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Hilfe zum Erstellen von Tourenberichten

Immer wieder haben einige User Probleme beim Erstellen eines Tourenberichtes, insbesondere beim Hochladen und Einfügen von Bildern.
Ihnen soll die folgende kleine Anleitung ein wenig Hilfe geben, wie ein Tourenbericht ganz kurz und schmerzlos erstellt werden kann

In sechs einfachen Schritten kann ein neuer Bericht leicht erstellt werden:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
2. Bilder verkleinern
3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
4. Bilder hochladen
5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes und Veröffentlichen



Im Folgenden werden die einzelnen Schritte ausführlich erklärt:

1. Bilder zum Bericht aussuchen
Möglichst aussagekräftige Fotos wählen, die auch die Route und wesentliche Details darstellen.
Gegen einzelne "schöne" Landschafts- und Blumenbilder ist natürlich nichts einzuwenden ...


2. Bilder verkleinern
Bewährt hat sich ein Format mit der längeren Bildkante 900 Pixel.
Damit läßt sich bei Speicherung als JPEG eine recht ordentliche Bildqualität erzielen, bei Photoshop etwa abhängig vom Sujet 80/100.


3. Im Forum "Toureninfo & Verhältnisse" das passende Unterforum auswählen
z.B. "Wanderungen und Bergtouren" - "Steiermark"
+Neues Thema wählen

Titel etwa nach dem Schema
Gipfel (Höhenangabe), Anstiegsroute, Gebirgsgruppe (ostalpin nach AVE)

Möglichst bis zu 5 aussagekräftige Stichworte vergeben.

Zum Bilderhochladen weiter mit der "Büroklammer".


4. Bilder hochladen
Möglichst bitte NUR so:
a) "Büroklammer"
b) "Anhänge hochladen"


4.1 Bilder auswählen
Abhängig vom eigenen Rechner/Betriebssystem.
Maximal 15 Bilder pro Posting sind derzeit zulässig, eine größere Bilderanzahl erfordert Folgepostings (Antworten).
(Bewährt hat sich auch, 1-2 Bilder weniger hochzuladen, um für spätere Ergänzungen eine kleine Reserve zu haben.)

4.2 Liste der hochgeladenen Anhänge
Die Auflistung ist leider nicht chronologisch nach Bildbezeichnung geordnet.

Im Textfeld die gewünschte Einfügeposition mit dem Cursor markieren,
bzw. die gelisteten Bilder in der gewünschten Reihenfolge einzeln als "Vollbild" oder "Miniaturansicht" platzieren.
Eine oder mehrere Leerzeilen zwischen den Bildern erleichtern später das Einfügen von Text.


5. Die Bilder mit dem Text ergänzen
Die Bilder sind nun in der richtigen Reihenfolge im Textfenster positioniert.
Ich bevorzuge im ersten Schritt die Positionierung als "Miniaturansicht".
Das erleichtert beim Texteinfügen die Übersicht.
Muß aber nicht sein, natürlich lassen sich die Bilder auch gleich als Vollbild (also in der hochgeladenen Größe) platzieren.

5.1 Text
Jetzt kann der Text ergänzt werden.
Möglichst über dem Foto - ich finde das übersichtlicher ...
Der Text kann natürlich auch vorher erfaßt werden und anschließend einkopiert werden.

5.2 Bildgröße ändern
Wurden die Bilder vorerst als "Miniaturansicht" platziert, können sie einfach auf das finale Darstellungsformat skaliert werden:
a) Doppelklick auf die "Miniaturansicht" öffnet ein Pop-Up-Fenster
b) unter "Größe" idR "Vollbild" wählen
c) OK


6. Fertigstellen/Kontrollieren des Berichtes
Anschließend sollte der Bericht noch in der "Vorschau" kontrolliert werden.
In manchen Fällen muß zur Ansicht der "Vorschau" ziemlich weit nach unten gescrollt werden!

6.1 Veröffentlichen des Berichtes
Zum Schluß noch auf "Abschicken" klicken - und nach einer kurzen "Nachdenkpause" des Servers ist der Bericht online.



Nach dem ersten Durchlesen dieses Leitfadens mag das Erstellen eines Berichtes etwas kompliziert erscheinen - ist es aber nicht:
Viele Tourenberichte schreiben hilft sehr.

Die Reihenfolge der einzelnen Schritte ist nicht so starr wie es hier scheinen mag; natürlich kann auch zuerst der Text erstellt werden und die Bilder nachträglich eingefügt.

Änderungen am fertigen Bericht sind für den Ersteller 24 Stunden lang möglich, bei der Berichtigung später entdeckter Fehler hilft gerne ein zuständiger Moderator. Ebenso beim Verschieben eines Berichtes in das richtige Tourenforum.

Viel Freude bei euren Bergtouren UND dann beim Berichteschreiben,


P.S.: Diese Anleitung, ergänzt um verdeutlichende Screenshots, findet ihr auch unter http://www.gipfeltreffen.at/forum/gi...ourenberichten
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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

Alle Forumsuser/-innen sind aufgefordert, das Regelwerk zu lesen und sich daran zu halten!

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16.08.2010: Hexenturm (2170m), Haller Mauern - Versuch

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  • 16.08.2010: Hexenturm (2170m), Haller Mauern - Versuch

    Am 16.08. versuchte ich gemeinsam mit Wolfgang und Marc vom Admonter Haus, wo wir übernachteten, auf den Hexenturm zu wandern.

    Frühmorgens hing exakt nördlich des Grabentörls dichter Nebel/Hochnebel über dem Seeboden, der keine Anstalten machte, über das Törl Richtung Südhang zu wandern.



    Ich habe mir dazu folgende Theorie überlegt, bzw. sind es zwei Überlegungen, die auch zusammen präsent sein können:

    in den frühen Morgenstunden heizt die Sonne zuerst den Südhang, während der Nordhang noch schattig bleibt und dort bis zum Taupunkt auskühlt, entsprechend setzt Nebelbildung ein. In den frühen Vormittagstunden wärmt sich der Südhang weiter auf, während der Nebel dies im Nachbartal verhindert. Die Scharte trennt damit potentiell kältere Luft am Nordhang von potentiell wärmerer Luft am Südhang. Der resultierende Druckgradient führt zu einem Aufsteigen der Nebelluft über die Scharte. Nun wirken sowohl die Hangaufwinde (Sonneneinstrahlung) als auch der synoptische Südwind diesem Druckgradient entgegen, und verhindern dadurch ein Überschwappen auf die Südseite. Warum aber bleibt der Nebel weiter bestehen? Entweder der seichte Druckgradient am Hang entlang und bzw. oder die Südströmung erzeugt am oberen Nordhang der Scharte einen Unterdruck und damit ein weiteres Ansaugen von feuchtkalter Talluft nördlich der Scharte. Diese Luft steigt auf und füttert durch Hebungskondensation den Nachschub der Nebelluft, in etwa ein Effekt wie bei einer "Banner Cloud", wie man sie häufig am Matterhorn sieht. Gemäß dieser Theorie bleibt die Scharte nur solange die Grenze von Nebelluft zu Sonnenhang, wie der Hangaufwind (thermisch) bzw. synoptische, entgegengesetzte Winde (hier: Südwind) aufrechterhalten bleibt. Sobald der Südwind nachlässt, drückt es die Nebelsuppe zum Südhang. Wodurch kann dies geschehen?

    a) der synoptische Südwind (Höhenwind) lässt nach, dann überwiegt der Druckgradient zwischen kalter Nebelluft und Sonnenhang, am Habicht (3277m) am Pinnisjoch gab es dann ein Wechselspiel, mal floss der Nebel zur einen, mal zur anderen Talseite: http://www.inntranetz.at/galerie/touren/habicht2.html

    b) deutlich kältere Luft fließt auf die Nordseite der Scharte, dann verstärkt sich der Druckgradient zwischen Nord und Süd und überkompensiert den Höhensüdwind. Dies kann entweder durch eine Kaltfront geschehen oder durch konvektiv bedingt gekühlte Luft, d.h. Schauerniederschläge und resultierende Verdunstungskälte erzeugen einen Kaltluftteich. Dies geht recht flott und kann innerhalb kürzester Zeit die beobachtete Balance der Nebelluft (siehe folgende Bilder) aus dem Ruder bringen. Später sollte sich herausstellen, dass b) für die Umkehr dieses lokalen Windphänomens verantwortlich war.

    Grabenstein und Buchstein, hinten links vermutlich Hochschwab



    Ganz wichtig !! In den letzten beiden Bildern tauchen am Himmel mittelhohe, längliche Wolkenfelder, Altocumulus stratiformis, auf. Sie deuten auf wiederholten Feuchteeinschub in 3-7 km Höhe hin, und da die Linsenform fehlt, kann man auf nachlassenden Föhneinfluss schließen. Ich beobachte seit mittlerweile 13 Jahren regelmäßig die Wolken und Ac-Felder sind meist ein zuverlässiges Anzeichen für Niederschläge, die zumindest binnen zwölf Stunden aufkommen, manchmal auch früher...

    ...denn über dem Mittagskogel zeigte sich nun auch diese Unterart des Altocumulus, die man am Ehesten wohl mit floccus beschreiben kann. Dieses zellförmige Zeug ist manchmal ein Gewittervorbote, deutet zumindest etwas Labilität an. Dann kann sich das Zeitfenster auf 3-6h reduzieren.



    unten das Admonter Haus, oben die Admonter Warte, klar erkennbar der Weg, der zum Jungfernsteig führt, weiterhin Nebelwolken im Tal, wenn auch vorübergehend zur Auflösung neigend. In der Höhe vorübergehend Cirrenbänder, somit ist in allen Stockwerken, manifestiert durch Wolken generell, viel Feuchte vorhanden. Prinzipiell gibt es damit keinen Hinderungsgrund für eine Gewitterwolke, sich aufzulösen, da sie zumindest nicht austrocknen kann. Setzt man also voraus, dass bereits ein Gewitter unterwegs ist, so findet es genügend "Nahrung", um weiterzuleben. Cirren treten meist als Vorboten von Fronten, weniger von Gewittern auf, außerdem gilt: Bei Frauen und Cirren kann man sich irren.



    Die steile Südflanke der Haller Mauern



    Meine "Schlüsselstelle". Der Weg quert eine Schotterrinne, ist dort ausgesetzt und mit Drahtseil versichert.



    Ich weiß nicht, warum ich dort so ins Wanken kam, so unsicher wurde. Möglicherweise lag es auch am kargen Frühstück, da ich noch Nachwehen von einem Darmvirus hatte und nicht viel essen konnte, entsprechend etwas zittrig war. Dann diese extrem steile Schotterrinne, wo Du bei einem Sturz ziemlich sicher tödlich unten ankommst, dieser rutschige Schotter und das blöde Seil, das mir etwas zu weit unten war und ich mich nicht richtig daran festhalten konnte. Was macht man in so einer Situation? Bei einem stabilen Sommertag hätte ich gesagt: ich bleibe jetzt mal zehn Minuten stehen, schaue in aller Ruhe in den Abgrund, gewöhne mich an die heikle Stelle und probiere es dann. Wissend, dass noch weitere solche Stellen kommen sollten, dass der Schotter schon ohne Nässe bröselig war und drittens, das Wichtigste, von Südwesten immer dunklere Wolken aufzogen, folgte ich meiner Intuition und drehte um. Denn hier gilt abermals: die heiklen Stellen müssen auf dem Rückweg wieder überwunden werden, und falls ein Regenschauer oder gar Gewitter aufzieht, muss das sehr schnell gehen. In der Eile passieren Fehler, das kann an solchen Stellen böse enden. Im Nachhinein war meine Entscheidung goldrichtig. Die Zeit bis zum einfallenden Nebel war verdammt kurz, und die Lage einfach zu instabil, um sich auf Experimente oder lange Wartezeiten, um die Höhenangst in den Griff zu kriegen, einzulassen. Irgendwann möchte ich den Hexenturm aber nochmal versuchen, aber nur bei absolut stabilem Wetter.

    Die Nebelluft stoppte am Grabentörl. Während es nach Norden zu eine kompakte Nebelmasse war, fuhr der Südwind immer wieder hinein und erzeugte kleinräumige Wirbel, trieb beständig den Nebel vom Südhang weg. Marlen Haushofers "Die Wand" lässt grüßen.



    Zwischen Bosruck (1992m) und Großem Pyhrgas strömten Hochnebelfelder über die Scharten. Dahinter hohe Bewölkung, möglicherweise der Cumulonimbus incus der herannahenden Gewitterlinie (!). Schande auf mein Meteorologenhaupt, sowas sollte man erkennen. Die Hochnebelfelder dürften schon vorher dagewesen sein, also nichts Advehiertes, sondern lokal durch Niederschläge und nachfolgende Auskühlung Entstandenes.



    Nebelgrenze, Admonter Warte, unten das sonnige Ennstal. Nichts deutete daraufhin, dass sich an dieser Wetterlage etwas ändern sollte...



    ...bis auf diese, weiteren Anzeichen, dass da irgendwas in der Luft ist. Wellenförmige Altocumulus-Bänder, kleinräumige Schwingungen in der Höhe, schon vor dem Gewitter weiter stromaufwärts verursacht?

    http://www.wetteran.de

  • #2
    AW: 16.08.2010 Hexenturm(2170m), Haller Mauern - Versuch

    ch suchte mir dann eine Aussichtsbank knapp oberhalb der Hütte, sodass ich im Zweifelsfall rasch absteigen konnte. Nachdem ich davon ausging, dass es bei dem harmlosen Nebelwechselspiel bleiben würde, blieb ich in aller Ruhe sitzen, drehte kleine Videos

    http://www.youtube.com/watch?v=b868WHzE6_M

    erfreute mich an der Aussicht und versuchte zu verdauen, dass ich kurz zuvor an einer, sicherlich machbaren Stelle umgedreht hatte.

    Zunächst kaum Änderung, der Nebel leckte am Haus



    Blick zu den Niederen Tauern und Admont im Ennstal, sowie den Südhang hinunter, den wir am Vortag aufgestiegen sind, kurz darauf fuhren von Norden her schon kompaktere Nebelschwaden ins Bild



    Binnen weniger Minuten sank die Sichtweite auf unter zehn Meter ab:



    Ich stieg dann zur Hütte ab, weil ich einfach nichts mehr sah, und verfolgte die Nebelstimmung von dort aus weiter.



    Nun vollzog sich ein unheimlicher Wetterumschwung...der Wind wurde immer stärker und drehte durchwegs auf Nord. Starker Nordwind mit steifen Böen an der Scharte



    Dabei wurde es spürbar kälter. Irgendwas hatte das sanfte Gleichgewicht, das bis dahin herrschte, gestört, und dieses etwas war viel mächtiger als Hangaufwind und synoptischer Südwind zusammen. Der Wirt meinte noch: "da kommt was, es ist deutlich kälter geworden. Wenn es auf Nord dreht, kommt was." Ich interpretierte es fälschlicherweise als ein lokales Phänomen, tatsächlich aber hatte sich grundlegend etwas geändert, nämlich der Fall b) (siehe oben) war eingetreten, was ich zu dem Zeitpunkt nicht ahnte. Kalte Schauerluft bzw. Outflowluft hatte sich nördlich der Haller Mauern ausgebreitet und das recht hochreichend, sodass sich der Nordwind auf breiter Front durchsetzen konnte. Bild 53 war wohl der erste Vorläufer davon.

    Ab und zu gab es ein komisches Grummeln, das aber wegen dem Nebel stark gedämpft war. Der Wirt sagte, es habe gedonnert, wir hörten nichts, erst später hörten wir etwas, es klang aber noch weit weg. Vermutlich hat der Nebel die tatsächliche Entfernung stark verschleiert. Abermals das tückische im Nebel: Du weißt nicht, was kommt, weil Du nichts siehst. Es gab nur diese Anzeichen, im Vorfeld mit den mittelhohen Wolkenfeldern, und kurz davor noch der starke Nordwind, das auf breiter Front einfallende Nebelzeug, das die Sicht auch zum Südhang hin stark vernebelte. Anfangs schien ja noch die Sonne, man konnte die Sonne durch den Nebel erahnen, später wurde das innerhalb kurzer Zeit kompakt. Denken, nie gedacht zu haben, denn das Denken der Gedanken ist gedankenloses Denken...

    Jedenfalls beschlossen wir ins Tal abzusteigen, da man bei Nebel auch nicht viel großartiges machen kann. Schon beim Abstieg sah ich plötzlich, und damit m e i n e ich plötzlich, Nebelschwaden in einem irren Tempo den Südhang hinabfegen. Sturmböen. Damit war klar, dass sich hinter dem Nebel etwas Konvektives verbirgt, ein Schauer, schlimmstenfalls ein Gewitter. Wir stiegen weiter ab, es fing an zu tröpfeln, wurde stärker, kurz darauf, als wir in die Latschen einbogen, Hagel, meist 0,5cm groß, manche aber auch 1cm groß, dazu weitere stürmische Böen, und dann auch das erste nahe Donnergrollen. Wir beschleunigten, gaben Tempo, aber das Gewitter war praktisch über uns, das Donnern wurde lauter, der Hagel stärker. Dann kam der besagte Wiesenhang mit den Kühen, exponiert, nur einzelne Bäume an der Nase des Hangs, völlig schutzlos. Wir warfen die Stöcke in diese Wiese und stellten uns unter eine Baumgruppe, am Rande des kleinen Waldes unterhalb der Admonter Warte. Rasch bildeten sich Hagelansammlungen, wir wurden gut nass, von meiner Regenjacke tropfte es in die Hose, brrrr. Am Schlimmsten war aber, dass wir keine Alternative hatten. Der Wiesenhang war vorher schon matschig, morastig, nicht wirklich geeignet, um sich zusammenzukauern. Ich begutachtete fachmännisch den Hagel, überwiegend festes, weißes Eis, die größeren Stücke (> 0,5cm) mit mit einer durchsichtigen Hülle bzw. nur an der Oberseite durchsichtig, sah komisch aus. Ich meinte zu meinen Kollegen, dass das auf viel Flüssigwasser hindeutete, und dass das Glück im Unglück sei, dass die Luft in allen Höhen so feucht sei, da dies großen Hagel verhindere. Ob das wirklich stimmte, sei mal dahingestellt, jedenfalls gab es keinen Hagel > 1cm.

    Danach folgte ein Wechselbad der Gefühle. Der erste Hagelschlag ließ nach, die Erdblitze hielten sich in Grenzen. Ich sagte: der Hagel hört auf, fing er wieder an. Ich meinte: der Regen lässt nach, fing er wieder an. Dann schien es etwas nachzulassen, im Westen sah ich einen blauen Fleck, die Rückseite des Gewitters nahte. Ich erklärte noch: die meisten Blitze gibt es im Niederschlagsbereich, der blaue Fleck wurde größer. Ich stand auf, versuchte vergeblich den widerspenstigen Regenschutz über den Rucksack zu ziehen. Dann zogen Nebelschwaden vom Tal auf, verdeckten den blauen Himmel. Ich meinte: das ist nur Nebel, der blaue Fleck ist noch da. Genau in diesem Moment leuchtete es praktisch über uns hell auf, wie in Zeitlupe sah ich uns zusammenzucken, und dann schepperte es heftig. Der war nah. Schnell hockten wir uns alle hin, kauerten eng zusammen. Es war tatsächlich der letzte Einschlag in unmittelbarer Nähe, der Schwerpunkt des Gewitters zog, auch laut Wetterradar, nördlich vorbei. Dennoch sagte ich jetzt lieber gar nichts mehr und wir warteten noch gut zwanzig Minuten, ehe der blaue Fleck so breit wurde, dass die Sonne schon ins Tal einfiel und wir es riskieren konnten, wieder ins Freie zu treten. Insgesamt saßen wir gut eine Stunde und ließen uns nassregnen bzw. einhageln. Kann mich nicht erinneren, mich einmal so sehr auf die Sonne und blauen Himmel gefreut zu haben.

    Nach dem Gewitter, Buchstein und Gesäuse im markanten Kontrast zur Gewitterwolke, im Tal breitet sich Nebel aus.



    Wir stiegen dann teils wieder bei Sonne zur Grabenalm ab und erwärmten uns mit Kaffee (ich sorgte noch für Gelächter in der Hütte, als ich einen Capuccino bestellte und der Wirt freundlich, aber vergnügt meinte, er habe keine Genehmigung für eine Caféteria, aber er könne mir einen Kaffee mit Milch anbieten, die anderen Gäste lagen da schon halb unterm Tisch *g*).



    Besagter Wiesenhang: zu lang, um bei akuter Blitzschlaggefahr durchzulaufen, zur Hütte hinauf zu weit bzw. ebenfalls exponiert (zumal das Gewitter sozusagen von hinten bzw. Nordwesten kam), was soll man da machen? Hoffen, dass der Blitz nicht in den Baum einschlägt, unter dem man gerade sitzt.



    Prächtige Gewitterwolken, deren Anblick man genießen kann, wenn man nicht drunter ist.

    Ich fuhr dann mit Wolfgang zurück nach Wien, während Marc Richtung Deutschland aufbrach.

    Zum Abschluss der Gesäuse-Eingang, von der Ennsbrücke, eine Holzbrücke, links Himbeerstein (1222m), rechts Haindlmauer (1435m)



    Gruß,Felix
    http://www.wetteran.de

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    • #3
      AW: 16.08.2010 Hexenturm(2170m), Haller Mauern - Versuch

      So, hier noch eine - zugegeben sehr meteorologische - Skizze zu dem Nebelphänomen an der Scharte, jedenfalls so, wie ich mir das vorstelle. Die Sache hat einen Haken: ich weiß nicht, wann der Nebel eingefallen ist. Zu Sonnenuntergang war es jedenfalls noch wolkenlos.

      gesetzt den Fall, der Nebel hat sich erst frühmorgens gebildet, also kurz nach Sonnenaufgang oder auch kurz davor.

      zuerst scheint die Sonne auf den Südhang (Richtung Admont), erwärmt diesen und erzeugt einen Druckfall (p-), während nördlich der Scharte der Luftdruck gleich bleibt, also höher als am Südhang ist (p+).

      War der Nebel vor Sonnenaufgang schon da, so ist der eingezeichnete Hangaufwind irrelevant, dann kann der Nebel entweder großflächig von Norden reingedrückt worden sein, oder hat sich lokal entwickelt, indem der Südwind den besagten Unterdruck durch das Überströmen erzeugt hat.

      War der Nebel erst kurz nach Sonnenaufgang da, so kann der Hangaufwind dieses Phänomen noch verstärkt haben. In jedem Falle strömte der Wind im Tal nordseitig der Scharte hangaufwärts, dadurch kühlt sich die Luft um durchschnittlich 0,65 °C /100m ab. Der Wasserdampf kondensiert, es bildet sich Nebel oder Hochnebel. Da am Südhang der geringere Luftdruck herrscht und der Wind immer bestrebt ist, zum tieferen Luftdruck zu wehen, zieht es den Nebel über die Scharte. Der Hangaufwind bzw. der Höhenwind (Südwind) am Südhang wirkt dem entgegen, sodass die Scharte exakt die Grenze zwischen sonnigem Südhang und vernebelten Nordhang bildet.

      Mit fortschreitendem Tagesverlauf löst sich die Nebelsuppe auf, sofern ruhige Wetterbedingungen herrschen, da die Verdunstung durch die Sonneneinstrahlung den Nebel langsam ausdünnt. In diesem Fall aber brachte Niederschlag und resultierende Verdunstungskälte deutlich kältere Luft an den Nordhang, das Gleichgewicht kippte. Am Nordhang stieg der Druck durch die kältere Luft stark an, der resultierende Druckgradient zum Südhang wurde so groß, dass der Hangaufwind bzw. Höhensüdwind dort regelrecht weggedrückt wurde. Die sehr kalte und schwere Gewitterluft sauste am Südhang abwärts und manifestierte sich in den beobachteten Sturmböen.

      Ganz ausgereift ist diese Skizze noch nicht, aber was besseres fällt mir momentan auch nicht ein. Müsste vermutlich den Wirt nochmal kontaktieren, ob der Nebel auch an Schönwettertagen auftritt, wie das etwa am Pinnisjoch/Innsbrucker Hütte der Fall ist.

      Gruß,Felix
      Angehängte Dateien
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      • #4
        AW: 16.08.2010 Hexenturm(2170m), Haller Mauern - Versuch

        Trotz widrieger Wetterverhältnisse hervorragende Aufnahmen!
        Der Steig auf dem vierten Bild führt direkt zum Grabnerstein.(Danke für die schönen Bilder)

        L.G.Thei.

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        • #5
          AW: 16.08.2010 Hexenturm(2170m), Haller Mauern - Versuch

          Danke für den hochinteressanten Bericht!

          Da du dich ja jetzt anscheinend mehr im Osten unseres Landes aufhältst, wirst du vielleicht auch einmal das Phänomen kennenlernen, dass der Nebel den ganzen Tag versucht, aus der Steiermark nach Niederösterreich zu gelangen, z.B. über den Nasskamm zwischen Rax und Scheealpe, dass ihm das aber nicht gelingt. Vielleicht gibt es ja eine einfache Erklärung dazu vom Fachmann....

          In diesem Thread gibt es einige Bilder vom 2005-10-30:
          [edit mountainrabbit]Um den Bericht vom Hexenturm nicht mit dieser Frage zu "zerstören" hab ich Erichs Bilder in einen neuen Thread im Bergwetter kopiert.[edit mountainrabbit]
          LG
          Erich K.

          Chi va piano, va sano e va lontano

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          • #6
            AW: 16.08.2010 Hexenturm(2170m), Haller Mauern - Versuch

            Faszinierend (würde Mr. Spock vermutlich sagen), mit welchen Augen der Meteorologe die Wolkenlandschaft sieht, und welche Schlüsse er daraus zieht.
            Dein Bericht über das Gewitter liest sich ja noch viel spannender als das, was ich schon von euch mitbekommen habe.

            Gruß, Günter
            Meine Touren in Europa

            Nicht was wir erleben, sondern wie wir es empfinden, macht unser Schicksal aus.
            (Marie von Ebner-Eschenbach)

            Kommentar


            • #7
              AW: 16.08.2010 Hexenturm(2170m), Haller Mauern - Versuch

              Felix, das ist genial!

              Verschiedene User haben verschiedene Schwerpunkte.
              Der Eine erklärt jedes Gipferl am Horizont, der nächtse jedes Blümchen, manche Zaubern tolle Stimmungen in ihre Bilder.
              Aber einen Wolkenflüsterer hatten wir noch nicht!

              Ausgezeicheter Bericht, feine Bilder und irgendwie .... na vielleicht interessiere ich mich irgendwann mal für dieses Meteoro-dingsbums. Klingt spannend.


              Gruß
              Stefan

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              • #8
                AW: 16.08.2010 Hexenturm(2170m), Haller Mauern - Versuch


                Unglaublich, was man in den Bergen so Alles erleben kann !

                TOUREN PLANEN - TOUREN (ERFOLGREICH) DURCHFÜHREN - TOUREN DOKUMENTIEREN

                Das ist auch eine Art "Heilige Dreifaltigkeit" !

                Kommentar


                • #9
                  AW: 16.08.2010 Hexenturm(2170m), Haller Mauern - Versuch

                  Ich möchte einiger meiner Fotos aus den Haller Mauern dazu stellen, versuche aber lieber gar nicht, die höchst kompetenten Ausführungen von Felix zu Wolken und Wetter zu ergänzen, sondern beschränke mich mehr auf Landschaft und Stimmungen.

                  Die Entscheidung, nach einigen Touren in Oberkärnten mit einer größeren Gruppe noch einen Tag in den Haller Mauern anzuhängen, war eher spontan gefallen: nicht zuletzt auch aufgrund der föhnigen Südwestlage, die für den Norden und Osten Österreichs die besten Bedingungen versprach. Ich wusste von früheren Besuchen um die landschaftliche Schönheit der Region; für Felix und Marc war es eine Gelegenheit, sie ebenfalls kennenzulernen.

                  Am Sonntag, den 15. August, geht unser Plan zunächst voll auf: Im Unterschied zu dicken Wolken an den Karawanken usw. ist es in Admont sonnig und sommerlich warm. Und der Große Buchstein zeigt sich gleich zu Beginn des Anstiegs beim Buchauer Sattel in all seiner Pracht.
                  04-GroßerBuchstein.jpg

                  Nach eineinhalb Stunden erreichen wir die Grabneralm südlich des Grabnersteins.
                  10-GrabneralmGrabnerstein.jpg

                  Fantastisch der Blick über die Grabneralm nach Südosten ins zentrale Gesäuse: Planspitze, Hochtor, Großer Ödstein und alles, was es dazwischen noch so gibt , im allerbesten Spätnachmittagslicht!
                  12-GrabneralmHochtorgruppe.jpg

                  Auch der Admonter Reichenstein begleitet mit seiner Nordwestansicht einen guten Teil des Anstiegs. Aus dieser Perspektive ist die steile Scharte zwischen ihm und dem Sparafeld besonders beeindruckend.
                  14-ReichensteinSparafeld.jpg

                  Das Admonter Haus am Grabner Törl liegt bereits im Schatten, aber natürlich steht zum Genießen der Abendstimmung noch der kurze Anstieg auf seinen "Hausgipfel", die Admonter Warte, auf dem Programm.
                  15-AdmonterWarte.jpg

                  Knapp nach 20 Uhr stehen wir auf der Admonter Warte zwar im heftigen Südwestwind, jedoch nicht mehr in der Sonne. Mehr als vom Großen Pyhrgas (in der linken Bildhälfte) wird sie von kompakten Wolkenbänken verdeckt, die sich von Westen nun doch genähert haben. Allerdings ist auch diese Stimmung absolut faszinierend.
                  16-SilhouettePyhrgasScheiblingstein.jpg

                  Der Querbalken des Kreuzes zeigt das gesamte Panorama von diesem besonders aussichtsreichen Gipfel. Links im Hintergrund die Niederen Tauern, rechts der markante Grimming.
                  17-GipfelkreuzAdmonterWarte.jpg

                  Fast etwas melodramatisch, wie sich die Silhouetten von Marc und Felix gegen den Abendhimmel abheben! Rechts der wuchtige Hexenturm, unser geplantes Ziel für den nächsten Tag.
                  19-GipfelAdmonterWarte.jpg

                  Nicht nur ein umfassendes Panorama, sondern auch imposante Wolken - heute noch im Respektsabstand...
                  20-Wolkenstimmung.jpg
                  Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 23.08.2010, 10:23.
                  Lg, Wolfgang


                  Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
                  der sowohl für den Einzelnen
                  wie für die Welt zukunftsweisend ist.
                  (David Steindl-Rast)

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                  • #10
                    AW: 16.08.2010 Hexenturm(2170m), Haller Mauern - Versuch

                    Wolken und Wetter des zweiten Tages hat Felix ja bereits im Detail geschildert.
                    Am Morgen hängt im Großen Seeboden hartnäckiger Nebel, der Grabnerstein darüber ist jedoch frei und der Himmel (noch) vorwiegend wolkenfrei.
                    23-NebelfetzenuntermGrabnerstein.jpg

                    Als von Norden gerade weniger Nebel heran drängt, gelingt mir dieses Bild des Admonter Hauses in prachtvoller Lage unter der Admonter Warte. (Vom Sonnenstand her wäre für dieses Foto natürlich der Nachmittag günstiger.)
                    25-AdmonterHaus-AdmonterWarte.jpg

                    Felix ist mittlerweile zur Hütte zurück gekehrt; Marc und ich stehen hingegen nach knapp einer Stunde beim Gipfelkreuz auf dem Mittagskogel, 2041m. In mittleren Höhen sind bereits kompaktere Wolken aufgezogen.
                    27-MittagskogelGipfel.jpg

                    Der Blick ins obere Ennstal weckt natürlich nicht wirklich Begeisterung über die Wetterentwicklung - auch wenn es (für uns) zu diesem Zeitpunkt allenfalls nach Regenschauern, nicht jedoch nach Gewittern aussieht.
                    28-BlickSüdwesten.jpg

                    Wir steigen noch wenige Minuten zum benachbarten, etwas höheren Natterriegel an. Gefühlsmäßig eine insgesamt unsichere Wetterlage, zudem drängen zwischen Natterriegel und Hexenturm von Norden dicke Nebelbänke ins Rosskar. Die Entscheidung ist klar: Auch wir steigen wieder zur Hütte ab - mitbeeinflusst sicher durch drei Kletterer, die einige Minuten vor uns am Natterriegel ebenfalls bereits umgekehrt waren.
                    30-HallerMauernnachWesten.jpg

                    Faszinierend anzuschauen sind die Nebelfetzen über dem Ennstal jedoch allemal!
                    31-Nebelfetzen.jpg

                    Was das Gewitter im Abstieg zur Grabneralm betrifft, habe ich den Erklärungen von Felix nichts mehr hinzuzufügen, sondern schließe mich nur seinem Resumee zu hundert Prozent an: Selten einmal war ich über das Ende der Niederschläge und die ersten Sonnenstrahlen so erleichtert.
                    Da zieht sie nach Osten ins Gesäuse ab, die Gewitterwolke. Dass die Linse meiner Kamera noch etwas beschlagen ist, gibt die Situation sehr realistisch wieder...
                    33-abziehendesGewitter.jpg

                    Neue Nebelbänke haben sich gebildet, aber darüber lockert es bald auf, und der Große Ödstein liegt bereits wieder in der Sonne.
                    34-ÖdsteinüberNebel.jpg

                    Nach dem Trocknen unserer Utensilien und der Stärkung auf der Grabneralm begleitet uns beim weiteren Abstieg schönstes Wetter. Der Große Buchstein steht wie am Tag davor im strahlenden Sonnenlicht da - als wäre dazwischen nie etwas anderes gewesen.
                    37-GroßerBuchstein.jpg

                    Nachdem Marc sich auf die weite Heimreise zum Niederrhein gemacht hat, fahre ich mit Felix durch das Gesäuse in Richtung Wien. Und der Gesäuse-Eingang zeigt sich uns bei idealen Bedingungen: Sonne, nach dem Gewitter klare Luft, satte Farben.
                    38-Gesäuseeingang.jpg

                    Um weitere Eindrücke zu sammeln (und unseren Hunger zu stillen ), fahren wir noch zum Kölblwirt im Johnsbachtal auf ein gutes Essen. Die 20 Meter zum Auto zurück legen wir danach im Laufschritt zurück, denn soeben hat der nächste Platzregen begonnen...
                    Ein meteorologisch besonders ereignisreicher Tag, auch aus der Sicht des interessierten Laien!


                    Mein Fazit:

                    Trotz des reduzierten Programms und aller meteorologischen Kapriolen habe ich es genossen, wieder in den (östlichen) Haller Mauern zu sein, deren landschaftliche Schönheit ich sehr schätze. Zudem ist mit dem Admonter Haus ein Stützpunkt in guter Lage vorhanden, der über Nacht selten voll zu sein scheint. (Diesmal waren wir drei sogar die einzigen Schlafgäste.)

                    Ich kann mir gut vorstellen, die Region wieder aufzusuchen. Und hoffe für euch, Felix und Marc, dass ihr stabilere Bedingungen vorfindet, wenn ihr dies auch nochmals tun wollt.
                    Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 22.08.2010, 18:55.
                    Lg, Wolfgang


                    Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
                    der sowohl für den Einzelnen
                    wie für die Welt zukunftsweisend ist.
                    (David Steindl-Rast)

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                    • #11
                      AW: 16.08.2010 Hexenturm(2170m), Haller Mauern - Versuch

                      Genial - was anderes kann auch ich nicht sagen! Einfach wahnsinning schöne und interessante Fotos!
                      Das Admonter Haus - selten voll - ich glaub, das ist ein Fixpunkt fürs nächste Jahr! Ein bissl Klettersteigln in den Hallermauern wollte ich ja vor ein paar Jahren schon (sogar ausschreiben im Forum) - nächstes Jahr soll es klappen!!
                      LG, Eli

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                      • #12
                        AW: 16.08.2010 Hexenturm(2170m), Haller Mauern - Versuch

                        Herzlichen Dank für deinen Bericht, und die fachkundige Erklärung dieses Phänomens (Nordseite - Nebel, Südseite - strahlender Sonnenschein), das Toni und mich am 14.08.2010 auf der Kremsmauer fasziniert hat

                        A scheene Tour hobt's g'mocht, und am eigenen Leib erfahren müssen, wie schnell das Wetter am Berg umschlagen kann - des kenn i

                        lG
                        Martin
                        Leuchtende Tage - nicht weinen, dass sie vergangen, sondern lächeln, dass sie gewesen!

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                        • #13
                          AW: 16.08.2010 Hexenturm(2170m), Haller Mauern - Versuch

                          Wolfgang A.
                          Ich wusste von früheren Besuchen um die landschaftliche Schönheit der Region;...
                          Da kann ich dir nur voll zustimmen, Wolfgang!

                          War ja ein sehr erlebnis- und abwechslungsreicher Tag für euch, Felix, Wolfgang und Marc.

                          Danke für die interessanten Informationen und schönen Bilder!


                          Liebe Grüße,
                          Berglerin

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                          • #14
                            AW: 16.08.2010 Hexenturm(2170m), Haller Mauern - Versuch

                            Wenn man sich Wolfgangs erstes und vorletztes Bild anschaut, würde man meinen, dass es vom Wetter keinerlei Probleme gegeben hätte.

                            Es ist interessant, mit welchem Blick und mit welchen Gedanken sich ein Profi an die Wetter- und Wolkenbeobachtung macht.
                            "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

                            https://www.instagram.com/grandcapucin38/

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                            • #15
                              AW: 16.08.2010: Hexenturm (2170m), Haller Mauern - Versuch

                              Als interessierter Laie und begeisterter "Wolkenbeobachter" weiß ich nicht, ob mir die - obwohl professionell so trotzdem verständlichen - Erklärungen oder die phantastischen fotografischen "Wetteraufnahmen" besser gefallen. Super-Bericht! Liebe Grüße

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