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Seckauer Alpen - N-S-Überschreitung, 08.09.2009

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  • Seckauer Alpen - N-S-Überschreitung, 08.09.2009

    Die 18. Etappe meiner Alpenwanderung führte mich von Mautern im Liesingtal über die Seckauer Alpen zur Steinmühle nächst Seckau.

    Daten: 24,3 km / 1530 Hm hinauf (ohne die ca. 300 Hm Sesselliftstrecke), 1600 Hm hinunter. Gehzeit 9,5 h.

    Die von Wien aus früheste Verbindung mit der Bahn erreicht Mautern um 9:41 h, was für die geplante Tour leider recht spät ist.

    Hier zunächst die Übersicht auf der digitalen Kompass-Karte Steiermark:
    005 Tourenskizze.jpg

    Die Kompass-Karte sowie auch meine einige Jahre alte Amap-CD zeigen beide einen markierten Weg von der Bundesstraße weg zur Bergstation des Sessellifts, und diesem Weg wollte ich auch folgen.

    Die Abzweigung dieses Weges von der bergwärts führenden Fahrstraße nach links in den Wald ist mit einem querliegenden Baumstamm blockiert,
    das folgende Wegstück ist offensichtlich schon lange nicht mehr begangen worden und endet nach einer Weile an einem Wildzaun,
    der nur mit Gewaltanwendung zu überwinden wäre. Das lasse ich lieber bleiben und gehe zurück zur Straße.

    Dort gibt es zwar Wegweiser zum Bremstein, die aber in eine Richtung weisen, in der auf meiner Karte nur endloses Forststraßengewirr zu erkennen ist.

    (Wieder zu Hause, hab ich mir dann die Situation auf der Amap online angesehen: da ist der neue Weg zum Bremstein, der kurz nach der Bergstation auf den von mir gegangenen stößt, bereits eingezeichnet.
    Das soll mir eine Lehre für die Zukunft sein. Sich auf ein einziges Kartenwerk zu verlassen, ist offenbar nicht ratsam).

    Ich gehe also zurück hinunter zum Sessellift, um irgendwie durch das Wildparkgelände zu kommen.
    Der fährt elend langsam und bleibt auch immer wieder stehen, so dass ich zu dem Zeitpunkt an der Bergstation anlange, zu dem ich eigentlich zu Fuß hätte dort sein wollen.
    Nun lasse ich endlich die auf mich recht künstlich wirkende Welt der Wildgehege hinter mir und gelange auf schönen Waldwegen rasch höher.
    Wunderschöne Aussicht nach Norden tut sich auf.

    Blick nach Mautern und zum Reiting:
    010 Talblick Mautern Reiting.jpg

    Zum Admonter Reichenstein und seinen Trabanten:
    015 Admonter Reichenstein.jpg

    Der Lugauer lugt hervor:
    020 Lugauer.jpg

    …und das müsste die Kaiserschild-Hochkogel-Gruppe sein:
    025 Hochkogel Kaiserschild.jpg

    Wildfeld, Eisenerzer Reichenstein und Reiting, um nur die markantesten zu nennen:
    027 Wildfeld Reichenstein Reiting.jpg

    Schließlich gelangt man auf ca. 1780 m Höhe und gewinnt einen Blick auf den Bremstein:
    030 Bremstein.jpg

    Im dazwischen liegenden Sattel kommt man zum Antonikreuz:
    035 Antonikreuz.jpg

    Ich hatte geplant, von den auf ca. 1700 m Höhe gelegenen Jagdhütten südlich des Bremsteins aus einem auf der Karte verzeichneten Jagdsteig zu folgen, der in Richtung Speikboden hinaufzieht,
    und weiter an der Westflanke der Hochreithöhe zum Sattel zwischen dem unbezeichneten Gipfel auf 2169 m und dem Hämmerkogel hinauf
    schließlich ohne Höhenverlust wieder auf den markierten Weg zu stoßen.

    Ja, mach nur einen Plan…..aber wenn du den Jagdsteig dann nicht findest, hast du Pech gehabt.
    Nach einigem Suchen im Latschendschungel gebe ich es auf und geh zurück zum „Normalweg“, um die Überschreitung heute doch noch zu schaffen.
    Zu diesem Zeitpunkt glaube ich schon nicht mehr so recht an die heutige Eroberung des Zinkens.

    Ich gehe also durch das Freudental hinunter auf ca. 1450 m und dann den markierten Weg hinauf zur Oberen Bodenhütte, die gerade renoviert wird,
    und weiter durch den Graben, einige Geländestufen überwindend, teilweise im Bachbett
    (das reichliche Vorhandensein von Wasser auch in größeren Höhen ist für mich Kalkalpenkrabbler recht ungewohnt, wie übrigens auch das kristalline Gestein),
    bis ich zu dem vorhin erwähnten Sattel auf ca. 2130 m stoße, allerdings ca. 2 h nach der Planzeit.

    An der linken Flanke dieser Mugelgruppe wollte ich heraufkommen:
    040 Speikboden.jpg

    Als ich dann zur Abzweigung des Steiges auf den Hämmerkogel komme, ist es bereits 16:15 h.
    045 Unterm Hämmerkogel.jpg

    Ich habe die Hoffnung auf den Zinken
    050 Zinken.jpg

    noch nicht ganz begraben und renne weiter (soweit das Gelände ein „Rennen“ zulasst, ziemlich blockig hier):
    055 Übergang unterm Hämmerkogel.jpg

    Der Wegweiser am Sattel zwischen Hämmerkogel und Zinken verkündet eine Gehzeit zum Zinken von 45 min.
    060 Wegkreuz unterm Zinken.jpg

    Es ist nun 16:30 h, der Abstieg ins Tal von hier dauert nach meinem Plan 3 h, und um 20 h ist es stockfinster. Mit dem Zinken wird das also heute nichts.

    Ich folge nun dem Steig, der in Richtung Schwaigerhöhe und in weiterer Folge zur Hochalm / Maria Schnee führt, ein Stück, bis zur Abzweigung hinunter zur Goldlacke.

    Am Kamm erhasche ich letzte Blicke nach N zu den Eisenerzern:
    062 Blick vom Grat nach N.jpg

    Aber von hier sieht man auch bereits nach S, Richtung Knittelfeld:
    070 Blick nach S.jpg

    …und hinunter zur Goldlacke in dem großen Kar östlich des Zinkens:
    075 Goldlacke von oben.jpg

    Als ich dort anlange, treffen gerade noch die letzten Sonnenstrahlen auf die Goldlacke:
    085 Goldlacke im Abendlicht.jpg

    Blick zurück zum Kamm:
    090 Rückblick auf den Abstieg.jpg

    …und, ein wenig gezoomt, zum Hämmerkogel, der noch von der Sonne beschienen wird,
    während die Ostflanke des Zinkens bereits im Schatten liegt:
    095 Hämmerkogel.jpg

    Der Weg ins Tal zur Steinmühle führt auf zahlreichen Brücken immer wieder über den Zinkenbach, der für die Jahreszeit überraschend viel Wasser führt:
    100 Brücke.jpg

    Genau 10 h nach meinem Eintreffen in Mautern lange ich dann im Gasthof Steinmühle an.
    Rast gab es keine (abgesehen von der eher unfreiwilligen Zeit auf dem Sessellift), aber schließlich gab es auch keinen Gipfel.
    Ordnung muss sein!

    Mein Fazit: eine auch trotz des fehlenden Gipfelerfolges sehr schöne, wenn auch lange Tour durch sehr einsame Landschaft, die ich irgendwann noch genauer erforschen möchte.
    LG
    Erich K.

    Chi va piano, va sano e va lontano

  • #2
    AW: Seckauer Alpen - N-S-Überschreitung, 08.09.2009

    schöne bilder und tour, wäre auch mal ein interessante ecke.

    helmut55
    Lg. helmut55

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    • #3
      AW: Seckauer Alpen - N-S-Überschreitung, 08.09.2009

      Je weiter du deine (Tages-)Kreise ziehst, umso knapper wird offensichtlich das Zeitkorsett - auch bezüglich Tageslicht! Trotzdem ist es, nach deinen Aufnahmen zu schließen ein sehr schöner und erfüllter Wandertag gewesen!

      Alles Gute für die Projekt-Fortsetzung!

      Kommentar


      • #4
        AW: Seckauer Alpen - N-S-Überschreitung, 08.09.2009

        Zitat von helmut55 Beitrag anzeigen
        schöne bilder und tour, wäre auch mal ein interessante ecke.

        helmut55
        Servus Helmut,

        danke für die "schönen Bilder" und ja, die Ecke ist interessant, für mich schon deshalb, weil sie überhaupt nicht überlaufen ist!
        LG
        Erich K.

        Chi va piano, va sano e va lontano

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        • #5
          AW: Seckauer Alpen - N-S-Überschreitung, 08.09.2009

          Zitat von Reinhold Viehberger Beitrag anzeigen
          Je weiter du deine (Tages-)Kreise ziehst, umso knapper wird offensichtlich das Zeitkorsett - auch bezüglich Tageslicht! Trotzdem ist es, nach deinen Aufnahmen zu schließen ein sehr schöner und erfüllter Wandertag gewesen!

          Alles Gute für die Projekt-Fortsetzung!
          Servus Reinhold,

          ja, alles richtig! Und danke für die guten Wünsche!
          LG
          Erich K.

          Chi va piano, va sano e va lontano

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          • #6
            AW: Seckauer Alpen - N-S-Überschreitung, 08.09.2009

            Den Seckauer Zinken habe ich auch auf meiner Wunschliste.Nachdem ich deine Photos gesehen habe,noch viel mehr.Der Zug kommt doch reichlich spät in Mautern an.Schade.

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            • #7
              AW: Seckauer Alpen - N-S-Überschreitung, 08.09.2009

              servus erich,

              eine schöne fortsetzung deiner alpenwanderung, und das trotz zweimaliger schwierigkeiten bei der wegfindung! und die besteigung des seckauer zinkens lässt sich sicher ein andermal realisieren.

              übrigens: von süden sind die seckauer tauern mit öffentlichen verkehrsmitteln nur unter der woche einigermaßen vernünftig erreichbar. eigentlich schade, denn diese reizvolle (berg)gegend hätte sich mehr besucher/innen verdient...

              lg,

              peter

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              • #8
                AW: Seckauer Alpen - N-S-Überschreitung, 08.09.2009

                Zitat von peter 007 Beitrag anzeigen
                Den Seckauer Zinken habe ich auch auf meiner Wunschliste.Nachdem ich deine Photos gesehen habe,noch viel mehr.Der Zug kommt doch reichlich spät in Mautern an.Schade.
                Tja, eigentlich ist er ja auch nach wie vor noch auf meiner Wunschliste, ich habe die Absicht, wieder zu kommen, um auch den Gipfel zu besteigen, vielleicht einmal, wenn die Tage wieder länger sind!
                LG
                Erich K.

                Chi va piano, va sano e va lontano

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                • #9
                  AW: Seckauer Alpen - N-S-Überschreitung, 08.09.2009

                  Zitat von P.B. Beitrag anzeigen
                  servus erich,

                  eine schöne fortsetzung deiner alpenwanderung, und das trotz zweimaliger schwierigkeiten bei der wegfindung! und die besteigung des seckauer zinkens lässt sich sicher ein andermal realisieren.

                  übrigens: von süden sind die seckauer tauern mit öffentlichen verkehrsmitteln nur unter der woche einigermaßen vernünftig erreichbar. eigentlich schade, denn diese reizvolle (berg)gegend hätte sich mehr besucher/innen verdient...

                  lg,

                  peter
                  Servus Peter,
                  ja, es hat mir dort so gut gefallen, dass ich unbedingt wieder kommen möchte, um auch den Zinken selbst zu besteigen.

                  (ehrlich gesagt, habe ich mir die Wochenendverbindungen gar nicht angeschaut....ein paar Vorteile muss man ja als Pensionist auch haben!)
                  LG
                  Erich K.

                  Chi va piano, va sano e va lontano

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                  • #10
                    AW: Seckauer Alpen - N-S-Überschreitung, 08.09.2009

                    Zitat von ekkhart Beitrag anzeigen
                    Rast gab es keine (abgesehen von der eher unfreiwilligen Zeit auf dem Sessellift), aber schließlich gab es auch keinen Gipfel.
                    Normalerweise müßtest du genau auf dem Mitterkogel auf den ersten Kamm gekommen sein, also doch ein Gipfel.
                    Schade wegen der Wegirrungen, das wär sich sonst locker ausgegangen mit dem Zinken.
                    Brauchst eh nur do auffi

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                    • #11
                      AW: Seckauer Alpen - N-S-Überschreitung, 08.09.2009

                      Zitat von Guru Beitrag anzeigen
                      Normalerweise müßtest du genau auf dem Mitterkogel auf den ersten Kamm gekommen sein, also doch ein Gipfel.
                      Schade wegen der Wegirrungen, das wär sich sonst locker ausgegangen mit dem Zinken.
                      jetzt habe ich schon wieder ein kartografisches Problem: ich finde auf allen meinen Karten dort keinen Mitterkogel....!

                      Ich bin den Weg Nr. 31 hinauf gegangen, der erreicht den zum Hämmerkogel hinauf ziehenden Kamm in einem Sattel, sicher nicht auf einem Gipfel.

                      Und der Zinken wäre sich ohne die Verirrungen wahrscheinlich ausgegangen...ob locker, kann ich nicht sagen!
                      LG
                      Erich K.

                      Chi va piano, va sano e va lontano

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                      • #12
                        AW: Seckauer Alpen - N-S-Überschreitung, 08.09.2009

                        Zitat von ekkhart Beitrag anzeigen
                        jetzt habe ich schon wieder ein kartografisches Problem: ich finde auf allen meinen Karten dort keinen Mitterkogel....!
                        Der Mitterkogel ist südöstlich vom Bremstein. Die A-Map zeigt hier noch den alten Weg, der auch noch existiert und auch markiert ist, aber nur mehr ab Antonikreuz im Abstieg leicht zu finden ist. Die neue Markierung führt direkt auf den Mitterkogel.
                        Dein Foto vom Bremstein ist unmittelbar unter dem Gipfel gemacht worden.
                        Zuletzt geändert von Guru; 13.09.2009, 20:54.
                        Brauchst eh nur do auffi

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                        • #13
                          AW: Seckauer Alpen - N-S-Überschreitung, 08.09.2009

                          Zitat von Guru Beitrag anzeigen
                          Der Mitterkogel ist südöstlich vom Bremstein. Die A-Map zeigt hier noch den alten Weg, der auch noch existiert und auch markiert ist, aber nur mehr ab Antonikreuz im Abstieg leicht zu finden ist. Die neue Markierung führt direkt auf den Mitterkogel.
                          Dein Foto vom Bremstein ist unmittelbar unter dem Gipfel gemacht worden.
                          ach so, DER Mitterkogel (laut Kompass-Karte auch Feuerstein genannt)!
                          Ja, aber zu dem Zeitpunkt hatte ich ja noch ganz andere Gipfel im Sinn, da hab ich den gar nicht richtig bemerkt!

                          Da du ja die Gegend gut zu kennen scheinst: kennst du vom Freudental aus einen direkteren Weg zum Zinken als ich ihn gegangen bin (über Weinmeisterboden, Obere Bodehütte usw.?) Über den Speikboden sollte es doch irgendwie ohne den großen Höhenverlust zu machen sein?
                          LG
                          Erich K.

                          Chi va piano, va sano e va lontano

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                          • #14
                            AW: Seckauer Alpen - N-S-Überschreitung, 08.09.2009

                            Zitat von ekkhart Beitrag anzeigen
                            Da du ja die Gegend gut zu kennen scheinst: kennst du vom Freudental aus einen direkteren Weg zum Zinken als ich ihn gegangen bin (über Weinmeisterboden, Obere Bodehütte usw.?) Über den Speikboden sollte es doch irgendwie ohne den großen Höhenverlust zu machen sein?
                            Man kann von der Jagdhütte auf 1709m direkt zur Hochreithhöhe aufsteigen. Ich bin das mal im Abstieg gegangen, hab mich aber in den Latschen verkoffert. Aber vom Antonikreuz aus sieht man Steige durch das Latschenfeld, die allesamt unmarkiert sind und wahrscheinlich auch nicht regelmäßig ausgeschnitten werden. Wenn man den richtigen erwischt, kann man gute 2 Stunden Umweg einsparen.
                            Auf der F&B Karte Nr. 212 (Seetaler, Seckauer, Judenburg, Knittelfeld) ist ein Steig eingezeichnet.
                            Brauchst eh nur do auffi

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