Die 18. Etappe meiner Alpenwanderung führte mich von Mautern im Liesingtal über die Seckauer Alpen zur Steinmühle nächst Seckau.
Daten: 24,3 km / 1530 Hm hinauf (ohne die ca. 300 Hm Sesselliftstrecke), 1600 Hm hinunter. Gehzeit 9,5 h.
Die von Wien aus früheste Verbindung mit der Bahn erreicht Mautern um 9:41 h, was für die geplante Tour leider recht spät ist.
Hier zunächst die Übersicht auf der digitalen Kompass-Karte Steiermark:
005 Tourenskizze.jpg
Die Kompass-Karte sowie auch meine einige Jahre alte Amap-CD zeigen beide einen markierten Weg von der Bundesstraße weg zur Bergstation des Sessellifts, und diesem Weg wollte ich auch folgen.
Die Abzweigung dieses Weges von der bergwärts führenden Fahrstraße nach links in den Wald ist mit einem querliegenden Baumstamm blockiert,
das folgende Wegstück ist offensichtlich schon lange nicht mehr begangen worden und endet nach einer Weile an einem Wildzaun,
der nur mit Gewaltanwendung zu überwinden wäre. Das lasse ich lieber bleiben und gehe zurück zur Straße.
Dort gibt es zwar Wegweiser zum Bremstein, die aber in eine Richtung weisen, in der auf meiner Karte nur endloses Forststraßengewirr zu erkennen ist.
(Wieder zu Hause, hab ich mir dann die Situation auf der Amap online angesehen: da ist der neue Weg zum Bremstein, der kurz nach der Bergstation auf den von mir gegangenen stößt, bereits eingezeichnet.
Das soll mir eine Lehre für die Zukunft sein. Sich auf ein einziges Kartenwerk zu verlassen, ist offenbar nicht ratsam).
Ich gehe also zurück hinunter zum Sessellift, um irgendwie durch das Wildparkgelände zu kommen.
Der fährt elend langsam und bleibt auch immer wieder stehen, so dass ich zu dem Zeitpunkt an der Bergstation anlange, zu dem ich eigentlich zu Fuß hätte dort sein wollen.
Nun lasse ich endlich die auf mich recht künstlich wirkende Welt der Wildgehege hinter mir und gelange auf schönen Waldwegen rasch höher.
Wunderschöne Aussicht nach Norden tut sich auf.
Blick nach Mautern und zum Reiting:
010 Talblick Mautern Reiting.jpg
Zum Admonter Reichenstein und seinen Trabanten:
015 Admonter Reichenstein.jpg
Der Lugauer lugt hervor:
020 Lugauer.jpg
…und das müsste die Kaiserschild-Hochkogel-Gruppe sein:
025 Hochkogel Kaiserschild.jpg
Wildfeld, Eisenerzer Reichenstein und Reiting, um nur die markantesten zu nennen:
027 Wildfeld Reichenstein Reiting.jpg
Schließlich gelangt man auf ca. 1780 m Höhe und gewinnt einen Blick auf den Bremstein:
030 Bremstein.jpg
Im dazwischen liegenden Sattel kommt man zum Antonikreuz:
035 Antonikreuz.jpg
Ich hatte geplant, von den auf ca. 1700 m Höhe gelegenen Jagdhütten südlich des Bremsteins aus einem auf der Karte verzeichneten Jagdsteig zu folgen, der in Richtung Speikboden hinaufzieht,
und weiter an der Westflanke der Hochreithöhe zum Sattel zwischen dem unbezeichneten Gipfel auf 2169 m und dem Hämmerkogel hinauf
schließlich ohne Höhenverlust wieder auf den markierten Weg zu stoßen.
Ja, mach nur einen Plan…..aber wenn du den Jagdsteig dann nicht findest, hast du Pech gehabt.
Nach einigem Suchen im Latschendschungel gebe ich es auf und geh zurück zum „Normalweg“, um die Überschreitung heute doch noch zu schaffen.
Zu diesem Zeitpunkt glaube ich schon nicht mehr so recht an die heutige Eroberung des Zinkens.
Ich gehe also durch das Freudental hinunter auf ca. 1450 m und dann den markierten Weg hinauf zur Oberen Bodenhütte, die gerade renoviert wird,
und weiter durch den Graben, einige Geländestufen überwindend, teilweise im Bachbett
(das reichliche Vorhandensein von Wasser auch in größeren Höhen ist für mich Kalkalpenkrabbler recht ungewohnt, wie übrigens auch das kristalline Gestein),
bis ich zu dem vorhin erwähnten Sattel auf ca. 2130 m stoße, allerdings ca. 2 h nach der Planzeit.
An der linken Flanke dieser Mugelgruppe wollte ich heraufkommen:
040 Speikboden.jpg
Als ich dann zur Abzweigung des Steiges auf den Hämmerkogel komme, ist es bereits 16:15 h.
045 Unterm Hämmerkogel.jpg
Ich habe die Hoffnung auf den Zinken
050 Zinken.jpg
noch nicht ganz begraben und renne weiter (soweit das Gelände ein „Rennen“ zulasst, ziemlich blockig hier):
055 Übergang unterm Hämmerkogel.jpg
Der Wegweiser am Sattel zwischen Hämmerkogel und Zinken verkündet eine Gehzeit zum Zinken von 45 min.
060 Wegkreuz unterm Zinken.jpg
Es ist nun 16:30 h, der Abstieg ins Tal von hier dauert nach meinem Plan 3 h, und um 20 h ist es stockfinster. Mit dem Zinken wird das also heute nichts.
Ich folge nun dem Steig, der in Richtung Schwaigerhöhe und in weiterer Folge zur Hochalm / Maria Schnee führt, ein Stück, bis zur Abzweigung hinunter zur Goldlacke.
Am Kamm erhasche ich letzte Blicke nach N zu den Eisenerzern:
062 Blick vom Grat nach N.jpg
Aber von hier sieht man auch bereits nach S, Richtung Knittelfeld:
070 Blick nach S.jpg
…und hinunter zur Goldlacke in dem großen Kar östlich des Zinkens:
075 Goldlacke von oben.jpg
Als ich dort anlange, treffen gerade noch die letzten Sonnenstrahlen auf die Goldlacke:
085 Goldlacke im Abendlicht.jpg
Blick zurück zum Kamm:
090 Rückblick auf den Abstieg.jpg
…und, ein wenig gezoomt, zum Hämmerkogel, der noch von der Sonne beschienen wird,
während die Ostflanke des Zinkens bereits im Schatten liegt:
095 Hämmerkogel.jpg
Der Weg ins Tal zur Steinmühle führt auf zahlreichen Brücken immer wieder über den Zinkenbach, der für die Jahreszeit überraschend viel Wasser führt:
100 Brücke.jpg
Genau 10 h nach meinem Eintreffen in Mautern lange ich dann im Gasthof Steinmühle an.
Rast gab es keine (abgesehen von der eher unfreiwilligen Zeit auf dem Sessellift), aber schließlich gab es auch keinen Gipfel.
Ordnung muss sein!
Mein Fazit: eine auch trotz des fehlenden Gipfelerfolges sehr schöne, wenn auch lange Tour durch sehr einsame Landschaft, die ich irgendwann noch genauer erforschen möchte.
Daten: 24,3 km / 1530 Hm hinauf (ohne die ca. 300 Hm Sesselliftstrecke), 1600 Hm hinunter. Gehzeit 9,5 h.
Die von Wien aus früheste Verbindung mit der Bahn erreicht Mautern um 9:41 h, was für die geplante Tour leider recht spät ist.
Hier zunächst die Übersicht auf der digitalen Kompass-Karte Steiermark:
005 Tourenskizze.jpg
Die Kompass-Karte sowie auch meine einige Jahre alte Amap-CD zeigen beide einen markierten Weg von der Bundesstraße weg zur Bergstation des Sessellifts, und diesem Weg wollte ich auch folgen.
Die Abzweigung dieses Weges von der bergwärts führenden Fahrstraße nach links in den Wald ist mit einem querliegenden Baumstamm blockiert,
das folgende Wegstück ist offensichtlich schon lange nicht mehr begangen worden und endet nach einer Weile an einem Wildzaun,
der nur mit Gewaltanwendung zu überwinden wäre. Das lasse ich lieber bleiben und gehe zurück zur Straße.
Dort gibt es zwar Wegweiser zum Bremstein, die aber in eine Richtung weisen, in der auf meiner Karte nur endloses Forststraßengewirr zu erkennen ist.
(Wieder zu Hause, hab ich mir dann die Situation auf der Amap online angesehen: da ist der neue Weg zum Bremstein, der kurz nach der Bergstation auf den von mir gegangenen stößt, bereits eingezeichnet.
Das soll mir eine Lehre für die Zukunft sein. Sich auf ein einziges Kartenwerk zu verlassen, ist offenbar nicht ratsam).
Ich gehe also zurück hinunter zum Sessellift, um irgendwie durch das Wildparkgelände zu kommen.
Der fährt elend langsam und bleibt auch immer wieder stehen, so dass ich zu dem Zeitpunkt an der Bergstation anlange, zu dem ich eigentlich zu Fuß hätte dort sein wollen.
Nun lasse ich endlich die auf mich recht künstlich wirkende Welt der Wildgehege hinter mir und gelange auf schönen Waldwegen rasch höher.
Wunderschöne Aussicht nach Norden tut sich auf.
Blick nach Mautern und zum Reiting:
010 Talblick Mautern Reiting.jpg
Zum Admonter Reichenstein und seinen Trabanten:
015 Admonter Reichenstein.jpg
Der Lugauer lugt hervor:
020 Lugauer.jpg
…und das müsste die Kaiserschild-Hochkogel-Gruppe sein:
025 Hochkogel Kaiserschild.jpg
Wildfeld, Eisenerzer Reichenstein und Reiting, um nur die markantesten zu nennen:
027 Wildfeld Reichenstein Reiting.jpg
Schließlich gelangt man auf ca. 1780 m Höhe und gewinnt einen Blick auf den Bremstein:
030 Bremstein.jpg
Im dazwischen liegenden Sattel kommt man zum Antonikreuz:
035 Antonikreuz.jpg
Ich hatte geplant, von den auf ca. 1700 m Höhe gelegenen Jagdhütten südlich des Bremsteins aus einem auf der Karte verzeichneten Jagdsteig zu folgen, der in Richtung Speikboden hinaufzieht,
und weiter an der Westflanke der Hochreithöhe zum Sattel zwischen dem unbezeichneten Gipfel auf 2169 m und dem Hämmerkogel hinauf
schließlich ohne Höhenverlust wieder auf den markierten Weg zu stoßen.
Ja, mach nur einen Plan…..aber wenn du den Jagdsteig dann nicht findest, hast du Pech gehabt.
Nach einigem Suchen im Latschendschungel gebe ich es auf und geh zurück zum „Normalweg“, um die Überschreitung heute doch noch zu schaffen.
Zu diesem Zeitpunkt glaube ich schon nicht mehr so recht an die heutige Eroberung des Zinkens.
Ich gehe also durch das Freudental hinunter auf ca. 1450 m und dann den markierten Weg hinauf zur Oberen Bodenhütte, die gerade renoviert wird,
und weiter durch den Graben, einige Geländestufen überwindend, teilweise im Bachbett
(das reichliche Vorhandensein von Wasser auch in größeren Höhen ist für mich Kalkalpenkrabbler recht ungewohnt, wie übrigens auch das kristalline Gestein),
bis ich zu dem vorhin erwähnten Sattel auf ca. 2130 m stoße, allerdings ca. 2 h nach der Planzeit.
An der linken Flanke dieser Mugelgruppe wollte ich heraufkommen:
040 Speikboden.jpg
Als ich dann zur Abzweigung des Steiges auf den Hämmerkogel komme, ist es bereits 16:15 h.
045 Unterm Hämmerkogel.jpg
Ich habe die Hoffnung auf den Zinken
050 Zinken.jpg
noch nicht ganz begraben und renne weiter (soweit das Gelände ein „Rennen“ zulasst, ziemlich blockig hier):
055 Übergang unterm Hämmerkogel.jpg
Der Wegweiser am Sattel zwischen Hämmerkogel und Zinken verkündet eine Gehzeit zum Zinken von 45 min.
060 Wegkreuz unterm Zinken.jpg
Es ist nun 16:30 h, der Abstieg ins Tal von hier dauert nach meinem Plan 3 h, und um 20 h ist es stockfinster. Mit dem Zinken wird das also heute nichts.
Ich folge nun dem Steig, der in Richtung Schwaigerhöhe und in weiterer Folge zur Hochalm / Maria Schnee führt, ein Stück, bis zur Abzweigung hinunter zur Goldlacke.
Am Kamm erhasche ich letzte Blicke nach N zu den Eisenerzern:
062 Blick vom Grat nach N.jpg
Aber von hier sieht man auch bereits nach S, Richtung Knittelfeld:
070 Blick nach S.jpg
…und hinunter zur Goldlacke in dem großen Kar östlich des Zinkens:
075 Goldlacke von oben.jpg
Als ich dort anlange, treffen gerade noch die letzten Sonnenstrahlen auf die Goldlacke:
085 Goldlacke im Abendlicht.jpg
Blick zurück zum Kamm:
090 Rückblick auf den Abstieg.jpg
…und, ein wenig gezoomt, zum Hämmerkogel, der noch von der Sonne beschienen wird,
während die Ostflanke des Zinkens bereits im Schatten liegt:
095 Hämmerkogel.jpg
Der Weg ins Tal zur Steinmühle führt auf zahlreichen Brücken immer wieder über den Zinkenbach, der für die Jahreszeit überraschend viel Wasser führt:
100 Brücke.jpg
Genau 10 h nach meinem Eintreffen in Mautern lange ich dann im Gasthof Steinmühle an.
Rast gab es keine (abgesehen von der eher unfreiwilligen Zeit auf dem Sessellift), aber schließlich gab es auch keinen Gipfel.
Ordnung muss sein!
Mein Fazit: eine auch trotz des fehlenden Gipfelerfolges sehr schöne, wenn auch lange Tour durch sehr einsame Landschaft, die ich irgendwann noch genauer erforschen möchte.
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