

[Gratwanderer]

Nachdem mir die (teilweise kombinierte) Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln bei den letzten Touren zu umständlich war, ist das Auto heute mein einziges Mittel zum Ausgangspunkt.
Ich komme dennoch später als gedacht in St. Nikolai an - die möglichen Verzögerungen auf der Schnellstraße wegen einer Veranstaltung in Zeltweg habe ich nicht auf dem Radar gehabt.

Vom Parkplatz nahe der Sölkpassstraße geht es kurz durch den kleinen Ort und sogleich auf einer Forststraße weiter.

Es ist schon sehr sonnig, aber noch nicht allzu warm.

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Von Süden stauen sich die Wolken am Alpenhauptkamm - auf meiner Seite habe ich diesbezüglich nichts zu befürchten.

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Der markierte Steig kürzt bald einige Forststraßenkehren ab und auf einer offensichtlich schon etwas älteren Windwurf-Lichtung habe ich die Möglichkeit mein heute mitgenommenes Makroobjekitv einzusetzen:

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Der Knallstein ist hier auch zu sehen - das sind noch ein paar Meter bis zum Gipfel:

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Bald darauf begegne ich den Almbewohnern:

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Dann geht es endgültig auf dem Steig weiter und einen steileren Waldhang hoch - hier ist es schon richtig warm geworden, vielleicht aber auch nur mir.
Oberhalb geht es wieder flacher weiter und bin ich schon auf die beiden Klafterseen gespannt.

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Das ist der untere:

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...und hier schon der obere:

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Mehr Zeit möchte ich dann beim Abstieg bei ihnen verbringen - daß sich das lohnen könnte, habe ich im vorbei gehen schon sehen können.

Der Gipfel ist mittlerweile näher gerückt:

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Bei der nächsten größeren Geländestufe wird es Zeit für einen Rückblick.

Über die Forststraße in der unteren Bildmitte bin ich herauf gekommen, rechts "schwappen" die Wolken der Föhnmauer über den Sölkpass bzw. den Bergstock mit dem Deneck.

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Die finale Gipfelflanke wartet noch auf mich - rund 350hm.

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Der leichte Wind fühlt sich hier oben schon etwas kühler an und auch deswegen ist es heute für mich eher kein Badetag.

...auch wenn der Weißensee noch so schön und etwas abseits der Route liegen würde:

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[Gratwanderer]

Gleich ist es geschafft:

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Ich trage mich ins Buch ein und suche mir ein windstilles und ruhiges Platzerl.

Die Wolken am Hauptkamm wird eher noch mächtiger als das Gegenteil und ist von der sonnigen Seite aus eh am schönsten anzuschauen:

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Weiter im Westen und somit über den höchsten Gipfel der Niederen Tauern gibt es auch auf dieser Seite Bewölkung:

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Die Hochwildstelle:

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Beim Blick nordwärts fällt mir einmal mehr auf, daß vermeintlich kleinere und auf der Karte unbedeutend erscheinende Gipfel vor Ort durchaus interessant und lohnend erscheinen - im Vordergrund ist es der Kamm mit dem Kleinen Knallstein und den weiteren Erhebungen.

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Über dem Ennstal ragt der Kammspitz in die Höhe, genau darüber befindet sich das Höllengebirge und rechst davon das westliche Plateau des Toten Gebirges u.A. mit dem Schönberg:

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Weiter westlich ist es noch interessanter:

Rechts im Mittelgrund steht der Stoderzinken und rechts dahinter der Hirzberg am östlichen Dachsteinplateau, dahinter dann der Sarstein, gefolgt vom Leonsberg.
Links vom Stoderzinken geht die Dachsteinhochfläche weiter mit dem Speikberg und dem Krippenstein; als Drüberschauer gibt es v.r.n.l. den Schafberg, Bergwerkskogel und das Gamsfeld:

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Ich mache mich langsam an den Abstieg und tröste mich mit dem Gedanken unten bei den Seen noch etwas Zeit verbringen zu können.

Ein paar Eindrücke möchte ich von hier oben aber noch mitnehmen.

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Nachdem es im Gipfelbereich doch eher frisch war, freue ich mich auch darüber, daß es mit jedem Schritt abwärts quasi ein bißchen wärmer wird.

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Deutlich erkennt man auch, daß die beiden Seen früher höchstwahrscheinlich deutlich größer waren und schon um einiges verlandet sind:

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Etwa auf See-Höhe gibt es neben dem Steig noch weitere Tümpel und andere Feuchtgebiete:

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Ein verlandeter Bereich des oberen Sees:

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[Gratwanderer]

Festes, trockenes Seeufer ist rar, fast überall gibt es einen Streifen Gras am Ufer:

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Auch deswegen schaue ich dann gleich zum unteren See weiter.

Dort haben es sich ein paar Leute am Ufer bequem gemacht.

Ich gehe zum Abfluß weiter, den man am Steig direkt überquert...

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...und habe hier meine Spielwiese gefunden.

Auch hier gibt es jede Menge feuchtes Gras, dazwischen aber auch einige trockene "Inseln".
Ich folge dem Wasserlauf ein Stück Richtung See und entdecke in einem seichteren Bereich eine Vielzahl an Jungfischlein:

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Ich stapfe dann weiter Richtung See, aber auch hier finde ich kein trockenes Platzerl um mich nieder zu lassen.
...somit kehre ich zum Bach zurück und suche noch einmal nach netten Motiven.

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Mein Lieblingsfoto der Tour - und eigentlich der letzten Zeit - ist mir kurz darauf geglückt:

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Ich verweile ein wenig in diesem Moment und mache mich dann an den weiteren Abstieg.

Es geht wieder an Kühen vorbei...

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...und weiter ins Tal nach St. Nikolai zurück:

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Dort muß ich mich beim wegfahren etwas gedulden und mit neuen Reifen dann durch frischen Kuhdreck fahren

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[tonion]

Dass du die Anonymität der Kuh auf dem letzten Bild auch berücksichtigst hast, finde ich großartig!

[helmut55]

Tolle Unternehmung,
dabei fällt mir ein, dass ich da schon lange nicht mehr oben war.
Schade, dass du dir die neuen Reifen so versaut hast.

[tauernfuchs]

super! Da hast du aber gerade rechtzeitig noch "zugeschlagen" vor dem Wettersturz!
Und wunderbare Bilder (dein Lieblingsbild ist auch meins) mitgebracht.
Das mit den Ufer- bzw. Badeplätzen an den Klafterseen kann tatsächlich nicht so einfach sein, hab ich bereits selbst schon festgestellt.

LG

[Tempo]

Eine fantastische Gegend welche ich selbst auch schon erkunden dürfte. Vor allem die Seen sind der Wahnsinn!

Die Erhebungen nordwärts sind tatsächlich nicht uninteressant. Ich bin damals von der Ortschaft Fleiß zum Grat zwischen Ebeneck und Zinken aufgestiegen und habe ihn dann bis zum Großen Knallstein verfolgt und bin auch wie du nach St. Nikolai abgestiegen (Freundin sei Dank ). Super gemütliches und vor allem einsammes (verständlicherweiße) Wandergelände am Grat, hat mir wirklich sehr gefallen obwohl ich eigentlich nun "schärferes" Gelände interessanter finde. Lediglich zum großen Gipfel hin braucht man die Hände doch ein wenig und auch beim Schusterstuhl (nicht ganz sicher) gibt's eine Stelle die bisl komisch ist. Was wirklich mühsam war, war die Wegfindung auf die eigentliche Kammhöhe. Ich bin da mehr oder wenig ohne Plan hin und hab dann dementsprechend zutun gehabt.

[helferst]

Grüß Dich!
Tolle Wanderung mit wunderbaren Bilder (speziell das blau des Oberen Klaftersees ein Wahnsinn).

LG

[Manfred9]

Eine wunderschöne Tour, die ich auch heuer erst gemacht habe. Der Weißensee ist schon phänomenal.
Ich war genau in diesen Wolken, auch drüber, als ich an diesem Tag am Geierhaupt war.
Warst gar nicht bei der Kaltherberghütte?

[Hard85]

Sehr schöne Tour, einfach eine wahnsinnig schöne Gegend und super Bilder

[Wolfgang A.]

Herzlichen Glückwunsch zu deiner Tour auf den Großen Knallstein!

Der Höhenunterschied, den es zu bezwingen gilt, ist mit fast 1500m für einen einzelnen Tag sehr groß. Aber die Landschaft der Schladminger Tauern bietet dafür so viel, nicht zuletzt die zahlreichen Bergseen. Und die Föhnmauer über dem Alpenhauptkamm mag zwar den einen oder anderen Blick zu Gipfeln der Südlichen Kalkalpen verdeckt haben, die tollen Stimmungen mit der Wolkenbank im Hintergrund haben dies wahrscheinlich aber mehr als ausgeglichen.

Nachdem meine eigene Eindrücke aus den Schladminger Tauern erst wenige Wochen alt sind, ist eine Tour auf diesen mächtigen Gipfel für mich noch verlockender geworden.
Danke für den zusätzlich appetitanregenden Bericht!

[chfrey]

Hallo,

wie immer toller Bericht - das mit dem Anonymisieren der Kuh gefällt mir auch

Btw.: Was ist eigentlich mit die iris - seid ihr nimmer zamm?


LG Chris

[Gratwanderer]

Danke für eure Kommentare und schön, daß es euch (auch) gefallen hat.

Dass du die Anonymität der Kuh auf dem letzten Bild auch berücksichtigst hast, finde ich großartig!

Wer die Kuh identifizieren könnte, der würde wohl auch die Besitzer kennen.

T
Schade, dass du dir die neuen Reifen so versaut hast.

Nachher kam eh der große Regen.

Und wunderbare Bilder (dein Lieblingsbild ist auch meins) mitgebracht.

Kann man nicht planen und genau für solche Momente und Bilder bin ich draußen unterwegs.

Das mit den Ufer- bzw. Badeplätzen an den Klafterseen kann tatsächlich nicht so einfach sein, hab ich bereits selbst schon festgestellt.

Nachdem ich dieses Jahr eh so oft in Gewässern war wie noch nie, konnte ich es hier verschmerzen.

Ich bin damals von der Ortschaft Fleiß zum Grat zwischen Ebeneck und Zinken aufgestiegen und habe ihn dann bis zum Großen Knallstein verfolgt und bin auch wie du nach St. Nikolai abgestiegen (Freundin sei Dank ). Super gemütliches und vor allem einsammes (verständlicherweiße) Wandergelände am Grat, hat mir wirklich sehr gefallen obwohl ich eigentlich nun "schärferes" Gelände interessanter finde. Lediglich zum großen Gipfel hin braucht man die Hände doch ein wenig und auch beim Schusterstuhl (nicht ganz sicher) gibt's eine Stelle die bisl komisch ist. Was wirklich mühsam war, war die Wegfindung auf die eigentliche Kammhöhe.

Danke für die Infos!

Ich war genau in diesen Wolken, auch drüber, als ich an diesem Tag am Geierhaupt war.

Hoffentlich auch lange genug über den Wolken um es auch genießen zu können.

Warst gar nicht bei der Kaltherberghütte?

Ich versorge mich auf meinen Touren stets selbst.

Aber die Landschaft der Schladminger Tauern bietet dafür so viel, nicht zuletzt die zahlreichen Bergseen. Und die Föhnmauer über dem Alpenhauptkamm mag zwar den einen oder anderen Blick zu Gipfeln der Südlichen Kalkalpen verdeckt haben, die tollen Stimmungen mit der Wolkenbank im Hintergrund haben dies wahrscheinlich aber mehr als ausgeglichen.

So ist es.
Die Tage, wo ich für eine besondere Fernsicht wo hoch steige, kommen (hoffentlich) erst.

Btw.: Was ist eigentlich mit die iris - seid ihr nimmer zamm?

Um eventuelle Missverständnisse auszuräumen: Wir waren nie "zamm" im Sinne einer romantischen Beziehung.
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Was weniger geworden ist, sind unsere gemeinsamen größeren Touren; da haben sich unsere Vorlieben in letzter Zeit etwas auseinander entwickelt.
Und von den gemeinsamen Aktivitäten waren die wenigsten einen Bericht wert, bzw. haben wir dabei kaum fotografiert.