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Hochschwabgruppe; Bodenbauer-Tragöß NICHT über die Meßnerin (2009 08 07)

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  • Hochschwabgruppe; Bodenbauer-Tragöß NICHT über die Meßnerin (2009 08 07)

    Die gestrige 14. Etappe meiner Alpenwanderung (die vorherige über den Hochschwabgipfel war ja erst die 13., aber fälschlich als 14. bezeichnet)
    war so geplant: Bodenbauer-Scheidegg-Jagdsteig auf die Meßnerin-Abstieg auf dem
    markierten Weg nach Tragöß-Oberort. Eine kleine, feine Tour also.

    Mit dem Jagdsteig, hier kürzlich von Peter (p.b.) für den Abstieg beschrieben, hatte ich allerdings unüberwindliche Probleme.

    Der Tag begann ja gut, ich stieg in Thörl aus dem Bus und stoppte mich problemlos durch bis zum Bodenbauer (Autostopper mit Rucksack haben dort definitiv Vorteile...).

    Hier zunächst die Route auf der Kompass-Karte (der Track gibt meine vergeblichen Versuche um den Jagdsteig nur sehr unzureichend wieder):
    01.jpg

    Ich gehe auf der in südwestlicher Richtung führenden Fahrstraße in Richtung Scheidegg
    und sehe bald schön auf die nördliche Vorerhebung der Meßnerin, den Rabenstein:
    02-Rabenstein.jpg

    und Richtung Norden zum Hochschwab-Hauptmassiv, vmtl. zur Schafmauer:
    03-Schafmauer.jpg

    Nach ca. 1 1/4 h am Scheidegg angekommen, finde ich nach einem kurzen Abstieg in den Graben, der zum Klammboden führt, problemlos den Beginn des Jagdsteiges.
    Er ist durch einen großen Steinmann etwas tiefer im Graben gekennzeichnet, den man vom markierten Weg aus gut sieht.
    Der Steig zweigt allerdings nicht im Rechten Winkel vom markierten Weg ab, wie das in den Karten, die ihn enthalten, eingetragen ist, sondern in einem sehr flachen Winkel.
    Es muss aber der gesuchte Steig sein, sonst gibt es weit und breit nichts ähnliches.
    Der Steigverlauf ist zunächst gut zu erkennen und auch durch mehrere Steinmänner gekennzeichnet, auf die ich brav noch jeweils einen Stein dazulege.
    Bald jedoch kreuzt der Weg ein fast ausgetrocknetes Bachbett, und jenseits finde ich keine Fortsetzung.
    Macht nichts, weiter oben kreuzt der Weg ja dann laut Karte dieses Bachbett nochmals, da werde ich ihn ja wieder finden. Also rauf durch das Bachbett!

    Das geht einige Zeit recht problemlos, den Steig finde ich allerdings nicht mehr.

    Dann komme ich an diese Stelle, die mich sehr an ein Foto in Peters Bericht erinnert. Ich dürfte also richtig unterwegs sein:
    04.jpg

    Wie Peter schon erwähnte, ist der Fels nass und nicht sehr angenehm zu klettern (ja, ab hier braucht man schon auch die Hände),
    aber es geht noch ganz gut.
    Griffe und Tritte sind klein, brechen teilweise aus und sind recht abgeschliffen
    (kein Wunder, es ist ja ein Bachbett!)

    Von einer Kreuzung mit dem Steig ist nichts zu erkennen, also weiter rauf.
    Die glitschigen Felsen wechseln sich mit Schotterhalden und nasser Erde mit ein paar Steinen drin (Schrofen kann man das garnicht nennen) ab.

    Hier ein Rückblick von weiter oben:
    05.jpg

    Es wird nun recht felsig, aber sogar für mich noch irgendwie machbar:
    06.jpg

    Wieder ein Rückblick. Weit und breit kein Steig!
    07.jpg

    Unter diesem Wandl (das natürlich, wie immer, auf dem Foto viel weniger steil ausschaut als in der rauen Wirklichkeit) ist dann Schluss.
    08.jpg

    Hinauf hätte ich es wahrscheinlich geschafft, aber ich habe inzwischen die Hoffnung aufgegeben, hier irgendwo noch auf den Steig zu stoßen,
    und hinunter möchte ich da nicht müssen.

    Ich versuche noch, links über die Latschen die Steilstufe zu umgehen, aber das war keine sehr gute Idee.
    Die Latschenäste sind ja recht praktisch zum Anhalten, aber die übrigen sind so hinderlich beim Durchkommen...
    Zudem ist das Gelände unter den Latschen auch ziemlich senkrecht.
    Als ich dann noch in eine ausgesprochen gefährliche Situation komme, beschließe ich,
    halb, -dreiviertel,- oder ganz verfallene Jagdsteige solche bleiben zu lassen und zum markierten Weg zurückzukehren.

    Das ist freilich auch leichter gedacht als getan.
    Die Aufstiegsroute will ich nicht absteigen, die hat mich schon im Aufstieg an meine Grenzen gebracht,
    also suche ich seitlich des Bachbetts (orogr. links) eine Umgehung durch den lichten, ziemlich feuchten Steilwald.

    Nach etlichen Versuchen, die alle im ungangbaren Gelände enden, gelingt es mir dann doch, unterhalb der Kletterstellen
    einen - wenn auch teilweise rutschend zurückgelegten - Abstieg zum Bachbett zu finden.
    Drüben geht es dann etwas besser, und bald finde ich einen Steinmann, den ich selbst vor etwa 2 Stunden verstärkt habe.

    Da bin ich nun recht froh, die Geschichte einigermaßen unbeschädigt überstanden zu haben.

    Aus der geplanten Bergtour wird also - abgesehen von den eben beschriebenen Eskapaden - eher ein Spaziergang.

    Der markierte Weg führt mich - teilweise recht steil - zum Klammmboden hinunter:
    09-Klammboden.jpg

    Mit einer kleinen Gegensteigung geht es nun durch wunderschöne Landschaft Richtung Tragöß:
    09a-unterwegs in der Klamm.jpg

    Wenn ich schon nicht auf den Gipfel gekommen bin,
    erfreue ich mich am Anblick der eindrucksvollen Felswände links und rechts des Weges.

    Meßnerin-Südwand:
    10-Meßnerin Südwände.jpg

    Nochmals, der Teil mit dem Fenster:
    11-Fenster.jpg

    Als ich zur Abzweigung des Kampelsteiges komme, von wo aus ich ja auch noch auf die Meßnerin rauf könnte,
    ist es dafür aber schon zu spät, denn ich will ja den Bus um 17:10 von Tragöß-Oberort erreichen.
    12-Abzweig Kampelsteig.jpg

    Rechts zeigt sich der Pribitz (oder die Pribitz? In der Gegend gibt es so viele weibliche Berge!):
    13-Pribitz.jpg

    Bald sehe ich ins liebliche Tal von Tragöß:
    14-Tragößer Tal.jpg

    Der Trenchtlinstock taucht auf:
    15-Trenchtling.jpg

    Da ich nun genug Zeit habe, mache ich einen Abstecher zum Grünen See. Immerhin komme ich so zum ersten Mal in meinem Leben hierher:
    16-Grüner See.jpg

    Nach Tragöß-Oberort gehe ich den von Peter beschriebenen Wiesenweg entlang des Baches, der sicherlich wesentlich schöner ist als der Marsch auf der Straße.

    In Tragöß lange ich mit einem Zeitpolster an. Ganz was Neues, sonst ist der Bus ja meist schon weg, wen ich daherkomme...!

    Ein Rückblick zeigt mir den Berg, auf den ich heute eigentlich wollte:
    17-Meßnerin von Tragöß.jpg

    Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben...es muss ja nicht unbedingt über einen Jagdsteig sein!
    Zuletzt geändert von ekkhart; 08.08.2009, 21:01.
    LG
    Erich K.

    Chi va piano, va sano e va lontano

  • #2
    AW: Hochschwabgruppe; Bodenbauer-Tragöß NICHT über die Meßnerin (2009 08 07)

    servus erich,

    schade, dass du den weiteren verlauf des steiges nicht gefunden hast. dennoch eine lohnende bergwanderung bzw. fortsetzung deiner alpenwanderung!

    von unten ist es sicher sehr schwer, den richtigen weg zu finden, zumal der steig zum teil schon recht verfallen ist. von oben ist zumindest der anfang des weges klar vorgegeben (bis zum namenlosen gipfel mit der höhenkote 1652m).

    ob dein drittes foto die gleiche felspartie zeigt wie das bild in meinem bericht, kann ich nicht sicher sagen. ich vermute, du bist vor der steilstufe (in aufstiegsrichtung gesehen) ein bisserl weiter links hinaufgegangen als ich heruntergekommen bin. es ist möglich, dass es auch dort einen durchstieg gibt, denn auch von oben kommend gibt es vor der steilstufe, die du vermutlich auf deinem siebten foto von unten zeigst, ansatzweise steigspuren in mehrere richtungen.

    vielleicht komm ich wieder einmal in die gegend, dann dokumentiere ich den (möglichen) wegverlauf genauer.

    vielen dank & lg,

    peter

    Kommentar


    • #3
      AW: Hochschwabgruppe; Bodenbauer-Tragöß NICHT über die Meßnerin (2009 08 07)

      Zitat von P.B. Beitrag anzeigen
      servus erich,

      schade, dass du den weiteren verlauf des steiges nicht gefunden hast. dennoch eine lohnende bergwanderung bzw. fortsetzung deiner alpenwanderung!

      von unten ist es sicher sehr schwer, den richtigen weg zu finden, zumal der steig zum teil schon recht verfallen ist. von oben ist zumindest der anfang des weges klar vorgegeben (bis zum namenlosen gipfel mit der höhenkote 1652m).

      ob dein drittes foto die gleiche felspartie zeigt wie das bild in meinem bericht, kann ich nicht sicher sagen. ich vermute, du bist vor der steilstufe (in aufstiegsrichtung gesehen) ein bisserl weiter links hinaufgegangen als ich heruntergekommen bin. es ist möglich, dass es auch dort einen durchstieg gibt, denn auch von oben kommend gibt es vor der steilstufe, die du vermutlich auf deinem siebten foto von unten zeigst, ansatzweise steigspuren in mehrere richtungen.

      vielleicht komm ich wieder einmal in die gegend, dann dokumentiere ich den (möglichen) wegverlauf genauer.

      vielen dank & lg,

      peter
      Servus Peter,
      ja, ich hab mich natürlich schon ein wenig geärgert, dass ich nicht weiter gekommen bin, aber wie du richtig schreibst, es war auch so eine recht schöne Tour, in für mich bisher völlig unbekannten Bereichen (ich war, wie ich gestehen muss, noch nie davor in Tragöß....!)

      Das Foto, das mich an eines von deinen erinnerte, scheint bei genauerem Vergleich tatsächlich nicht von der selben Stelle zu sein, sieht aber sehr ähnlich aus.

      Ich glaube, ich bin auch daran gescheitert, dass es dort sehr viele Stellen gibt, die wie Steigspuren aussehen, aber tatsächlich Wildfährten sein dürften. Die führen dann halt oft in für Menschen ungangbare Bereiche...!
      LG
      Erich K.

      Chi va piano, va sano e va lontano

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      • #4
        AW: Hochschwabgruppe; Bodenbauer-Tragöß NICHT über die Meßnerin (2009 08 07)

        Also jetzt einmal im ernst Burschen:

        Glaubt ihr wirklich, dass so ein Jagdsteig aussieht?
        Ihr hab ihn beide nicht gefunden.
        Es ist ein schönes, unschwieriges Steiglein, das man nicht verlieren kann, wenn man den Anfang einmal gefunden hat.

        Aber die Hochschwabsteiglein haben es eben an sich, dass man den Beginn meist kaum erkennt und erst nach 50m der schöne Steig beginnt.

        Komisch - ich weiss auch nicht warum das so ist.
        La lutte elle-même vers les sommets suffit à remplir un cœur d'homme.
        [Le Mythe de Sisyphe, Albert Camus, 1942]

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        • #5
          AW: Hochschwabgruppe; Bodenbauer-Tragöß NICHT über die Meßnerin (2009 08 07)

          Zitat von bergsteirer Beitrag anzeigen
          Also jetzt einmal im ernst Burschen:

          Glaubt ihr wirklich, dass so ein Jagdsteig aussieht?
          naja....ich hab mir halt gedacht, sind ja STEIRISCHE Jaga....!
          LG
          Erich K.

          Chi va piano, va sano e va lontano

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          • #6
            AW: Hochschwabgruppe; Bodenbauer-Tragöß NICHT über die Meßnerin (2009 08 07)

            Zitat von bergsteirer Beitrag anzeigen
            Es ist ein schönes, unschwieriges Steiglein, das man nicht verlieren kann, wenn man den Anfang einmal gefunden hat.
            Lieber Bergsteirer,
            du hast ja keine AHNUNG, was für Steiglein ICH verlieren kann!
            LG
            Erich K.

            Chi va piano, va sano e va lontano

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