Die ausgezeichneten Bedingungen am diesjährigen Pfingstsamstag wollte ich natürlich wieder für eine Tour nützen. Ich entschied mich von mehreren Ideen dann für eine längere Fahrt von Wien und zugleich einen eher unbekannten und wenig besuchten Berg:
das Große Maiereck, 1764m, in den Ennstaler Alpen.
Das Maiereck ist zwar durch die recht niedrige Admonter Höhe vom Hauptkamm der Haller Mauern getrennt, wird ihnen aufgrund der unmittelbaren Nachbarschaft üblicherweise aber zugerechnet. Entlang der Anstiegswege bzw. auf dem Gipfel steht keine bewirtschaftete Hütte, und der Berg kann vom Bekanntheitsgrad mit den Zweitausendern der Haller Mauern oder den Gesäusegipfeln nicht mithalten. Aber laut den (eher spärlichen) Beschreibungen ist er ein idealer "Aussichtsbalkon" zu den eindrucksvollen Felsgipfeln in der Region.
Das klingt gut (und der Südanstieg sollte auch in Hinblick auf die Schneelage passen), befand ich und machte mich also auf den Weg.
Kartenausschnitt.jpg
Kartenausschnitt aus KOMPASS DVD K4294 "Steiermark", Lizenznr. 18-0408-ILVB
Meine Route: Von der Straße St. Gallen - Buchauer Sattel in Pölzenbach rechts abzweigen, dort steht sogar ein Pfeil "Maiereck". Gleich nach den letzten Häusern endet die Asphaltstraße, vor dem Beginn der Forststraße ist ein kleiner Parkplatz.
Die ersten ca. 30 Minuten auf der Forststraße in Richtung Admonter Höhe eher sanft aufwärts. In der sechsten Kehre rechts Abzweigung des markierten Wegs, der weiterhin breit, aber nun deutlich steiler recht direkt bergauf führt. (Beträchtliche Schäden durch Windbruch in diesem Abschnitt!) Bei einem Tümpel berührt der Weg die Forststraße nochmals ganz kurz, dann rechts über Matten und durch Wald zur Seisenalm. Die letzten knapp 500 Höhenmeter auf dem Rücken links (westlich) der Kälberleiten nach Norden teils sehr steil empor zum Gipfelkreuz auf dem Großen Maiereck - zunächst in dichtem, dann in lockerem Wald, am Schluss über einen Grashang.
Bei der Anfahrt prachtvolle Frühlingsstimmung im Talboden bei St. Gallen. Die steile Nordseite des Maierecks (links hinten zu erkennen) ist noch ziemlich schneebedeckt und bildet einen guten Kontrast zu den blühenden Obstbäumen.
01-StGallenBaumblüte.jpg
Ein Zoom zur Burg Gallenstein oberhalb der Marktgemeinde. Ein eindrucksvolles Bauwerk, wenngleich der Name nicht ganz glücklich gewählt scheint.
Grandios der Blick zum Kleinen Buchstein links dahinter. Um diese Jahreszeit und in dieser Perspektive würde er mehr noch als der Lugauer die Bezeichnung "Steirisches Matterhorn" verdienen.
03-RuineGallenstein-KleinerBuchstein.jpg
Bereits nach dem Forststraßenabschnitt beim Anstieg etwa nördlich der steilen Kreuzmauer. Erst seit kurzem steht die Sonne wieder genügend hoch, um dorthin zu scheinen, so halten sich entlang des Weges Schneereste.
05-AnstiegAdmonterHöhe.jpg
Nach dem engen und durchwegs bewaldeten Tal öffnet sich die Landschaft bei dem Tümpel erstmals ein wenig. Ein stiller, nach meinem Empfinden stimmungsvoller und romantischer Platz!
06-Tümpel.jpg
Rechts vom Tümpel weiter über schöne Almmatten, kurz durch Wald und schließlich auf steilem Wiesenanstieg zur unbewirtschafteten Seisenalm, wo noch stattliche Altschneereste vorhanden sind.
11-Seisenalm.jpg
Der Lohn für mittlerweile knapp 700 Höhenmeter und eine längere Wegstrecke: Bei der Seisenalm nahe der Admonter Höhe wird schlagartig der Blick nach Westen frei - zum eindrucksvollen und oben noch tief verschneiten Hauptkamm der Haller Mauern! Toll! Besonders markant auf dem ersten Bild genau über dem Rauchfang der Hexenturm, weiter rechts der Scheiblingstein.
13-Seisenalm-HallerMauern.jpg
16-Wasser-HallerMauern.jpg
Ein kurze Rast vor der wunderschön gelegenen Almhütte. Dann geht es auf dem zunächst bewaldeten Rücken weiter nach Norden aufwärts. Ausreichend markiert, aber zeitweilig ist kaum ein Weg zu erkennen. So bietet sich ein direkter, sehr steiler Anstieg an - immerhin bieten die Bäume ausreichend Schatten.
Gespannt warte ich, bis der Wald lichter wird und Ausblicke bietet. Bald ist es so weit, und die Kette der Haller Mauern wird in voller Schönheit sichtbar.
23-BlickHexenturm.jpg
Und da: rechts hinter dem Scheiblingstein ist bereits der Blick zur Spitzmauer und zum Großen Priel frei geworden. Es kann kein leeres Versprechen sein, dass das Große Maiereck eine tolle Aussicht bietet!
21-BlickHallerMauern-TotesGebirge.jpg
Auch nicht eben schwach: die Gesäusegipfel im Südosten (von rechts: Großer und Kleiner Buchstein, ein Zipfelchen der Tieflimauer, Tamischbachturm, Almmauer; links dahinter beginnt dann das Hochschwabmassiv).
24-BlickGesäusegipfel.jpg
Auf dem nun ganz freien Kamm halten sich noch Schneereste, bieten beim Aufstieg aber keinerlei Problem. Sehr weit scheint es nicht mehr zum Gipfel, wenngleich nach wie vor steil!
25-MaiereckGipfelhang.jpg
Der Blick in die Gegenrichtung: Hier herauf hat der Weg geführt. Vom Gipfel ist mir eine Dreiergruppe mit Hund entgegen gekommen und inzwischen schon wesentlich weiter unten zu sehen. (Insgesamt bin ich übrigens am gesamten Tag nicht einmal zehn Personen begegnet.)
27-BlickAufstiegshang.jpg
Und dann habe ich das Gipfelkreuz in 1764m Höhe erreicht!
Ein erster Blick Richtung Osten zu den Ybbstaler Alpen und zum Hochschwab.
34-GipfelkreuzOsten.jpg
das Große Maiereck, 1764m, in den Ennstaler Alpen.
Das Maiereck ist zwar durch die recht niedrige Admonter Höhe vom Hauptkamm der Haller Mauern getrennt, wird ihnen aufgrund der unmittelbaren Nachbarschaft üblicherweise aber zugerechnet. Entlang der Anstiegswege bzw. auf dem Gipfel steht keine bewirtschaftete Hütte, und der Berg kann vom Bekanntheitsgrad mit den Zweitausendern der Haller Mauern oder den Gesäusegipfeln nicht mithalten. Aber laut den (eher spärlichen) Beschreibungen ist er ein idealer "Aussichtsbalkon" zu den eindrucksvollen Felsgipfeln in der Region.
Das klingt gut (und der Südanstieg sollte auch in Hinblick auf die Schneelage passen), befand ich und machte mich also auf den Weg.
Kartenausschnitt.jpg
Kartenausschnitt aus KOMPASS DVD K4294 "Steiermark", Lizenznr. 18-0408-ILVB
Meine Route: Von der Straße St. Gallen - Buchauer Sattel in Pölzenbach rechts abzweigen, dort steht sogar ein Pfeil "Maiereck". Gleich nach den letzten Häusern endet die Asphaltstraße, vor dem Beginn der Forststraße ist ein kleiner Parkplatz.
Die ersten ca. 30 Minuten auf der Forststraße in Richtung Admonter Höhe eher sanft aufwärts. In der sechsten Kehre rechts Abzweigung des markierten Wegs, der weiterhin breit, aber nun deutlich steiler recht direkt bergauf führt. (Beträchtliche Schäden durch Windbruch in diesem Abschnitt!) Bei einem Tümpel berührt der Weg die Forststraße nochmals ganz kurz, dann rechts über Matten und durch Wald zur Seisenalm. Die letzten knapp 500 Höhenmeter auf dem Rücken links (westlich) der Kälberleiten nach Norden teils sehr steil empor zum Gipfelkreuz auf dem Großen Maiereck - zunächst in dichtem, dann in lockerem Wald, am Schluss über einen Grashang.
Bei der Anfahrt prachtvolle Frühlingsstimmung im Talboden bei St. Gallen. Die steile Nordseite des Maierecks (links hinten zu erkennen) ist noch ziemlich schneebedeckt und bildet einen guten Kontrast zu den blühenden Obstbäumen.
01-StGallenBaumblüte.jpg
Ein Zoom zur Burg Gallenstein oberhalb der Marktgemeinde. Ein eindrucksvolles Bauwerk, wenngleich der Name nicht ganz glücklich gewählt scheint.
Grandios der Blick zum Kleinen Buchstein links dahinter. Um diese Jahreszeit und in dieser Perspektive würde er mehr noch als der Lugauer die Bezeichnung "Steirisches Matterhorn" verdienen.
03-RuineGallenstein-KleinerBuchstein.jpg
Bereits nach dem Forststraßenabschnitt beim Anstieg etwa nördlich der steilen Kreuzmauer. Erst seit kurzem steht die Sonne wieder genügend hoch, um dorthin zu scheinen, so halten sich entlang des Weges Schneereste.
05-AnstiegAdmonterHöhe.jpg
Nach dem engen und durchwegs bewaldeten Tal öffnet sich die Landschaft bei dem Tümpel erstmals ein wenig. Ein stiller, nach meinem Empfinden stimmungsvoller und romantischer Platz!
06-Tümpel.jpg
Rechts vom Tümpel weiter über schöne Almmatten, kurz durch Wald und schließlich auf steilem Wiesenanstieg zur unbewirtschafteten Seisenalm, wo noch stattliche Altschneereste vorhanden sind.
11-Seisenalm.jpg
Der Lohn für mittlerweile knapp 700 Höhenmeter und eine längere Wegstrecke: Bei der Seisenalm nahe der Admonter Höhe wird schlagartig der Blick nach Westen frei - zum eindrucksvollen und oben noch tief verschneiten Hauptkamm der Haller Mauern! Toll! Besonders markant auf dem ersten Bild genau über dem Rauchfang der Hexenturm, weiter rechts der Scheiblingstein.
13-Seisenalm-HallerMauern.jpg
16-Wasser-HallerMauern.jpg
Ein kurze Rast vor der wunderschön gelegenen Almhütte. Dann geht es auf dem zunächst bewaldeten Rücken weiter nach Norden aufwärts. Ausreichend markiert, aber zeitweilig ist kaum ein Weg zu erkennen. So bietet sich ein direkter, sehr steiler Anstieg an - immerhin bieten die Bäume ausreichend Schatten.
Gespannt warte ich, bis der Wald lichter wird und Ausblicke bietet. Bald ist es so weit, und die Kette der Haller Mauern wird in voller Schönheit sichtbar.
23-BlickHexenturm.jpg
Und da: rechts hinter dem Scheiblingstein ist bereits der Blick zur Spitzmauer und zum Großen Priel frei geworden. Es kann kein leeres Versprechen sein, dass das Große Maiereck eine tolle Aussicht bietet!
21-BlickHallerMauern-TotesGebirge.jpg
Auch nicht eben schwach: die Gesäusegipfel im Südosten (von rechts: Großer und Kleiner Buchstein, ein Zipfelchen der Tieflimauer, Tamischbachturm, Almmauer; links dahinter beginnt dann das Hochschwabmassiv).
24-BlickGesäusegipfel.jpg
Auf dem nun ganz freien Kamm halten sich noch Schneereste, bieten beim Aufstieg aber keinerlei Problem. Sehr weit scheint es nicht mehr zum Gipfel, wenngleich nach wie vor steil!
25-MaiereckGipfelhang.jpg
Der Blick in die Gegenrichtung: Hier herauf hat der Weg geführt. Vom Gipfel ist mir eine Dreiergruppe mit Hund entgegen gekommen und inzwischen schon wesentlich weiter unten zu sehen. (Insgesamt bin ich übrigens am gesamten Tag nicht einmal zehn Personen begegnet.)
27-BlickAufstiegshang.jpg
Und dann habe ich das Gipfelkreuz in 1764m Höhe erreicht!
Ein erster Blick Richtung Osten zu den Ybbstaler Alpen und zum Hochschwab.
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