Die gestrige 14. Etappe meiner Alpenwanderung (die vorherige über den Hochschwabgipfel war ja erst die 13., aber fälschlich als 14. bezeichnet)
war so geplant: Bodenbauer-Scheidegg-Jagdsteig auf die Meßnerin-Abstieg auf dem
markierten Weg nach Tragöß-Oberort. Eine kleine, feine Tour also.
Mit dem Jagdsteig, hier kürzlich von Peter (p.b.) für den Abstieg beschrieben, hatte ich allerdings unüberwindliche Probleme.
Der Tag begann ja gut, ich stieg in Thörl aus dem Bus und stoppte mich problemlos durch bis zum Bodenbauer (Autostopper mit Rucksack haben dort definitiv Vorteile...).
Hier zunächst die Route auf der Kompass-Karte (der Track gibt meine vergeblichen Versuche um den Jagdsteig nur sehr unzureichend wieder):
01.jpg
Ich gehe auf der in südwestlicher Richtung führenden Fahrstraße in Richtung Scheidegg
und sehe bald schön auf die nördliche Vorerhebung der Meßnerin, den Rabenstein:
02-Rabenstein.jpg
und Richtung Norden zum Hochschwab-Hauptmassiv, vmtl. zur Schafmauer:
03-Schafmauer.jpg
Nach ca. 1 1/4 h am Scheidegg angekommen, finde ich nach einem kurzen Abstieg in den Graben, der zum Klammboden führt, problemlos den Beginn des Jagdsteiges.
Er ist durch einen großen Steinmann etwas tiefer im Graben gekennzeichnet, den man vom markierten Weg aus gut sieht.
Der Steig zweigt allerdings nicht im Rechten Winkel vom markierten Weg ab, wie das in den Karten, die ihn enthalten, eingetragen ist, sondern in einem sehr flachen Winkel.
Es muss aber der gesuchte Steig sein, sonst gibt es weit und breit nichts ähnliches.
Der Steigverlauf ist zunächst gut zu erkennen und auch durch mehrere Steinmänner gekennzeichnet, auf die ich brav noch jeweils einen Stein dazulege.
Bald jedoch kreuzt der Weg ein fast ausgetrocknetes Bachbett, und jenseits finde ich keine Fortsetzung.
Macht nichts, weiter oben kreuzt der Weg ja dann laut Karte dieses Bachbett nochmals, da werde ich ihn ja wieder finden. Also rauf durch das Bachbett!
Das geht einige Zeit recht problemlos, den Steig finde ich allerdings nicht mehr.
Dann komme ich an diese Stelle, die mich sehr an ein Foto in Peters Bericht erinnert. Ich dürfte also richtig unterwegs sein:
04.jpg
Wie Peter schon erwähnte, ist der Fels nass und nicht sehr angenehm zu klettern (ja, ab hier braucht man schon auch die Hände),
aber es geht noch ganz gut.
Griffe und Tritte sind klein, brechen teilweise aus und sind recht abgeschliffen
(kein Wunder, es ist ja ein Bachbett!)
Von einer Kreuzung mit dem Steig ist nichts zu erkennen, also weiter rauf.
Die glitschigen Felsen wechseln sich mit Schotterhalden und nasser Erde mit ein paar Steinen drin (Schrofen kann man das garnicht nennen) ab.
Hier ein Rückblick von weiter oben:
05.jpg
Es wird nun recht felsig, aber sogar für mich noch irgendwie machbar:
06.jpg
Wieder ein Rückblick. Weit und breit kein Steig!
07.jpg
Unter diesem Wandl (das natürlich, wie immer, auf dem Foto viel weniger steil ausschaut als in der rauen Wirklichkeit) ist dann Schluss.
08.jpg
Hinauf hätte ich es wahrscheinlich geschafft, aber ich habe inzwischen die Hoffnung aufgegeben, hier irgendwo noch auf den Steig zu stoßen,
und hinunter möchte ich da nicht müssen.
Ich versuche noch, links über die Latschen die Steilstufe zu umgehen, aber das war keine sehr gute Idee.
Die Latschenäste sind ja recht praktisch zum Anhalten, aber die übrigen sind so hinderlich beim Durchkommen...
Zudem ist das Gelände unter den Latschen auch ziemlich senkrecht.
Als ich dann noch in eine ausgesprochen gefährliche Situation komme, beschließe ich,
halb, -dreiviertel,- oder ganz verfallene Jagdsteige solche bleiben zu lassen und zum markierten Weg zurückzukehren.
Das ist freilich auch leichter gedacht als getan.
Die Aufstiegsroute will ich nicht absteigen, die hat mich schon im Aufstieg an meine Grenzen gebracht,
also suche ich seitlich des Bachbetts (orogr. links) eine Umgehung durch den lichten, ziemlich feuchten Steilwald.
Nach etlichen Versuchen, die alle im ungangbaren Gelände enden, gelingt es mir dann doch, unterhalb der Kletterstellen
einen - wenn auch teilweise rutschend zurückgelegten - Abstieg zum Bachbett zu finden.
Drüben geht es dann etwas besser, und bald finde ich einen Steinmann, den ich selbst vor etwa 2 Stunden verstärkt habe.
Da bin ich nun recht froh, die Geschichte einigermaßen unbeschädigt überstanden zu haben.
Aus der geplanten Bergtour wird also - abgesehen von den eben beschriebenen Eskapaden - eher ein Spaziergang.
Der markierte Weg führt mich - teilweise recht steil - zum Klammmboden hinunter:
09-Klammboden.jpg
Mit einer kleinen Gegensteigung geht es nun durch wunderschöne Landschaft Richtung Tragöß:
09a-unterwegs in der Klamm.jpg
Wenn ich schon nicht auf den Gipfel gekommen bin,
erfreue ich mich am Anblick der eindrucksvollen Felswände links und rechts des Weges.
Meßnerin-Südwand:
10-Meßnerin Südwände.jpg
Nochmals, der Teil mit dem Fenster:
11-Fenster.jpg
Als ich zur Abzweigung des Kampelsteiges komme, von wo aus ich ja auch noch auf die Meßnerin rauf könnte,
ist es dafür aber schon zu spät, denn ich will ja den Bus um 17:10 von Tragöß-Oberort erreichen.
12-Abzweig Kampelsteig.jpg
Rechts zeigt sich der Pribitz (oder die Pribitz? In der Gegend gibt es so viele weibliche Berge!):
13-Pribitz.jpg
Bald sehe ich ins liebliche Tal von Tragöß:
14-Tragößer Tal.jpg
Der Trenchtlinstock taucht auf:
15-Trenchtling.jpg
Da ich nun genug Zeit habe, mache ich einen Abstecher zum Grünen See. Immerhin komme ich so zum ersten Mal in meinem Leben hierher:
16-Grüner See.jpg
Nach Tragöß-Oberort gehe ich den von Peter beschriebenen Wiesenweg entlang des Baches, der sicherlich wesentlich schöner ist als der Marsch auf der Straße.
In Tragöß lange ich mit einem Zeitpolster an. Ganz was Neues, sonst ist der Bus ja meist schon weg, wen ich daherkomme...!
Ein Rückblick zeigt mir den Berg, auf den ich heute eigentlich wollte:
17-Meßnerin von Tragöß.jpg
Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben...es muss ja nicht unbedingt über einen Jagdsteig sein!
war so geplant: Bodenbauer-Scheidegg-Jagdsteig auf die Meßnerin-Abstieg auf dem
markierten Weg nach Tragöß-Oberort. Eine kleine, feine Tour also.
Mit dem Jagdsteig, hier kürzlich von Peter (p.b.) für den Abstieg beschrieben, hatte ich allerdings unüberwindliche Probleme.
Der Tag begann ja gut, ich stieg in Thörl aus dem Bus und stoppte mich problemlos durch bis zum Bodenbauer (Autostopper mit Rucksack haben dort definitiv Vorteile...).
Hier zunächst die Route auf der Kompass-Karte (der Track gibt meine vergeblichen Versuche um den Jagdsteig nur sehr unzureichend wieder):
01.jpg
Ich gehe auf der in südwestlicher Richtung führenden Fahrstraße in Richtung Scheidegg
und sehe bald schön auf die nördliche Vorerhebung der Meßnerin, den Rabenstein:
02-Rabenstein.jpg
und Richtung Norden zum Hochschwab-Hauptmassiv, vmtl. zur Schafmauer:
03-Schafmauer.jpg
Nach ca. 1 1/4 h am Scheidegg angekommen, finde ich nach einem kurzen Abstieg in den Graben, der zum Klammboden führt, problemlos den Beginn des Jagdsteiges.
Er ist durch einen großen Steinmann etwas tiefer im Graben gekennzeichnet, den man vom markierten Weg aus gut sieht.
Der Steig zweigt allerdings nicht im Rechten Winkel vom markierten Weg ab, wie das in den Karten, die ihn enthalten, eingetragen ist, sondern in einem sehr flachen Winkel.
Es muss aber der gesuchte Steig sein, sonst gibt es weit und breit nichts ähnliches.
Der Steigverlauf ist zunächst gut zu erkennen und auch durch mehrere Steinmänner gekennzeichnet, auf die ich brav noch jeweils einen Stein dazulege.
Bald jedoch kreuzt der Weg ein fast ausgetrocknetes Bachbett, und jenseits finde ich keine Fortsetzung.
Macht nichts, weiter oben kreuzt der Weg ja dann laut Karte dieses Bachbett nochmals, da werde ich ihn ja wieder finden. Also rauf durch das Bachbett!
Das geht einige Zeit recht problemlos, den Steig finde ich allerdings nicht mehr.
Dann komme ich an diese Stelle, die mich sehr an ein Foto in Peters Bericht erinnert. Ich dürfte also richtig unterwegs sein:
04.jpg
Wie Peter schon erwähnte, ist der Fels nass und nicht sehr angenehm zu klettern (ja, ab hier braucht man schon auch die Hände),
aber es geht noch ganz gut.
Griffe und Tritte sind klein, brechen teilweise aus und sind recht abgeschliffen
(kein Wunder, es ist ja ein Bachbett!)
Von einer Kreuzung mit dem Steig ist nichts zu erkennen, also weiter rauf.
Die glitschigen Felsen wechseln sich mit Schotterhalden und nasser Erde mit ein paar Steinen drin (Schrofen kann man das garnicht nennen) ab.
Hier ein Rückblick von weiter oben:
05.jpg
Es wird nun recht felsig, aber sogar für mich noch irgendwie machbar:
06.jpg
Wieder ein Rückblick. Weit und breit kein Steig!
07.jpg
Unter diesem Wandl (das natürlich, wie immer, auf dem Foto viel weniger steil ausschaut als in der rauen Wirklichkeit) ist dann Schluss.
08.jpg
Hinauf hätte ich es wahrscheinlich geschafft, aber ich habe inzwischen die Hoffnung aufgegeben, hier irgendwo noch auf den Steig zu stoßen,
und hinunter möchte ich da nicht müssen.
Ich versuche noch, links über die Latschen die Steilstufe zu umgehen, aber das war keine sehr gute Idee.
Die Latschenäste sind ja recht praktisch zum Anhalten, aber die übrigen sind so hinderlich beim Durchkommen...
Zudem ist das Gelände unter den Latschen auch ziemlich senkrecht.
Als ich dann noch in eine ausgesprochen gefährliche Situation komme, beschließe ich,
halb, -dreiviertel,- oder ganz verfallene Jagdsteige solche bleiben zu lassen und zum markierten Weg zurückzukehren.
Das ist freilich auch leichter gedacht als getan.
Die Aufstiegsroute will ich nicht absteigen, die hat mich schon im Aufstieg an meine Grenzen gebracht,
also suche ich seitlich des Bachbetts (orogr. links) eine Umgehung durch den lichten, ziemlich feuchten Steilwald.
Nach etlichen Versuchen, die alle im ungangbaren Gelände enden, gelingt es mir dann doch, unterhalb der Kletterstellen
einen - wenn auch teilweise rutschend zurückgelegten - Abstieg zum Bachbett zu finden.
Drüben geht es dann etwas besser, und bald finde ich einen Steinmann, den ich selbst vor etwa 2 Stunden verstärkt habe.
Da bin ich nun recht froh, die Geschichte einigermaßen unbeschädigt überstanden zu haben.
Aus der geplanten Bergtour wird also - abgesehen von den eben beschriebenen Eskapaden - eher ein Spaziergang.
Der markierte Weg führt mich - teilweise recht steil - zum Klammmboden hinunter:
09-Klammboden.jpg
Mit einer kleinen Gegensteigung geht es nun durch wunderschöne Landschaft Richtung Tragöß:
09a-unterwegs in der Klamm.jpg
Wenn ich schon nicht auf den Gipfel gekommen bin,
erfreue ich mich am Anblick der eindrucksvollen Felswände links und rechts des Weges.
Meßnerin-Südwand:
10-Meßnerin Südwände.jpg
Nochmals, der Teil mit dem Fenster:
11-Fenster.jpg
Als ich zur Abzweigung des Kampelsteiges komme, von wo aus ich ja auch noch auf die Meßnerin rauf könnte,
ist es dafür aber schon zu spät, denn ich will ja den Bus um 17:10 von Tragöß-Oberort erreichen.
12-Abzweig Kampelsteig.jpg
Rechts zeigt sich der Pribitz (oder die Pribitz? In der Gegend gibt es so viele weibliche Berge!):
13-Pribitz.jpg
Bald sehe ich ins liebliche Tal von Tragöß:
14-Tragößer Tal.jpg
Der Trenchtlinstock taucht auf:
15-Trenchtling.jpg
Da ich nun genug Zeit habe, mache ich einen Abstecher zum Grünen See. Immerhin komme ich so zum ersten Mal in meinem Leben hierher:
16-Grüner See.jpg
Nach Tragöß-Oberort gehe ich den von Peter beschriebenen Wiesenweg entlang des Baches, der sicherlich wesentlich schöner ist als der Marsch auf der Straße.
In Tragöß lange ich mit einem Zeitpolster an. Ganz was Neues, sonst ist der Bus ja meist schon weg, wen ich daherkomme...!
Ein Rückblick zeigt mir den Berg, auf den ich heute eigentlich wollte:
17-Meßnerin von Tragöß.jpg
Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben...es muss ja nicht unbedingt über einen Jagdsteig sein!
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